Zwischen Regen, Schnee und eisigem Wind gehen wir langsam auf das Ende des Jahres zu. Die Herbsttage werden weniger, der eisige Winter steht bevor. Schon seit Wochen sind die warmen Sachen hervor geholt: dicke Wollsocken, warme Leibchen. Nach langen Ausflügen in der Kälte gibt es Tee und Fußbad. Aber auch Draußen wollen die kleinen Körper gut gewärmt sein und vor allem geschützt vor dem Wind, der so schnell durch die Kleidung zieht und verkühlt. In diesem Jahr haben die Kinder Jacken von Jack Wolfskin, die sie durch den kalten Winter wärmend begleiten. Weiterlesen
Schule und Kindergarten haben wieder begonnen und die Tage sind voller Aufregung, Abenteuer, schöner, anstrengender, trauriger, wütender Momente. Jeden Tag wird viel erlebt und gesehen. Vieles von dem tragen unsere Kinder nach Hause. Manchmal fassen sie es gleich in Worte, manchmal im Laufe des Tages und manchmal erfahren wir erst Wochen später von einigen Begebenheiten. Weiterlesen
In der nächsten Woche beginnt hier in Berlin wieder die Schule, am Wochenende darauf werden die Kinder der ersten Klassen eingeschult. Eine besondere Zeit sind diese Tage davor und auch die ersten Wochen nach dem Schulstart: Alles muss sich (neu) finden. Am Wochenende wird auch hier wieder die Schulmappe gepackt, alles durchgesehen, ob die Schulmaterialien vollständig sind. Und auch wenn es nun nicht mehr die erste Klasse ist, weiß ich, dass die ersten Wochen nach der langen Sommerpause wieder ein Umbruch sind und gut begleitet werden wollen. Weiterlesen
Terrible Twos, Autonomiephase/Trotzphase, Wackelzahnpubertät, Vorpubertät, Pubertät – Die Begriffe für Phasen der Kinder, in denen sie „besonders anstrengend“ seien sollen oder besonders die Autonomie einfordern reihen sich nahtlos aneinander. Als Eltern suchen wir Begriffe, um die Entwicklung der Kinder in Worte zu fassen und zu verstehen. Die Wahrheit aber ist: Es sind keine abgrenzbaren Phasen und Elternschaft ist eben immer wieder auch anstrengend. Schön und anstrengend. Einfach aus sich heraus, weil die Entwicklung, die wir begleiten, eben auch anstrengend ist für den kleinen Menschen, an dessen Seite wir stehen. Weiterlesen
Es sind immer wieder unsere Erwartungen, die uns das Leben schwer machen. Erwartungen daran, wie sich andere Menschen verhalten sollen und auch Erwartungen an uns selbst. Erwartungen, wie sich unsere Kinder in dieser oder jener Situation verhalten und Erwartungen, wie wir selber sein sollen. Weiterlesen
Ich habe drei Wochen mit kranken Kindern hinter mir von einer normalen Erkältung über Bronchitis, Magen-Darm bis Mittelohrentzündung. Drei Kinder, die sich mit dem Kranksein abwechselten oder auch mal gleichzeitig krank waren. Ich habe Tees gekocht, Brustwickel angelegt, Eimer gehalten, Kinder gebadet, vorgelesen, Fieber gemessen – was man eben so macht mit krankem Kind. Und mein Mann ebenso. Drei Wochen, nach denen ich wirklich ziemlich erschöpft bin von all dem Kranksein, kurzen Nächten, vom ständigen Auf-den-Beinen-sein und wenig Ruhe. Wären meine Kinder Erwachsene, würde ich mir von ihnen ein Dankeschön wünschen. Ein paar Worte des Dankes für all die Anstrengungen. Und würde ein erwachsener Mensch keine Dankbarkeit zeigen, wäre ich wohl ziemlich verärgert – obwohl man Gutes nicht wegen des Dankes danach tut. Aber ein wenig erwartet man es eben doch danach. Die Kinder sind nicht dankbar, sie haben eher schlechte Laune, denn die gewohnte Bewegung fehlt ihnen und auch sie sind erschöpft vom langen Kranksein.
Kinder müssen nicht dankbar sein in dem Sinne, in dem es Erwachsene sind. Sie sind Kinder. Sie sind da, weil wir sie zu uns eingeladen haben. Sie denken noch nicht wie Erwachsene, sie handeln nicht wie Erwachsene. Sie sagen nicht artig: „Vielen lieben Dank dafür, dass Du mich gepflegt und Suppe ans Bett gebracht hast.“ Im besten Fall ist es für sie selbstverständlich, dass wir uns um sie sorgen und wir einfach immer da sind, bedingungslos. Im besten Fall erwarten sie es, weil es eben normal ist, dass sich andere Menschen um sie kümmern und sie nicht allein lassen mit ihren Beschwerden und Bedürfnissen. Im besten Fall fühlen sie sich einfach geliebt und können sich nichts anderes vorstellen.
Ich hoffe, dass eines Tages irgendwann einmal meine Kinder denken, dass sie eine schöne Kindheit hatten. Dass sie sich auf ihre Bindungspersonen verlassen konnten und sie sicher für sie da waren. Das wäre der Dank, den ich mir wünsche. Sie müssen es nicht in Worte fassen, sondern sollen es in sich spüren. Der Dank ist, dass sie glückliche Menschen werden, die sich geliebt fühlen.Bis dahin jedoch kann ich mich auch an den kleinen Dingen des Alltags festhalten, die mir Dank sind für das, was ich den Kindern mit auf den Weg geben möchte: Momente, in denen sie liebevoll zueinander sind. Oder wenn sie anderen Kindern helfen. Wenn der Kummer eines anderen sie nicht kalt lässt, sondern auch sie helfen wollen. All diese kleinen Momente zeigen mir, dass sie wissen, was Empathie bedeutet, weil sie sie vorgelebt bekommen. Sie lernen, sich einzufühlen in andere, weil andere sich in sie einfühlen und mitfühlen. Sie lernen durch uns als Vorbilder den Umgang mit anderen Menschen.
Für die großen Gefühle, das Schulterklopfen und das Lächeln zum Durchhalten sind nicht die Kinder zuständig. Dafür benötigen wir andere erwachsene Menschen, die uns das Gefühl geben, dass wir unsere Sache gut machen und die uns anerkennend zunicken. Denn ja: manchmal ist es einfach anstrengend und wir brauchen das Lob und den Dank eines anderen, um diese Zeiten gut durchzustehen – aber eben nicht von unseren Kindern.
„Wie ist es denn jetzt so mit drei Kindern?“ werde ich oft gefragt. Mit drei Kindern. Als ich vor so vielen Jahren meinen Mann kennen lernte, hätte ich nicht gedacht, dass wir eines Tages drei Kinder haben würden. Weiterlesen
Gerade häufen sich wieder die Artikel darüber, dass wir Eltern heutzutage Tyrannen groß ziehen würden: Kinder, die Egoisten werden, Narzissten, die verhaltensauffällig sind oder werden. Und dabei spielt immer wieder das Verwöhnen mit hinein in die Argumentation: Kinder würden zu lange gestillt werden, zu lange im Elternbett schlafen dürfen und überhaupt würde es an Erziehung und Disziplin fehlen. Begriffe werden durcheinander geworfen, Eltern, die bindungsorientiert leben werden per se alsHelikopter-Eltern bezeichnet. Eltern werden wieder einmal verunsichert: Ist mein Bauchgefühl richtig oder muss ich mich doch an bestimmten Richtlinien orientieren?
Was ist geborgenes Aufwachsen?
Nein, wir ziehen keine Tyrannen groß, wenn wir unsere Kinder geborgen wachsen lassen. Geborgenes Aufwachsen kann in verschiedenen Familien ganz unterschiedlich aussehen und dennoch hat es eines gemeinsam: Es geht darum, das Kind zu verstehen, seine Bedürfnisse wahr zu nehmen und angemessen darauf zu reagieren. Geborgenes Aufwachsen hat nichts mit Plänen und Richtlinien zu tun, aber sehr viel mit der Persönlichkeit von uns Eltern und den Persönlichkeitseigenschaften der Kinder. Unsere Kinder sind in jeder Familie unterschiedlich, unterschieden sich im Temperament vielleicht sogar von Geschwisterkind zu Geschwisterkind. Es ist klar, dass es deswegen keinen einheitlichen Plan geben kann, wie Kinder richtig groß werden. Und auch wir Eltern unterscheiden uns: Ob wir allein erziehen, in Paarbeziehungen oder anderen Konstellationen, wie unsere Temperamente sind. Jede Familie ist irgendwie anders. Es ist die Aufgabe von uns Erwachsenen, unsere Kinder zu erkennen und angemessen auf die zu reagieren. Es geht nicht darum, sie möglichst lange zu stillen oder zu tragen, sondern wirklich auf ihre Bedürfnisse einzugehen nach unseren Möglichkeiten. Wir sind die Erwachsenen, wir sind Vorbilder in unseren Handlungen und wir haben die Fähigkeit, unser Handeln zu reflektieren und auf die Bedürfnisse abzustimmen. Das ist es, was wir wirklich für unsere Kinder tun können.
Wurzeln und Flügel
Wenn wir ihren Bedürfnissen nachkommen, erfüllen wir damit ihre ureigenen Wünsche nach Sicherheit und Zuwendung. Unsere Kinder sind auf uns angewiesen – als Neugeborene und Babys sowieso, aber auch noch als Vorschulkinder und Schulkinder. Sie brauchen uns, unsere Pflege und unsere Unterstützung. Ohne uns Erwachsene könnten sie nicht überleben. Je größer sie werden, desto mehr müssen wir jedoch im Blick haben, wie genau ihre Wünsche aussehen. Neben der Erfüllung der Grundbedürfnisse kommen immer komplexere Bedürfnisse hinzu, derer wir uns klar werden müssen. Je größer sie werden, desto wichtiger werden nicht nur die Wurzeln, die wir ihnen geben, sondern auch die Flügel. Geborgenheit bedeutet nämlich nicht nur, ihnen einen geschützten und liebevollen Rahmen zu geben. Es bedeutet auch, ihnen zu vertrauen und ihnen die Möglichkeit zu geben, sich auszuprobieren, eigene Wege zu gehen, auch mal zu fallen und später Missgeschicke zu erleben, die dann zu Hause wieder aufgefangen werden können.
Warum wir gerade keine Helikopter-Eltern sind
Eltern, die ihre Kinder geborgen wachsen lassen und sich an einer sicheren Bindung orientieren und diese als Ziel ihrer Beziehung betrachten, stehen eigentlich sogar im absoluten Gegensatz zu dem, was man heute als „Helikopter-Eltern“ bezeichnet. Sie geben ihren Kindern einen Raum, in dem sich das Kind frei bewegen kann und der sich nach Entwicklungsstand des Kindes immer mehr weitet – mit der Möglichkeit, dass das Kind bei Bedarf zu ihnen kommen kann in den sicheren Hafen. Sie überwachen ihre Kinder nicht, engen sie nicht ein. Aber sie lassen sie auch nicht ganz allein und alles tun ohne Rücksichtnahme. Sie geben ihnen ein warmes Nest und zugleich lassen sie sie auch fliegen. Nicht entweder-oder, sondern beides.
Sie leben ihnen als Vorbild vor, wie man sich anderen Menschen (und damit auch ihnen selbst) gegenüber richtig verhält, welche Bedeutung Empathie im Leben hat und welche Grenzen Menschen haben. Sie bekommen Oxytocin über Zuwendung, welches wiederum dazu führt, dass sie empfindsam mit anderen Menschen umgehen können. Grenzen sind nicht negativ, denn wir alle haben unsere persönlichen Grenzen. Unser Handeln und unsere Fähigkeiten haben Grenzen und in bestimmten Zeitabschnitten brauchen Kinder auch unsere Hinweise, wo ihre Grenzen liegen könnten. Grenzen sind jedoch dann unnütz, wenn sie willkürlich gesetzt werden, wenn sie nicht nachvollziehbar sind. Sie helfen Kindern nicht, wenn sie durch Bestrafung und Bedrohung gesetzt werden. Geborgenes Aufwachsen bedeutet nicht, dass es keine Grenzen geben würde. Doch es bedeutet, dass Eltern Grenzen reflektieren, sie fließend sind und sinnvoll.
Kinder, die so aufwachsen, werden eben nicht zu Tyrannen, zu gefühllosen Egoisten, sondern vielmehr zu zugewandten Personen, die ihre Möglichkeiten und Fähigkeiten selbst einschätzen können. Sie dürfen erfahren, was Menschlichkeit bedeutet. Menschen, die sich angenommen fühlen in einer Gemeinschaft, die sich einer Gruppe zugehörig fühlen. Wir können unsere Kinder nicht dadurch „verziehen“, dass wir ihre Bedürfnisse im Blick haben. Doch es muss ein ausgewogenes Verhältnis bestehen zwischen Wurzeln und Flügeln.
Fühlt Euch deswegen nicht angesprochen, wenn wieder einmal über das Verwöhnen hergezogen wird und Begriffe falsch ausgelegt oder genutzt werden. Ihr geht Euren Weg mit Euren Kindern, Ihr gebt Freiheit und Zuwendung dafür, dass genau dies auch zukünftig gelebt wird.
Elternschaft macht nicht per se glücklich. Kinder sollen auch gar nicht glücklich machen und wir sollten nicht mit der Erwartung an unsere Kinder heran gehen, dass sie dies tun sollten. Es ist eine zu hohe Erwartung, die wir damit an sie richten würden. Eine Erwartung, die sie nicht erfüllen können, weil sie eben Kinder sind. Weil sie uns schlichtweg nicht glücklich machen können, denn sie haben zu allererst ihre eigenen Bedürfnisse, die erfüllt werden müssen. Sie können nicht dazu da sein, uns zu erfüllen, uns Glück zu bringen und unser Leben zu verbessern. Und doch gibt es die Dinge, über die Kinder das Leben so unendlich bereichern, in denen sie uns Glück bringen, obwohl sie es nicht sollen oder müssen oder vielleicht sogar wollen. Weiterlesen
Der März ist da – und damit der wohl aufregendste Monat dieses Jahres. Seit je her ist der März mein Lieblingsmonat, denn ich habe Geburtstag und ich liebe Geburtstage. Doch darüber hinaus ist er seit 7 Jahren auch noch mehr mein Lieblingsmonat, weil meine Tochter nämlich einen Tag nach meinem Geburtstag geboren wurde und wir deswegen schon zwei Geburtstage im März feiern. Wie der Zufall es nun so will, liegt der errechnete Geburtstermin des Babysohns am Tag nach dem Geburtstag der Tochter. Damit haben wir dann vielleicht sogar drei Geburtstage in diesem Monat? Vielleicht auch noch hintereinander oder zwei an einem Tag? Weiterlesen
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