Kategorie: neu

Sommerbücher für Kinder

Der Sommer ist da und mit ihm die Sommerferien mit kleinen und großen Abenteuern, aber auch ruhigen Momenten der Stille, des Anlehnens und Ausruhens. Für die Mittagspausen im Schatten oder die gemeinsame Ruhe am Abend habe ich eine kleine Auswahl an Sommerbüchern für Euch zusammengestellt:

Sommer – Das Bilderbuch

Die Bücher von Eva-Maria Ott-Heidmann sind Klassiker unter den Bilderbüchern. Wie auch zu den anderen Jahreszeiten gibt es ein „Sommer“ Bilderbuch (Amazon* | Buch 7* | Buchhandel) mit bunten und detaillierten Doppelseiten, auf denen alles zu finden ist, was den Sommer ausmacht: Blumen, Insekten, Lagerfeuer, Baden im See, Obst, spielende Kinder und immer wieder versteckt dazwischen kleine Wichtel, die ein wenig Zauber in die Bilder bringen.

Tausend schöne Dinge – zu lesen und zu hören

In dem Album „Tausend schöne Dinge“ (Amazon* | Buch 7* | Buchhandel) besingt Songwriter Johannes Stankowski die Dinge, die im Sommer erlebt werden: Es geht um das Planschen im Garten, gegrilltes Gemüse, Freundschaft, Schatzsuchen, Urlaub und gemeinsame Zeit – die einfachen Dinge, die die Sommerferien ausmachen. Im zugehörigen Pappbuch sind alle Lieder aufgeschrieben und in einfachen Bildern illustriert.

„Genießt die Zeit, bald sind wir aus dem Haus.
Jetzt sind wir noch da,
drum seid gescheit und macht was Schönes draus!
Kommt schon, Paps- und Mama-Maus!“

Nick und der Sommer mit Oma

Benji Davies ist mit seinem Buch „Beste Freunde“ in unserem Bücherregal gelandet, das wir immer wieder gerne vorlesen. Nun hat sich für den Sommer sein Buch „Nick und der Sommer mit Oma“ (Amazon* | Buch 7* | Buchhandel) dazu gesellt: Die Geschichte von Nick, der eigentlich bei seinem Vater lebt, die Ferien aber bei seiner auf den ersten Blick merkwürdigen Großmutter verbringt. Als Nick während eines Ausflugs in Not gerät, rettet seine Großmutter ihn und einen Vogelschwarm und sie verbringen schließlich noch schöne Ferientage gemeinsam. Wie auch schon in „Beste Freunde“ bestechen auch hier wieder die wunderschönen Illustrationen.

Astrid Lindgrens: Ferien auf Saltkrokan

Astrid Lindgren gehört zum Sommer. Für die kleineren Kinder sind es die Geschichten aus Bullerbü, für die größeren die „Ferien auf Saltkrokan“ (Amazon* | Buch 7* | Buchhandel) . Auch hier ist es wieder ein allein erziehender Vater, der hier mit seinen Kindern Urlaub im Schreinerhaus auf Saltkrokan macht. Schnell lernen sie die Bewohner*innen der kleinen Insel kennen und schließen Freundschaften, die sie an Saltkrokan binden, so sie all ihre Sommermonate verbringen möchten. Wie viele andere Geschichten von Astrid Lindgren ist auch diese gekennzeichnet von den unterschiedlichen Temperamenten, die aufeinander treffen und den kindlichen Ideenreichtum. Eine wunderschöne Geschichte zum Vorlesen über die Ferien – oder selberlesen für größere Kinder.

Für Abenteuer*innen: Entdeckungen in der Natur

Für Abenteuer müssen wir nicht weit weg fahren, denn sie liegen schon vor unserer Tür, wenn wir genau hinsehen. In den Ferien ist Zeit, um auf Entdeckungstour zu gehen mit den Kindern und zu sehen, was uns wirklich alles umgibt an Tieren und Pflanzen. Die Kinder Naturführer von KOSMOS wie „Welcher Gartenvogel ist das?“ (Amazon* | Buch 7* | Buchhandel)  sind dafür tolle Begleiter: Nach Größe sortiert (etwa so groß wie ein Spatz/ein Star/eine Elster/eine Gans) kann hier nachgeschlagen werden, welcher Vogel gesichtet wurde und was seine besonderen Merkmale sind. Ausflüge werden so zu ganz besonderen Beobachtungstouren.

Auf Reisen: Alles festhalten im eigenen Buch

Fotos sind schön, aber aufgeschriebene Erinnerungen auch. Im „Kinder Künstler Reisebuch“ (Amazon* | Buch 7* | Buchhandel) können Kinder mit Worten und Zeichnungen ihre Erlebnisse festhalten: ein Geruchsprotokoll, Autokennzeichen, die Musik des Sommers und viele andere Dinge neben einem klassischen Tagebuch. Für größere Kinder eine schöne Aufgabe für ruhige Momente.

Dieser Artikel enthält Affiliate-Links zu Amazon und Buch7, durch die ich im Falle einer Bestellung eine Provision erhalte ohne dass für Euch Mehrkosten anfallen. Die Bücher „Tausend schöne Dinge“ und „Welcher Gartenvogel ist das?“ habe ich als Rezensionsexemplare erhalten. Alle anderen Bücher sind im lokalen Buchhandel selbst gekauft.

Was Dein Kind sagt, ohne es zu sagen

An manchen Tagen ist es so klar und einfach zu verstehen, was mein Kind mir sagen möchte. Es sagt: „Ich habe Hunger!“ oder „Lies mir bitte etwas vor!“ Es sagt, was es möchte, was es gerade braucht und es ist einfach, diese konkreten Wünsche zu erfüllen. Und dann gibt es Tage, an denen es viel schwerer erscheint, zu verstehen, was das Kind eigentlich ausdrücken möchte. An denen es Wünsche vorbringt, die beantwortet werden und die scheinbar dennoch falsch sind. Die nicht das sind, was es eigentlich möchte, obwohl sie dem entsprechen, was scheinbar gewünscht wurde.

Was Kinder sagen ist manchmal nicht, was sie meinen

Manche Dinge lassen sich auch schon von Kleinkindern gut benennen und umschreiben: „Ich habe Hunger!“, „Ich habe Durst!“, „Ich muss auf Toilette.“ Konkrete Sachverhalte, die sie beschreiben können, weil sie schon verstanden und entziffert haben, welche Signale ihr Körper ihnen gibt und wie sie zu beantworten sind.

Andere Umstände fallen ihnen hingegen manchmal nicht so leicht zu umschreiben, weil sie weniger konkret sind, beispielsweise das Bedürfnis nach Nähe, Sicherheit, Schutz, das Gefühl, geliebt zu werden oder auch das Bedürfnis danach, Stress abzubauen. Unsere Kinder kommen nicht nach einem langen Tag zu uns und erklären: „Mein Tag war heute ganz schön anstrengend, ich muss noch meinen Stress los werden bevor ich zur Ruhe kommen kann.“ oder „Heute hatte ich so viel Streit mit meinen Freund*innen, der Erzieher in der Kita hat geschimpft, kannst Du mich in den Arm nehmen, weil ich das Gefühl brauche, geliebt zu werden.“ Diese Sätze, diese Reflexion, kennen wir von uns Erwachsenen – und selbst uns fällt es manchmal schwer, zu verstehen, warum wir wirklich schlechte Laune haben oder von einem anstrengenden Tag nicht loslassen können.

Kinder verstehen bedeutet manchmal, hinter die Sätze zu blicken

Manchmal müssen wir hinter die Sätze blicken, um wirklich zu verstehen. Ein „Ich habe Hunger!“, das immer nach der Kita gesagt wird, kann auch bedeuten: „Ich brauche jetzt das Gefühl, von Dir versorgt zu werden.“ Es muss nicht der konkrete Hunger sein, der gestillt werden möchte, sondern vielmehr das Gefühl nach konkreter Zuwendung, nach konkretem Umsorgtwerden von der Person, die das Kind gerade abholt – aber beides kann auch miteinander verbunden sein. Ein „Ich will aber noch nicht ins Bett!“ muss nicht bedeuten, dass das Kind nicht müde ist, sondern dass es noch ungeteilte Aufmerksamkeit von den Eltern haben möchte, vielleicht gemeinsam trotz aller Müdigkeit etwas spielen möchte.

Wenn wir merken, dass die konkreten Handlungen vielleicht gar nicht die richtige Antwort auf den geäußerten Wunsch sind, lohnt es sich, mit etwas Abstand auf die Situation zu blicken und sich und das Kind zu fragen: Was ist heute los gewesen? Wie war Dein Tag? Meistens findet sich die Antwort auf Bedürfnisse schon in dieser Zuwendung oder tritt durch sie zutage.

Eure

Wir gründen eine Kita – Folgende Punkte sollten beachtet werden

Janine Ringel hat zusammen mit ihrem Mann Stephan Ringel einen kleinen Kindergarten in Lübeck gegründet auf Basis einer Kindertagespflegestelle. Sie haben sich ein eigenes Konzept ausgedacht für den Kindergarten, aber auch für das Ankommen und den Aufbau der Beziehung zu den Kindern, die sie dort zusammen begleiten. Über das Ankommenskonzept, das sie erfolgreich praktizieren, hat sie bereits hier berichtet. Hier erklärt sie, wie die Schritte zur Gründung eines eigenen Kindergartens aussehen können.

Am Anfang war bei uns der Wunsch da, Arbeit und Familienzeit zu verbinden und einen Ort zu schaffen, den wir uns für unsere Kinder gewünscht haben, aber nicht fanden. Da wir selbst Pädagogen sind, lag die Gründung eines Kindergartens nahe. Wir entschieden uns für den Weg über die Kindertagespflege – es sind aber auch viele weitere Wege möglich, z.B. über Elterninitativen als Verein.

Wie sind die strukturellen Voraussetzungen? Oder dem Kind einem Rahmen geben

Die Voraussetzungen sind in jedem Bundesland/Kreis/Stadt unterschiedlich, sodass es sinnvoll ist, sich vorab individuell zu informieren. In Lübeck gibt es eine verpflichtende Grund- und Anschlussqualifikation zur Kindertagespflegeperson, die man – egal welche Vorausbildung vorliegt – ablegen muss. Diese berechtigt dazu, maximal fünf familienexterne Kinder zur gleichen Zeit zu begleiten. Wir finden, das ist eine wunderbare Anzahl für eine individuelle, bindungs- und bedürfnisorientierte Begleitung.

Kindertagespflege ist keineswegs nur für unter dreijährige gedacht: Kindertagespflegepersonen können Kinder bis zum Alter von 14 Jahren begleiten, zum Beispiel auch als Alternative zur Hortbetreuung/OGS- oder eben als bewusste Alternative zum Kindergarten. Uns erschien die Gründung einer Kindertagespflege als die passendste Rechtsform, da die Gründung eines privaten Kindergartens deutlich mehr Hürden bereithält und weniger Selbstbestimmung.

Was sind passende Räumlichkeiten oder dem Kind ein zuhause geben

Die Begleitung ist sowohl zuhause als auch in angemieteten Räumlichkeiten möglich. Wir haben uns bewusst für externe Räume entschieden, weil diese mehr unserer Idee eines kleinen Kindergartens entsprechen. Zum anderen aber auch und vor allem, weil wir selbst Kinder haben. Diese sollen die Möglichkeit eines geschützten, eigenen Raumes haben, der nicht vom Kindergarten berührt wird, mit eigenen Spielmaterialien und der Möglichkeit von „Kigafreien Tagen“. Der Vorteil des Begleitens Zuhause ist natürlich, dass die zusätzlichen Mietkosten wegfallen und eventuell schon Materialien vorhanden sind. Bei beiden Varianten gilt, dass die gängigen Sicherheitsbestimmungen eingehalten werden müssen und zumindest in Lübeck auch überprüft werden: Kindersicherungen, bruchsichere Folie an den Fenstern etc. In den meisten Fällen wird eine Wohnung/Immobilie im Erdgeschoss bevorzugt.

Die meisten Vermieter können sich unter einer Kindertagespflege erstmal weniger vorstellen. Sinnvoll ist es deswegen, einen Businessplan (der klar den voraussichtlichen finanziellen Erfolg der Einrichtung dokumentiert) dabei zu haben, sodass sie sicher sein können, dass das ganze finanziell erfolgreich ist. Auch praktisch ist es, eine Immobilie zu finden, die ein bisschen Arbeit erfordert- denn hier sind die Vermieter eher bereit, sich auf Kompromisse mit dem Mieter einzulassen. So haben wir unseren Kindergarten drei Monate lang selbst mit renoviert, Wände gestrichen und verputzt, Boden verlegt…dadurch haben die Vermieter wiederum sich auf das Abenteuer Kindertagespflege (samt „Kinderlärm“ etc) eingelassen.

Außerdem ist die Lage der Räumlichkeiten entscheidend: Da Natur für uns ein wichtiger Schwerpunkt ist, war es uns wichtig, naturnah gelegen zu sein und mit den Kindern viele wundervolle Orte aufsuchen zu können. Zugleich ist aber auch die Anbindung ans öffentliche Verkehrsnetz durchaus sinnvoll, um Eltern, die auch nicht direkt um die Ecke wohnen, anzusprechen- gerade bei einem individuelleren Konzept ist das durchaus sinnvoll, da das Einzugsgebiet oft größer ist als die direkte Nachbarschaft.

Wir haben vorher auch vorsichtig bei den Nachbarn angetastet, ob diese mit einem Kindergarten in direkter Nähe glücklich wären und sind zum Glück auf viel Freude und Neugierde gestoßen.

Bei der Wahl der Räumlichkeiten war für uns entscheidend, mehrere Räume zur Verfügung (oder einen großen Raum, den man gut abteilen kann) zu haben, sodass die Grundstruktur schon Geborgenheit gibt. Außerdem ist es wundervoll, wenn die Räume viel Sonnenlicht einlassen – wir haben zum Beispiel nach vorne eine große Fensterfront, durch die die Räume selbst im Winter sehr hell und freundlich wirken, was für viele Kinder Sicherheit und Klarheit vermittelt (das kann man aber natürlich auch durch helle Farben etc. selbst schaffen, wenn die Wohnung dies nicht hergibt). Wir haben zusätzlich mit Lehmfarben gearbeitet, die neben dem guten Raumklima auch Wärme und Behaglichkeit vermitteln.

Wie werde ich bekannter – Hallo ist da wer

In der ersten Zeit ist es schwierig, auf sich aufmerksam zu machen; eine Internetseite und ein Flyer mit einem Logo, das Aufmerksamkeit auf sich lenkt, sind da gute Grundvoraussetzungen. Der Flyer kann an Orten aufgehängt, wo es erlaubt ist und im besten Falle zum Konzept passt.  Bei uns waren das: Bioläden, vegane und vegetarische Cafes, Bio-Bauernhöfe, eine freie alternative Schule. Am effektivsten ist aber immer noch die Mund zu Mund Propaganda und diese braucht Zeit- und Geduld.

Das Herz des Ganzen oder Dein Konzept

Zu dem Ganzen gehört auch eine Portion Mut und Zuversicht, das zu verwirklichen, was für einen selbst Herzensanliegen sind und sich nicht verunsichern zu lassen. Ein Konzept ist für die pädagogische Arbeit sehr wichtig: Was sind die Grundwerte der Pädagogik, wonach wird im Kindergarten gelebt und gehandelt? Bei uns sind es: Bindungs- und Bedürfnisorientierung, Achtsamkeit, Gewaltfreie Kommunikation, Natur und Entspannung). Diese Punkte sollten beim Kennenlerngespräch mit Elternam besten direkt erläutert werden, um zu sehen, ob die gemeinsamen Erwartungen übereinstimmen. Ein Konzept sollte kein leeres Papier sein, sondern die wirklich gelebte Pädagogik in Schriftform.

Wieso das Ganze?

Mit einer Kindertagespflege/ einem kleinen Kindergarten wird man nicht reich, zumindest nicht an Geld. Man gründet eine kleine Selbstständigkeit, die Stadt unterstützt durch Anteile an der Pflege-, Renten- und Krankenversicherung oder der Mietkosten, die ebenfalls anteilig übernommen werden können. Am Ende bleibt trotz dessen nicht so viel übrig, wie man vielleicht vermutet. Es ist ein Weg des Ideals und des Herzens, nicht des Geldes. Und dennoch möchte ich an dieser Stelle Mut machen. Wenn es dein Herzensanliegen ist, Kinder liebevoll und geborgen in diese Welt zu begleiten, dann ist dieser Weg ein wundervoller Weg.

Janine Ringel ist Sozialpädagogin (BA) und Mutter von zwei Kindern (2014 und 2017 geboren). 2017 hat sie zusammen mit ihrem Mann den kleinen, bindungsorientierten, auf Achtsamkeit und GFK basierenden Kindergarten „Farbtupfer“ in Lübeck für Kinder von 2-6 Jahren gegründet und arbeitet darüber hinaus in der Elternberatung. Sie ist ausgebildet in gewaltfreier Kommunikation nach M.B.Rosenberg. Mehr von Janine findet Ihr auf auf  farbtupfer.org oder hier   auf Instagram.


„Spiel bitte etwas anderes!“ – Wenn Eltern das Spiel des Kindes nicht mögen

Wenn wir Kinder beim Spiel beobachten, geht es dabei manchmal ganz schön zur Sache: Da sterben die Figuren, es gibt Krieg, Eltern sterben, Spielfiguren verlaufen sich, werden entführt oder Kuscheltiere werden operiert. Und gelegentlich werden auch noch Schimpfwörter benutzt. Manchmal sind wir verleitet, nicht nur zu denken, sondern zu sagen: „Jetzt spiel doch etwas Schönes!“ – Aber das sollten wir nicht tun.

Kinder spielen von Anfang an

Im Spiel lernen unsere Kinder sich selbst und die Welt kennen. Das Spiel beginnt dabei schon sehr früh im Babyalter, wenn das Kind nach und nach mit der Umgebung interagiert, Gesichtsausdrücke nachahmt, später Laute, und anfängt, Hände, Füße und den Körper zu erkunden. Es steht im Zusammenhang mit den Fähigkeiten des Kindes und entwickelt sich anhand dieser Fähigkeiten weiter: Je mehr die Feinmotorik ausgebildet wird, desto mehr untersucht das Kind spielerisch Gegenstände. Je mehr es interagieren kann, desto stärker tritt das Spiel mit anderen hervor. Im Spiel übt das Kind, verfeinert Fähigkeiten und entwickelt sie weiter. Während es am Anfang erkundet, ahmt es später nach und schließlich entwickelt es eigene Handlungsstränge und Spielideen – und diese stellen uns manchmal mehr und manchmal weniger vor Herausforderungen.

Das Spiel als „Sprachmedium“

Um die Bedeutung des Spiels für das Kind zu verstehen, müssen wir uns von dem Gedanken verabschieden, dass „Kinder eben nur spielen“. Das Spielen ist ein komplexer Vorgang des Lernens und Erfahrens und auch der Aufarbeitung von emotionalen Erlebnissen. Was wir am Abend auf dem Sofa mit einem anderen Erwachsenen besprechen, lebt das Kind im Spiel aus: Spielsachen sind ein Medium wie die Sprache und das Kind drückt darüber aus, was es bewegt. Manchmal sind das die ganz alltäglichen Dinge des Alltags, wenn Puppen bekocht und bespielt werden oder Freundschaft nachgespielt wird. Manchmal werden aber auch Konflikte darüber bearbeitet und nachgespielt oder Themen, die das Kind gerade generell bewegen. Wünsche, Bedürfnisse, Gefühle, können oft im frühen Kindesalter noch nicht gut versprachlicht werden und finden dann im Spiel spontan ihren Ausdruck. Das Kind beschäftigt sich mit dem, was gerade ein Thema für das Kind ist.

Themen der Kinder zulassen

Wenn wir also merken, dass ein Kind sich mit einem Thema beschäftigt, das wir als kein „gutes Spielthema“ betrachten, können wir uns zunächst fragen, warum uns dieses Thema überhaupt so große Probleme bereitet: Warum können wir Aggression im Spiel nicht zulassen, warum wünschen wir, dass das Kind ausschließlich „harmonisch“ spielen soll? Warum ist es für uns schwer, wenn das Kind leichtfertig das Thema Tod im Spiel bearbeitet? Welche eigenen Themen kommen da vielleicht gerade hoch, ausgelöst durch das Spiel des Kindes?

Anstatt die Spielthemen des Kindes zu lenken und zu beeinflussen, können wir zuhören: Was ist es, was das Kind gerade beschäftigt, worüber es sich Gedanken macht? Wir können Themen aufgreifen außerhalb des Spiels und gemeinsam Bücher ansehen rund um den Tod oder um Freundschaft, wenn das große Themen sind oder einen passenden Film ansehen. Wenn wir zusammen mit unserem Kind spielen, sollten wir das Thema des Kindes annehmen, statt zu versuchen es in eine von uns gewünschte Richtung zu lenken und schauen, welche kreativen Lösungen das Kind selbst entwickelt und das unterstützen. Vor allem sollten wir die Themen nicht zu sehr dramatisieren und uns Fragen, ob wir etwas falsch gemacht haben, weil das Kind Auseinandersetzungen spielerisch bearbeitet . Wir sollten weniger deuten und mehr annehmen und begleiten.

Schimpfworte

Je nach Alter des Kindes tauchen auch Schimpfworte im Spiel (und auch im Alltag) auf. Natürlich werden sie beeinflusst von dem, was das Kind in der Umgebung hört. Dass es aber Schimpfworte prinzipiell nutzt, ist normal.

Mit einem Schimpfwort, so lernt das Kind, kann ein negativer Superlativ ausgedrückt werden: Das andere Kind ist nicht nur doof, sondern ein Scheißmann; die Situation ist nicht nur blöd, sondern superkacke. Das Kind sucht ein Wort, mit dem es all die Unzufridenheit, all das negative Empfinden im Inneren beschreiben kann, was es fühlt.

S. Mierau „Geborgene Kindheit“

Benutzt ein Kind Schimpfworte, ist das kein Zeichen für elterliches Versagen. Wir können über die Worte sprechen und welche festlegen, die in unserer Familie Raum haben und solche, die nicht gesagt werden sollen – und warum. Im Spiel können die Schimpfworte auch ihren Platz finden. Gerade dann können Kinder auch die Macht dieser Worte ausprobieren und ihre Wirkung. Ein Schimpfwort kann manchmal die Machtverhältnisse zwischen Eltern und Kind umkehren: Durch die Benutzung eines solchen Wortes fühlt sich das Kind stark und selbständig. Diesen Wunsch können wir hinter dem Verhalten sehen und mitspielen oder andere Spiele und Situationen finden, in denen das Kind obsiegen kann.

Das Spiel ist ein wunderbarer Entwicklungsraum, in dem sich unsere Kinder entfalten und die Themen bearbeiten, die gerade und prinzipiell wichtig sind. Begleiten wir diese Entwicklung, lassen wir sie zu, anstatt Themen und Gefühle auszuklammern.

Eure

Spielzeug in Indien

In der Altstadt Hyderabads habe ich einmal einen Straßenverkäufer entdeckt, der Windräder verkauft. Sie sind aus teils schon bedrucktem Papier, mit ein bisschen Draht und ein bisschen Holz in Handarbeit hergestellt. Aus fast nichts also. Ein wenig fragil sind sie, und sie halten nicht ewig. Aber sie sind so leicht und schön.

Solches Spielzeug aus Alltagsmaterialien war in Indien früher verbreitet, bevor auch hier die Kinderzimmer mit Plastik überschwemmt wurden. Ich war nie ein Fan von Plastikspielzeug und unserem Planeten zuliebe ist es höchste Zeit, darauf zu verzichten, wann immer es geht. Also haben wir für unsere Tochter nach Alternativen gesucht. Es war klar, dass wir kein vollgestopftes Kinderzimmer wollen, sondern eher minimalistisch vorgehen werden. Ich fand es auch ein spannendes Experiment: Wie würde unsere Tochter spielen, ohne all das übliche Zeug, das sich sonst so schnell ansammelt?

Ganz ohne Spielzeug blieb unser Haus natürlich nicht. Wir brachten ein bisschen was mit. Wir bekamen ein paar gebrauchte Sachen von anderen Familien geschenkt. Ich wandelte einen Schreibtischaufsatz in eine improvisierte Küche. Und wir fanden auch hier eine Alternative zum Plastikkram, der an jeder Straßenecke verkauft wird: In Auroville, einer Mischung aus spirituellem Ashram, Ökodorf, sozialem Experiment und Innovations-Hub, gibt es hochwertig hergestelltes Spielzeug, Holzbausteine, Stofftiere, ein Laufrad aus Holz. Mit der Zeit begann ich aber wieder meine Haltung zu reflektieren. Muss es wirklich das Holzspielzeug sein, das ich mir immer vorstellte? Das ist eben auch eine sehr kulturell geprägte Vorstellung! 

Sudarshan Khanna, Gita Wolf, Anushka Ravishankar, Priya Sundram: Toys and Play with everyday materials. Tara Books (Rezensionsexemplar)

Traditionelles Spielzeug in Indien

Bevor die Plastikwelle Indien überrollte, war Spielzeug wie das oben beschriebene Windrad hier üblich und verbreitet:  Davon habe ich in einem indischen Buch über Spielzeug erfahren. Es ist ein Bastelbuch mit Alltagsmaterialien, ähnlich dem oben beschriebenen Windrad. Dieses Buch, das neben den Bastelanleitungen tolle kritische Essays über Spiel und Spielzeug enthält, hat mich nochmal zum Nachdenken gebracht über Spielzeug überhaupt.

Früher, wird in diesem Buch erzählt, gab es auf den Dörfern Spielzeugmacher, die aus dem, was verfügbar war, Spielzeug herstellen konnten. Vieles wurde auch von den Kindern selbst hergestellt, nach ihren Vorstellungen. Heute, im urbanen Indien, haben viele Kinder keine Zeit dafür. Manche haben auch einfach keinen Platz, weil sie in abgeschotteten Apartment Blocks leben oder an verkehrsreichen Straßen. Höchstens ärmere Kinder spielen noch ähnlich wie früher, einfach weil in ihren Familien kein Geld für gekauftes Spielzeug da ist. Die Spielzeugmacher und ihre Traditionen sind weitestgehend verschwunden. Sie wurden durch billiges massenproduziertes standardisiertes Plastik ersetzt. Die sogenannten „Folk toys“ werden als etwas für die armen Leute gesehen, die sich nichts „besseres“ leisten können.Ohne Armut romantisieren zu wollen, finde ich das schade. 

Ressourcen schonen – auch bei Spielzeug

Ein bekannter indischer Spielzeugdesigner, der selbst als Kind eine Reihe von Spielsachen herstellen konnte, hat die traditionellen Spielideen dokumentiert, ihre Designprinzipien analysiert und weiterentwickelt und mit einem Team in dem erwähnten Buch versammelt. Darin findet man nun kleine Flugobjekte, Dinge, die Krach machen, Geschicklichkeitsspiele, hergestellt aus ein bisschen Schnur, Papier, einem Haushaltsgummi etc. Kleine Erklärungen zur Physik des Spielzeugs sind auch dabei. Diese Art von Spielzeug ist für mich ein typisches Beispiel von Jugaad, jene in der indischen Kultur weit verbreiteten Fähigkeit, innovative und extrem ressourcenarme Lösungen für ein Problem zu finden. Ein Beispiel für Nachhaltigkeit, die in Indien aus Mangel entsteht, uns aber inspirieren könnte, unseren enormen, viel zu hohen Ressourcenverbrauch zu drosseln.

Mein Fazit: weniger, weniger, weniger

Wir haben uns daran gewöhnt, dass Kinderzimmer voll sind. Es lohnt sich, das zu prüfen. Wie alle Konsumentscheidungen haben auch diese eine politische Dimension. Anfangs ertappte ich mich bei dem Gedanken, dass meinem Kind etwas fehlen könnte, wenn es dies oder jenes nicht hat. Aber es braucht nicht so viel. Mein Kind lernt bei anderen Kindern anderes Spielzeug kennen. Es braucht nicht alles selbst zu besitzen. Und aus fast Nichts lässt sich etwas Tolles herstellen. Das fertige, in seiner Verwendung schon festgelegte Spielzeug fördert viel eher eine Haltung des Konsums, als eine der Kreation. Der Prozess des Herstellens, Ausprobierens, Spielens und vielleicht auch Scheiterns bietet eine Erfahrung, die weit über ein fertiges Spielzeug hinausgeht. Und wenn wir oder andere Kinder in diesen Prozess involviert sind, kommen soziale Interaktionen und Beziehungserfahrungen hinzu. Spiel braucht Raum, Zeit, Beziehung, Phantasie, Freiheit. All das ist nicht primär an Material geknüpft. 

Ich werde auch in Zukunft darüber nachdenken, wie viel Spielzeug mein Kind wirklich braucht. Was sich aus dem machen lässt, was schon da ist. Und wieviel Raum und Zeit mein Kind für freies Spiel hat. Erst das Spiel. Dann das Spielzeug. 

Anka Falk hat einen Magister in Rhetorik und Pädagogik und ist Körperpsychotherapeutin, Coach und Dozentin. Von 2007-2017 arbeitete sie in Lehre und Forschung an einem experimentellen Design Institut in der Schweiz. Sie ist im Alter von 37 Jahren mit ihrem Mann nach Indien gegangen. Ihr Kind hat sie in Deutschland geboren, ist dann aber zurück gegangen nach Indien und berichtet von ihrem Alltag dort. Zudem bloggt sie auf ljuno.de und gibt einen Einblick in ihr Alltagsleben in Indien hier auf Instagram 

Das Buch kann im Online-Shop des Verlags (tarabooks.com) erworben werden. Sie werden nach Deutschland verschickt. Vielen Dank an Tara Books für die Bereitstellung des Rezensionsexemplars. 

Hitze-Tipps für Familien

Hitze ist nicht nur für Erwachsene anstrengend, sondern auch für Kinder. Gerade sie können die Sonne und Hitze nicht gut einschätzen und nicht beurteilen, wann die Sonne zu viel ist, ob sie gerade durch Sonne oder Schatten rennen und merken nicht früh genug, wann sie sich verausgaben. Daher gilt: Gerade an heißen Tagen müssen wir ein besonderes Auge auf die Kinder haben.

Kinder sollten Sonne meiden

Kinder sollten die direkte Sonne meiden. Wer mit Kind hinaus gehen möchte, sollte das besonders morgens oder abends tun, aber besonders in der Mittagszeit bei starker Sonnenstrahlung und Hitze sollten Kinder lieber zu Hause bleiben. Wer dennoch hinaus geht, sollte auf jeden Fall auf ausreichend Sonnenschutz achten. Gerade Babys sollten überhaupt nicht in die Sonne (Hinweise zu Kinderwagen und Tragetuch siehe unten).

Klagt das Kind über Kopf- oder Nackenschmerzen, Übelkeit, hat einen roten Kopf oder erbricht sogar, sollte es sich ausruhen, mit Tüchern gekühlt werden und etwas trinken. Werden die Symptome nicht besser, sollte das Kind in ärztliche Behandlung.

Damit aber die Decke zu Hause nicht auf den Kopf fällt und der Nachmittag zu Hause nur noch anstrengend wird, lohnt es sich, vielleicht ein paar andere Rituale und Abläufe einzuführen, damit die Kinder sich auch genügend austoben können:

  • Für Frühaufsteher*innen: Das Frühstück in der Frühe nach draußen verlagern! Schnell anziehen, Zähne putzen und das Frühstück in geeigneten Dosen mit in den Park oder auf den Spielplatz nehmen und dort essen. Alternativ: Morgens zusammen ins Café setzen für Kaffee und Croissant.
  • Für Abendgenießer*innen: Mittags und nachmittags ist es zu heiß auf dem Spielplatz. Aber am Abend ist die richtige Temperatur und es ist auch noch lange hell. Daher: Abendessen als Picknick auf den Spielplatz verlegen. Mit Freunden (jeder bringt etwas mit) macht es noch mehr Spaß und bringt Abwechslung in den Speiseplan.
  • kühle Spielideen für zu Hause: Wenn die Bewegung draußen fehlt, helfen manchmal neue Spielideen als Ablenkung. In der Badewanne lässt es sich gut mit Wasser, Schüsseln und Bechern spielen. Auch größere Kinder mögen Schüttexperimente, beispielsweise auch mit gefärbtem Wasser. Aber auch schon eine kleine Schüssel mit Wasser kann reichen oder eine Bademuschel. Achtung: Wasser nicht eiskalt anbieten, da kaltes Wasser die Poren zusammen zieht und so Hitze schlechter abgegeben werden kann. Eine lustige Idee: Spielsachen wie Playmobil- oder Legofiguren in Wasser einfrieren und dann im kleinen Spielschüsselchen schmelzen lassen. Für größere Kinder, die die Spielsachen nicht mehr in den Mund nehmen, sind auch Wasserperlen eine kühle Spielidee: Die Perlen werden in Wasser gelegt und wachsen darin – ein besonders taktiles Gefühl.
Wasserperlen

Zu Hause kühlen

Bei der Hitze heizen auch die Räume auf und es wird schnell ungemütlich warm und stickig zu Hause. Gut ist es, die Vorhänge vor die Fenster zu ziehen und nur morgens und abends zu lüften, damit die heiße Luft nicht hinein kommt. Noch besser vor der Erwärmung hilft es, die Fenster mit einer Rettungsdecke auszukleiden. So bleibt es in der Wohnung relativ kühl. Das Aufhängen von nassen Handtüchern kann den Raum zusätzlich kühlen. Ein nasser Lappen kann ab und zu über die Haut gewischt oder in den Nacken gelegt werden.

Trinken

Bei Hitze ist das Trinken wichtig. Wasser oder ungesüßter Tee sind die Getränke der Wahl. Wenn Kinder ungern trinken, wirken Kindercocktails manchmal Wunder: Dazu einfach gefrorenes Obst in das Wasser geben. Mit einem (wiederverwendbaren) Strohhalm wird das Getränk so ein besonderer Hingucker. Prinzipiell ist es bei Kindern wie auch Erwachsenen besser, nicht eiskalte Getränke anzubieten, sondern eher lauwarme. Im Freien darauf achten, dass keine Insekten wie Bienen oder Wespen in das Glas fallen und dann in den Mund gelangen. Gläser mit Verschluss können dem vorbeugen.

Babys wollen nun besonders viel trinken. Stillbabys werden nach Bedarf gestillt – auch wenn das das an solchen Tagen besonders viel ist (Stillende sollten auch auf ihre Flüssigkeitszufuhr achten). Auch Premilch wird nach Bedarf angeboten. Wichtig zu lesen: Wasservergiftung bei Babys.

Wasser mit gefrorenem Obst in angeecktem Glas für Kinder – leckeres Getränk an heißen Tagen

Essen

Bei der Hitze haben Kinder oft weniger Appetit. Das ist normal. Kinder sollten nicht zum Essen gedrängt werden. Statt dessen: An den Bedarf des Kindes anpassen mit mehreren kleinen Mahlzeiten und vielleicht als Mittagessen lieber einen kühlen Obstsalat anbieten, Joghurt oder Quark mit Obst.

Als Nachtisch oder sogar als Hauptmahlzeit eignet sich auch eine Schüssel Nicecream: Das leckere Eis wird ohne Zuckersatz aus gefrorenen Bananen, etwas Mandelmus und Kakao gemacht und ist damit auch schon für die jüngsten Kinder eine leckeres Dessert. In einem Waffelbecher ist es besonders lecker. Eine einfache Videoanleitung für Vanille-, Himbeere- oder Schokonicecream gibt es auch hier:

Am Abend ist auch eine Brühe oder leichte Gemüsesuppe eine gute Mahlzeit, denn Mineralstoffe und Salze gehen durch das Schwitzen verloren und können so wieder aufgefüllt werden. Auch kalte Suppen können eine leckere Abwechslung sein wie Rote-Beete-Suppe, Gurkenschaumsuppe oder Gazpacho.

Das muss bei Kinderwagen oder Trage beachtet werden

Oft sieht man Kinderwagen, die mit einem Tuch verdeckt sind, um das Kind vor der Sonne zu schützen. Das ist nett gedacht, aber leider fatal: Die Hitze staut sich dann im Wagen, das Baby überheizt, es kann sogar sterben. Sprecht andere Eltern freundlich an, wenn ihr an heißen Tagen einen Kinderwagen in dieser Weise abgedeckt seht.

Im Tragetuch wird es weniger heiß, allerdings sollten auch hier bestimmte Punkte beachtet werden: Getragen werden sollte mit einer leichten Trage. Bei Verwendung eines Tragetuchs darauf achten, dass eine Tragweise genutzt wird, bei der nur eine Stoffbahn das Baby umgibt (z.B. Sling, Känguru). Der Körper des Babys sollte vor der Sonne geschützt sein, d.h. Arme, Beine, Kopf sollten bedeckt sein mit Kleidung/Sonnenhut. Noch mehr Tipps gibt es hier beim Tragenetzwerk.

Kinder niemals im Auto lassen!

Niemals das Kind im abgestellten Auto sitzen lassen. Ähnlich wie beim Kinderwagen wird es im Auto sehr schnell sehr heiß. Auch nicht für wenige Minuten das Kind allein lassen, auch nicht mit Getränk, einfach niemals.

Habt Ihr noch mehr Tipps? Dann bitte kommentieren.
Eure

Nudeln selber machen mit Kindern

Mit Kindern Nudeln selber zu machen, ist einfach und toll, denn hier kommen gleich mehrere schöne Sachen zusammen: Viele Kinder lieben es, mit Teig zu spielen, ihn zu kneten und zu formen. Und viele Kinder lieben Nudeln. Nudeln selber zu machen, ist daher die Verbindung von zwei Lieblingsdingen – und dazu noch ganz einfach.

Etwas Mehl, etwas Wasser, etwas Öl, etwas Salz…

Rezepte für selbstgemachte Nudeln gibt es viele. Wer mag, kann einen einfachen Nudelteig mit Ei machen wie hier. Alternativ geht es aber auch ganz ohne Ei mit einigen wenigen Grundzutaten:

300g Mehl (oder 150g Mehl und 150g Hartweizengrieß)
(1 Prise Salz)
150g Wasser
2 EL Olivenöl

Bei Bedarf zum Färben:
Rote Beete Pulver (in den 150g Wasser auflösen)

Alle Zutaten zusammen mischen und gut kneten, bis sich ein fester, nicht zu klebriger und nicht zu trockner Teig gebildet hat. Den Teig eine Stunde im Kühlschrank ruhen lassen und dann kühl ausrollen mit dem Nudelholz oder einer Nudelmaschine.

Aus dem dünnen Teig können dann verschiedene Nudeln geformt werden ganz nach Belieben der Kinder. Wird der ausgerollte Teig zu einer Rolle zusammengerollt, können davon dünne Streifen abgeschnitten werden als Tagliatelle. Aber auch Schmetterlinge oder andere Formen sind machbar. Die Nudeln werden dann etwa 15 Minuten getrocknet und können dann direkt ca. 4 Minuten in siedendem Wasser gekocht werden. Die fertigen Nudeln können aber auch eingefroren oder länger getrocknet und dann in einem Glas aufbewahrt werden (zum Trocknen ist es günstig, den Nudelteig nicht zu salzen, sondern später das Nudelwasser beim Kochen zu salzen).

Und im Anschluss können die Kinder die Soße auch gleich mitmachen: Ob Spinatsoße, gebratene Pilze, Käsesoße oder frische Tomaten mit Kräutern, Öl und Pinienkernen: Schon kleine Hände können in der Küche helfen und Gemüse putzen, Tomaten schneiden oder Käse reiben.

Viel Spaß beim Ausprobieren. Und wenn Ihr Lieblingsrezepte habt für Nudeln oder Soße, verlinkt sie doch gerne in den Kommentaren.

Eure

Sich gegenseitig halten als Eltern

Manchmal ist das Leben mit Kindern nicht einfach. Besonders dann nicht, wenn es schwierige Situationen gibt und wir reagieren, wie wir eigentlich nicht reagieren wollen. Wenn wir Dinge sagen, die wir nicht sagen wollten, wenn Stimmen in uns hoch kommen, die scheinbar nicht uns gehören sondern Generationen vor uns geprägt und in unseren Köpfen konserviert wurden. In solchen Momenten ist das Elternsein oft besonders schwer. Schwer ist es auch dann, wenn wir erschöpft sind, müde, ausgezehrt von einem viel weinenden Baby oder den immer wieder aufkommenden Wutsituationen eines Kleinkindes oder Konfliktsituationen mit größeren Kindern. Manchmal ist es einfach zu viel. Und zwar im wortwörtlichen Sinne: Es ist zu viel, was da an vielen Dingen auf unseren Schultern allein lastet. Wir können nicht all das allein tragen, was uns Eltern heute in dieser Zeit aufgelastet wird.

Und bei allen guten Tipps, bei allen Ideen wie „ruhig bleiben und rückwärts von 10 bis 0 zählen“, „kurz das Zimmer verlassen, ein Armband am Handgelenk zupfen – manchmal hilft uns das nicht. Manchmal hilft es nur, sich wirklich zurückziehen zu können und einen anderen Menschen die Arbeit übernehmen zu lassen, die wir gerade selbst nicht tragen können. Das ist kein Zeichen von Schwäche, kein Zeichen von versagen. Dieses Kinderumsorgen, dazu gehören mehrere und das aus gutem Grund.

Ergänzen statt Allroundtalent

Wir müssen nicht alles können und nicht jede Situation gleich gut begleiten. Eine viel größere Hilfe, als von sich selbst zu verlangen, alles zu können, ist es, zu wissen, was ich nicht kann und Alternativen zu suchen. Vielleicht kann ich gut das Weinen meiner Kinder begleiten, nehme sie, halte sie und tröste sie. Was ich vielleicht weniger gut kann, ist das Begleiten von starken Wutausbrüchen. Je nachdem, welche eigenen Erfahrungen wir gemacht haben, haben wir vielleicht mit dem ein oder anderen Thema Schwierigkeiten. Dazu kommt, dass unser voller Alltag, der Stress unserer Zeit es uns manchmal schwer macht, gut auf die Signale und Bedürfnissen von Kindern einzugehen. Es fehlen uns tatsächlich weitere Hände, weitere Menschen, die auch begleiten. Menschen, die uns die Themen abnehmen können, die uns selbst schwer fallen oder die uns den Freiraum geben, damit wir uns überhaupt erst einmal konzentrieren können auf das, was gerade ansteht.

Ablösen, wenn Kräfte zu Ende sind

Und manchmal geht auch in einer Situation, die wir eigentlich gut gestalten können, die Kraft zu Ende. Manchmal sind Wein- oder Wutphasen lang – zu lang, um sie allein gut begleiten zu können. Irgendwann kann Verzweiflung oder eigene Wut auftauchen. Auch das ist normal. Und dann tut es gut, sich abzulösen. Manchmal ist dieses Ablösen eine gute Hilfe und bringt auch einen Gefühlsumschwung beim Kind, manchmal wird das Kind davon extra sauer, aber wird dennoch weiter umsorgt von einer Bindungsperson.

Wer ein viel weinendes Baby einen halben Tag trägt, ist erschöpft und müde. Wer an einem Gefühlsgewittertag ein Kind von einer Wutsituation zur nächsten begleitet, ist erschöpft. Es tut gut, sich zurück zu ziehen und Aufgaben abzugeben. Um dann auch wieder Kraft zu haben für andere Situationen. Wir sind nicht schlechte Eltern, wenn wir keine Kraft mehr haben. Wir können in schwierige Situationen kommen, wenn wir beständig unsere eigenen Kräfte überfordern und von uns und unserem Verhalten zu viel verlangen.


Sich gegenseitig stärken

Besprechen: Was kann ich gut, was fällt mir schwer?
Zeichen vereinbaren, wann Hilfe benötigt wird/gewünscht ist.
Anerkennen, dass nicht jede/r alles können muss.
Klare Absprachen treffen für gegenseitige Unterstützung.
Fähigkeiten der/s anderen wertschätzen.
Rituale finden, um sich gegenseitig Kraft zu geben durch Paarzeiten, Massage, abendliche Gespräche.


Die Probleme der/s anderen anerkennen

Und selbst dann, wenn an einem Tag keine Möglichkeiten da waren, um sich abzulösen, um sich auszutauschen, tut es gut, die Probleme des Tages aussprechen zu können am Abend. Sich hin zu setzen und zu sagen, was schwerfiel und warum. Und dabei auf offene Ohren und Verständnis zu stoßen. Auf ein: „Das klingt sehr anstrengend.“, „Das hat dich sicher viel Energie gekostet“ oder ein „Komm, ich massiere dir die Schulter, wenn du so viel tragen musstest.“ Dieses Erziehungsding ist nämlich keine Einbahnstraße, wir sind nicht allein unterwegs, sondern zusammen. Und es kommt drauf an, sich gegenseitig zu stützen und zu bestärken in den Dingen, die wir jeweils gut können.

Eure


Zusatz:
Dieser Artikel bezieht sich besonders auf Elternpaare. Alleinerziehende Eltern haben oft eine besonders große Last zu tragen, da sie nicht nur für den Alltag allein zuständig sind, sondern eben auch für die Begleitung von Gefühlen. Einige Familien mit getrennt lebenden Eltern stützen sich dennoch gegenseitig und sind in einem guten Austausch. Andere Alleinerziehende können davon profitieren, wenn. sie von sonstiger Familie und Freunden unterstützt werden. All die Gefühl im Alltag mit Kind zu tragen, ist anstrengend. Besonders, wenn wir sie allein tragen müssen. Netzwerke sind wichtig. Und ebenso wichtig ist es, sich als Netz mit anzubieten, wenn wir Freund*innen haben, die allein mit ihren Kindern sind.Es kostet Kraft, um Hilfe zu bitten. Hilfe von sich aus anzubieten oder einfach bewusst zu helfen, ist leichter.

„Spiel mit mir!“ – Was tun, wenn Eltern nicht mitspielen wollen?

„Spiel mit mir!“ ruft das Kind und wünscht sich, in der Puppenküche einen dankbaren Abnehmer zu haben oder beim Bauen von einer Architektin für ausgefallene Plastikhäuser begleitet zu werden. Und manchmal haben Eltern auch wirklich Freude daran, ihre Kinder beim Spiel zu begleiten, sich dazu zu setzen und mit zu spielen. Aber manchmal auch nicht.

Gemeinsam spielen

Wir sind soziale Wesen, unsere Kinder sind soziale Wesen. Wir haben oft die Vorstellung von Kinderzimmern, in denen unsere Kinder sitzen und sich ganz allein über Stunden mit Spielsachen beschäftigen. Tatsächlich tun die das auch irgendwann, aber das Spiel entwickelt und verändert sich im Laufe der Entwicklung des Kindes. Viele Jahre spielen Kinder vor allem im Zusammensein mit Menschen: Im ersten Jahr sind die nächsten Bezugspersonen ihr liebstes „Spielzeug“. Dann beginnen sie, im Spiel nachzuahmen was sie sehen und auch hierfür braucht es vor allem das soziale Miteinander, das sie dann nachspielen: das Rühren im Topf, das Werken mit dem Hammer, das Tragen und Umsorgen der Puppen und Teddys. Sie spielen nach und dann mehr und mehr auch im gemeinsamen Spiel mit anderen wechselseitig, erfinden gemeinsame Spielideen. Spiel hat viel mit der Imitation oder dem Leben von Gemeinschaft zu tun.

Der Gedanke ist verführerisch: Ein Zimmer für alle Kinderdinge, die dort bleiben, und die Wohnung drumherum bleibt so, wie sie schon vor den Kindern war. Zahlreiche Familien werden aber bestätigen: Auch wenn man mit dieser Hoffnung in das Familienleben gestartet ist, erfüllt sie sich nur in den seltensten Fällen. Denn Kinder sind soziale Wesen. Sie wollen meist nicht über längere Zeit allein in einem Zimmer sitzen. je kleiner sie sind, desto häufiger suchen sie unsere Nähe und möchten sich mit den anderen Familienmitgliedern austauschen.

aus: „Einfach Familie leben“ S.52

Kinder spielen gerne mit anderen Kindern. Anfangs noch nicht im wechselseitigen Austausch, aber dennoch gemeinsam. Sie sehen anderen beim Spiel zu, sehen, was andere mit Dingen machen, wollen auch das Objekt haben, das gerade von anderen bespielt wird. Aber Spiel muss nicht oder nicht nur mit anderen Kindern stattfinden. Kinder spielen auch mit anderen Menschen, mit älteren Menschen, wenn sich diese auf das kindliche Spiel einlassen.

Es tut gut, wenn Erwachsene mit dem Kind die Aufmerksamkeit teilen in Bezug auf ein Spiel, eine Spielidee. Es zeigt dem Kind, dass wir Interesse an ihm und den Ideen des Kindes haben. Wir hören zu, tauchen ein, nehmen wahr: Was spielt das Kind? Was sind gerade die Themen des Kindes? Was beschäftigt es? Das bereitet auch den Boden für Vertrauen und Anteilnahme: Sich gesehen fühlen. Zu wissen, dass es einen Menschen gibt, der sich wirklich interessiert. Eine wichtige Basis für viele Jahre.

Wir müssen nicht immer mitspielen oder bespielen

Diese Momente des Teilens von Aufmerksamkeit sind wertvoll und gut. Dennoch müssen wir aber nicht beständig mit unseren Kindern mitspielen. Und vor allem müssen wir sie nicht bespielen. Spielideen dürfen von unseren Kindern ausgehen. Wir müssen nicht beständig neue Ideen vorbringen, damit keine Langeweile aufkommt. Wir müssen nicht hektisch von einem Spiel zum nächsten kommen, das Kind immer in Beschäftigung sehen. Langeweile ist in Ordnung. In Momenten der Langeweile werden bereits gemachte Erfahrungen im Gehirn vertieft. Langeweile tut auch gut.

Statt mitspielen

Manchmal ist es für uns Erwachsene auch zu anstrengend, lange in der Puppenküche zu sitzen. Manchmal macht es uns nicht über längere Zeit hinweg Freude, Autos auf dem Spielteppich hin und her zu schieben. Bevor wir vom Spiel echte Laune bekommen und frustriert sind, sollten wir aussteigen. Das bedeutet nicht, dass wir nicht mit unseren Kindern zusammen sein können oder Zeit mit ihnen verbringen können oder sollten. Aber wir müssen nicht zwangsweise das Spiel der Kinder nachahmen oder begleiten. Und vor allem müssen wir auch kein schlechtes Gewissen haben, dass wir so fühlen und nicht immer spielen wollen. Es ist einfach normal.

Stattdessen können wir unsere Kinder in unseren Alltag einladen: Lassen wir sie teilhaben an den (für sie) spannenden Dingen, die wir jeden Tag erledigen: Lassen wir sie das Essen mit vorbereiten, das Staubsaugerrohr halten, den Putzlappen nass im Bad schwingen, zusammen Wäsche aufhängen und sortieren. Laden wir Kinder in den echten Alltag ein, lassen wir sie im Kleinkindalter nicht den Alltag nur nachspielen, sondern aktiv uns im realen Alltag imitieren mit den echten Dingen. Auch das ist für sie Spiel und sie können Gemeinschaft mit uns erleben. Und daneben kann es Momente dessen geben, was wir Erwachsene als Spiel verstehen. Und eben auch die Momente der kindlichen Langeweile, in der wir Erwachsene unsere Dinge tun und „nur“ anwesend sind, aber keine Spielpartner*innen.

Vor allem sollte es den Raum geben, das Leben und den Alltag als Spiel zu verstehen, in dem die Welt begriffen werden kann. Im eigenen Handeln und in Auseinandersetzung mit anderen Menschen – anderen Kindern unterschiedlichen Alters, aber auch anderen Erwachsenen.

Eure

Von der Unplanbarkeit, mit Kindern zu leben

Bevor ich Mutter wurde, habe ich mir das Leben mit Kindern nicht ausschließlich rosarot vorgestellt, aber zumindest in vielen warmen Farben. Ich dachte, das würde ja schließlich schon gehen mit dem Kind: ein wenig kuscheln, ein wenig Disziplin und Rituale und alles würde schon laufen. Vielleicht würde es hier und da ein wenig anstrengend werden, wenn das Babys nicht schlafen würde. Aber schließlich sei dieses Elternding etwas, das eben Eltern regeln müssen: Mit guten Grundsätzen, ausrechend Wissen und dem Willen, das durchzusetzen, würde das schon funktionieren.

Im ersten Jahr: Huch, die Pläne passen nicht

Und dann wurde ich Mutter. Und merkte, dass das Leben mit Kind viel weniger mit Plänen und festen Vorsätzen zu tun hatte, als ich dachte. Dass es eigentlich nicht so sehr darum ging, was genau ich mir vorgestellt und geplant hatte, sondern dass es darum geht, zu verstehen, welchen Menschen wir da auf einmal vor uns haben und wie wir ihn gut begleiten können und dabei uns nicht verlieren. Das ist im Voraus nicht leicht planbar. Und auch nicht im aktuellen Geschehen. Es gab auf einmal viel weniger Planbarkeit als gedacht und die Erkenntnis, dass das Kind von Anfang an vielleicht ganz anders denkt als wir Eltern und Dinge anders mag als erwartet. Dass es morgens beispielsweise gar nicht gerne lange und gemütlich im Bett kuscheln möchte, sondern „ausschlafen“ nur dann möglich sein würde, wenn der andere mit dem Baby in der Trage morgens spazieren ging.

Im zweiten Jahr: Der ungebetene Gast

Und nachdem wir uns mit der Unplanbarkeit arrangiert hatten, kam das zweite Lebensjahr mit einem Kind, das mit dem „nein“ anfing. Und damit wurden wieder einmal die Vorstellungen der Planbarkeit umgeworfen als ich merkte, dass meine guten Vorsätze zum entspannten Umgang mit kindlicher Wut und Autonome gar nicht so leicht umsetzbar waren und sich beständig in schwierigen Situationen ein Teil von mir meldete, den ich in diese Elternschaft gar nicht eingeladen hatte. Also wieder umplanen und erst einmal schauen, woher dieser ungebetene Gast kam und wie ich ihn wieder los werden würde. Und sich nicht ärgern, dass der andere Elternteil viel weniger Probleme mit ungebetenen Gästen hatte.

Abschied von Planbarkeit

Irgendwann verabschiedete ich mich von einer gewissen Planbarkeit und machte Platz für all die Dinge, die ungebeten auftauchen und manchmal schwierig sind und manchmal schön. Die Erkenntnis, dass das zweite Kind eine ebenso große Herausforderung ist wie das erste zum Beispiel: Denn wieder dachte ich, dass ich ja nun wissen würde, wie „der Hase läuft“, aber dann war doch wieder alles anders. Und dabei war auch noch das große Geschwisterkind da, das ja auch noch Kind ist.

Oder die schöne Erkenntnis, dass Kinder nach ihrem Tempo die Dinge machen, wenn wir nicht panisch drängen: Dass das Kind von allein aus dem Familienbett auszieht und wir uns die Gedanken darum hätten sparen können. Dass das Kind allein irgendwann zur Schule geht, wenn es bereit ist und ich mich nicht vor anderen Eltern schämen musste, es so lange zu bringen wie es das wollte bis es selbst ging. Die Erkenntnis, dass die Kinder ihre Wahl in Bezug auf Ernährung allein treffen und wir uns weder vor uns selbst noch vor anderen dafür rechtfertigen müssten, ob oder ob nicht die Kinder wie lange Fleisch essen oder nie.

Und auch wenn ich nicht sagen kann, dass das Leben deswegen grundlegend entspannter wurde, denn die Unplanbarkeiten kommen dennoch immer wieder, hat das Annehmen der Unplanbarkeit zu einer gewissen Entspannung geführt in mir. Und dem Wissen, dass ich mir für viele Dinge nicht im Voraus Sorgen machen muss und dass nicht alles so planbar ist, wie ich es gerne hätte, sondern Planung eher ein Richtwert als ein Ziel ist, läuft es viel besser. Mein Mann hat dafür den Begriff „Gesignation“ gefunden: eine Mischung aus Gelassenheit und Resignation. Und irgendwie trifft es das ganz gut.

Und worüber habt Ihr Euch unnötigerweise Gedanken gemacht?
Eure