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Gutes Spielzeug, schlechtes Spielzeug – Gedanken zur Spielzeugauswahl für Familien

Weihnachten steht vor der Tür, die Kinder schreiben Wunschzettel an den Weihnachtsmann oder das Christkind, die Familie fragt nach Geschenkideen und auch wir Eltern sind langsam auf der Suche nach den passenden Geschenken für die Kinder, für Freunde, für die Familie. Die Wünsche der Kinder sind in diesem Jahr recht unterschiedlich: Der Sohn hat nur drei Wünsche auf seiner Wunschliste zu stehen und diese auch schon lange formuliert, die Tochter ändert noch wöchentlich ihre sehr lange Liste an Dingen. Es ist nicht nur, dass wir als Eltern nicht all die Dinge kaufen können, die darauf stehen, sondern dass wir viele Sachen auch einfach nicht kaufen wollen.

Das Abwägen

Eltern und Kinder haben unterschiedliche Vorstellungen: Davon wie Tage ablaufen, wie Ereignisse stattfinden und oft auch davon, was als schön und gut betrachtete wird und was eben nicht. Jeden Tag treffen wir Entscheidungen, wägen unsere Wünsche gegen die der Kinder auf und denken uns Kompromisse aus, geben nach oder sind auch mal unnachgiebig. Oft gibt es im Leben mit Kindern keine Pauschallösungen: Es geht nicht immer nur nach der Meinung der Eltern und ebenso wenig immer nur nach der des Kindes und immer lässt sich auch nicht ein Kompromiss finden. Über den Tag verteilt müssen wir ausgewogen die Bedürfnisse aller berücksichtigen. Auch in Bezug auf die Spielsachen und Geschenke nehme ich dieses Abwägen immer wieder wahr: Das Kind wünscht sich ein lautes, blickendes Spielzeug. Als Elternteil wünsche ich mir kein lautes, blickendes Ding, das mich tagtäglich Nerven kostet. Schenke ich es dennoch meinem Kind, weil es sich dieses Teil so sehr wünscht? Wer gibt nach, wer springt über seinen Schatten?

 

Einerseits finde ich Wunschzettel furchtbar: Eine Auflistung von Konsumwünschen, von denen wir Eltern und Familie uns etwas aussuchen sollen. Auf der anderen Seite ist es ein hilfreiches Mittel wenn ich den Kindern von Anfang an sage, dass nicht alle diese Dinge Weihnachten unter dem Baum liegen werden. Es ist ein Mittel, um Kompromisse zu finden: Das laute Blinkding kommt für mich nicht in Frage, das ferngesteuerte Plastikteil mag ich zwar nicht, dem kann ich aber eher zustimmen als dem Krachmacher. Eine Liste hilft mir, abzuwägen, über mich nachzudenken und meine Wünsche in Relation zu setzen zu denen meiner Kinder.

Der elterliche Anspruch

Bei der Auswahl von Spielzeug geht es also nicht nur darum, ob sich das Kind etwas wünscht. Es geht auch um die Frage, ob dieses Spielzeug wirklich familientauglich ist oder dazu führt, dass einzelne oder mehrere Familienmitglieder davon genervt sein könnten. Doch es geht auch noch um mehr: Um die Einstellung und Werte, die wir mit diesem Spielzeug vermitteln. Es geht um ästhetische Aspekte, die wir mit diesem Spielzeug in die Familie mitbringen und um Geschmacksbildung: Das, womit wir das Kind umgeben, prägt seinen Geschmack. Die Musik die es hört ebenso wie die Farben, die wir an der Wand anbringen, die Materialien, aus denen Möbel und Spielwaren sind. Mit der Wahl eines Spielzeuges wählen wir eben nicht nur aus womit das Kind am Nachmittag spielt, sondern wir beeinflussen es über die Zeit hinweg in seiner Wahrnehmung, seinem Empfinden und auch seinem Spiel.

Gutes Spielzeug – schlechtes Spielzeug

Spielzeug beeinflusst unsere Kinder auf vielfältige Weise, mehr als uns manchmal bewusst ist. Und in dem Moment, in dem es benutzt wird, ist es nicht nur ein Zeitvertreib. Es beeinflusst das Spiel, den Umgang mit dem Gegenstand und die Phantasie in großem Maße: Manche Spielsachen sind so gefertigt, dass mit ihnen nur noch bestimmte Handlungen möglich sind. Sie schränken das Spiel ein, geben durch ihre Gestaltung die Nutzung vor und erlauben nur wenig Phantasie und kreativen Umgang. Je mehr ausgestaltet und detailgetreuer ein Spielzeug ist, desto weniger Raum lässt es oft für die Gedanken des Kindes, für andere Handlungsmuster. Ein Kaufmannsladen beispielsweise, in dem alle Obst- und Gemüsesorten vorhanden sind, in dem sich kleine Pappschächtelchen befinden mit Aufdrucken genau jener Marken, die wir auch selber in der Küche zu stehen haben, ist schön anzusehen, bietet aber wenig Raum für einen kreativen und phantasievollen Umgang. Kastanien im Kaufmannsladen hingegen können Äpfel sein, Kartoffeln oder kleine Brötchen. Ein solcher Kaufmannsladen ist oft nicht nur preiswerter, sondern bietet auch viel mehr Anregungen, um sich in das Spiel zu vertiefen. Weniger anzubieten und dem Kind weniger Details zu geben, kann manchmal mehr beflügeln.

Wenn wir uns also die Frage stellen, ob ein Spielzeug ein gutes Spielzeug ist, sollten wir uns zunächst fragen,ob es wirklich in unsere Familie passt. Dann sollten wir es ansehen und uns fragen, welche Werte und Einstellungen wir damit unserem Kind vermitteln, welchen Geschmack wir bedienen. Und dann können wir betrachten, was wirklich mit diesem Spielzeug gemacht werden kann: Ist eine Vielfalt an Handlungen damit möglich oder ist es nur ein einschränkender Gegenstand? Nehmen wir das Spielzeug wirklich in die Hand, spüren seine Beschaffenheit, riechen wir daran, überlegen wir, was man alles damit tun könnte – oder auch was nicht. Beim Schenken von Spielsachen geht es nicht nur darum, dem Kind irgendeine weitere Sache anzubieten zu der großen Sammlung an Dingen, die es vielleicht schon hat. Es geht darum, einem Menschen eine Freude zu machen, die sein ganzes Leben und Denken beeinflussen kann.

Was sind Eure besten Kindergeschenkideen für wirklich gutes Spielzeug?
Eure

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Über das freie Spiel

Kürzlich waren wir bei Béa Beste in der Tollabox zu Besuch. Die Tochter durfte eine der zukünftigen Tollaboxen testen und ihr „Expertenurteil“ dazu abgeben. Aus dem Schatz an Bastelmaterialien, die es dort im Büro gibt, haben wir eine Rettungsdecke mit nach Hause bekommen, mit der sich die Kinder fortan tagelang beschäftigt haben. Weiterlesen

Weihnachten im Kinderzimmer

Weihnachten steht kurz vor der Tür. Und nicht nur die Wohnung ist dekoriert mit Kalendern, Sternen und Sterntaler. Keksduft liegt in der Luft. Auch im Kinderzimmer ist die Weihnacht eingezogen. Wie bereits im Herbst berichtet, ist der Lauf der Jahreszeiten auch in der Spielzeugauswahl wieder zu finden. Weiterlesen

Aus den Sommerferien – Idee 5: Der Tag ohne Spielzeug

Spielzeugfrei

Immer wieder ließt man ja davon: Spielzeugfreie Tage in Kindergärten oder auch mal zu Hause. Wie ja schon oft beschrieben, ist das schönste Spielzeug sowieso das, was aus dem Alltag stammt: Kinder wollen mit den Dingen hantieren, die auch die Eltern haben. Sie wollen echte Küchenutensilien ausprobieren und mal den richtigen Besen benutzen. Und obwohl die Kinder sehr viele Spielsachen haben, die nicht in die Kategorie der klassischen Spielwaren fallen, habe ich bisher noch nie „Spielzeugfrei“ praktiziert. Wohl werden immer mal wieder einige Spielsachen entfernt, in Kisten verstaut und später wieder gegen andere ausgetauscht. Aber ganz ohne Spielsachen?

Zu unserem spielzeugfreien Tag kamen wir also ganz durch Zufall: Wir haben ja Familienzuwachs in Form eines Hundes bekommen. Und damit sich der kleine Hund erst einmal nach und nach umsehen kann in seinem neuen Zuhause und nicht gleich von zu vielen Eindrücken überfordert wird (oha: Woran erinnert uns das? Babyhunde werden nämlich sehr ähnlich behandelt wie Menschenbabys), wurden einige Räume mit Hindernissen abgesperrt. So auch das Kinderzimmer. Dies hatte aber nicht nur zur Folge, dass der Hund nicht in das Kinderzimmer konnte, sondern auch, dass die Kinder gar nicht mehr hinein gingen. Es schien, als sei das Zimmer wie bei Harry Potter Bahngleis 9 3/4 für die Kinderaugen verschwunden. Und so kamen die Kinder zu einem Tag ohne Spielzeug auf ihren Kinderzimmer. Sie waren ganz einfach beisammen, spielten miteinander und mit dem Hund und sammelten draußen allerlei Dinge für das Spiel zusammen: Federn, Steine, Stöcke, Schneckenhäuser, Blumen und benutzten dazu Dinge, die wir in den anderen Räumen hatten wie Blumentöpfe, Untersetzer, Obstkorb, Einweggläser, Löffel… Nur die Lieblingspuppen mussten als einziges ehemals gekauftes Spielzeug mit dabei sein.

Ein spielzeugfreier Tag öffnet die Augen für all das Schöne, was uns umgibt und die vielen Möglichkeiten, die Kinder haben, damit umzugehen. Eine Baumscheibe kann ein Tisch sein oder ein Teller oder ein Rad oder oder oder. Und die Feder fächert frische Luft zu, oder ist ein Haarschmuck oder ein Messer oder ganz einfach eine Feder.

Probiert es aus: genießt einen Tag ohne Schnickschnack, ohne Spielzeug, das schon alle Spielmöglichkeiten vorgibt und lasst der Phantasie freien Lauf. Und danach geht ihr mit neuen Augen in das Kinderzimmer und vielleicht räumt ihr ja viele Dinge weg, die gar nicht sein müssen und schafft Platz für mehr Entfaltungsraum – aber das ist dann eine Idee für einen anderen Tag.

 

Upcycling: Einen individuellen, zauberhaften Kaufmannsladen für die Kinder gestalten

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Wie Ihr aus meinen Wochenenden in Bildern wisst, liebe ich es, auf Flohmärkten zu stöbern und finde dort gerne schöne Dinge für die Kinder zum Spielen. – Oder Dinge, die einmal schön werden können. Auch bei Ebay Kleinanzeigen suche ich gerne mal nach Dingen oder lasse mich inspirieren für ein neues Projekt. Hier habe ich vor einiger Zeit einen alten Kaufmannsladen erworben, den ich nun endlich aufgearbeitet habe, wie ich es schon lange vorhatte.

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Hier ist der Urzustand des Kaufmannsladens. Es gibt einiges zu reparieren und auszubessern.

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An einigen Stellen wurde er vom Vorbesitzer bestempelt, angemalt und ein paar Stellen müssen neu verleimt werden.

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Zunächst wird das Holz abgeschliffen. So werden Unebenheiten und unschöne Stellen beseitigt.

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Dann trage ich mit einem Pinsel gleichmäßig dünn weiße Holzfarbe auf, ein Farbrest.

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Für den Kaufmannsladen habe ich mir eine kleine Besonderheit überlegt: Er soll ein Apfel-Logo bekommen, dass sich auf dem Kaufmannsladen, auf den kleinen Baumwoll-Einkaufstüten und auch auf kleinen Papiertüten wieder findet.

Auf den Einkaufsladen mache ich einen Apfeldruck mit einem aufgeschnittenen Apfel: Einfach die gewünschte Farbe drauf verteilen und dann aufdrucken. Ich habe vorher ein paar Drucke auf Papier geübt.

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Und so sieht es dann auf Holz aus. Der Apfel ziert die Spitze des Kaufmannsladens.

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Für die Stoff- und Papiertüten habe ich mir extra einen kleinen Stempel anfertigen lassen über den Dawanda-Shop AvieArt „Leckerbissen & Köstlichkeiten“ steht darauf, zusammen mit dem Apfel-Logo. Den Stempel können die Kinder dann auch direkt im Kaufmannsladen benutzen.

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Stofftasche mit Apfeldruck und Stempel

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Aufgehangen werden können die drei Beutel an kleinen blauen Keramikknäufen, die ich extra dafür angebracht habe.

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Auch am Verkaufstisch ist ein solcher Knauf angebracht, an dem die bestempelten Papiertüten für Obst und Gemüse hängen (10 Papiertüten für 0,65€, z.B. bei Modulor).

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Und dann gibt es noch den Inhalt des Kaufmannsladens: Hier gibt es viele Glasflaschen (Bügelverschlussgläser habe ich neu gekauft für 1,50€ hier) mit verschiedenen Inhalten aus dem Garten und der Küche: Nudeln, Kräuter, Steine. Noch mehr Anregungen für die Bestückung des Kaufmannsladens findet Ihr hier.

 

Kaufmannsladen selbst gestalten – Wie man mit einfachen Mitteln einen tollen Kaufmannsladen macht

Irgendwann ist es soweit: Kinder wollen im Alltag mitmachen bei der Hausarbeit und die Handlungen des Alltags nachspielen. Puppenwagen schieben, Puppenkinder bekochen und versorgen, Gemüse und Obst mit klein schneiden und eben auch Kaufmannsladen spielen. Doch einen Kaufmannsladen anzuschaffen, kann kostenspielig sein. Und unabhängig davon ist Kaufmannsladen nicht gleich Kaufmannsladen. Um das zu veranschaulichen, möchte ich Euch zwei Möglichkeiten eines Kaufmannsladen vorstellen: Variante 1 ist der normal käufliche Kaufmannsladen aus einem Kaufmannsladenregal und dazu passenden Utensilien wie Obst und Gemüse aus Holz, Kleine Dosen und Flaschen etc. wie man sie im Spielzeugladen erwerben kann. Variante 2 ist der selbstgemachte Kaufmannsladen mit Küchen-/Haushaltsutensilien.

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Wer in einem Spielzeugladen geht, findet dort eine riesige Auswahl an Ausstattungsmöglichkeiten für den Kaufmannsladen: Von Obst und Gemüse über Törtchen aus Stoff mit Perlen, gebratenes Hühnchen, Fisch inklusive Gräte, Bonbons und und und. Es scheint, als gäbe es nichts mehr, was es nicht gibt für den Kaufmannsladen daheim. Wie ein so ausgestatteter Kaufmannsladen aussehen kann, seht Ihr auf dem oberen Bild: Hier kann nach Belieben mit einem Beutel eingekauft werden. Obst und Gemüse kommen in die Tasche. „Schneidbares“ Gemüse kann mit dem Holzmesser zerkleinert werden. Doch darüber hinaus gibt es nicht viele Möglichkeiten. Je stärker das Spielmaterial spezialisiert ist, desto weniger lässt es für die Phantasie offen. Da ist eben ein Hühnchen das Hühnchen und der Fisch der Fisch.

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Nun betrachten wir die zweite Variante: Küche und Kaufmannsladen sind gewissermaßen zusammen, also eher ein Kaufmannsladen mit kleinem Bistro. Es finden sich hier ein Fleischwolf, diverse Dosen mit verschiedenen Verschlüssen, eine Pfeffermühle, Körbe mit Kastanien, großen Bohnen und Holzstückchen, ein kleines Schubladenelement, in dem sich verschieden große Schüsseln aus verschiedenen Materialien befinden und Spielzeugmesser.

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Aus dem Fleischwolf habe ich das Messer entfernt. Die Kinder benutzen ihn im Freispiel viel, um Knete (bzw. Pizzateig mit Lebensmittelfarbe) hindurch zu drehen. Auch Sand kann man gut durch ihn laufen lassen.

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Verschiedenste Gläser und Flaschen mit unterschiedlichen Verschlüssen fordern die Feinmotorik heraus: Wie lässt sich welches Aufbewahrungsglas öffnen und wieder schließen? Genutzt wird, was sich in der Küche findet. Darin enthalten sind ganze Walnüsse, halbe Walnussschalen (die man auch zum Basteln benutzen kann), große Bohnen, Linsen, Sesam, Holzscheiben. Während der Sohn die Flaschen noch nicht öffnen kann und sich gerade darin übt, die Schraubverschlüsse zu öffnen, kann die Tochter alle Gefäße selbst öffnen. Es gilt im Spiel: Man kann eben mit dem Spielen, was man selbst öffnen kann. Und so geht die Tochter auch sehr besonnen mit den Dingen um und nach dem Spiel wird gemeinsam zurück geschüttet und umsortiert. Die alte Pfeffermühle haben wir für 3 Euro auf dem Flohmarkt erworben: Zum Mahlen wird ein Rad gedreht, man kann eine kleine Einfüllöffnung bedienen und die Schublade heraus ziehen.

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Aus dem Vollen schöpfen: Mit einer Kelle können Kastanien geschöpft werden. Manchmal sind sie Kartoffeln, manchmal Äpfel, manchmal Erdbeeren. So ist es auch bei den Holzscheiben, die mal als Brote, mal als Belag oder sonstwas herhalten. Kinderphantasie ist nicht begrenzt.

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Mit Serviettentechnik einfach und preiswert aufgehübschtes Schubladenelement. Darin: Schüsseln aus Glas, Metall und Holz. Oben drauf zwei Holzbrettchen zum Schneiden.

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Auf der gegenüber liegenden Seite befindet sich eine alte Küchenwaage, ein kleiner Kupferkessel (auch Flohmarkt), Schöpfkelle und Bratenwender und die Kasse. Hier wird gewogen, gekocht und natürlich bezahlt.

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Und womit wird bezahlt? Früher hatten wir einmal Papierscheine und Plastikmünzen. Die Scheine waren schnell zerknüllt, zerrissen und bemalt. Die Plastikmünzen waren nicht besonders schön und eben aus Plastik, das ich im Alltag versuche zu vermeiden. Daher haben wir sie aussortiert und durch Goldstücke ersetzt. Die lassen sich ganz wunderbar gemeinsam mit den Kindern herstellen: Es werden kleine Steine gesucht, die dann mit Goldfarbe oder Goldspray lackiert werden. Ein wunderbarer Schatz bei Geburtstags-Schatzsuchen und ein tolles Zahlungsmittel im Kaufmannsladen.

Ich kann nicht genau sagen, wie viel die Ausgaben für unsere Art des Kaufmannsladen betragen, aber er ist wirklich preiswert und schnell selbst zu machen mit all den hübschen Dingen, die man sowieso im Alltag findet. Und wie immer ist es ja so: Kinder wollen mit den richtigen Dingen des Lebens spielen. Hier haben sie die Gelegenheit dazu.

Spielideen für Drinnen – Teil 2: Puppenausstattung aufbessern – eine Puppenhängematte nähen

Nun ist der Wind schon ganz schön kalt und allzu lang draußen geht es nicht mehr mit den Kindern – besonders dem Sohn, der nicht ganz so viel rennt und klettert wie die Tochter und so auch schneller friert trotz dicken Sachen. Die Spielideen für Drinnen werden also wichtiger. Und auch wenn das Spielzimmer zum Spielen sowieso viel hergibt, mache ich mit den Kindern neben dem Freispiel gerne auch eine Sache zusammen. Ein Spiel spielen, malen, etwas basteln… Weiterlesen

Lieblingsspiel im 14. Monat: Sortieren und Stecken

Jetzt ist der Sohn schon 14 Monate alt. Und mit den Vorsätzen für das neue Jahr möchte ich endlich wieder die Serie der Lieblingsspiele aufnehmen, die ich mit 9 Monaten begonnen hatte. Vielleicht schaffe ich es ja auch, die fehlenden Monate noch nachzureichen, denn Fotos von den Spielen gibt es hier eigentlich viele.

Nun aber zum derzeitigen Lieblingsspiel: Das sind Sortier- und Steckspiele. Zu Nikolaus hat der Sohn ein Steckspiel bekommen, an dem ihn besonders die Türen interessieren, das sonst aber ziemlich unbenutzt herum steht. Viel spannender ist es nämlich, kleine Teile in Schüsseln zu legen oder durch kleine Öffnungen zu schieben. Ab und zu stellt er dabei fest, dass es schwierig ist, die eigenen Finger oder die ganze Hand wieder heraus zu bekommen – besonders, wenn die Hand problemlos in eine Dose hinein ging und dann aber nicht mehr hinaus, wenn er etwas in der kleinen Faust hält.

Neben Dosen und Schraubgläsern aller Art hat der Sohn nun Steck-Dosen für sich entdeckt, in die er gerne ausdauernd verschiedenste Dinge (große Holzscheiben, kleine Schlüsselringe, Büroklammern, Spielgeld, Puppenbesteck) hinein steckt, die Dosen schüttelt, um die Spielsachen wieder heraus zu bekommen, seine Hand hinein steckt, sie stapelt und und und. Solche Dosen zum Steckspiel kann sehr hübsch selber machen, wie bei Eltern vom Mars gezeigt wird. Für meine Arbeit in den Spielgruppen habe ich einmal fertige Fühldosen gekauft aus Plastik – eine Alternative für alle, die weniger gerne basteln. Mit größeren Kindern wie der Tochter kann man damit auch ein schönes Spiel machen, wenn in den Dosen Dinge versteckt werden und dann erfühlt werden soll, was sich in der Dose befindet.

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Und was bringt das Spiel dem Kind? Es übt sich dabei in Feinmotorik, erhält Informationen über Dreidimesionalität, lernt, dass Dinge auch weiterhin vorhanden sind, selbst wenn es sie nicht mehr sieht. Immer und immer wieder werden Dinge hinein gesteckt und wieder heraus geholt. Kleinkinder lieben diese Wiederholungen. Der Sohn hat darin auf jeden Fall momentan sein Lieblingsspiel gefunden.

Es weihnachtet, es weihnachtet – Was bei uns unter dem Weihnachtsbaum liegen wird

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Nachdem die Tochter nach dem unschönen Treffen mit dem Weihnachtsmann festgelegt hat, dass sie doch lieber Besuch vom Christkind haben möchte, ist nun natürlich die große Frage, was unter dem Baum liegen wird. Ob es das sein wird,  was sie sich per Brief an den Weihnachtsmann gewünscht hat?

Ich weiß ja schon, was das Christkind bringen wird. In diesem Jahr stehen die Weihnachtsgeschenke unter dem Motto: Ich kauf im Kiez/regionale Handarbeiten. Deswegen wird hier in diesem Jahr nichts bei Amazon und Co. bestellt, sondern alles per Hand ausgewählt in kleinen Läden oder Handgemachtes über Dawanda bestellt. Und was das für die Geschenke bedeutet, erfahrt ihr nun:

Die Tochter hat sich zu Weihnachten einen Bauernhof gewünscht, denn ihr liebster Ort ist der Pony-/Bauernhof, auf dem wir immer unsere Ferien verbringen. Bestellt haben wir für sie deswegen einen Bauernhof und einen Stall bei „Die Holzfarm„. Bestückt wird dieser dann noch mit Schleich-Tieren, die sie sich ebenfalls gewünscht hat und die ich in den kleinen Spielzeugläden bei uns im Kiez kaufe.

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Der Sohn hat ja noch keinen eigenen Wunschzettel geschrieben, ist aber immer sehr hinter der Lieblingspuppe der Tochter her. Und weil diese Puppe so zauberhaft und langlebig ist, habe ich die wunderbare Maja Hommel von moyoh angeschrieben, ob sie nicht eine Puppe für den Sohn anfertigen kann: Ein Junge soll es sein mit roten Haaren. Sogar die Kleidung konnte ich mir aussuchen. Die Puppen werden aus hochwertigen Naturmaterialien angefertigt und sind einfach ganz wunderbar schön. Die Puppe der Tochter ist nun schon bald 4 Jahre alt und noch immer ein Herzstück – wenn auch mittlerweile etwas angegraut im Gesicht und an den Beinen. Und wie er so in seiner Kiste liegt und auf den großen Abend wartet, an dem er in die kleinen Arme des Sohns geschlossen wird, bin ich mir sicher, dass es eine mindestens ebenso große Liebe wird wie bei der Tochter und ihrer Lieblingspuppe. Für die Lieblingspuppe der Tochter gibt es übrigens noch ein neues Kleidchen dazu, damit sie neben dem neuen Puppensohn auch wieder frisch und munter aussehen kann.

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Und auch bei allen anderen Geschenken halte ich mich an mein diesjähriges Weihnachtsmotto. Viele zauberhafte Dinge gibt es vom Basar oder dem Weihnachtsmarkt. Handgemachte Dinge mit viel Herz. Und für die Herzfreundinnen gibt es auch die ein oder andere Kleinigkeit, auch versehen mit selbstgemachten Dingen wie den Rosenperlen.

Lustig, lustig, tralalalala… Das Nikolausfest

Nikolaus. Das sind für mich heimlich raschelnde Tüten am Abend und Schritte im Flur. Es ist Spannung. Vorbereitungen am Abend mit Schuheputzen und Kekse rausstellen. Und dann kommt es manchmal doch anders. Zum Beispiel, wenn die Kinder wie in diesem Jahr auf dem Rückweg von Freunden nach Hause im Auto einschlafen und dann einfach weiter schlafen. Was tun? Die Stiefel der Kinder selber putzen? So muss es dann wohl sein. Und auch den kleinen Nikolaus-Snack selber raus stellen, damit am Morgen Krümel gefunden werden können.
Und so war es dann bei uns:

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Gefüllte Kinderstiefel. Für die Tochter Pferde und Pferdespiel, für den Sohn ein Steckspiel von Selecta.

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Es ist noch nicht einmal 6 Uhr als die Kinder uns wecken.

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Es gibt Süßigkeiten für alle zusammen, die mit Nüssen um die Schuhe herum liegen.

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Das erste richtig eigene Schokoladenstück des Sohns. Staunen, Entzücken, Freude.

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Auch mich hat der Nikolaus beschenkt.

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Es ist noch dunkel beim Frühstück.

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Ausgepackter Schokoladenengel. Nur die Tochter hat eine Schokoladenfigur bekommen. Ganz behutsam wird sie beknabbert.