Der Platz in unserer Wohnung ist knapp, die Kinder teilen sich ein Spielzimmer. Seitdem der Sohn jedoch gut klettern kann und auch die Hochebene der Tochter erklimmen kann, brauchen wir auch für ihn einen extra Rückzugsbereich, einen eigenen Spielbereich. Nachdem ich lange nach verschiedenen Möglichkeiten Ausschau gehalten und geplant habe, habe ich mich entschlossen, ihm aus einem Hochbett eine eigene Hochebene zu bauen – preislich recht günstig und doch variabel. Basis für die Hochebene bildet das MYDAL Etagenbett. Weiterlesen
Schlagwort: Spielen
Meine 10 besten Tipps fürs Draußensein mit Kindern
Jeden Tag ein wenig draußen sein mit den Kindern – das fällt uns gerade im Herbst und Winter etwas schwer. Heute teile ich daher mit Euch meine besten Tipps fürs Draußensein mit Kindern, damit auch zu dieser Jahreszeit Ausflüge allen Spaß machen. Weiterlesen
MACHmit! Museum für Kinder
Wenn die Spielplätze gerade nicht so sehr zum Spielen einladen und mehr überflutet sind als nutzbar, Kindern das Rennen und freie Bewegen des Sommers fehlt, dann suchen Eltern notgedrungen nach einer Alternative. Vielleicht nicht unbedingt der nächste Indoorspielplatz, vielleicht gibt es noch irgendwie was anderes, nicht ganz so bunt-Plastik-laut? Ich habe für Euch mit meinen Kindern das MACHmit! Museum für Kinder in Berlin besucht und muss sagen: Perfekt für einen glücklichen Wintertag! Weiterlesen
Über das freie Spiel
Kürzlich waren wir bei Béa Beste in der Tollabox zu Besuch. Die Tochter durfte eine der zukünftigen Tollaboxen testen und ihr „Expertenurteil“ dazu abgeben. Aus dem Schatz an Bastelmaterialien, die es dort im Büro gibt, haben wir eine Rettungsdecke mit nach Hause bekommen, mit der sich die Kinder fortan tagelang beschäftigt haben. Weiterlesen
Weihnachten im Kinderzimmer
Weihnachten steht kurz vor der Tür. Und nicht nur die Wohnung ist dekoriert mit Kalendern, Sternen und Sterntaler. Keksduft liegt in der Luft. Auch im Kinderzimmer ist die Weihnacht eingezogen. Wie bereits im Herbst berichtet, ist der Lauf der Jahreszeiten auch in der Spielzeugauswahl wieder zu finden. Weiterlesen
Schlechtwetterspiele aus aller Welt
Nun ist er da, der Herbst mit seinem schönen Sonnenschein aber auch ebenso schlechten Regentagen. Regentagen, an denen alles grau ist, an denen man nicht hinaus möchte. An denen man gerne eingekuschelt auf dem Sofa mit einem Kakao und einem guten Buch sitzen möchte. Wenn da eben nicht die Kinder wären, die eben nicht den ganzen Tag auf dem Sofa eingekuschelt sitzen wollen. Weiterlesen
Der perfekte Sandkasten – Wir bauen eine Matschküche
Die ersten Sonnenstrahlen und warmen Tage haben die Spielplatzsaison eingeläutet. Wohin man auch sieht: Die Spielplätze sind wieder gefüllt, Eltern und Kinder tummeln sich im Sand. Auch bei uns hat der Frühling Einzug gehalten und lockt die Kinder hinaus. Deswegen ist es höchste Zeit, den Garten herzurichten und den Kindern einen schönen Spielbereich im Garten einzurichten. Weiterlesen
Warum Kinder in ihr Spiel versunken sein sollen – Ein bisschen Flow für den Alltag
Gestern haben wir zauberhafte neue Badepralinen für die Kinder hergestellt aus Kakaobutter, Natron, Zitronensäure, Stärke und Glitzersternchen. Diese wurden heute sogleich ausprobiert in der Badewanne und dabei konnte ich den Sohn in seinem Spiel mit Wasser beobachten. Der Wasserhahn lief und immer und immer wieder versuchte er, den Strahl ergreifen zu können. Seine kleine Hand versuchte, den Strahl zu packen wie ein Seil – und schloss sich dann doch immer wieder nur in sich selbst. Ganz verzückt ließ er das Wasser durch seine Finger rinnen und beobachtete seinen Lauf. Es erschien mir fast, als würde er es zum ersten Mal so bewusst wahrnehmen. Seine Hand drehte sich unter dem Wasserstrahl und er beobachtete, wie das Wasser in alle Richtungen spritzte. Minutenlang saß er so da und beobachtete und probierte.
Wie Erwachsenen würden es als „Flow“ bezeichnen: das völlige Aufgehen in einer Tätigkeit. Kinder haben sie noch problemlos, diese Momente des „Flow“, in denen ihr Handeln einfach dahin fließt, in denen sie sich ganz einer Sache hingeben und ihr Bewusstsein gar nicht mehr zu trennen ist von der Handlung. Ein Moment, in dem sie ganz und gar ihre Aufmerksamkeit auf eine Sache richten, auf eine Handlung, eine Beobachtung. Alles andere in der Umgebung wird vergessen. In diesem Moment sind sie die Handlung selbst. Ablenkung ist kaum möglich. Eine Ermahnung, eine Stimme von Außen wird tatsächlich nicht wahrgenommen, so sehr sind sie konzentriert. Die Zeit fliegt geradezu dahin und wird nicht wahrgenommen.
Der Antrieb für dieses Handeln liegt in ihnen selbst. Ihr Forscherdrang verleitet sie dazu, sich dieser Neugierde hinzugeben. Es beobachtet, erprobt, nimmt Grenzen wahr und testet sie aus. Was kann ich? Was kann ich nicht? Kann ich den Wasserstrahl anfassen? Immer wieder werden neue Erkenntnisse ausprobiert, auf die Probe gestellt und so immer weiter erkannt, was man mit einem Gegenstand tun kann, wofür er da ist. Das Kind nähert sich durch Experimente einer Sache an, um sie ganz und gar zu verstehen.
So ist es nicht nur mit dem Wasserstrahl, sondern mit so vielen neuen Dingen, die das Kind kennen lernt. Es probiert sich und den Gegenstand aus und erfährt auf diese Weise, wofür es ihn nutzen kann. Und je älter es ist und je mehr Fähigkeiten es hat, umso intensiver wird es sich mit dem Gegenstand auseinander setzen, neue Fähigkeiten daran ausprobieren und immer mehr Wissen sammeln darüber, wie es damit umgehen kann. Der Schweizer Entwicklungspsychologe Jean Piaget hat dies seinerzeit als das Wechselspiel von Assimilation und Akkomodation bezeichnet, wodurch das Kind sich letztlich sein Wissen von der Welt aneignet.
Für uns bedeutet dies: Lassen wir das Kind spielen. Zeigen wir ihnen nicht sofort, wofür wir denken, dass ein Gegenstand benutzt wird. Lassen wir das Kind selbst probieren, wozu er da ist. Zeigen wir nicht gleich, wie ein Spielzeugauto aufgezogen, ein Ball gerollt oder ein Musikinstrument benutzt wird. Geben wir Zeit, nehmen wir uns und unsere Erwartungen zurück. Genießen wir es, wenn es sich in einem Zustand des Versunkenseins befindet und immer Neues ausprobiert, sich erprobt und so seine Welt verstehen lernt. Greifen wir nicht zu schnell ein in das Spiel, sondern lassen wir das Kind experimentieren. Ermahnen wir nicht und sind nicht verärgert, weil das Kind unsere Stimme nicht hört. Versuchen wir einfach, uns auch hinein zu versetzen: zu verstehen, warum und was das Kind versucht. Nehmen wir einen kleinen Teil dieses kindlichen Denkens und Handelns in uns auf für unseren Alltag und lassen uns auch davon inspirieren und den „flow“ in unseren Alltag kommen. Denn manchmal würde es uns auch sehr gut tun.
Kaufmannsladen selbst gestalten – Wie man mit einfachen Mitteln einen tollen Kaufmannsladen macht
Irgendwann ist es soweit: Kinder wollen im Alltag mitmachen bei der Hausarbeit und die Handlungen des Alltags nachspielen. Puppenwagen schieben, Puppenkinder bekochen und versorgen, Gemüse und Obst mit klein schneiden und eben auch Kaufmannsladen spielen. Doch einen Kaufmannsladen anzuschaffen, kann kostenspielig sein. Und unabhängig davon ist Kaufmannsladen nicht gleich Kaufmannsladen. Um das zu veranschaulichen, möchte ich Euch zwei Möglichkeiten eines Kaufmannsladen vorstellen: Variante 1 ist der normal käufliche Kaufmannsladen aus einem Kaufmannsladenregal und dazu passenden Utensilien wie Obst und Gemüse aus Holz, Kleine Dosen und Flaschen etc. wie man sie im Spielzeugladen erwerben kann. Variante 2 ist der selbstgemachte Kaufmannsladen mit Küchen-/Haushaltsutensilien.
Wer in einem Spielzeugladen geht, findet dort eine riesige Auswahl an Ausstattungsmöglichkeiten für den Kaufmannsladen: Von Obst und Gemüse über Törtchen aus Stoff mit Perlen, gebratenes Hühnchen, Fisch inklusive Gräte, Bonbons und und und. Es scheint, als gäbe es nichts mehr, was es nicht gibt für den Kaufmannsladen daheim. Wie ein so ausgestatteter Kaufmannsladen aussehen kann, seht Ihr auf dem oberen Bild: Hier kann nach Belieben mit einem Beutel eingekauft werden. Obst und Gemüse kommen in die Tasche. „Schneidbares“ Gemüse kann mit dem Holzmesser zerkleinert werden. Doch darüber hinaus gibt es nicht viele Möglichkeiten. Je stärker das Spielmaterial spezialisiert ist, desto weniger lässt es für die Phantasie offen. Da ist eben ein Hühnchen das Hühnchen und der Fisch der Fisch.
Nun betrachten wir die zweite Variante: Küche und Kaufmannsladen sind gewissermaßen zusammen, also eher ein Kaufmannsladen mit kleinem Bistro. Es finden sich hier ein Fleischwolf, diverse Dosen mit verschiedenen Verschlüssen, eine Pfeffermühle, Körbe mit Kastanien, großen Bohnen und Holzstückchen, ein kleines Schubladenelement, in dem sich verschieden große Schüsseln aus verschiedenen Materialien befinden und Spielzeugmesser.
Aus dem Fleischwolf habe ich das Messer entfernt. Die Kinder benutzen ihn im Freispiel viel, um Knete (bzw. Pizzateig mit Lebensmittelfarbe) hindurch zu drehen. Auch Sand kann man gut durch ihn laufen lassen.
Verschiedenste Gläser und Flaschen mit unterschiedlichen Verschlüssen fordern die Feinmotorik heraus: Wie lässt sich welches Aufbewahrungsglas öffnen und wieder schließen? Genutzt wird, was sich in der Küche findet. Darin enthalten sind ganze Walnüsse, halbe Walnussschalen (die man auch zum Basteln benutzen kann), große Bohnen, Linsen, Sesam, Holzscheiben. Während der Sohn die Flaschen noch nicht öffnen kann und sich gerade darin übt, die Schraubverschlüsse zu öffnen, kann die Tochter alle Gefäße selbst öffnen. Es gilt im Spiel: Man kann eben mit dem Spielen, was man selbst öffnen kann. Und so geht die Tochter auch sehr besonnen mit den Dingen um und nach dem Spiel wird gemeinsam zurück geschüttet und umsortiert. Die alte Pfeffermühle haben wir für 3 Euro auf dem Flohmarkt erworben: Zum Mahlen wird ein Rad gedreht, man kann eine kleine Einfüllöffnung bedienen und die Schublade heraus ziehen.
Aus dem Vollen schöpfen: Mit einer Kelle können Kastanien geschöpft werden. Manchmal sind sie Kartoffeln, manchmal Äpfel, manchmal Erdbeeren. So ist es auch bei den Holzscheiben, die mal als Brote, mal als Belag oder sonstwas herhalten. Kinderphantasie ist nicht begrenzt.
Mit Serviettentechnik einfach und preiswert aufgehübschtes Schubladenelement. Darin: Schüsseln aus Glas, Metall und Holz. Oben drauf zwei Holzbrettchen zum Schneiden.
Auf der gegenüber liegenden Seite befindet sich eine alte Küchenwaage, ein kleiner Kupferkessel (auch Flohmarkt), Schöpfkelle und Bratenwender und die Kasse. Hier wird gewogen, gekocht und natürlich bezahlt.
Und womit wird bezahlt? Früher hatten wir einmal Papierscheine und Plastikmünzen. Die Scheine waren schnell zerknüllt, zerrissen und bemalt. Die Plastikmünzen waren nicht besonders schön und eben aus Plastik, das ich im Alltag versuche zu vermeiden. Daher haben wir sie aussortiert und durch Goldstücke ersetzt. Die lassen sich ganz wunderbar gemeinsam mit den Kindern herstellen: Es werden kleine Steine gesucht, die dann mit Goldfarbe oder Goldspray lackiert werden. Ein wunderbarer Schatz bei Geburtstags-Schatzsuchen und ein tolles Zahlungsmittel im Kaufmannsladen.
Ich kann nicht genau sagen, wie viel die Ausgaben für unsere Art des Kaufmannsladen betragen, aber er ist wirklich preiswert und schnell selbst zu machen mit all den hübschen Dingen, die man sowieso im Alltag findet. Und wie immer ist es ja so: Kinder wollen mit den richtigen Dingen des Lebens spielen. Hier haben sie die Gelegenheit dazu.
Lieblingsspiel im 15. Monat: Umschütten, Füllen, Fühlen
Im letzten Monat lag das Stecken und Sortieren ganz weit vorne. In diesem Monat nun hat es sich etwas verändert. Noch immer ist unsere „mobile Spieleinheit“, die Holzkiste, ganz weit vorn in den Lieblingsspielsachen. Doch nun sind es nicht mehr nur die Steckspiele, die hier hinein kommen. Nun gerade ist nämlich das Umschütten, Umfüllen und Befühlen von verschiedenen Materialien wichtig.
Vielleicht kennt Ihr das: Ihr sitzt am Essenstisch und das Kind kippt den Inhalt den Trinkbechers in den Teller. Am Liebsten auch gleich wieder zurück – irgendwie. Hin und her. In der Badewanne kann das wunderbar gespielt werden, wenn man dem Kind einfach verschiedene Becher, Trichter etc. anbietet.
Nun ist aber leider nicht immer Badezeit und Kleinkinder müssen auch nicht jeden Tag in die Wanne – besonders nicht im Winter, wenn die Haut durch die äußeren Einflüsse sowieso schon empfindlich ist. Eine Alternative für den Umfüllspaß haben wir deswegen in unserer Holzkiste gefunden. Es kommen verschiedene Schüsseln aus unterschiedlichem Material hinein, dazu Löffel und Kellen etc. und dann natürlich das Schüttmaterial: Linsen machen sich ganz wunderbar! Aber auch große Bohnen sind herausfordernd für den Sohn. Und (fast) alles bleibt in der Kiste und kann so lange bespielt werden, ohne dass über das gesamte Zimmer Linsen, Bohnen oder Reis verteilt sind.
Und was bringt dieses Spiel nun? Kritische Stimmen werden vielleicht sagen: Mit Essen spielt man nicht! Aber es ist eine wunderbare Erfahrung für den Tastsinn, die Hände (oder gerne auch mal die Füße) in die verschiedenen Behältnisse zu stecken, die Finger darin zu bewegen, die Linsen durch die Finger rinnen zu lassen… Mit dem Umfüllen können Kinder Experimente machen: Passt der Inhalt des kleinen Topfes auch in einen großen? Und wenn der große Topf ganz befüllt ist, geht das dann in den kleinen Topf hinein? Sie üben ihre Feinmotorik, indem sie lernen, Dinge von einer Schüssel in die andere zu schütten. Anfangs vielleicht geht noch viel daneben, aber es wird immer genauer. Alle Materialien können eine lange Zeit lang wiederverwendet werden (oder im Kaufmannsladen untergebracht werden) und manchmal lohnt auch ein Blick in den Schrank, wenn Reis oder Hülsenfrüchte, die das Mindesthaltbarkeitsdatum weit überschritten haben, noch eine Verwendung finden wollen.