Schlagwort: Liebe

Sieh Dein Kind mit dem Herzen an

Da liegt dieser kleine Mensch in Deinen Armen, so warm und weich und klein und wunderbar. Nichts auf der Welt ist an diesem Kind, das verärgernd oder böse ist. Es ist so klein und rein und voller Vertrauen und Liebe. Wenn es größer wird, treten manchmal andere Dinge in den Vordergrund: Das Kind will etwas anderes als wir, es macht aus Versehen etwas kaputt oder schimpft oder wirft mit Sand oder beißt oder haut oder ist laut und schreit wenn es uns gerade nicht passt…

Es ist eben ein Kind mit seinen eigenen Bedürfnissen, seiner Entwicklung, seinen Herausforderungen. Und unser Blick bleibt so manches Mal nicht mehr an dem hängen, was wir in der Babyzeit gesehen haben, sondern an den Dingen, die sich davor schieben in unserem Alltag. Es fällt schwer, wertschätzend zu bleiben, wenn der Stress zu viel wird. Es gibt Zeiten, in denen sind die Dinge so groß und andauernd, dass wir kaum noch das sehen, was sich dahinter verbirgt. Der Alltag mit Kindern kann anstrengend sein und Wutanfälle, Streit, Alltäglichkeit und Anforderungen können unseren Blick behindern. Sorgen und Ängste können ihn verschleiern.

Doch hinter all diesen Problemen, hinter dem, was wir gerade jetzt eigentlich gar nicht wünschen oder wollen oder was uns anstrengt, ist noch immer dieses Kind, das wir als Baby betrachtet haben. Es ist genau so da wie es immer da war. Es ist genau das Kind, das wir lieben. Manchmal müssen wir die Hindernisse beiseite schieben, um wieder genau das sehen zu können. Oder wir schließen einen Augenblick die Augen und erinnern uns an diesen Moment, als wir diesen kleinen Menschen in den Armen hielten, die warme Haut spürten und den süßen Babyduft in uns aufnahmen. Genau dieser kleine Mensch steht noch immer dort und hat noch immer diesen liebevollen Blick von uns verdient. Unser Kind ist unser Kind, auch wenn sich die Welt gerade zu schnell dreht.

Wenn Du wieder einmal nicht mehr weiter weißt, wenn Du verärgert bist und Deine Sicht von Problemen verstellt ist, schließe die Augen und denke an diesen Moment. Denke an das Gefühl und übertrage es auf das Hier und Jetzt.

Deine

Rezension: Die Natur des Orgasmus

Es ist noch nicht lange her, dass der Film “Orgasmic Birth” für Schlagzeilen sorgte und nicht nur in Fachkreisen die Frage gestellt wurde, in wie weit eine Geburt eine Art “orgasmischer Zustand” sein kann. Viele, wenn nicht sogar die meisten Frauen nehmen die Geburt jedoch auf eine sehr andere Art wahr: Schmerzhaft und quälend – oder entscheiden sich vorab für einen Kaiserschnitt, um diesem Zustand nicht “hilflos” ausgeliefert zu sein. Der bekannte französische Geburtshelfer und Autor Michel Odentgeht in seinem neuen Buch “Die Natur des Orgasmus: Über elementare Erfahrungen” den orgasmischen Zuständen nach und beschreibt eindrücklich, was der zunehmende Verlust der natürlichen Körperreaktionen (insbesondere der Verlust der natürlichen Geburt) für die Gesellschaft bedeutet.
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