Schlagwort: Stillen

Das Baby-Led Weaning Experiment: Wie mein Baby ohne Brei mit dem Essen beginnt – Ein Tatsachenbericht Teil 4

Die erste BLW-Woche verlief sehr gut. Der Sohn hat große Freude am Ausprobieren der verschiedenen Nahrungsmittel. Erste große wahrnehmbare Veränderung: Sein Stuhl hat nun nicht mehr die Konsistenz und das Aussehen von reinem Muttermilchstuhl, sondern ist deutlich fester. Es sind ab und zu auch unverdaute Reste des Essens zu erkennen. Das ist aber ganz normal und bedeutet nicht, dass das Kind keine Nährstoffe aus der Nahrung aufnehmen würde. Auch der Geruch hat sich deutlich verändert. Vorteilhaft ist es daher, dass er deutliche Zeichen gibt, wann er in die Windel macht, wodurch er gut über der Toilette abgehalten werden kann – keine stinkigen Beikostwindeln! Er hat bislang ansonsten keine körperlichen Symptome als Reaktion auf das Essen gezeigt: Kein Durchfall, Verstopfung, keine Hautreaktionen.
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Baby-Led Weaning – Beikost ohne Brei. Geht das?

Ein neuer Begriff geht um unter Eltern, die das erste Essen bei ihren Babys einführen wollen: Baby-Led Weaning. Hier und da hat man schon einmal etwas darüber gelesen. Sogar die ELTERN-Zeitschrift hat in der Ausgabe Dezember 2012 gefragt „Kann ein Baby selbst entscheiden, was es isst?“. Es geht darum, dass Babys selbst bestimmen, wie sie von der Flasche oder Brust entwöhnt werden. Ohne Brei und etwas langsamer, dafür gesünder, natürlicher und selbstbestimmter. Wie genau kann das funktionieren?
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Mit der richtigen Bewegung Babys unterstützen

Gerade am Anfang ist es für Eltern gar nicht so einfach, mit dem Baby richtig umzugehen. Das Halten ist noch fremd. Eltern fragen sich, wie das Baby gewickelt werden soll, wie man es gut in die Badewanne hebt und wieder heraus oder wie man es überhaupt gut von der Unterlage hoch hebt. Kinaesthetics Infant Handling beschäftigt sich mit der Bewegungskompetenz des Babys als einer der zentralen Grundlagen des Lebens. Eltern erfahren hier, wie sie die Bewegungskompetenz des Babys nutzen können, um gut mit ihm umzugehen, es richtig zu bewegen und dadurch die Entwicklung zu unterstützen.


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Attachment Parenting verstehen

Man liest es in Elternzeitschriften und hört in Krabbelgruppen davon: Attachment Parenting ist in aller Munde. Doch was genau bedeutet eigentlich dieses Konzept, das da aus Amerika scheinbar zu uns herüber gekommen ist? Ist es wirklich ein strenges Konzept mit Regeln, an die man sich irgendwie halten muss?

„Was wir taten, taten wir, weil es uns natürlich erschien. Erst später fanden wir heraus, dass es einen Namen dafür gab, der das, was wir taten, im Nachhinein bestätigte.“

– W. & M. Sears 2012, S. 17

Dieses Zitat beschreibt eigentlich schon, um was es bei Attachment Parenting geht: um natürliches und vom ureigenen Instinkt gelenktes Eltern-Kind-Verhalten.

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Ruhe, Wärme, Nähe – Die Bedeutung des Wochenbetts

Altmodisch mutet der Begriff „Wochenbett“ schon an. Vielleicht liegt es daran, dass heute kaum noch beachtet wird, wie wichtig diese Zeit nach der Geburt für Gebärende und Kind, aber auch die gesamte Familie ist. Entstanden ist der Begriff in einer Zeit, in der Gebärende und Kind nach der Geburt noch mindestens eine Woche gemeinsam im Bett lagen. Nach der Zeit des Liegens schloss sich dann eine Phase an, in der Wöchnerin und Kind in der Wöchnerinnenstube blieben. Viel Zeit durfte verstreichen, bis Gebärende und Kind wieder den Alltag aufnahmen. Heute sieht es meistens anders aus. Viele Mütter gönnen sich allenfalls die drei Tage im Krankenhaus auf der Wöchnerinnenstation, bis sie zu Hause wieder in den Alltagstrubel zurück fallen (müssen). Doch ist das gut so?
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„Stillen macht die Brüste schlaff“ – Dieses und weitere Ammenmärchen über das Stillen

Stillen ist die normale und gesunde Ernährung des Babys. Auch wenn oftmals von „Vorteilen“ des Stillens gesprochen wird, ist dies nicht ganz richtig: Denn stillen ist einfach normal und gesund und muss deswegen nicht mit seinen positiven Begleitfaktoren hervor gehoben werden. Wie groß auch die Bemühungen der Hersteller künstlicher Säuglingsnahrung sein mögen, sich am Vorbild der Natur zu orientieren, ist dies einfach nicht möglich, da in der Muttermilch Inhaltsstoffe vertreten sind, die sich einfach auf künstlichem Wege nicht herstellen lassen. Muttermilch ist und bleibt daher das natürliche und gesündeste Lebensmittel für Babys. Dennoch gibt es Ammenmärchen über das Stillen, die sich hartnäckig halten. An dieser Stelle soll einmal mit den häufigsten von ihnen aufgeräumt werden:


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Was stört eigentlich am Attachment-Parenting-Bashing? Eine Stellungnahme zur aktuellen Situation

In der aktuellen Ausgabe der ELTERN-Zeitschrift (09/2012) findet sich ein Artikel von Xenia Frenkel mit dem Titel „Was stört uns eigentlich an Jamie Lynne?„. Die Abbildung der stillenden Jamie Lynn Grumet auf dem Time Magazine und das Interview mit ihr haben in Amerika eine Diskussion über Langzeitstillen und Attachment Parenting losgetreten. Natürlich schwappte diese Welle der Diskussion und Empörung nun auch zu uns über. In der ELTERN-Zeitschrift schreibt Frenkel daher darüber, wie „Foto und Botschaft dahinter [ELTERN] befremdet“ hat. Und auch der bekannte Familientherapeut Jesper Juul hat seine Meinung zum Langzeitstillen in einem Interview im Focus (22/2012) mitgeteilt: „Der „Time“-Artikel stellt Mütter vor, die das sogenannte Kontinuum-Konzept praktizieren, bei dem Kinder wie Säuglinge gehegt werden. Ich finde das übertrieben, weil Mutter und Kind dadurch eine grenzenlose Symbiose eingehen.“. Hier soll nun zu diesem „Attachment-Parenting-Bashing“ einmal Stellung bezogen werden.
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Endlich: FABELhaft durchs erste Babyjahr ist erschienen!

Endlich ist es da: Mein Buch „FABELhaft durchs erste Babyjahr“, das ich mit meiner Kollegin Doris Niebergall geschrieben habe. Hierin erfahrt Ihr alles über das erste gemeinsame Jahr – ein liebevoller, ressourcenorientierter Elternbegleiter.

Familie ist wunderbar, aber manchmal auch ziemlich anstrengend – gerade in den ersten Monaten nach der Geburt, wenn Eltern und Baby ihren Rhythmus finden müssen. Dieses Buch beschreibt die aufregenden Entwicklungsschritte des Babys und gibt zahlreiche Hilfen für neue und schwierige Situationen. Dabei wird auch die Partnerschaft nicht vergessen. FABEL, ein Angebot der Gesellschaft für Geburtsvorbereitung, begleitet in zahlreichen Städten Eltern beim Übergang vom Paar zur Familie: mit vielen nützlichen Tipps für den Alltag, mit Spielen zur Sinneswahrnehmung, mit Entspannung, Massagen, Rückbildungs- und Fitnessübungen immer orientiert am jeweiligen Entwicklungsstand des Kindes und der Situation der Eltern.
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Rezension: Alles rund ums Wochenbett

Die Geburt eines Kindes ist eine große Veränderung im Leben von Frauen und Paaren. Neben den körperlichen Umstellungen bei der Frau gibt es bei den Eltern psychische, emotionale und soziale Veränderungen. Das Baby will kennengelernt und in seinem Wesen angenommen werden. Viresha Bloemekes Klassiker “Alles rund ums Wochenbett: Hebammenwissen für die ersten Monate nach der Geburt” beschreibt die vielfältigen Prozesse, die in dieser Zeit ablaufen und ist nun neu überarbeitet bei Kösel erschienen.
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Rezension: Die Natur des Orgasmus

Es ist noch nicht lange her, dass der Film “Orgasmic Birth” für Schlagzeilen sorgte und nicht nur in Fachkreisen die Frage gestellt wurde, in wie weit eine Geburt eine Art “orgasmischer Zustand” sein kann. Viele, wenn nicht sogar die meisten Frauen nehmen die Geburt jedoch auf eine sehr andere Art wahr: Schmerzhaft und quälend – oder entscheiden sich vorab für einen Kaiserschnitt, um diesem Zustand nicht “hilflos” ausgeliefert zu sein. Der bekannte französische Geburtshelfer und Autor Michel Odentgeht in seinem neuen Buch “Die Natur des Orgasmus: Über elementare Erfahrungen” den orgasmischen Zuständen nach und beschreibt eindrücklich, was der zunehmende Verlust der natürlichen Körperreaktionen (insbesondere der Verlust der natürlichen Geburt) für die Gesellschaft bedeutet.
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