Monat: Dezember 2018

Ideen fürs Wochenende #03 Dezember 2018

Das letzte Wochenende in diesem Jahr und wieder eines mit Vorbereitungen für ein großes Fest: Silvester mit Kindern. Silvester mit Kindern ist bei uns immer wieder ein wenig ähnlich, aber dennoch immer wieder eine große Freude.

Backen für Silvester

Sich Glück wünschen für das neue Jahr, das ist eine Tradition. Was aber ich Glück für Kinder und was wünschen sie sich eigentlich besonders? Welche Glückwünsche würden sie anderen entgegen bringen?

Glückskekse sind recht einfach zu machen und können gemeinsam gefüllt werden mit Wünschen: Große Kinder können eigene Glückwünsche aufschreiben, kleinere Glückwünsche diktieren. Sie werden dann in die Kekse gegeben und können so verschenkt werden an Freunde und Familie oder an Silvester selber gezogen und gegessen werden.

Die Glückskekse selbst sind schnell gebacken:

1 Eiweiß auf Zimmertemperatur schaumig schlagen, dazu dann
35g Mehl geben,
50g Puderzucker,
1 Prise Salz, aus Wunsch
Lebensmittelfarbe.

Den Teig kurz aufquellen lassen und dann dünn auf auf Backpapier aufgemalte Kreise von etwa 8cm Durchmesser geben und bei 180°C etwa 4 Minuten im Backofen backen lassen. Wenn sie am Rand braun werden heraus nehmen, den Papierwunsch in die Mitte legen, den Keks zusammen falten und noch einmal kurz in den Backofen geben zum Aushärten. Der Teig musswirklich dünn aufgetragen werden, sonst lassen sich die Kekse nicht gut falten. Die Teigmenge ergibt etwa 12 Stück.

Bei zuckerzimtundliebe habe ich kürzlich das Rezept für die weihnachtlichen Zimtkrampfen entdeckt. Zu Weihnachten habe ich von einer Freundin einen Kleeblatt-Ausstechen geschenkt bekommen und nun dieses Weihnachtsrezept einfach in ein Neujahrrezept umgewandelt: Schmeckt auch als Kleeblatt sehr lecker und ist ein schöner Snack für die Silvestertafel.

Basteln: Glücksgeschenke und Knallbonbons

Nicht nur unsere kleinen Glückskekse mit schönen Botschaften können ein schönes Geschenk zu Silvester sein für Gäste*innen und andere. Im letzten Jahr haben wir diese niedlichen kleinen Zimt-Glückspilze gebastelt und verschenkt und auch diese kleinen Fliegenpilz-Lichter bei wasfürmich sind eine niedliche Idee. Bei reiselebelache.blog habe ich die Idee der kleinen Gastgeschenk-Seifen gefunden. Dort gibt es auch noch mehr kleine Bastelideen für Silvester.

Wer Silvester zusammen mit Kindern feiert und wie wir eher nicht dem Knallen zugeneigt ist, aber dennoch mit den Kindern einigen Silvestertraditionen nachgehen will, findet neben Wachsgießen vielleicht selbstgemachte Knallbonbons eine schöne Idee. Der große Vorteil: Toilettenpapierrollen können hierfür einfach verwendet werden und bei selbstgemachten Knallbonbons besteht die Möglichkeit, den Inhalt selbst zu gestalten und nicht billige Plastikprodukte herum liegen zu haben, die den Kindern nur kurzfristig Freude machen. In die selbstgemachten Knallbonbons kann Konfetti gefüllt werden, schön sind aber auch Perlen, aus denen dann am Silvesterabend ein Armband gemacht werden kann oder andere schöne kleine Teile, die Kinder langfristiger erfreuen. Und wer mag, kann auch selbstgemachte Knallbonbons mit Knalleffekt ausstatten, denn die Knallschnüre (*Amazon Partnerlink) gibt es separat zu kaufen.

Naturerlebnisse: Sammeln für den Jahreszeitentisch und Vogelfutter-Tannenzapfen

Wie am letzten Wochenende schon angekündigt, werden dieses Mal die gesammelten Tannenzapfen benutzt: Sie werden mit selbst gemachtem Vogelfutter gefüllt und im Garten aufgehangen. Die Vogelfuttermischung besteht auf verschiedenen Kernen wie Sonnenblumenkernen, Hanfsamen, Hirse, die in geschmolzenes Kokosfett gegeben werden mit etwas Maismehl und dann auf die Tannenzapfen gestrichen werden. Reste können in einer Tasse aushärten und so ebenfalls aufgehangen werden. Aber auch diese Idee der gefüllten Walnussschalenhälften ist ganz zauberhaft.

Ansonsten können in der Natur nun schon einmal Zutaten gesammelt werden für den Jahreszeitentisch am Jahresanfang. Gemeinsam kann in der Natur geschaut werden: Was gibt es gerade jetzt? Was ist ein Abbild der Jahreszeit? Moose, Steine, kahle Zweige können am nächsten Wochenende zusammen mit einer schönen Salzlicht-Ideen zu einem Jahreszeitentisch arrangiert werden.

Zeit für mich am Jahresende

Auch wenn im Alltag oft nicht besonders viele Ruhezeiten vorhanden sind, sind sie besonders wichtig und gerade am Jahresende tut es gut, noch einmal zur Ruhe zu kommen. In meinem zuletzt erschienenen Kalender „Ein guter Plan Family“ gibt es viele Techniken, um zurück zu blicken und auch, um ins neue Jahr zu schauen und Pläne zu machen, Wünsche festzulegen und zu überdenken, was einem wirklich wichtig ist. Leider ist der Ein Guter Plan Family 2019 schon ausverkauft (am neuen Plan für 2020 arbeiten wir bereits), aber vielleicht kannst Du prinzipiell ein paar Fragen und Antworten darauf für Dich notieren: Was hat Dir dieses Jahr gut getan? Was hat Dir Energie gegeben? Welche Menschen haben Dir gut getan und welche vielleicht auch nicht? Welche Situationen waren es in diesem Jahr, die Dich besonders gestresst haben? Und wie könntest Du diesem Stress im neuen Jahr vorbeugen?

Und nun wünsche ich Dir: Komm gut ins neue Jahr!

Dieser Artikel enthält Links zu Amazon, durch die ich im Falle einer Bestellung eine Provision erhalte ohne dass für Euch Mehrkosten anfallen.

Schöne Feiertage…

Und nun…

  • Zauber
  • Heimlichkeit
  • Lachen
  • Rührung
  • Gemeinschaft
  • Liebe
  • Zeit für einander und miteinander
  • Die Welt durch Kinderaugen sehen
  • Sich Zeit nehmen, um in das Wunder der Kinder einzutauchen
  • Genuss
  • Beobachten und Dasein
  • einfach sitzen und nichts tun
  • … oder spielen. Das tut auch Erwachsenen manchmal gut.
  • tief durchatmen in frischer Luft. Mal so ganz in Ruhe.
  • Die Tage schön werden lassen, einfach weil wir zusammen sind
  • sich nicht stressen lassen
  • Nicht darauf hinein fallen, zu denken, man müsse es in erster Linie anderen schön machen: Mach es Dir schön und von Dir aus kann es strahlen auf andere. Weil Du dann nicht gestresst bist.

Wir lesen uns nach den Feiertagen wieder. Am Freitag gibt es die neuen „Ideen fürs Wochenende“ mit Anregungen für Silvesterfeierlichkeiten und das Jahresende. So richtig geht es aber erst im neuen Jahr weiter und wir verabschieden uns in eine kleine Winterpause.

Lasst es Euch gut gehen!

Ideen fürs Wochenende #02 Dezember 2018

Das Wochenende vor Weihnachten ist immer ein ganz besonders: Es liegt Vorfreude, aber auch Spannung in der Luft. Hier und da wird noch etwas vorbereitet, vielleicht muss doch noch schnell ein Geschenk gefunden werden für jemanden, der übersehen wurde. Die Kinder sind in Erwartung des großen Ereignisses, wollen mitfiebern und brauchen auch ein wenig Ablenkung.

Ein Geschenk vergessen?

Bei uns passiert es immer wieder, dass wir kurz vor Weihnachten feststellen, dass wir irgendjemanden doch vergessen haben zu beschenken oder plötzlich ein unerwartetes Geschenk bekommen und gerne etwas zurück geben möchten. An den Tagen vor Weihnachten wird deswegen hier noch einmal gebastelt, gemischt, gebacken und gekocht.

Der Klassiker zum Verschenken: Kekse im Marmeladenglas. Das geht immer schnell, sieht schön aus und wird auf jeden Fall aufgebraucht. Auch schnell und einfach gemacht ist die Trinkschokolade am Stiel wie hier oder hier in der veganen Version. Bei unserbullerbue werden Punschzutaten mit Anleitung verschenkt – auch eine schöne Weihnachtsidee. In diesem Jahr haben wir eine andere schnelle und schöne Idee für selbstgemachte Leckereien umgesetzt und Fudge (Softkaramell) selbst gemacht. Hier bei Marry Kotter findet sich ein Rezept für die Mikrowelle. Da wir keine haben, habe ich es folgendermaßen ausprobiert:

50g Butter mit
450g Vollmilchschokolade im Wasserbad schmelzen.
400g gezuckerte Kondensmilch in einem anderen Topf unter rühren erhitzen.

Vollmilchschokoladen-Butter-Mischung in die Kondensmilch geben und unter Rühren aufkochen lassen bis eine zähe Masse entstanden ist, die sich vom Topfrand löst. Dies in eine mit Backpapier ausgelegte Form geben (gut: rechteckig, notfalls Kuchenform) und dann dekorieren mit Nüssen,Salz,…

Schokoladen-Softkaramell-Pralinen als schnelle Geschenkidee

Ganz einfach und schön ist auch das selbstgemachte Badesalz oder Duschpeeling gemacht: In ein Marmeladenglas kommen Salz, etwas Öl (Mandel- oder Aprikosenkernöl, wenn nicht vorhanden ist aber auch einfaches Sonnenblumenöl möglich), einige Tropfen ätherisches Öl und ein paar Kräuter. Ein paar Ideen für Mischungen findet ihr auch hier. Etwas aufwändiger sind die schönen Seifen, die Rebecca auf ihrem Blog zeigt.

Baumschmuck basteln

Der Baumschmuck ist bei uns größtenteils selbstgemacht und zum Verzehren, so dass an den Feiertagen nach und nach der Baum geplündert wird. Zu den Klassikern, die wir dafür machen, gehören seit einigen Jahren diese Lebkuchenanhänger, die ich einmal bei Carola entdeckt habe: Lebkuchen, mit „Glasscheiben“ aus geschmolzenem Bonbon. So schön im Kerzenschein!

Daneben gibt es aus Bienenwachsplatten mit Plätzchenformen ausgestochene Anhänger, kleine Engel aus Ahorn oder Gingko und in diesem Jahr ganz neu dabei: puschelige Rentiere aus Wollresten. Vielleicht schaffen wir es in diesem Jahr ja auch endlich einmal, eine Popcorn-Girlande zu machen – das habe ich mir schon so oft vorgenommen und dann doch nie geschafft.

Weihnachtsbaumschmuck

Kinder beschäftigen vor Weihnachten

Die Tage vor Weihnachten sind Tage des Vorlesens. Darüber hatte ich ja bereits in den letzten Wochenendideen berichtet. Neben der kuscheligen Zeit zu Hause brauchen die Kinder hier aber auch unbedingt vor solch aufregenden Ereignissen Zeit zum Umherrennen und Austoben. Daher geht es am Wochenende auch hinaus ins Grüne und in den Wald.

Dort werden schon einmal Tannenzapfen gesammelt, die wir in der nächsten Woche verarbeiten wollen (was daraus wird, seht ihr dann in den nächsten Wochenendideen). Unsere getrockneten Sonnenblumen aus dem Garten werden als Weihnachtsgeschenke für die Vögel hinaus gelegt. Wenn die Kinder etwas mehr Naturmaterialien sammeln wollen (Moos, Zweige, Blätter, Bucheckern,…) können sie daraus noch kleine Wichtelhütten bauen oder ein Zwergengärtlein auf einer Holzplatte.

selbst gemachte kandierte Äpfel – so einfach und köstlich

Als besondere Leckerei gibt es zu Weihnachten bei uns traditionell gefüllte Bratäpfel. In diesem Jahr haben wir zur Freude der Kinder auch schon kandierte Äpfel gemacht als Nachmittagsüberraschung. Bei Zuckerzimtundliebe gibt es ein Rezept für schwarze Halloween-Äpfel. Wir haben einfach die Lebensmittelfarbe weggelassen – schmeckt auch so unglaublich lecker. Wer es aber etwas ausgefallener mag, kann natürlich auch mit Farbe und sonstiger Dekoration experimentieren.

selbst gemachte Walnussschalenschiffchen fahren lassen

Wenn es dunkel ist und alle sich draußen ausgetobt haben, ist es Zeit für die Walnussschalenschiffchen: In einer großen Schüssel oder Auflaufform dürfen sie fahren. Die Kinder gestalten in den Schüsseln kleine Inseln und Hindernisse, um die die Schiffe dann herum fahren müssen. Sie werden mit den Fingern oder einem Stock abgeschoben. Die Schiffchen werden einfach selbst gemacht: In die halbe Walnussschale mit einem kleinenDocht wird flüssiges Bienenwachs (oder geschmolzene Kerzenreste) gegossen. Noch mehr Nussideen gibt es hier bei wheelymum.

Ein schönes Wochenende wünsche ich Euch!

Susanne Mierau ist Diplom-Pädagogin (Schwerpunkt Kleinkindpädagogik), Familienbegleiterin und Mutter von 3 Kindern. 2012 hat sie „Geborgen Wachsen“ ins Leben gerufen, das seither zu einem der größten deutschsprachigen Magazine über bindungsorientierte Elternschaft gewachsen ist. Sie ist Autorin diverser Elternratgeber, spricht auf Konferenzen und Tagungen, arbeitet in der Elternberatung und bildet Fachpersonal in Hinblick auf bindungsorientierte Elternberatung mit verschiedenen Schwerpunkten weiter.    

Einfach Eltern sein mit Baby Basics {Werbung & Verlosung}

Werbung

Einfach Eltern sein – das ist wohl der Wunsch, mit dem die meisten Eltern in die Elternschaft starten. Und trotzdem gestaltet es sich dann so schwer, weil eben hier gut gemeinte Ratschläge eintreffen oder von dort ein Hinweis kommt oder vielleicht im Internet irgendwo doch noch etwas ganz anderes steht, was nun wirklich die richtige Herangehensweise zu sein verspricht. Eltern sein, das scheint an vielen Stellen doch nicht ganz so einfach zu sein, wie es vielleicht zunächst vermutet wird.

Was es uns schwer macht, sind die Rahmenbedingungen: das, was die Gesellschaft von uns erwartet als Eltern, welche Ansprüche sie an kindliches Verhalten stellt und auch, welche Informationen Eltern aus welchen Anlässen heraus erhalten. Denn der Kern des Elternseins ist eigentlich doch ganz einfach, wenn wir auf das zurück kommen, was Babys wirklich brauchen: die Baby Basics.

Baby Basics – das Buch

Diese Basics sind es, denen sich Frauke Ludwig und Diana Schwarz nicht nur in ihrem Elternkursangebot Einfach Eltern und der Trageschule Hamburg widmen, sondern die sie nun auch in ihrem Buch „Baby Basics. Alles, was ihr über euer Baby wissen solltet“ zu Papier gebracht haben. Auf 250 Seiten geht es um Bindung, Beziehung, Tragen, Schlafen, Ernährung und Kommunikation.

Eltern müssen keine Babyflüsterer werden, sondern Babyversteher und -versteherinnen: Mit Verständnis lässt sich der gesamte Familienalltag organisieren und harmonisch für alle Beteiligten gestalten. Und darum ist Baby Basics wie ein Crashkurs für das Babyverstehen: Aktuelle Fakten werden alten Ammenmärchen gegenübergestellt, „Experten“-Bullshit wird enttarnt und der Weg dafür bereitet, Babys von Anfang an in ihren Bedürfnissen zu sehen und anzunehmen. Denn die Basis für den richtigen Umgang ist eigentlich ganz einfach – wenn wir sie kennen.

Susanne Mierau, Vorwort „Baby Basics“

Für alle, die in das Abenteuer Elternschaft beginnen, gibt „Baby Basics“ ein solides Grundgerüst, um all die vielen alltäglichen Fragen zu klären. Dabei muss das Buch nicht zwangsweise durchgelesen werden, sondern erlaubt ein Nachschlagen je nach aktuellem Thema. Eine Leseprobe findet Ihr hier (pdf).

Verlosung

Einfach in die Elternschaft starten mit allen wichtigen Informationen rund um die Bedürfnisse und Signale des Babys und wie diese beantwortet werden können. Einen Schwerpunkt des Buches bildet natürlich auch das Herzensthema „Tragen“ der Autorinnen. Für einen guten Start könnt ihr deswegen ein ganzes Start-Set gewinnen: Das Buch „Baby Basics“ plus das „Einfach ich“ Tagebuch und ein IZMI Tragetuch.

Wer statt Tuch lieber eine andere Art der Tragehilfe ausprobieren möchte, kann in den Lostopf hüpfen für „Baby Basics“, „Einfach ich“ Tagebuch und Cybex Yema Tie.

Und als dritte Möglichkeit gibt es die ganz individuell zusammenstellare MaMo Babytrage mit „Baby Basics“ und „Einfach ich“ Tagebuch.

So kannst Du teilnehmen:

  • Verlost wird je ein Set „Baby Basics“ plus das „Einfach ich“ Tagebuch und ein IZMI Tragetuch und ein Set „Baby Basics“, „Einfach ich“ Tagebuch und Cybex Yema Tie und „Baby Basics“ plus das „Einfach ich“ Tagebuch und MaMo Babytrage
  • Kommentiere zur Teilnahme hier auf dem Blog: Welches der drei Sets würdest Du bevorzugen?
  • Bitte kommentiere individuell, so dass nach der Auslosung eine eindeutige Zuordnung des Namens möglich ist (bspw. ist eine Zuordnung schwierig, wenn es 20 Stefanies gibt, daher dann lieber Stefanie_79 oder ähnlichen Namen wählen). Bitte kommentiere nur einmal: Manchmal dauert es ein paar Stunden, bis Dein Kommentar freigeschaltet werden kann, aber er geht nicht verloren.
  • Datenschutzhinweis: Dieses Gewinnspiel ist nicht an weitere Kontaktaufnahme wie Newsletter und Werbung gekoppelt. Die Daten der TeilnehmerInnen werden nicht weitergehend ausgewertet oder zu Werbezwecken gebraucht. Alles weitere zum Umgang mit Daten findet Ihr im Datenschutzhinweis
  • Die Teilnahme steht in keinem Zusammenhang mit Facebook oder Instagram
  • Teilnahmeberechtigt sind alle volljährigen natürlichen Personen.
  • Die Teilnahme beginnt am 20. Dezember 2018 um 14:00 Uhr und endet am 22.Dezember 2018 um 24 Uhr (Teilnahmeschluss). Ausgelost wird dann nach dem Teilnahmeschluss.
  • Der/die Gewinner/in wird im Anschluss nach dem Zufallsprinzip ermittelt und erhält eine Benachrichtigungsemail am 23. Dezember 2018. Eine Veröffentlichung des Namens findet aus Datenschutzgründen nicht statt.
  • Die Adresse der Gewinnerin/des Gewinners muss zu Versandzwecken an die versendende Firma weiter gegeben werden. Hiermit erklären sich die Teilnehmer*innen am Gewinnspiel einverstanden.
  • Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.
  • Eine Barauszahlung des Gewinns ist nicht möglich.
  • Sollte sich der/die Gewinnerin nicht spätestens 10 Tage nach der Verlosung zurück melden, verfällt der Gewinn.

*** Die Verlosung ist beendet. Die ausgelosten Personen wurden benachrichtigt.***

Geborgenheit an Weihnachten

Nun liegt es vor uns, das große Fest mit nicht selten großen Erwartungen: an die Stimmung, an das Essen, die Geschenke, vielleicht auch an Dankbarkeit und Freude. Weihnachten, so scheint es manchmal, ist mehr zu dem Abhaken von Checklisten geworden als zu einem Fest des gemütlichen Beisammenseins. Aber was war das doch gleich, dass wirklich wichtig an Weihnachten ist?

Ein Rückblick auf das Jahr

Es ist die Zeit des Jahresendes, in der wir ein Stück weit zurückblicken können auf das, was in diesem Jahr erlebt wurde: Was haben wir mit den Kindern erlebt? Was waren die schönsten, was die schwersten Momente? Was waren die besonders schönen Momente des Jahres? Wir können gemeinsam Fotos ansehen aus dem Jahr und uns erfreuen oder auch ein Tagebuch durchblättern. Wir können Geschichten erzählen darüber, über was wir dieses Jahr dankbar waren. Über einen positiven Rückblick kommen wir zur Ruhe und können uns auch ganz auf die Menschen einlassen, über die wir gerade nachdenken und ihre aktuellen Bedürfnisse: Wie hat sich mein Kind dieses Jahr entwickelt, was braucht es deswegen jetzt gerade? Woran sind wir als Eltern gewachsen und was tut uns zu den Feiertagen wirklich gut?

Es sich gemütlich machen

Es sich gemütlich machen bedeutet nicht, dass die Wohnung zwangsweise aufgeräumt erstrahlen muss. Gemütlichkeit kann in verschiedenen Familien ganz unterschiedlich aussehen. Ziel ist, dass wir uns wohl fühlen. Dieses Wohlfühlen hat sicherlich auch mit unserer Umgebung zu tun und hier hat jede Familie eigene Vorlieben. Vor allem aber entsteht es dadurch, dass wir Stress reduzieren: Zur Ruhe kommen, langsam werden. Nicht die 10 verschiedenen Plätzchensorten backen müssen, wenn 1 oder 2 reichen (oder sogar gekaufte). Wir müssen keinen pompösen amerikanischen Weihnachtsbaum haben, um endlich nach viel Stress des Aufbauens und Vor-Kinderhänden-Bewahrens im Licht dessen zu sitzen. Wir können all dies machen, wenn es passt, wenn es entspannt möglich ist, aber wir müssen nicht. Weihnachten ist keine Postkarte, sondern ein Herzensbild.

Abschied vom Perfektionswahn

Worum es also wirklich geht, ist der Abschied vom Perfektionismus, um wirklich zu einem „perfekten“ Weihnachten zu kommen: Das Vergleichen nimmt uns so oft die Freude an Dingen: Dort gibt es aber mehr Dekoration, die Geschenke bei den Freunden sind viel ausgefallener eingepackt, überhaupt gibt es bei anderen mehr oder größere Dinge/Bäume/Süßigkeiten. Lassen wir doch zumindest zu Weihnachten das Vergleichen weg und legen uns eine Liste an: Was ist für uns als Familie wirklich wichtig? Was mag jeder Einzelne besonders? Vielleicht ist es für ein Familienmitglied der Rotkohl, für ein anderes die süßen Plätzchen. Ein Kind mag besonders die eine, besondere Weihnachtskugel. Wir können auch einfach die Familie direkt fragen: Was wünscht Ihr Euch an Weihnachten? So kommen wir zu einem individuell zugeschnittenen Weihnachten auf unsere Familie anstatt uns an Pinterest-Moodboards zu orientieren, die wunderschön aussehen, aber vielleicht gar nichts mit unserer eigenen Familie zu tun haben.

Warum wir nicht viele Geschenke brauchen

Ein reich gefüllter Gabentisch und viele tolle, bunt verpackte Geschenke: Natürlich ist das ein besonderer Anblick und lässt Kinderherzen höher schlagen und auch wir Erwachsenen freuen uns über Geschenke. Wir fühlen uns belohnt, fühlen uns bedeutungsvoll, sind begeistert. Doch so wie bei vielen anderen Festtagen im Jahr, an denen punktuell einmal im Jahr die Besonderheit eines Menschen hervorgehoben wird, ist es auch hier viel sinnvoller, den wahren Wert eines Menschen und seine Bedeutung und Wichtigkeit immer wieder fortlaufend auszudrücken und nicht einmal im Jahr durch einen Geschenkeberg. Kinder und Erwachsene brauchen keinen Überfluss, sondern wirkliche Zufriedenheit.

Der Hirnforscher Gerald Hüther beschreibt, dass durch den Kauf von Dingen Belohnungszentren im Gehirn aktiviert werden, die Unzufriedenheit überdecken. Wichtig ist aber nicht, dass wir eine eigentliche Unzufriedenheit kurzfristig überdecken, sondern an dem Kern des Problems arbeiten: Geschenke und Dinge können nicht unsere allgemeine Zufriedenheit herstellen. Das können wir nur durch unseren Alltag erreichen.

Einfach glücklich sein an den Festtagen

Aber wie sieht sie nun aus, die weihnachtliche Geborgenheit und Zufriedenheit? Sie entsteht da, wo wir zur Ruhe kommen und uns nicht leiten lassen von äußeren Einflüssen, sondern nur durch das, was für uns als Familie jetzt gerade richtig ist: Ein Weihnachtsfest kann auch dann einfach rund und schön sein, wenn es „nur“ Nudeln mit Soße gibt, weil das gerade für alle Familienmitglieder der entspannte Weg ist. Es reichen wenige Geschenke aus, wenn wir sie dafür schön zelebrieren: Wir sehen einander zu beim Auspacken, bestaunen zusammen das Geschenk und begleiten das Kind bei der Nutzung. Wir sitzen zusammen und spielen und lesen und essen (selbst gemachte/geschenkte/gekaufte) Plätzchen. Wir lassen uns auf die Bedürfnisse der einzelnen ein und schauen genau hin, was wirklich ein inneres Bedürfnis ist und sprechen auch unsere Bedürfnisse aus.

Weihnachten bedeutet vor allem: Zeit haben und Zeit teilen. Denn sich Zeit zu nehmen für einen anderen bedeutet, ihm Geborgenheit und Liebe zu schenken. Und genau um diese Liebe geht es an Weihnachten.

Susanne Mierau ist Diplom-Pädagogin (Schwerpunkt Kleinkindpädagogik), Familienbegleiterin und Mutter von 3 Kindern. 2012 hat sie „Geborgen Wachsen“ ins Leben gerufen, das seither zu einem der größten deutschsprachigen Magazine über bindungsorientierte Elternschaft gewachsen ist. Sie ist Autorin diverser Elternratgeber, spricht auf Konferenzen und Tagungen, arbeitet in der Elternberatung und bildet Fachpersonal in Hinblick auf bindungsorientierte Elternberatung mit verschiedenen Schwerpunkten weiter.    

Ideen fürs Wochenende #01 Dezember 2018

Das Wochenende steht vor der Tür mit vorweihnachtlicher Behaglichkeit: es sich zusammen gemütlich machen, ein wenig träge sein, aber dennoch auch aktiv etwas mit den Kindern unternehmen.
Bei uns hat sich in dieser Woche leider ein Umstand ergeben, der die gemütliche Wochenendplanung erheblich stört: Ich liege seit Mitte der Woche im Krankenhaus. Dennoch habe ich schon vorher ein paar Ideen für dieses Wochenende für Euch zusammen gesammelt:

Zusammen backen

Backen ist einfach wundervoll in der Vorweihnachtszeit und macht auch den Kindern oft großen Spaß. Was den Spaß aber ein wenig verleiden kann: wenn verschiedene Erwartungen aufeinander treffen, die nicht vereinbar erscheinen. Auf der einen Seite das Tun und die Freude der Kinder am Kneten, Rollen und Dekorieren und auf der anderen Seite der vielleicht ästhetische Anspruch der Erwachsenen. Bei uns hilft da besonders eines: Die Kinder machen lassen nach ihren Wünschen und für unsere eigenen Ansprüche einfach extra backen. 

Es kommt nicht darauf an, wie instagrammable die Kekse aussehen, sondern dass alle eine schöne Zeit haben und das Tun genießen können.

Mit Kindern backen bedeutet: Ergebnisoffen backen: Da werden die Plätzchen ein wenig schief aussehen, wenn die kleinen Hände sie auf das Backblech legen. Und vielleicht werden sie im Zuckerguss ertrinken oder der Teig nicht mehr herauszuschmecken sein unter allen Streuseln. Damit die Kinder auch in Ruhe schon vom Teig naschen können, backen wir einfache Mürbeteigkekse ohne Ei, die schnell zu machen sind. Für mein ästhetisches Auge habe ich in diesem Jahr schon Marmeladenherzen gebacken wie hier bei berlinmittemom.  Wer es lieber vegan mag, findet hier auch eine vegane Alternative für die Kekse.

Einmal nach Kinderwunsch, einmal nach Elternwunsch gebacken – alle zufrieden

Auch Claudia von wasfürmich kennt das Problem mit dem Backen und den Ansprüchen von Kindern und Erwachsenen. Für ihre Vorliebe für Stollen hat sie nun eine kinderkompatible Lösung gefunden für Mini-Adventsstollen. Klingt sehr lecker!

Basteln

Auch wenn wir das ganze Jahr über viel basteln, ist die Weihnachtszeit noch einmal eine besonders schöne Bastelzeit. Was wir in den letzten Wochen gemacht haben: Bienenwachskerzen gezogen, Kerzen gerollt, Gingko-Blätter-Engel gebastelt, Teelichter gegossen, Weihnachtskarten gebastelt. Im letzten Jahr haben wir diese Walnussschalen-Wichtel gebastelt. Auch aus Walnussschalen lassen sich noch andere tolle Sachen machen, wie die kleinen Wiegen: In die ausgehöhlten Walnusschalen wird mit ein paar Stoffresten das Wiegendach und die Decke geklebt. Für die Decke ein kleines Stück Märchenwolle/Heilwolle in etwas Stoff einwickeln und so festkleben. Den Kirschkern abschließend (angemalt oder pur) aufkleben. Am leichtesten lässt es sich mit Heißkleber kleben.

Wallnussschalenwiegen aus Stoffresten, Kirschkern und Walnnuss

Bei mamahoch2 gibt es ein paar Anregungen für DIY-Geschenkverpackungen aus Papiertüten und Stoff und auch hier bei alovelyjourney geht es um Verpackungen und sinnvolle Gastgeschenke. Wer Lust darauf hat, Weihnachtskarten selber mit ein paar Weihnachtsmänner zu malen, findet bei sketchnotelove eine Anleitung.  Wen es am Wochenende in die Natur verschlägt, findet bei Veronika vielleicht noch ein paar Ideen für das Sammeln von Naturmaterialien.

Wer eine Abwechslung zum Weihnachtsthema braucht: Mary Poppins ist zeitlos schön

Lesen

Natürlich ist jetzt gerade die Zeit für allerlei Weihnachtsgeschichten. Hier habe ich vor ein paar Jahren schon einmal ein paar unserer liebsten Weihnachtsbücher zusammengestellt. Bei uns ist jetzt gerade einmal wieder „Mary Poppins“ ein großes Thema. Wir haben schon vor langer Zeit alle Bücher gelesen und den Film schon sehr oft gesehen. Nun kommt nächste Woche ein neuer Film heraus, in dem Mary Poppins zurück kehrt zu Jane und Michael, die mittlerweile erwachsen sind. Bei den Kindern (und auch uns Erwachsenen) ist der Film auf der Vor-Weihnachts-Filmliste. Passend dazu habe ich mir als Rezensionsexemplar ein schönes neues Buch in schwarz-weiß mit Laserschnitten und Schattenspielen zusenden lassen, mit dem die Abenteuer von Mary Poppins nacherlebt werden können in ruhigen Bildern: Mary Poppins. Auf, auf und davon. Ein wirklich zauberhaft gestaltetes Buch, das am Abend schön mit Kindern angesehen werden kann und der Fantasie freien Lauf lässt.

Susanne Mierau ist Diplom-Pädagogin (Schwerpunkt Kleinkindpädagogik), Familienbegleiterin und Mutter von 3 Kindern. 2012 hat sie „Geborgen Wachsen“ ins Leben gerufen, das seither zu einem der größten deutschsprachigen Magazine über bindungsorientierte Elternschaft gewachsen ist. Sie ist Autorin diverser Elternratgeber, spricht auf Konferenzen und Tagungen, arbeitet in der Elternberatung und bildet Fachpersonal in Hinblick auf bindungsorientierte Elternberatung mit verschiedenen Schwerpunkten weiter.    

Alte Weihnachtsbräuche wiederentdecken – mit der Natur ein Fest des Lichts feiern

Weihnachten rückt näher und während man mehr und mehr mit Adventsbasteleien, Plätzchen backen und Einkäufen für den Heilig Abend beschäftigt ist, beschleicht die/den ein oder andere/n vielleicht auch das Gefühl, dass es nicht so ganz passt, dieses Fest.

Heilig Abend, die Geburt Jesu, der traditionelle Kirchgang am Weihnachtsabend – für Familien, die wie meine Familie nicht an den christlichen Glauben gebunden sind, fühlt sich das Fest vielleicht etwas falsch an. Doch auf Weihnachten ganz verzichten? Auf die Kindheitserinnerungen an diese „staade Zeit“, auf die schönen, aber auch anstrengenden Familientreffen, auf glänzende Kinderaugen?

Nein, ganz auf Weihnachten verzichten kann man sich auch schwer vorstellen. Auch meine Familie und ich hatten diesen Zwiespalt – einmal im Jahr ein kirchliches Fest zu feiern und den Rest der Zeit mit Kirche und Glauben nicht viel zu tun zu haben, erschien uns falsch. Auch lassen wir den Konsumwahn in der Vorweihnachtszeit uns außen vor. Die wenigen Geschenke werden selbst gemacht oder sorgfältig ausgewählt und wir selbst haben keine seitenlangen Wunschzettel. Es gibt  also Seiten an diesem Fest, auf die ich verzichten kann.

Gleichzeitig liebe ich die Vorweihnachtszeit. Der Duft von Plätzchen, das Basteln mit Zweigen, Zapfen, Hausmusik und die Abende bei Kerzenschein über Weihnachtsgeschichten – das alles wollte ich beibehalten. Doch worauf steuern wir dann zu, mit einer verzauberten Adventszeit, wenn nicht auf den Heiligen Abend?

Der Ursprung des Weihnachtsfestes als Anhaltspunkt nehmen

Vielleicht wollt ihr auch versuchen, den Lauf der Jahreszeiten bewusster zu erleben und haltet euch viel in der Natur auf. So lernen wir wieder mehr und mehr, mit dem Kreislauf der Natur zu leben.

Nur ein paar Tage vor Weihnachten, am 21. Dezember, schließt sich der Jahreskreis. Mit dem Tag der Wintersonnwende fand nach heidnischer Sage die Wiedergeburt der Sonne mit all ihrer Lebensfreude statt. Nach dem 21. Dezember werden die Tage wieder länger. Unter der Erde sammeln sich die Kräfte zu neuem Leben und bereiten sich unter den täglich erstarkenden Sonnenstrahlen auf das Frühjahr vor.

Für uns moderne Menschen mag das heute von geringer Bedeutung sein. Die Wohnungen sind in den meisten Haushalten angenehm temperiert, an Nahrung mangelt es uns nicht. Vielleicht macht uns der Mangel Licht und Vitamin D etwas zu schaffen.

Für die Menschen in der Antike jedoch war das Fest der Wintersonnwende ein bedeutender Feiertag ihrer Sonnengottheiten. Und bis ins 20. Jahrhundert war das Ende der kurzen Tage ein wichtiger Ausblick im harten Winter.

Heidnische und christliche Bräuche ins Familienleben einbinden

Es ist nicht so, dass wir in meiner Familie den Heiligen Abend jetzt drei Tage vorverlegen. Wir nehmen die Weihnachtsgeschichte mit Christi Geburt weiterhin mit in unsere Feierlichkeiten auf  und lassen ihr, wie der Wintersonnwende, einen Platz in unserer Weihnachtszeit. Die beiden Festlichkeiten stehen auch geschichtlich in engem Zusammenhang. Die Wintersonnwende wurde als heidnisches Brauchtum 400 Jahre nach Christi Geburt von der Kirche verboten. Da sich die Menschen das beliebte Fest jedoch nicht nehmen ließen, widmete die Kirche das Fest der Geburt Jesu, dessen genaues Geburtsdatum wohl im September oder Oktober liegt.
Die genauen Ursprünge des Weihnachtsfestes sind für mich persönlich nicht relevant. Für mich bedeutet die zeitliche Nähe von Wintersonnwende und Weihnachten lediglich, dass wir auch in der Weihnachtszeit eine weitere Verbundenheit zur Natur herstellen können.

So feiern wir in der Weihnachtszeit nicht nur Jesus, der im christlichen Glauben das Licht in die Welt bringt. Wir feiern auch das Licht, die Sonne, an sich.

In den früheren Bräuchen zur Wintersonnwende gab es kein großes, rauschendes Fest. Vielmehr wurde früher durch bestimmte Rituale um die Sonne getrauert, um danach ihre Wiedergeburt zu feiern. Es war die Zeit des Loslassens und der Besinnung. Das alte Jahr wird verabschiedet, um sich auf das neue Jahr einzustimmen.

Ein Sonnenwunsch-Rad für das neue Jahr

Ein kleines Ritual, mit denen Kinder sich dem Wandel der Dunkelheit zu längeren Tagen und der Kraft der Sonne bewusst werden können, möchte ich euch kurz vorstellen:

Diese Idee lässt sich bei einem Spaziergang in der Natur umsetzen. Gemeinsam als Familie oder auch allein werden Materialien gesammelt, die ein Sonnenrad ergeben.

  • Steine für den Kreis der Sonne
  • Stöcke oder Äste, die von den Steinen zur Mitte hin zeigen und ein Sonnenrad ergeben

Anschließend können noch die Elemente dargestellt werden:

  • eine Feder für die Luft
  • etwas Erde oder Pflanze/ein Zweig für die Erde
  • eine Schale mit Wasser oder Schnee für das Wasser
  • eine Kerze für das Feuer

Wenn ihr vor dem Spaziergang an eine Kerze denkt, kann das jüngste Familienmitglied (evtl. mit Hilfe) die Kerze entzünden. Die Kerze steht in der Mitte eures Sonnenrades. Alle fassen sich an den Händen.

Gemeinsam wird überlegt: Was war gut an diesem Jahr?

Was lassen wir los?

Gibt es etwas, was jeder einzelne als Licht in die dunkle Welt hinaustragen möchte?

Die Wünsche und Gedanken werden laut geteilt und wenn gewünscht, kann mit einem abschließenden Satz (zum Beispiel „Das Licht leuchtet in uns, gemeinsam tragen wir es hinaus in die Welt“) das Sonnenrad umrundet werden.

Naturmaterialien in die Vorweihnachtszeit einbinden

Auch in der Vorweihnachtszeit kann die Natur ein wichtiger Bestandteil sein. Draußen findet sich Moos für die Krippe oder Zweige für die Weihnachtsdeko. Dekoration aus Naturmaterialien kann eine schöne Alternative für gekaufte Deko-Artikel sein. Grüne Zweige, die zu einem Kranz gebunden werden. Zapfen, die mit einer roten Schleife einen Platz an unserem DIY-Weihnachtsbaum finden.

Nicht alles passt, nicht alles muss passen

Weihnachten wird, wie es jeder Tag im Jahr bei jeder Familie ist, bei uns allen ein bisschen anders sein. Manche verbringen ihn traditionell mit Christkind, Gottesdienst und Weihnachtsessen am 24. Dezember. Andere in der großen Familienrunde, oder mit dem Weihnachtsmann und seinen Rentieren am 25. Dezember. Und in anderen Ländern wird gar erst am 06. Januar gefeiert. Jede Familie geht dabei ihren Weg, nimmt die Traditionen auf, die passend erscheinen und versucht zum Jahresausklang Besinnlichkeit und Ruhe in die eigenen vier Wände zu holen.


Ganz gleich, ob ihr Weihnachten mit christlichen oder heidnischen Bräuchen verbringt: Ich wünsche euch vor allem ein friedliches Fest, das euren Wünschen und Bedürfnissen entspricht. Und wenn ihr eine Auszeit vom Familientrubel braucht: Ein Waldspaziergang wirkt oft Wunder…

Eure



Veronika hat Biologie, Naturschutz und Landschaftsplanung studiert und ist Mutter einer Tochter. In ihrer Kolumne „Naturorientiertes Aufwachsen“ berichtet sie von Wegen, auf denen Kindern die Liebe und der Respekt zur Natur als Samenkorn mitgegeben werden können.  Mehr über Veronikas Arbeit und ihre aktuellen Texte zu grünen Themen findet ihr auf ihrer Homepage, Instagram oder Twitter.


trans Kinder – Wenn Dein Kind eine andere Geschlechtsidentität hat

Was, wenn das Kind eine andere Geschlechtsidentität hat, als zunächst angenommen? Warum ist es wichtig, Kinder auf diesem Weg einfühlsam zu begleiten und gerade auch hier einen geborgenen Weg zusammen zu gehen? Buchhändler Linus gibt im Interview Antworten und informiert über Beratungsstellen und geeignete Kinderbücher zum Thema:

1.) Obwohl es noch immer anders behauptet wird und zu lesen ist, ist Transidentität keine Störung, sondern eine Variante von Geschlechtsidentität, die schon im Kindesalter bemerkt werden kann. Was sind Aspekte, auf die Eltern achten können?

Ehrlicherweise muss ich gestehen, dass es sich ein wenig seltsam anfühlt, für ein Eltern-Onlinemagazin interviewt zu werden. Ich bin kein Vater, und es ist sehr wahrscheinlich, dass ich niemals Kinder haben werde. Ich bin Linus – ich bin ein trans Mann, der sich sein ganzes Leben lang verzweifelt wünschte, seinen Eltern ein Sohn sein zu dürfen. Für die Kinder, die heutzutage aufwachsen und für alle Generationen, die noch folgen werden, wünsche ich mir, dass ihnen die Freiheit geschenkt wird, sein zu dürfen, wer sie sind.

Wie Eltern bemerken können, dass das eigene Kind trans ist, ist eine schwierige Frage – es gibt keine Diagnoseliste, die man abhaken könnte. Aber natürlich kann es Verhaltensmuster oder Auffälligkeiten geben, aus denen Eltern möglicherweise Anhaltspunkte gewinnen können. Was es auf jeden Fall gibt, sind viele Kinder, die ihren Eltern irgendwann sagen, dass sie trans sind – es ist wichtig, diesen Kindern zuzuhören, sie ernst zu nehmen und ihnen zu glauben.

In deiner Frage klingt die Befürchtung, die viele Eltern sicherlich haben, ja schon an: leidet mein Kind an einer Störung? Ist es psychisch erkrankt? Wie wird das Umfeld reagieren? Ich kann nur versuchen, Eltern diese Ängste zu nehmen – trans zu sein, sollte heute etwas völlig Normales sein. Ist es aber leider noch nicht. Ich glaube, dass es unsere Aufgabe als Gesellschaft sein muss, trans Kinder, trans Jugendliche und trans Erwachsene irgendwann als einen völlig normalen Bestandteil unserer Lebensrealität zu sehen.

2.) Warum ist es wichtig, die Geschlechtsidentität des Kindes zu erkennen und so anzunehmen, wie sie besteht?

Bei meiner Arbeit im Buchladen stelle ich immer wieder fest, wie starr unsere Geschlechterrollen bei Kindern geworden sind: es gibt ganz klare Vorstellungen davon, was Mädchen und Jungen sein dürfen, tragen sollen und spielen können. Wenn eine Mutter mir erzählt, dass ihr fünf Jahre alter Sohn gerne ein Kleid im Kindergarten trägt, ist das für mich noch lange kein Hinweis darauf, dass dieses Kind trans ist – dieses Kind trägt einfach nur gerne ein Kleidungsstück, das ihm gefällt. Ich glaube, wir würden allen Kindern in ihrer Entwicklung einen großen Gefallen tun, wenn wir diese veralteten Rollen und Stereotype endlich hinter uns lassen würden.

Wenn ein Kind sich bei den Eltern als trans outet, haben viele wahrscheinlich erst einmal Angst: was wird jetzt passieren? Wie wird die Zukunft meines Kindes aussehen? Wird es vielleicht gemobbt? Ich glaube, schlimmer als jedes Mobbing ist für trans Kinder das Verstecken der eigenen Identität. Wenn du ein Junge bist, dann möchtest du auch als Junge gesehen und angesprochen werden.

Bei mir selbst war es so, dass ich immer so sein wollte wie mein Bruder – doch spätestens als ich Brüste bekam, durfte ich vieles nicht mehr (zum Beispiel oberkörperfrei schwimmen gehen). Was ich mir damals von meinen Eltern gewünscht hätte: Akzeptanz, Unterstützung, Verständnis für meine Wünsche und Bedürfnisse – trans zu sein ist kein schmutziges Geheimnis. Alle Eltern, deren Kinder trans sind, dürfen laut, selbstbewusst und stolz damit umgehen.

3.) Wo können Eltern Hilfe finden, wenn sie denken, dass ihr Kind trans ist und sie nicht wissen, wie sie damit umgehen sollen?

Wenn sich ein Kind als trans outet, sind viele Eltern vielleicht erst einmal überfordert – es gibt mittlerweile aber wirklich viele gute Anlaufstellen, an die man sich wenden kann. In Berlin gibt es zum Beispiel die Einrichtung Queer Leben und TRiQ. Es gibt auch das Angebot von trans-ident e.V., die in vielen Städten Selbsthilfegruppen anbieten und eine abendliche telefonische Sprechstunde eingerichtet haben. Eltern, die auf der Suche nach Hilfe sind, finden dort bestimmt kompetente Ansprechpartner.

4.) Du bist Buchhändler: Gibt es Kinderbücher, die Du empfehlen kannst, um einerseits schon bei Kindern auch eine Offenheit zu schaffen und die andererseits auch Kinder und Eltern begleiten können?

Leider ist die Auswahl an Büchern zu diesem Thema bisher noch sehr begrenzt. Doch es gibt ein paar empfehlenswerte Bücher, die bei Kindern Offenheit und Interesse für das Thema wecken können:

1.) Luzie Loda hat ein Buch geschrieben, das nichts mit trans zu tun hat und dennoch in diesem Kontext empfehlenswert ist. „PS: Es gibt Lieblingseis“ ist ein kluges, wichtiges und liebevolles Bilderbuch zum Thema Intergeschlechtlichkeit, durch das viele Kinder einen ersten Zugang dazu bekommen können, dass das Geschlecht von Menschen nicht immer ein starres und binäres Konstrukt sein muss.

2.) „Teddy Tilly“ ist ein relativ simples aber nett gemachtes Bilderbuch über eine Teddybärin, die sich als trans outet und feststellt, dass es ihrem besten Freund egal ist, weil sie zusammen immer noch all das machen können, was sie vorher gerne gemacht haben. Ich glaube, dass „Teddy Tilly“ Kinder stärker und selbstbewusster machen kann, denn es geht darin um Mitgefühl, Akzeptanz und Toleranz.

3.) Für ältere Kinder empfehle ich immer gerne „Nenn mich Kai“, eine Graphic Novel in der die Geschichte eines trans Manns erzählt wird – leider ist das Buch nur noch antiquarisch erhältlich.

Auf meinem Blog versuche ich regelmäßig Bücher rund um das Thema trans vorzustellen und Entdeckungen zu teilen, schaut also immer gerne bei mir vorbei.

5.) Wie sehen weitere Wege aus, auf denen die Eltern ihre Kinder dann begleiten können? Gerade in Hinblick auf Kita, Schule und andere Ort kann es durch mangelnde Aufklärung/Akzeptanz schwierig werden. Wie können Eltern ihre Kinder langfristig gut begleiten und unterstützen?

Ich erlebe selbst immer wieder, wie wenig die Gesellschaft weiß und vor allem auch, wie wenig Institutionen, Mediziner*innen oder Behörden wissen. Es ist – glaube ich – wichtig, sich nicht entmutigen zu lassen und das Kind zu unterstützen. In Luzie Lodas Bilderbuch kommt zum Beispiel der Vater von Bella mit in ihre Schulklasse, um ihren Mitschüler*innen zu erklären, was Intergeschlechtlichkeit eigentlich bedeutet. Für die Kinder ist es ganz wichtig, nicht alleine zu sein – gerade auf Twitter lese ich immer wieder davon, dass Lehrer*innen weiter den Deadname (also den alten abgelegten Namen verwenden) verwenden, da wünsche ich mir von Eltern, dass sie aktiv werden und an Kitas, Schulen oder in den Vereinen ihrer Kinder für Akzeptanz und Verständnis werben.

Irgendwann wünschen sich trans Kinder und Jugendliche häufig auch medizinische Veränderungen. Ich erinnere mich noch sehr gut daran, wie belastend die Pubertät für mich gewesen ist – es besteht deshalb z.B. die Möglichkeit, Hormonblocker zu verschreiben, um die pubertären Veränderungen zu stoppen. Bei all dem ist es wichtig, sich zu informieren, mit Ärzten, Beratungsstellen und Endokrinologen zu sprechen – und dabei immer die Wünsche des Kindes an erste Stelle zu setzen.

Linus ist Germanist, Blogger und Buchhändler. Auf seinem Blog buzzaldrins.de gibt er einen Einblick in seine Bücherwelt und stellt dabei auch immer wieder lesenswerte Kinderbücher vor. Er selbst ist ein Trans Mann und setzt sich für Aufklärung in Hinblick auf das Thema Transidentität ein.

mamaarbeitet: Mein Leben mit meinem autistischen Kind

Wir alle sehen immer wohlwollend und verständnisvoll auf unsere Kinder. Wir nehmen sie an, wie sie sind und begleiten sie. Manchmal zeigt sich aber, dass hinter einem sehr ausgeprägtem Verhalten in die ein oder andere Richtung doch etwas mehr steht als wir vermuten oder zunächst annehmen wollen – oder andere uns einreden, dass es nichts sei und wir nur überforderte Eltern wären oder unsere Kinder nicht richtig behandeln würden.
In der Arbeit erlebe ich nicht selten, dass es oft sehr lange Weg zu einer Diagnose. So war es auch bei Christine und ihrem Kind: „Nur hörte die Trotzphase nicht auf, sondern wurde scheinbar immer ausgeprägter.“ Nun, nach Jahren, hat sie eine Diagnose und berichtet ab jetzt über ihren Weg. Der Auftakt einer interessanten und wichtigen Serie ist hier zu lesen.

Das große UND

Ich bin jetzt Großvater. Als ich vor vielen Jahren Vater wurde, waren die pädagogischen Verhaltensweisen, die mir und meiner Frau empfohlen wurden, von Einspurigkeiten geprägt. Es hieß zum Beispiel:

„Du musst immer konsequent sein!“
„Es darf keine Ausnahmen geben!“
„Wer A sagt, muß auch B sagen!“
„Es muss aufgegessen werden, was man sich auf den Teller legt!“
Und so weiter.

Einspurigkeit macht unglücklich

All meine Erfahrungen als Vater, Pädagoge und Therapeut zeigen, dass solche Einseitigkeiten und Einspurigkeiten in der Pädagogik nicht weiterhelfen. Kinder wissen schon, woran sie bei ihren Vätern, Müttern oder Großeltern sind. Sie lernen schon, was die Erwachsenen für richtig und für wichtig halten und was nicht. Darüber brauchen wir uns keine Sorgen machen. Kinder sind hochkompetente Wesen, die in sehr kurzer Zeit unglaublich viel lernen, nicht nur an Sprache und Wissen, sondern auch an sozialen Kompetenzen. Und Kinder wollen ihre Eltern lieben und von ihnen geliebt werden. Sie versuchen sich deshalb auf die Erwartungen der Eltern einzustellen. Wenn das nicht gelingt, müssen wir nach den konkreten Gründen suchen. Die Ursachen liegen nicht darin, dass die aufgezählten Einspurigkeiten nicht „durchgezogen“ werden, im Gegenteil: die genannten Einspurigkeiten führen dazu, dass Kinder (und Eltern) unglücklich werden können.

Mit dem großen UND leben

Ich empfehle mit dem großen UND zu leben. Selbstverständlich sollten Regeln konsequent durchgehalten werden UND Sie dürfen Ausnahmen machen: Selbstverständlich sollte mit Nahrungsmitteln sorgsam umgegangen werden UND ich halte es für völlig falsch, ein Kind zu zwingen, alles aufzuessen, wenn es satt ist oder das Essen nicht mag. Selbstverständlich geben Sie dem Kind Freiheiten und vertrauen darauf, dass es diese vertrauensvoll nutzt UND Sie stecken den Rahmen und die Grenzen ab. Selbstverständlich müssen Sie meistens den Tag planen und durchorganisieren, UND Sie dürfen offen sein für Überraschungen und Ausnahmen.

Wenn ein Verhalten eines Kindes Sie ärgert, dann dürfen Sie und sollten Sie den Ärger zeigen. Wahrhaftigkeit ist angemessen. UND Sie sollten gleichzeitig deutlich machen, dass Ihr Ärger dem konkreten Verhalten des Kindes gilt und nicht seiner Person: „Ich ärgere mich über das, was du getan hast, UND ich liebe dich!“

Auch für die Haltung der Eltern sich selbst gegenüber ist das große UND eine Hilfe, kann es zumindest sein. Vielleicht sind Sie müde und überfordert und wollen und müssen doch gleichzeitig für Ihr Kind dieses oder jenes unternehmen. Gestehen Sie sich beides zu: „Ich bin überfordert und auch etwas genervt UND ich tue dies und jenes für das Kind.“

Die eigene Widersprüchlichkeit anerkennen

Sich die eigenen Widersprüchlichkeiten zuzugestehen, ist hilfreicher als sich selbst mit „Muss-Sätzen“ zu traktieren: „Ich muss mich doch jetzt eigentlich viel mehr zusammenreißen, damit ich für mein Kind da bin. Meine Müdigkeit, mein Genervt-Sein, darf doch gar nicht sein …!“ Solche Selbstbezichtigungen und Selbstschelte machen alles nur schlimmer. Sie können sicher sein, dass auch Ihr Kind das merkt, zumindest, dass Sie genervt sind und mit sich hadern.

Eine Mutter erzählte mir, dass sie sich so schämte. Ich fragte nach und sie erzählte, dass ihr Kind plötzlich immer wieder von einer „bezaubernden“ Lehrerin schwärmte. „Meine Tochter hörte gar nicht auf. Da wurde ich eifersüchtig. Aber das darf ich doch nicht sein.“ Ich sagte ihr: „Selbstverständlich dürfen Sie liebevoll eifersüchtig sein, UND Sie dürfen sich weiterhin der Zuneigung Ihrer Tochter sicher sein UND Sie dürfen sich auch ein wenig über die Schwärmerei Ihrer Tochter amüsieren. Sie können sicher sein, dass die Schwärmerei für die Lehrerin bald durch die Schwärmerei für eine Sängerin oder einen Filmstar oder ein Pferd abgelöst werden wird. Gestehen Sie sich Ihre Eifersucht zu.“

Probieren Sie das große UND!

Dr. Udo Baer ist Diplom-Pädagoge, Kreativer Leibtherapeut AKL und u.a. Vorsitzender der Stiftung Würde. Auf Geborgen Wachsen schreibt er über die (Gefühls-)Welt der Kinder, ihre Gedanken und die sich ergebenden Herausforderungen. Mehr über dieses Thema findet sich in seinem neuen Buch „Die Weisheit der Kinder