Monat: Oktober 2013

Wohin mit Kind in Berlin? Mal wieder Paar sein im Kinderwagenkino

Wenn ein Paar Eltern wird, ist das oft nicht so einfach. Es gibt so vieles, was sich ändert. An einem selbst, körperlich und psychisch, aber vor allem auch am Alltag. Manchmal ist es nicht einfach, neben dem Elternsein auch ein Paar zu bleiben. Deswegen ist es wichtig, sich als Paar auch immer wieder zu begegnen. Weiterlesen

Landkorb Wochenrückblick Nr.3

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Endlich gibt es wieder einen Wochenrückblick, was bei Familie Mierau in der letzten Woche so auf den Tisch gekommen ist. In den beiden Wochen davor waren wir an den Wochenenden nicht daheim und so kam am Freitag auch nicht unser Landkorb zu uns. Nun aber ist alles wie immer…

 

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Noch immer ist Kürbiszeit. Diesmal grüner Hokkaido gefüllt mit „wie Hackfleisch“ (vegetarisch), im Ofen überbacken mit Käse und dazu Couscous und Tomatensoße.

 

 

 

 

 

 

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Noch mehr Kürbis. Diesmal als Suppe mit Kokosmilch. Dazu vegetarische Würstchen in Blätterteig. Hmm…

 

 

 

 

 

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Herbstzeit ist Suppenzeit bei uns. Hier: Rote-Beete-Suppe. Rote Beete wird geschält und mit einem Apfel gekocht. Dazu kommt Weißwein und wird mit Balsamicoessig abgeschmeckt.

 

 

 

 

 

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Geht auch ganz einfach: Nudeln mit Mozarella, Öl und Kräutern.

 

 

 

 

 

 

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Gebackene Kartoffeln (Ofen) mit Auberginenpüree

 

 

 

 

 

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Weiter geht es mit Kartoffeln: Kartoffelbrot

 

 

 

 

 

 

 

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Und noch dieses: Unsere selbstgemachten Apfelscheiben. Die Tochter nennt die „Wintervorrat“. Na dann kann der Winter ja kommen.

 

6 Monate Breifrei – Wie mein Baby ohne Brei zum guten Esser wurde

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Nun sind 6 Monate seit dem Beikoststart vergangen. Der Sohn hat in dieser Zeit viele Dinge probiert, genascht, heimlich von der Schwester etwas zugesteckt bekommen. Angefangen mit Pastinake, Fenchel, Gurke ging es über Brot mit Mandelmus zu Käse, Sahne, Apfelmark, Steak und schließlich gab es am ersten Geburtstag auch den ersten Kuchen. Was hat sich getan in diesen 6 Monaten?

Er hat gelernt, das Essen mit der Hand richtig zum Mund zu führen und mit den Händen nicht nur zu erforschen, sondern es auch richtig damit handhaben zu können: Wenn man einen Gurkenstick bis zur umklammernden Faust abgeknabbert hat, ist die Gurke ja noch gar nicht alle, sondern ein Stückchen noch in der Handfläche! Er hat gelernt, verschiedenste Konsistenzen zu erfühlen und richtig damit umzugehen: Brot ist hart, Avocado weich, Suppe cremig-flüssig, Müsli breiig-stückig. Pflaume lässt sich gut in den Händen zerquetschen und Brombeeren zermatschen auch einfach so beim Anfassen. Erbsen kann man mit den Fingerspitzen aufpicken oder über den Teller rollen lassen. Mit Wasser lassen sich Bilder auf den Tisch malen und draufklatschen macht lustige Geräusche. Käse schmeckt am Besten aus der Hand, nicht auf dem Brot liegend. Überhaupt ist es schön, von allen Dingen den puren Geschmack zu erfahren, bevor man es gemischt isst. Besteck ist spannend und muss auch ausprobiert werden, weil das ja alle anderen am Tisch auch machen. Nur wie kommt das Essen damit in den Mund? Und zwar so, dass man davon auch satt wird? Ein kleines Glas mit Wasser kann schon selbst zum Mund geführt werden und nur noch ab und zu geht etwas beim Trinken daneben.

6 Monate voller neuer Erfahrungen, voller Spaß am Ausprobieren und Experimentieren. 6 entspannte Monate, die ein Baby selbst bestimmt hat. Und wie wird alles in einem weiteren halben Jahr aussehen? Wahrscheinlich wird er auch dann noch Muttermilch nach Bedarf trinken. Aber vielleicht klappt es ja mit der Gabel schon ein bisschen besser. Wer weiß?

 

Du möchtest mehr erfahren über Breifrei? Hier finden meine nächsten Workshops statt:

  • 02.11.2013 10:00-12:00 Uhr im Amitola in Friedrichshain
  • 14.12.2013 11:00-13:00 Uhr im Hug & Grow in Tiergarten
  • 25.01.2014 11:00-13:00 Uhr im Hug & Grow in Tiergarten

Das Ebook „Breifrei durch die Babyzeit. Gemeinsam Essen entdecken. Stück für Stück“ Hier herunterladen.

Mädchen sein, Frau sein – mit einem guten Körperbild

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In den letzten Monaten bin ich immer wieder auf Artikel gestoßen zum Thema Geschlechtsidentität entwickeln, Entwicklung von Mädchen, Frau werden, die mir gezeigt haben, dass es momentan ein wirklich wichtiges Thema ist. Auch unter den Mütter-Bloggerinnen ist es längst ein Thema. @dasnuf schrieb im September über „Neuigkeiten aus dem frisch duftenden Freudental“ und der Feststellung, dass aufwachsende Mädchen und Frauen heute durch Pflegeprodukte in den Glauben versetzt werden, dass der weibliche Genitalbereich grundsätzlich stinken würde und man mit diversen „wohlriechenden“ Pflegeprodukten Abhilfe schaffen müsste. @berlinmittemom Anna Luz de León beschäftigt sich derzeit in einer Artikelreihe damit, dass Studien zum Ergebnis kamen, dass „in Deutschland 64 Prozent aller Mädchen im Teenageralter aufhören, die Dinge zu tun, die sie lieben, weil sie sich mit ihrem Äußeren unwohl fühlen“. Und dann gibt es auch noch Werbespots, die zwar erst einmal offensiv mit Weiblichkeit umgehen und Mädchen eine Art des freudvollen Umgangs mit der Menstruation beizubringen scheinen, dann aber doch nur die „heimliche“ Zustellung eines Menstruationssets bewerben: „It’s like christmas for your vagina!“ Zu solchen Anbietern zählt auch „Madame Ladybug„, wo man sich – je nach Bedarf preislich gestaffelt – eines von drei Menstruationspaketen monatlich zusenden lassen kann. Die beiden teureren Pakete enthalten auch gleich das Schmerzmittel „Midol“ neben Tee und Snacks. Welches Bild erhalten Mädchen also vom Frausein? Und was sollten wir anders tun?

Es fängt – wie immer – am Anfang an. Ich möchte hier in diesem Rahmen nicht auf die Sex-Gender-Debatte und auf rosa Mädchensachen, Barbie und Co. eingehen. Hier soll es nur um das Körpergefühl gehen, das wir unseren Kindern vermitteln. Und das vermitteln wir von Anfang an. Es beginnt damit, wie wir Geschlechtsorgane bezeichnen, bzw. ob wir ihnen überhaupt einen Namen geben. Denn oft genug höre ich auch heute noch die Bezeichnung „untenrum“, wenn sich irgendwas auf die primären Geschlechtsorgane bezieht. Doch natürlich brauchen Körpergliedmaßen einen Namen, denn wie sollen sie namenlos für ein Kind real existieren? Was keinen Namen hat, darüber spricht man nicht. Doch gerade Kinder müssen über ihr Geschlecht und ihre Geschlechtsorgane sprechen.

Schon Babys brauchen den Raum, um sich mit sich selbst vertraut zu machen – Mädchen und Jungs gleichermaßen. Im Nacktsein dürfen sie ihren ganzen Körper erfahren. Für die Entwicklung des Körpergefühls ist es wichtig, dass der gesamte Körper selbst erkundet werden darf. Heute, wo viele Babys in unserer Kultur die meiste Zeit des Tages in einer verschlossenen Windel verbringen, sind gerade auch die Wickelsituationen besonders bedeutsam. Was vermitteln wir einem Kind, wenn wir angeekelt in die volle Windel blicken und mit schnellen, unsanften Bewegungen den Windelinhalt beseitigen? Wenn wir uns entscheiden, mit Windeln zu wickeln und das Kind nicht abzuhalten (windelfrei zu praktizieren), ist dies unsere Entscheidung und nicht die des Kindes. Und so müssen wir auch unsere eigene Konsequenz daraus ziehen. In diesem Fall bedeutet es, dass natürlich nicht das Kind in irgendeiner Weise negativ zu behandeln ist, weil es die Windel voll gemacht hat. Im Gegenteil: Das Windeln wechseln sollte ein Moment der Ruhe sein können, in dem das Baby beteiligt werden kann, in dem man ihm Ruhe lässt. Je nach Alter darf es auch an der Wickelsituation beteiligt werden. Vielleicht kann es einfach schon selbst ein Papiertuch halten oder nach dem ersten Säubern durch Mutter oder Vater kann das Kind selbst noch einmal nachwischen. Sprache ist auch hier wichtig: Das Wickeln ist ein wunderbarer Moment, um miteinander zu reden, in den Austausch zu kommen. Der Wickelnde kann beschreiben, was er tut. Er kann Empfindungen des Babys umschreiben: Der Waschlappen fühlt sich nass an, oder? Je mobiler das Baby wird, desto weniger einfach sind diese Wickelsituationen ruhig zu gestalten, weil das Kind vielleicht lieber krabbeln oder laufen möchte. Doch wenn man dem Kind von Anfang an die Möglichkeit gibt, selbst beteiligt zu sein, ist das Wickeln oftmals einfacher und ganz nebenbei erfährt das Baby Wertschätzung für den Windelbereich.

Und noch etwas anderes ist wichtig, wenn es darum geht, ein gesundes Körperbild von Anfang zu entwickeln: Andere Menschen sehen. Und zwar nicht nur die halbnackten „Schönheiten“ auf den Werbeplakaten. Mit meiner Tochter bin ich schon oft am Kindertag im Hamam gewesen. Dort unter Frauen kann sie sich ein eigenes Bild machen von der Vielfältigkeit des Frauseins. Ich erinnere mich noch an die Situation, als wir einmal dort waren und sie mich fragte: „Mama, warum hat die Frau so verschrumpelte Brüste?“ Es war eine alte Frau und im ersten Moment war mir die Situation unangenehm, denn ich war mir ziemlich sicher, dass die Frau sie gehört hatte. Doch dann sagte ich ihr einfach, dass die Frau eben schon viel älter sei und das normal wäre und fand es auf einmal ganz großartig, dass meine Tochter an diesem Ort so viele verschiedene Frauen sehen konnte: jung und alt, dick und dünn, verschiedenen kulturellen Ursprungs und doch alle gemeinsam an diesem Ort, an dem sie sich der Körperpflege hingeben. Jede auf ihre Art mit ihrem Körper.

Körperlichkeit hat von Anfang an auch mit den Worten zu tun, die wir nutzen. Wie beschreiben wir unser Kind? Necken wir es, indem wir ihm Unzulänglichkeiten vor die Nase halten? Ich erinnere mich noch heute daran, wie unangenehm es mir war, dass mich meine Tante sicher die ersten 10 Lebensjahre immer „Pummelchen“ nannte. Selbst, wenn wir es als Liebkosung meinen, hinterlassen solche Worte Spuren in uns. Deswegen sollten wir den Körper unserer Kinder mit dem Respekt behandeln, den wir uns selbst wünschen. Nicht nur mit Respekt im manuellen Umgang, sondern auch mit sprachlichem Respekt. Kinder sollten nicht als dick, pummelig, steif oder sonstwas bezeichnet werden. Sie sind, wie sie sind. Und sie sind immer aus gutem Grund so, wie sie sind.

Ganz selbstverständlich gehört zum positiven Körpergefühl auch, dass das Kind keine negativen Körpererfahrungen machen muss, d.h. dass es nicht geschlagen oder anderweitig misshandelt oder missbraucht wird. Das ist eigentlich eine Selbstverständlichkeit für viele Eltern, aber leider zeigen Studien immer wieder, wie viele Kinder missbraucht und/oder misshandelt werden, was natürlich schwerwiegende Folgen für die Entwicklung des Körpergefühls hat. Kinder haben Rechte. Und eines davon ist das Recht auf gewaltfreie Erziehung.

Dies alles sind nur die Vorbereitungen, die wir treffen können: Kinder ihren Körper selbst erfahren lassen, ihre Geschlechtsteile benennen, respektvoll mit ihrem Körper umgehen – sowohl verbal als auch im alltäglichen Umgang. Dazu sind wir selbst natürlich wichtige Vorbilder und beeinflussen, wie sie ihren Körper betrachten. Sagen wir, dass wir uns hässlich fühlen, dass wir zu viel wiegen würden oder mäkeln hier und da an unserem Aussehen vor den Kindern herum? Unsere Kinder finden uns schön. Viele, viele Jahre lang. Wenn wir ihnen vorleben, dass wir uns selbst schön finden und zufrieden sind mit uns, dann ist das ein sehr guter Grundstein dafür, dass auch sie sich in ihrer Haut wohl fühlen.

Was Mädchen betrifft, hat auch der Umgang mit der Menstruation großen Vorbildcharakter: Zeigen wir unserer Tochter monatlich, wie schlimm, schmerzhaft, unangenehm, eklig die Menstruation ist? Oder können wir es – wenigstens ein kleines Stück – als Fest der Weiblichkeit feiern? Mein eigener Eintritt in das Frausein war vor 20 Jahren nicht so, wie ich es mir für meine Tochter wünschen würde. Umso mehr habe ich eine Vorstellung davon, wie ich mit ihr diesen Tag begehen möchte: Eine Feier soll es sein zwischen Mutter und Tochter, in der ich sie in einen neuen Lebensabschnitt aufnehme. Ein Fest für uns, an dem wir es uns gut gehen lassen. An dem wir ganz Frau sind. In früheren Zeiten gab es Zeremonien, die extra für diesen Übergang zelebriert wurden. Leider sind uns solche heute verloren gegangen. Einer Tradition zufolge wird der jungen Frau zur ersten Menstruation ein roter Stein geschenkt. Für meine Tochter habe ich den Ring mit rotem Stein schon hier. Er ist noch von meiner Großmutter. Ich hoffe, ich werde ihn einer selbstbewussten jungen Frau an den Finger stecken, die sich in ihrem Körper wohl fühlt und einfach glücklich ist. So, wie sie ist.

Herbsttag. Blättergebastel

Die Bäume werden nun kahl. Blätter wehen über Berlins Straßen. Die Tochter hat heute im Hof Blätter gesammelt. Aber was stellt man dann damit an? Wir haben uns fürs Malen entschieden:

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Alles vorbereitet: Blätter gewaschen und getrocknet, Aquarellmalfarben mit Wasser gemischt.

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Hach, diese Farben!

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Blätter von einer Seite bemalen.

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Und dann auf das Papier drucken. Kann man wunderschönes Geschenkpapier mit herstellen (dazu als Untergrund Seidenpapier nehmen).

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Variation: Mit der Zahnbürste Farbe um die Blätter herum spritzen.

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Auch die kleinsten Hände wollen mitmachen.

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Der Herbst ist da: Die besten Hausmittel für Kinder in der Erkältungszeit

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Der Herbst ist da. Tage und Nächte werden kühler. Wind weht eisig. Das Sitzen im Sandkasten auf kaltem Stein ist längst keine Freude mehr. Und natürlich sind sie schon unter uns: die ersten Schniefnasen. Rote Kindernasen, laufende Babynäschen, mit gelbem Rotz verschmiert. Wir sind froh, wenn es uns (noch) nicht erwischt hat und denken voll Sehnsucht an die herrlichen Sommertage zurück, die frei von verstopften Nasen und nächtlichen Hustenattacken waren. Und auch wenn man sich nicht ganz davor bewahren kann, gibt es doch ein paar Hausmittel und Tricks, die den Herbst und Winter besser überstehen lassen.

Auf die Kleidung kommt es an

Natürlich ist an Muttis Rat was dran, im Winter die guten Wollunterhosen anzuziehen. Es muss nicht kratzig sein und auch nicht hässlich, aber passende Kleidung ist das A und O in der kalten Jahreszeit. Dünne Baumwollhemdchen gehören in den Sommer. Im Winter werden die kleinen Kinderkörper am Besten von Wolle und Wolle/Seide gewärmt. Wolle hat nämlich verschiedene Eigenschaften, die für Bekleidung im Herbst und Winter sehr praktisch sind: Sie kann die Temperatur angemessen regulieren, indem sie die Körperwärme speichert. Auch Wasserdampf wird von ihr aufgenommen und dies zu großen Mengen ohne dass sich die Wolle feucht anfühlt. Das sind ideale Eigenschaften vor allem für Socken, damit die Füße warm bleiben. Wollsocken sind deswegen wirklich die beste Fußbekleidung in den kalten Jahreszeiten. Doch nicht nur der Fuß profitiert von diesen Eigenschaften: Wenn Kinder draußen toben und schwitzen, brauchen sie genau diese Fähigkeiten der Wolle. Bleiben sie nämlich nass, kühlt der Körper aus. Darüber hinaus nimmt das Naturprodukt auch Schmutz und Gerüche wenig an – ein weiterer großer Pluspunkt, um als Kinderkleidung in Betracht zu kommen. Um Erkältungen also vorzubeugen, sollte man durchaus ein paar Wollteile mit in den Kleiderschrank aufnehmen. Da sie Schweiß bindet und unangenehme Gerüche wieder an die Luft abgegeben werden, müssen die Wollteile auch nicht ständig gewaschen werden. Man braucht also nicht so viele verschiedene Teilchen, aber ein paar sollten es schon sein. Sind Füße und Körper gut eingepackt, sollte es auch am Kopf nicht mangeln. Das Kindchenschema, durch das wir Babys und Kinder so niedlich finden, basiert u.a. auf einem relativ großen Kopf im Vergleich zum restlichen Körper. Körperwärme wird daher über diesen großen Körperteil nach außen abgegeben. Eine Kopfbedeckung sollte deswegen in der kühleren Zeit nicht fehlen.

Die richtige Nahrung

Unserem Körper kann es nur gut gehen, wenn er alle Nährstoffe bekommt, die er benötigt. Bei Kindern, die noch wachsen, ist das besonders wichtig. Ebenso auch in Zeiten, die sehr zehrend sind, wie lange, kalte Winter. Mit der richtigen Nahrung können wir gezielt das Immunsystem unterstützen. Das fängt schon bei den Babys an: Der nahende Winter ist für das Abstillen keine gute Zeit. Gerade jetzt brauchen Babys und Kinder jede Unterstützung des Immunsystems, die sie bekommen können. Wer stillt, kann seinem Kind über die Muttermilch Immunglobuline geben, die bei der spezifischen Abwehr von Krankheitserregern helfen. Wenn möglich, sollte das Abstillen deswegen auf eine weniger krankheitsintensive Jahreszeit verlegt werden. Doch auch unabhängig vom Stillen kann mit Nahrung gut unterstützt werden. Dazu ist ausgewogene und vielfältige Nahrung wichtig: Getreideprodukte mit hohem Anteil von Vollkornprodukten, täglich frisches Obst und Gemüse. Und wenn Kinder Obst gerade nicht pur essen wollen, ist ein selbstgemachter Smoothie vielleicht eine gute Alternative. Wer sich und seine Kinder vegetarisch oder vegan ernährt, sollte besonders auf eine ausgewogene Ernährung achten und darauf, dass alle wichtigen Nahrungsinhaltsstoffe tatsächlich dem Körper zugeführt werden. Kraftsuppen können in der kalten Jahreszeit gut unterstützen und gleichzeitig viel gesundes Gemüse enthalten – aufgehübscht mit lustigen Buchstaben- oder Figurennudeln. Süßigkeiten sind natürlich möglich, aber in Maßen. Auch die Trinkgewohnheiten sind in Sachen Ernährung wichtig: Kinder sollten laut DGE fast 1l Flüssigkeit zu sich nehmen – bevorzugt Wasser oder ungesüßten Tee.

Bewegung trägt zur Gesunderhaltung bei

Kinder brauchen Bewegung. Oder besser gesagt: sie brauchen ein ausgeglichenes Verhältnis von Ruhe und Bewegung. Natürlich sind auch Ruhephasen wichtig und das entspannte Zuhause sein bei Tee und Vorlesegeschichte. Doch gerade im Herbst und Winter neigen wir dazu, unseren Kindern zu wenig Bewegung zu ermöglichen. Durch die Bewegung wird die Durchblutung gefördert und somit die Sauerstoffversorgung. Ganz besonders gut ist die Bewegung draußen auch im Winter. Kinder benötigen Sonnenlicht: Es regt den Stoffwechsel an und dient der Bildung von Vitamin D. Auch im Winter sollten Kinder deswegen täglich die Möglichkeit haben, mindestens eine Stunde draußen zu spielen und sich dabei ausgiebig bewegen zu können. Manche Kindergärten gehen täglich mit den Kindern raus. Ist dies nicht der Fall, sollten Eltern das auf jeden Fall am Nachmittag nachholen. Auch wenn es draußen nass und kalt. Die richtige Kleidung schützt das Kind vor Kälte und Nässe und im Anschluss kann ein warmes Fußbad und ein warmer Tee wieder Wärme geben und zum Ausruhen einladen.

Wenn sich die Erkältung doch eingeschlichen hat

Und wenn all das nicht geholfen hat? Kinder müssen ihr Immunsystem erst aufbauen und ein Infekt pro Monat wird durchaus als normal betrachtet. Erst im Grundschulalter wird die Infektanfälligkeit meist geringer. Wenn also die Erkältung da ist, wird schnell auf bewährte Hausmittel zurück gegriffen. Die Klassiker aus der Familie Mierau sind: Brustwickel bei Husten, selbstgemachter Hustensaft aus Zwiebeln oder schwarzem Rettich, Dampfbäder bei Erkältung, Zwiebelsäckchen bei Ohrenschmerzen, Zwiebelsocken bei Erkältungen, Gurgeln mit Salbeitee oder anderen guten Dingen bei Halssschmerzen.

Brustwickel bei Husten

Seit vielen Jahren haben wir nun immer Bienenwachswickel für den Notfall zu Hause. Die Kinder mögen sie gerne und sie helfen wirklich. Angewärmt werden kann das Bienenwachs mit einem Fön. Wir zu Hause haben aber unsere ganz spezielle Art: Mama oder Papa wärmen die Kompresse erst einmal an der eigenen Haut an unter dem Pullover. Mit „Mamawärme“ oder „Papawärme“ aufgeladen, hilft der Bienenwachswickel nämlich gleich noch besser. Mit einem Wickelset oder einem warmen Tuch umhüllt, bleibt das Bienenwachs lange warm und weich auf der Brust des Kindes und kann auch eine ganze Nacht lang wirken. Geht auch schon bei den ganz Kleinen!

Hustensaft aus Zwiebeln oder schwarzem Rettich

Auch schon beliebt bi der großen Tochter ist der selbst gemachte Hustensaft mit Honig. Entweder wird ein schwarzer Rettich ausgehöhlt und darin wird Honig eingefüllt, der über Nacht ziehen gelassen wird. Am Morgen wird der Saft in ein Glas umgeggossen  und es gibt 3x täglich einen Esslöffel davon. Alternativ – wenn kein Rettich zur Hand – nehmen wir auch Zwiebeln und lassen sie mit Honig ziehen. Aber Achtung: Honig ist natürlich nicht für Babys geeignet wegen der Botulismusgefahr.

Dampfbäder

Eingeatmet kann heißer Dampf die erkrankten Schleimhäute befeuchten, abschwellend wirken und die Entzündung hemmen. Mit einem Inhaliergerät aus der Apotheke ist das gut möglich, aber auch ein Dampfbad über einer dampfenden Wasserschüssel mit Handtuch über dem Kopf kann reichen. Achtung aber vor Verbrühungen! Kinder dürfen niemals allein gelassen werden mit heißem Wasser. Sind die Kinder noch klein, kann das Dampfbad auch gemeinsam unter einem mit einer Decke verhangenen Tisch eingenommen werden – einer dampfenden Räuberhöhle! Zum Wasser kann entweder Salz oder Kamille gegeben werden oder auch Thymian.

Zwiebelsäckchen bei Ohrenschmerzen

Es ist DAS Hausmittel bei Ohrenschmerzen: Zwiebel klein schneiden, auf einem umgedrehten Kochtopfdeckel über  heißem Wasser erwärmen, in eine Socke oder eine Ohrkompresse geben und auf das schmerzende Ohr legen.

Zwiebelsocken bei Erkältungen

Und auch generell bei Erkältungen etwas größerer Kinder sind Zwiebeln eine gute Idee. Ebenso erwärmt wie bei den Ohrkompressen kann die Zwiebel auch in einem Beutelchen auf die Füße gegeben werden und dann ab damit ins warme Bett!

Gurgeln

Größeren Kindern ab etwa 3 Jahren kann gurgeln wirklich Spaß machen. Wenn Salbeitee noch vom Geschmack zu intensiv ist, kann das Gurgeln auch mit Aloevera probiert werden.

Die Zwiebel ist also erst einmal oft das Hausmittel Nummer 1 bei uns und kann bei vielen Dingen eingesetzt werden. Ab Herbst haben wir daher immer einen gefüllten Zwiebeltopf zu Hause. Natürlich gibt es daneben noch allerhand andere Dinge, die wir machen. Viele Tees und verschiedene Teemischungen kommen oft zum Einsatz oder auch das ein oder andere Fußbad mit Senfmehl oder anderen guten Zusätzen. Oft können diese einfachen „Hausmittel“ schon große Linderung verschaffen. Aber natürlich gilt immer: Wenn man sich unsicher ist, das Kind sehr schlapp ist, man ein ungutes Gefühl hat oder auch Fieber lange andauert oder sehr hoch ist, sollte man unbedingt den Arzt kontaktieren. Übrigens gibt es mittlerweile einen Antibiotika-Pass, den man für sich und das Kind auf jeden Fall besorgen sollte, um im Blick zu behalten, wann welche Medikamente gegeben wurden.

Geburtstagstisch zum 1. Geburtstag – Geschenkideen für das erste große Fest

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Der Sohn hatte nun seinen ersten Geburtstag. In Sachen Spielzeug sind wir durch die Tochter wirklich gut ausgestattet. Es gibt Naturholz-Bausteine, eine kleine Puppenküche, einen Kaufmannsladen mit verschiedenen Gemüse- und Obstsorten, eine Hochebene und natürlich jede Menge Bücher… Was also soll man nun einem zweiten Kind schenken, das ja in einer Umgebung wohnt, in der es schon allerhand Spielmöglichkeiten hat?

Zunächst einmal: Es ist wichtig, dass auch jedes Kind eigene Spielsachen hat. Teilen ist gut und ein Wert, den wir unseren Kindern unbedingt mitgeben möchten. Doch Teilen ist auch etwas, was Kinder erst einmal nicht gut können und es ganz am Anfang auch nicht brauchen. Denn gerade wenn sie damit beschäftigt sind heraus zu finden, wer sie sind und dass sie eigenständige Wesen sind, brauchen sie auch Dinge, die nur ihnen gehören, die eben auch ein Teil von ihnen sind. Die Tochter hat deswegen all die Dinge, die sie nicht teilen möchte, auf ihrer Hochebene verstaut.

Wenn ich aus den Jahren mit meiner Tochter eines gelernt habe, dann das, dass es wichtig ist, wirklich aus der Perspektive des Kindes zu schenken. Natürlich gibt es eine Menge an Dingen, die hübsch sind, die wir für pädagogisch wertvoll halten oder die wir uns als Kinder wirklich gewünscht haben und nun endlich kaufen können. Doch das hat keinen Sinn, denn im schlimmsten Fall wird es dann nur in der Ecke herum liegen und nicht bespielt werden. Deswegen lohnt es sich, in den Wochen vor dem Geburtstag genau hin zu sehen: Was interessiert mein Kind wirklich? Spielt es viel Rollenspiel? Dann ist vielleicht eine Puppe schön oder ein Töpfchen und ein Löffel. Schaut sich das Kind gerne und ausgiebig Bücher mit an? Oder hat es gerade angefangen viel zu bauen? Ist es eher ein Bewegungsfan und kann zum ersten Geburtstag schon laufen? Vielleicht ist es ja auch von all den Dingen ein bisschen was? Dann kann man die einzelnen Bereiche gut unter den Geburtstagsgästen aufteilen: Jemand schenkt ein Buch, ein anderer ein paar Bausteine,… Absprachen sind gerade in Sachen Geschenken gut und wichtig, damit niemand enttäuscht ist und auch der pädagogische Anspruch der Eltern beibehalten werden kann, auch wenn vielleicht Oma und Opa lieber ein lautes, blinkendes Plastikauto kaufen würden, während die Eltern eher ein kleines Holzauto wünschen. Also: Absprechen und Kompromisse finden, so dass sich die Schenkenden noch wieder finden im Geschenk, aber es eine Freude für alle Beteiligten ist.

So jedenfalls haben wir es aufgeteilt. Denn der Sohn kann nun seit 1,5 Monaten laufen und hat auf dem Kinderbauernhof schon zum ersten Mal ein Rutschauto ausprobiert. Sowas würde also gut passen, dachten wir uns. In einem Second-Hand-Laden fand ich eine tolle Holzente zum Rutschen für zu Hause. Auch das Aufeinandertürmen von Dingen hat angefangen spannend zu sein. Bausteine werden gerne gegeneinander gehauen, aber es werden auch erste Versuche unternommen, sie aufeinander zu stellen. Die Naturholz-Bausteine, die wir haben, sind sehr schön, aber durch die krummen Ecken schwer, aufeinander zu stapeln. Deswegen habe ich Bausteine mit Sandfüllung als Alternative ausgesucht. Eine kleine Badeente für ihn und eine für die Schwester gab es für die gemeinsamen Baderituale.

Der Sohn liebt Hunde und jedem Hund wird lange hinter geschaut und sofort „Wau-wau“ gerufen, wenn einer in der Nähe ist. Von Oma und Opa gab es deswegen einen Hund von Kallisto. Und weil auch die ersten Bücher – noch nicht sehr ausdauernd, aber interessiert – angeschaut werden, hat die andere Oma dem Sohn ein Buch über Formen geschenkt, das auch gerne die große Schwester mit ansieht und anfühlt.

Bei der Tochter sah die Geschenkauswahl zum ersten Geburtstag ganz anders aus. Sie bekam damals ihre Lieblingspuppe. Dazu gab es Haba-Gemüse und Obst für das Rollenspiel und ein paar Töpfe und Pfannen. Jedes Kind ist eben anders.

Und wie sah der Geburtstag für Euer Kind aus? Oder habt Ihr schon Ideen, wie er aussehen wird zum ersten Geburtstag?