Noch nicht groß und nicht mehr klein. Schon laufen können, aber irgendwann auf den Arm genommen werden müssen, weil die Beine doch nicht alles tragen. Noch nicht so hoch gewachsen, um alles überblicken zu können. Nicht mehr so klein, um immer hoch genommen zu werden. Das Hemd zuknöpfen wollen, aber noch nicht können. Überhaupt: So viel wollen und es oft nicht alleine schaffen. Immer irgendwo dazwischen sein. Kein Baby mehr, aber auch noch kein Schulkind. Weiterlesen
Kategorie: Kleinkind
Wenn Kinder weinen…
Weinende Kinder berühren uns. Ganz tief in uns sind wir berührt und haben den Wunsch, dieses Weinen beenden zu wollen. Denn: ein Weinen ist immer ein Signal. Es sagt uns etwas über das Kind. Es fühlt sich nicht wohl, es hat sich verletzt, vielleicht sogar gibt es einen gefährlicher Grund. Doch wie wir damit umgehen, kann ganz unterschiedlich sein. Ein “Hör auf zu weinen” mag das Weinen beenden, aber es ist ein anderes Ende als nach einem “Warum weinst Du?” zu fragen. Weiterlesen
Kindliches Verhalten ergibt immer Sinn
Warum tut er/sie das? An manchen Tagen hallt diese Frage immer wieder durch meinen Kopf. Bei jedem meiner Kinder: dem Schulkind, dem mittleren Kind und dem Baby. Weiterlesen
Ein Tag mit einem Dreijährigen
Während mein Kind schläft, sitze ich hier und denke über den Tag nach: Darüber, wie kompliziert das Leben manchmal ist mit einem dreijährigen Kind. Kompliziert für mich als Mutter, für den Vater, für die große Schwester, den kleinen Bruder und natürlich vor allem auch für dieses Kind, das ja nicht aus seiner Haut kann. Das das Leben ungerecht, andere Menschen bevormundend, sich selbst zu klein oder zu groß findet und überhaupt. Weiterlesen
Attachment Parenting und alles wird gut?
Ich wünschte manchmal, es gebe das Patentrezept. Das Rezept mit dem alles gut wird. In den vielen Jahren, in denen ich schon mit Eltern arbeite, habe ich nämlich so viele ganz wunderbare Eltern kennengelernt. So viele Eltern, die Probleme hatten mit der Elternschaft, mit ihren Kindern oder Babys und die von außen betrachtet aber einfach tolle Eltern sind. Wie gerne hätte ich ihnen für die Probleme, mit denen sie zu mir gekommen sind, eine ganz einfache Lösung angeboten: Du musst Dein Baby nur zu Dir ins Bett holen und alles wird gut. Oder: Du musst es nur jeden Tag soundso viele Stunden an Deinem Körper tragen und es wird das zufriedenste Baby der Welt. Wir alle wünschen uns das Beste für unsere Kinder und wir tun unser möglichstes, damit es ihnen gut geht. Wir Eltern sind gute Eltern, auch wenn wir es manchmal nicht fühlen. Vielleicht auch gerade dann, wenn wir es nicht fühlen, aber es uns so sehr wünschen zu fühlen: Denn wir geben so viel dafür, dass es unseren Kindern gut geht und denken darüber nach.
Nicht nur Eltern nehmen Einfluss auf Kinder
Aber es ist ein Märchen, dass es das eine Rezept gibt mit dem alles gut wird. Es ist ein Märchen, an das wir Eltern manchmal gerne glauben wollen, weil es uns im Alltag so sehr helfen würde. Weil wir denken: Es muss doch irgendwas geben, durch das es besser wird. Und auf der anderen Seite setzen wir uns selbst damit unter Druck: Ich habe etwas falsch gemacht, ich habe nur noch nicht die eine, wirkliche Wahrheit gefunden, durch die alles gut wird, durch die ich die perfekte Mutter oder der perfekte Vater werde und mein Kind durchschläft, gut isst und/oder sozial angepasst ist. Die Wahrheit ist: Es gibt kein immer gelingendes Rezept. Es gibt gute Zutaten, mit denen wir unseren Kindern einen guten Weg ebnen können. Es gibt Verhaltensweisen, die es unterstützen, dass unsere Kinder eine sichere Bindung aufbauen und auf dieser Basis viele Dinge im Leben leichter fallen. Aber es gibt kein Patentrezept für ruhige Nächte, für gelingendes Stillen oder die super beste Geburt. Denn: Wir sind nicht die einzigen, die auf die Entwicklung unseres Kindes Einfluss nehmen. Wir leben in einer Gesellschaft, die Einfluss nimmt, in Häusern, die durch Raumklima, Schimmelpilze oder Nachbarn Einfluss haben, in Städten mit viel Verkehr, Feinstaub, Lärm oder weniger davon, in großen Familien mit viel Unterstützung oder kleinen mit gar keiner. Wir haben eine Vergangenheit, die uns in unserem Verhalten und unserer Toleranz bei aller Anstrengung immer wieder beeinflusst und Erinnerungen hervor holt. Und das wichtigste: Wir haben Kinder, die eigene Persönlichkeiten sind mit einem eigenen Temperament.
Wenn wir annehmen, dass die volle Verantwortung für das Glück oder Unglück unserer Kinder allein auf unseren Schultern lastet, sind wir beeinflusst von der veralteten Vorstellung, unsere Kinder wären nur Gefäße, die wir füllen. Ton, den wir unter unseren Händen formen. Aber wir wissen heute, dass das nicht stimmt. Wir Eltern sind BegleiterInnen auf dem Weg unserer Kinder, die von sich aus ihr Temperament, ihr Wesen mitbringen. Wir können an ihrer Seite gehen, sie begleiten und stützen, aber wir können sie nicht genau so formen, wie wir es wollen.
Attachment Parenting und “High Need” Kinder
Und genau das ist auch der Grund, warum auch Attachment Parenting kein Rezept ist, durch das ein sorgenfreies Leben als Eltern garantiert ist. Wir können mit bestimmten Verhaltensweisen unsere Kinder stärken und ihnen liebevoll begegnen auf ihrem Weg und sie auf diese Weise stark und selbstsicher für das Leben machen. Aber wir können – und sollten – nicht versuchen, ihr Temperament zu ändern. Mit manchen Kindern ist die Kommunikation von Anfang an schwieriger, mit anderen leichter. Es kann auf Seiten der Eltern und der Kinder dafür Gründe geben, die es zu erforschen gilt. Wenn Kinder mit besonderen Bedürfnissen in unser Leben treten, reicht es eben nicht aus zu sagen: Na Du musste dieses Kind nur genug tragen/stillen/im Familienbett schlafen lassen damit alles gut wird. Auf diese Weise funktioniert Attachment Parenting nicht.
Es gibt Kinder mit besonderen Bedürfnissen oder sagen wir: mit noch besondereren Bedürfnissen als andere oder stärkeren Bedürfnissen. Woher diese stärken Bedürfnisse kommen, ist unterschiedlich. Es ist eine Frage des Temperaments, kann auch organisch bedingt sein oder sozial. Doch warum genau das Kind so ist, spielt im ersten Schritt keine Rolle. Es geht nur darum zu sehen, dass ein Kind so ist und deswegen andere Anforderungen an die Eltern stellt als ein Kind, das vielleicht ein sanfteres Temperament hat. Deswegen ist es nicht nur anmaßend, sondern vor allem auch falsch, diesen Eltern zu sagen, welche Dinge sie nun tun könnten, um ihr Kind zu ändern. In vielen Fällen lässt sich ein “high needs” Kind nicht einfach so ändern – auch wenn die Eltern täglich ihr bestes geben, damit es weniger fordernd, weniger laut, weniger anders ist als andere.
Bindungsorientiert zu leben mit einem Kind ist immer von Vorteil. Egal was für ein Temperament das Kind hat, wie es ist, welche Besonderheiten es in das Leben mit einbringt. es hilft langfristig, aber es ist keine kurzfristige Möglichkeit, um ein Kind zu ändern. Gerade “High need” Kindern kann es für ihren späteren Weg eine große Hilfe sein, wenn wir sie bindungsorientiert wachsen lassen, damit sie ihr Leben selbstbewusst und gut leben können. Aber es ändert nichts daran, dass sie nun einmal stärkere Bedürfnisse haben als andere.
Ich habe ein “high need” Kind. Es war ein “high need” Baby und es hat sich in den Jahren nichts daran geändert, dass es immer mehr Zuwendung brauchte auf vielen Bereichen als das Geschwisterkind. Es war auch für mich ein harter Weg zu erkennen, dass ich – egal wie sehr ich stillte, trug, im Bett schlafen ließ, auf Signale achtetet – nichts daran ändern konnte, dass dieses Kind eben so ist, wie es ist. Ich habe gelernt, es anzunehmen. Es war eine nicht einfache Zeit, denn sie rüttelte auch ein wenig an meinen Vorstellungen mit dem Gedanken: Aber es muss doch irgendwas geben, dass… Es gab nichts außer der Zeit und dem Verstehen und Annehmen.
Ist ein Kind annehmen Aufopferung?
Einen Menschen wirklich in seinem Wesen zu erkennen ist wohl das größte Geschenk, das wir ihm machen können. Denn es bedeutet: Von unseren Ansichten und unseren Vorbehalten abzurücken und sich einzulassen. Manchmal ist es nicht einfach,von vorgefertigten Bildern im Kopf Abstand zu nehmen und neu und offen auf einen Menschen zu zu gehen. Doch wenn wir diesen Weg gehen, dann ergibt sich ein tieferes Miteinander, ein gleichwertiges: Ich sehe Dich wirklich und ich nehme Dich so an.
Wenn wir bindungsorientiert Leben mit unseren Kindern, müssen wir nicht alles machen vom Stillen über Tragen bis Windelfrei. Wir suchen uns die Sachen aus,die zu uns und unserem Leben passen und gehen unseren persönlichen Weg. Es gibt nicht das eine Rezept für ein gelungenes Familienleben, aber es gibt gute Zutaten. Und nein: Wir Eltern müssen uns nicht aufopfern, sondern wir gestalten das Leben genau so, wie es zu uns passt.
Wenn wir ein Kind haben, das besondere Bedürfnisse hat, müssen wir uns ebenfalls nicht aufopfern. Es ist sogar besonders wichtig, dass wir gerade dies nicht tun, sondern mit unseren Kräften haushalten, Grenzen erkennen und sorgsam mit uns selbst umgehen. Wir geben, was wir geben können – wie es alle Eltern der Welt tun möchten. Und wir sind keine schlechten Eltern, weil wir an Grenzen kommen oder nicht den nicht-existenten Zauberknopf finden.
Es gibt ihn nicht, den Zauberknopf. Das ist die schlichte Wahrheit. Es gibt gute Dinge, die wir für unsere Kinder tun können in dem Rahmen, der uns persönlich möglich ist. Elternschaft bedeutet gerade auch, nicht über die eigenen Grenzen zu gehen, damit wir für unsere Kinder da sein können. Wir müssen nicht 150% geben, wenn wir dann ausgebrannt sind und nur noch 50% Energie haben für lange Zeit. Es reicht aus, einfach weniger zu geben, wir müssen nicht perfekt sein, sondern nur gut genug.
Eure
Anstoß für diesen Beitrag gab der Aufruf von Frau Chamailion
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Klarheit – wie wir mit Kindern reden sollen
“Könntest Du das bitte aufräumen?” frage ich meine Tochter. “Ja, aber ich mache jetzt etwas anderes.” antwortet sie mir und hält mir dabei wieder einmal einen Spiegel vor, der mir im Alltag so hilft und mich nachdenken lässt. Ich wollte, dass sie jetzt aufräumt, vor dem Abendessen. Aber anstatt es wirklich so zu sagen wie ich es meine, habe ich es in einer freundlichen, recht unverbindlichen Aussage verpackt. Sie antwortet genau so, wie es ist: Ja, sie könnte tatsächlich jetzt aufräumen, aber sie tut es nicht. Ich könnte mich nun ärgern über diese Antwort, aber eigentlich liegt das Problem an einer ganz anderen Stelle: Warum formuliere ich nicht klar, was ich meine? Weiterlesen
Schlaf schön und träum was Süßes! – Warum Kinder auch nach dem 1. Geburtstag noch nicht durchschlafen
Immer wieder werde ich von Eltern von Kleinkindern um Hilfe gebeten, weil die Kinder Schlafwandeln, einen Nachtschreck haben oder eben einfach nicht durchschlafen. Es erscheint vielen Menschen ungewöhnlich, wenn Kleinkinder oder Kindergartenkinder noch nicht vollständig von abends mit morgens durchschlafen – oder noch lange brauchen, um in den abendlichen Schlaf zu finden. Tatsächlich aber ist es ganz normal – weder Babys müssen durchschlafen noch Kleinkinder oder Kindergartenkinder. Und auch wir Erwachsenen wachen in der Nacht immer wieder auf – nur finden wir meist leichter in den Schlaf als die kleinen Kinder.
Aufwachen als Schutz
Wir alle wachen nachts zwischen den Schlafzyklen auf – nur gelingt es uns Erwachsenen meistens leichter wieder einzuschlafen und wir erinnern uns nachts nicht einmal mehr an den kurzen Moment des Aufwachens. Babys und Kleinkinder finden noch nicht so leicht wieder in den Schlaf und benötigen dazu oft die Anwesenheit einer Bezugsperson. Gleichzeitig erfahren sie so, ob eine Bezugsperson noch in der Nähe ist, die Schutz, Nahrung und Wärme gewährleisten kann.
Aber auch ältere Kinder schlafen keinesfalls “einfach so” durch: Eine Studie des Schweizer Kinderarztes Remo Largo und anderen aus dem Jahr 2006 (pdf) zeigte, dass nur 10 Prozent der untersuchten Eltern ihren Kindern von Geburt an erlaubten, im Elternbett zu schlafen und trotzdem fast die Hälfte der Kinder im Alter von 2-7 Jahren mindestens einmal pro Woche nachts noch ins Elternbett kamen.
Durchschlafen – was heißt das eigentlich?
Wie sich der Schlaf von Kindern entwickelt, ist dabei sehr unterschiedlich. Manche Kinder schlafen früher durch, andere später. Durchschlafen bedeutet dabei, dass Kinder sechs bis acht Stunden ruhen. Wenn sie zwischendurch aufwachen, schlafen sie von selbst wieder ein und insgesamt dann sechs bis acht Stunden ohne die Zuwendung der Eltern zu benötigen. Durchschlafen bedeutet also nicht, dass Kinder die ganze Nacht lang schlafen und auch nicht, dass sie nachts überhaupt nicht aufwachen.
Das Gehirn braucht Energie – auch nachts
Zudem gibt es noch einen weiteren sehr sinnvollen Grund für das nächtliche Aufwachen: das Kind hat tatsächlich den Bedarf, Nahrung zu erhalten. Zwar ist immer wieder zu lesen, Babys ab dem sechsten Monat würden nicht mehr nächtliche Nahrungszufuhr benötigen, doch beruht diese Grundannahme größtenteils auf Daten von nicht gestillten Kindern, deren Nahrung weniger schnell verwertet wird als Muttermilch und die auch größere Mengen auf einmal zu sich nehmen als Stillkinder. Das in den ersten drei Lebensjahren jedoch stark wachsende Gehirn des Kindes benötigt sehr viel Energie. Diese Energiezufuhr findet bei vielen Kindern auch nach dem ersten Geburtstag noch nachts statt.
Was hilft?
Das Bedürfnis nach Schutz und Nähe aufgrund möglicherweise vorhandener Gefahren und die benötigte Energiezufuhr für die kindliche Entwicklung sind also wichtige Faktoren, die auch nach dem ersten Geburtstag dazu führen, dass Kinder noch nicht durchschlafen. Wie man an diesen Gründen schon erahnen kann, lässt sich daran von Außen kaum etwas ändern: Schlaflernprogramme sind keine sinnvollen Alternativen, um Kindern Angst zu nehmen oder sie besser in den Schlaf zu begleiten und können sich nachteilig auf die Beziehung und Entwicklung auswirken. Kinder müssen im Laufe der Zeit lernen, dass ihre Schlafumgebung sicher ist. Dies können sie, wenn wir einen Schlafplatz in der Nähe der Eltern bieten, bei dem Eltern noch hörbar sind. Kinder müssen nicht völlig ruhig und abgeschieden schlafen. Eine normale Geräuschkulisse, die ihnen das Gefühl gibt, ihre Bindungspersonen sind anwesend, ist völlig in Ordnung. Zum Einschlafen ist es oft auch hilfreich, wenn sie Körperkontakt haben. Wacht das Kind auf, ist es sinnvoll, es im Bett zu beruhigen und ihm zu vermitteln: Dein Bett ist ein sicherer Ort. Wichtig ist auch, auf ihre Bedürfnisse zu achten und sie dann zu Bett zu bringen, wenn sie wirklich müde sind. Gerade bei Kleinkindern ist es sinnvoll, nicht streng nach der Uhr zu gehen, denn kaum etwas ist anstrengender für Eltern, als wenn sie stundenlang neben ihrem kleinen Kind liegen in der Hoffnung, es möge einschlafen. Auch das Bedürfnis nach Nahrung sollte beachtet werden. Gerade bei Kindern, die eher langsam an die Beikost gewöhnt werden oder BLW-Kindern kann das öfter der Fall sein. Und noch einmal: Es ist vollkommen normal, dass es so ist.
Nachtschreck
Der Übergang vom Tief- in den Traumschlaf funktioniert bei einigen Kindern noch nicht reibungslos, das Kind schreckt hoch, schreit, schlägt wild um sich und ist nicht ansprechbar. Es scheint große Ängste zu haben, reagiert aber auf keine Beruhigungsversuche, sondern wehrt diese sogar stark ab. Eltern bleibt dabei nur die Möglichkeit darauf zu achten, dass sich das Kind nicht selbst verletzt oder Schaden nimmt von diesem nächtlichen Schreck. Aktiv einwirken können sie allerdings nicht auf das Erlebnis, so schwer das in der Situation auch fällt. Aufregung, Stress oder ein anstrengender Tag können begünstigend auf das Auftreten wirken.
Wenn der Weg ins Bett das Problem ist
Manchmal ist in der Kleinkindzeit aber auch nicht mehr das Durchschlafen das Problem, sondern eher der Weg ins Bett: Bei einigen Kindern ist abends die Kooperationsbereitschaft aufgebraucht und der Weg vom Abendessen über das Bad bis zum Bett wird schwierig von Müdigkeit, Erschöpfung und Wunsch nach Selbständigkeit. Hier kann es helfen, den Ablauf des Abends zu optimieren: Vielleicht kann schon im Schlafanzug gegessen werden, um das Umziehen danach einzusparen und vom Esstisch geht es direkt Huckepack ins Bad, wo schon alles für das Zähneputzen vorbereitet ist. Bei anderen Kindern ist es schwer, sich vom Tag zu verabschieden: Sie brauchen einen sanften, gleitenden Übergang von der trubeligen Tagzeit in die Nacht hinein. Rituale können hier eine gute Übergangsbegleitung sein: Besonders Bad und Massage haben sich laut Studienlage als gutes Ritual für den Übergang gezeigt. Aber auch andere Ideen, um den Tag sanft immer ruhiger werden zu lassen, können entspannen und beruhigen.
Der Umstand, dass Kinder vielleicht auch weiterhin noch nicht “einfach so” einschlafen und durchschlafen hilft nicht weiter? Vielleicht doch, denn wir müssen von den Erwartungen weg kommen, dass Kinder schon früh durchschlafen müssen oder können oder gar, dass sie sonst einen Schaden in ihrer Entwicklung nehmen würden, wenn sie es nicht tun. Kinder sind Kinder und sie entwickeln sich nach ihrem Tempo. Genau dies trifft auch beim Schlaf zu. Nicht durchzuschlafen ist auch nach dem ersten Geburtstag sehr weit verbreitet und nicht zwingend Anlass zur Sorge.
Eure

Mit 2 Jahren
Wenn man von den 2jährigen spricht, dann kommt schnell das Thema “Trotzalter” auf. Es wird davon berichtet, wie anstrengend Kinder in diesem Alter seien, wie große Konflikte es geben würde und wie schwer sich manchmal der Alltag gestalten ließe. Ich habe schon einmal darüber geschrieben, dass es meiner Meinung nach kein Trotzen gibt, sondern eher den Willen des Kindes, es einfach selbst zu tun. Kinder mit 2 Jahren wollen sich erproben, sie wollen die Welt begreifen mit allen Sinnen, wollen Dinge erfahren, Neues ausprobieren. Sie wollen sich ein Bild machen von dem, was sie umgibt und dazu müssen sie ihre Umgebung verstehen. Weiterlesen
Ich fühl wie Du… oder doch nicht?
Manchmal ist das gar nicht so einfach zwischen den Geschwisterkinder, wenn sie sich nicht verstehen. Oder zwischen Kindern auf dem Spielplatz. Und zwar nicht nur nicht verstehen im Sinne von Streiten, sondern nicht verstehen im wahren Sinne des Wortes: Sie verstehen nicht, was der andere sagt und denkt und darum streiten sie. Denn ein Kind ist noch kleiner und kann sich noch nicht in das andere hinein versetzen. Weiterlesen
Ein Kleinkind stillen!?
“Stillst Du eigentlich noch?”, fragte mich kürzlich eine Freundin, “Ich habe Euch nämlich lange nicht mehr stillen gesehen.” Mein Sohn ist nun 2,5 Jahre alt – und ja, ich stille ihn noch. Ich stille ihn nicht mehr viel und nur sehr selten in der Öffentlichkeit. Nach und nach wurde die Nachfrage nach dem Stillen geringer: er ist mit anderen Dingen beschäftigt und fragt nur in bestimmten Situationen nach der Muttermilch. Daran, in welchen Situationen er jedoch stillen möchte, sehe ich, warum das Stillen eines Kleinkindes auch durchaus heute noch seinen Sinn haben kann.
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