Alle Artikel von Susanne Mierau

Die wichtige Frage für Eltern: Warum ist mir das so wichtig?

Mit unseren Kindern werden wir als Eltern immer wieder an unsere Grenzen gebracht, sehen uns Herausforderungen gegenüber, müssen neue Wege gehen. Je größer die Kinder werden, desto mehr kommen wir auch damit in Berührung, dass sie andere Wege gehen als wir es uns wünschen. Das beginnt oft in der „Trotzphase“ oder „Autonomiephase“ und begleitet uns fortan als Eltern. Unsere Kinder wollen die Welt selbst erfahren, wollen ausprobieren und lernen. Manchmal steht allerdings das, was das Kind gerade möchte und das, was wir gerade wollen, in einem Konflikt: Unsere Bedürfnisse oder Wünsche unterscheiden sich. Und dann?

Elterliche Macht

Oft ist es unser Impuls, in diesen Momenten unseren eigenen Weg durchzusetzen: Wir wissen schließlich, wie die Dinge laufen, wir haben einen Plan von der Welt und kennen uns darin aus. Und wir wissen ganz genau – oder glauben zu wissen – was eben nicht geht. Und was nicht gehen soll oder darf. Und wir haben auch oft die Macht, unsere eigenen Wünsche einfach durchzusetzen, indem wir unseren Kindern Dinge verbieten, ihnen Sachen aus der Hand nehmen oder sie körperlich dazu bringen uns zu folgen, indem wir sie einfach hoch nehmen und weg tragen. Wir sind unseren Kindern in vielerlei Hinsicht überlegen. Wollen wir sie allerdings auf Augenhöhe begleiten, müssen wir das Denken aus der Machtposition heraus hinter uns lassen: Wir müssen uns zunächst dessen bewusst werden, dass wir eine Machtposition haben, dass wir in einigen Positionen versucht sind, sie unreflektiert zu gebrauchen und im nächsten Schritt hinterfragen, in welchen Situationen wir das tun und warum.

Autonomie und Selbstbestimmung treffen auf unsere Pläne

Doch betrachten wir die Situation einmal aus der Nähe: Worum geht es bei der Meinungsverschiedenheit wirklich? Das Kind möchte im Supermarkt noch einen weiteren Apfel in den Wagen legen, aber wir brauchen nur 5. Das Kind möchte nicht laufen, aber wir wollen es nicht tragen, weil es ja schon laufen kann. Das Kind möchte gerne zum Frühstück die Nudeln von gestern, aber wir wollen es nicht, weil Nudeln kein Frühstück sind. Das Kind möchte gerne das Prinzessinnenkleid im Kindergarten tragen, aber wir wollen das nicht, weil man Verkleidungen nunmal nicht jeden Tag oder nicht auf der Straße trägt.

Viele Situationen, die zu Konfliktsituationen mit unseren Kindern werden, sind eigentlich ganz kleine Dinge: Es geht hier nur um einen Apfel, könnten wir uns sagen. Es geht hier nur um 10 Meter tragen eines erschöpften Kindes. Es geht nur um Nudeln, die mittags sowieso aufgebraten werden. Es geht nur um ein Kleid. Es geht doch oft nur um kleine Dinge. Für das Kind allerdings steht hinter diesen Dingen die Autonomie: Teilhabe (ich kann mitbestimmen beim Einkauf, meine Wünsche werden gesehen), Bedürfniserfüllung (ich bin erschöpft und brauche nach einem langen Tag das Gefühl, umsorgt zu werden, brauche den Schutz meiner Eltern und möchte getragen werden), Eigenständigkeit (ich lerne, mich selbst anzuziehen und Sachen zusammen zu stellen). – Schauen wir auf die Gründe unseres Kindes werden wir bei genauem Hinsehen erkennen, dass das kindliche Verhalten sinnvoll ist. Es möchte emotionale oder materielle Ressourcen einfordern, es möchte lernen, teilhaben, sich ausprobieren. All dies sind Dinge, die wir eigentlich auch von unserem Kind wünschen. Und dennoch fällt es uns oft so schwer, dies zuzulassen.

Was ist eigentlich das Problem?

Oft haben wir wenig Geduld für diese Situationen und das Bedürfnis nach Autonomie des Kindes, wenn wir gestresst sind, wenn wir Termine einhalten müssen, wenn wir einen anstrengenden Tag hinter uns hatten und wünschen, dass nun einfach alles „funktioniert“. Natürlich gibt es solche Tage. Und es gibt Tage, an denen wir die Bedürfnisse des Kindes einfach nicht gut erfüllen können.

Darüber hinaus gibt es aber auch Situationen, in denen wir genauer hinsehen können und uns fragen können: Warum geht mir das eigentlich so nah? Warum ist mir das so wichtig? Oft lautet die Antwort: Weil man das eben so macht. Weil die Gesellschaft das so will. Weil das schon immer so ist. Weil ich nicht nachgeben darf, weil ich der/die Erwachsene bin.

Die Antworten sind leer, gehen nicht in Beziehung mit unseren Kindern. Es sind Anforderungen von Außen. Vielleicht solche, hinter denen wir selber nicht einmal wirklich stehen, doch wir denken, dass es so sein müsste.

Die wichtigste Frage im Umgang mit unseren Kindern und mit Menschen überhaupt in Konfliktsituationen wie diesen ist deswegen: Warum ist es mir so wichtig? Wenn wir näher darüber nachdenken, kommen wir vielleicht bei der ein oder anderen Sache zu dem Schluss: Eigentlich ist es gar nicht wichtig. Oder es ist mir nur wichtig, weil ich vor anderen nicht schlecht dastehen möchte. Aber zu „den anderen“ gehören auch unsere Kinder und mit gerade denen sollten wir ehrlich, authentisch, einfühlsam und oft auch undogmatisch sein. Es ist nicht schlimm, abzuweichen von anderen. Es ist nicht schlimm, den Bedürfnissen des Kindes nachzugeben. Die wichtige Frage ist: Mit wem sind wir eigentlich in Beziehung? Mit den fremden Menschen, die unser Verhalten verurteilen, oder unserem Kind?

Wenn die Antwort auf die Frage „Warum ist es mir so wichtig?“ nicht heißt „Weil es das Beste für mein Kind und mich ist“ ist es vielleicht nicht die richtige Antwort.
Eure

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Ich bin bei Dir – Wenn Babys weinen

Die Sonne, der Wind, die Blätter am Baum. Ein Sonnenstrahl, der Dich an der Nase kitzelt. Schattenbilder sind an der Wand gemalt. Die Stimmen Deiner Geschwister, mal laut, mal leise. Das Auto, das vorbei fährt. Hände, die Deinen Körper streicheln, die hoch nehmen, Dich hinlegen. Eine Windel wird abgenommen und eine frische angelegt. Und dann Dein eigenes Lachen, das aus Dir empor steigt und das noch so neu ist. – Du erlebst so viel jeden Tag. So viele neue Eindrücke. Dinge, die Du noch nie gesehen oder erlebt hast. Je mehr Du im Hier und Jetzt ankommst, desto mehr nimmst Du auch davon wahr. Manchmal, in Deinen wachen Momenten, scheint es, als könne man Dir beim Denken zusehen, beim Staunen. Und manchmal ist es auch einfach zu viel. Zu viele Eindrücke, zu viele neue Momente. Du möchtest Dich in Dich, in den Schlaf, zurück ziehen und kannst es aber nicht. Du weinst aus Erschöpfung und wünschst, dass Du endlich schlafen kannst. Ich sehe es in deinen kleinen Augen und bin bei Dir.

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Aus dem Bücherregal im Mai 2016

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In diesem Monat sind die Kinderbücherfavoriten recht bunt gemischt und es gibt kein spezielles Thema, das besonders hervorsticht. Ich merke, wie die Zeit des vielen Vorlesens langsam langsam zu Ende geht, da das gute Wetter immer mehr nach draußen lockt und somit einfach weniger Zeit zum Vorlesen zu Hause da ist. Auch das Vorlesen hat so seinen Jahreslauf. Doch natürlich gibt es die ruhigen Momente, in denen wir uns auch bei Sonnenscheinwetter zusammensetzen, es uns im Bett oder auf dem Sofa gemütlich machen. Die Momente, in denen die Kinder eine Pause brauchen beispielsweise nach der Schule. Weiterlesen

Das Baby gibt den Rhythmus vor

Es gibt viele Dinge, die sich durch das Leben mit einem Baby ändern. Die wohl größten Änderungen betreffen nicht den eigenen Körper, das Stillen, die geringe Schlafmenge oder die Umgestaltung der Wohnung. Die größte Änderung im Leben ist die Zeit, das Zeitgefühl und der Rhythmus. Und dieses wirkt sich auf so viele andere Bereiche aus. Denn das Zeitgefühl ist es, das wir nun auf den Kopf stellen, bei dem wir am meisten abrücken müssen von unserem bisherigen Leben. Ein Baby anzunehmen bedeutet, sich ihm anzupassen, sich seinen Bedürfnissen anzupassen. Im Umkehrschluss bedeutet dies, dass wir unsere eigenen Pläne zu gewissen Teilen hinten an stellen. Einen Rhythmus im Leben mit einem Baby kann man sich schaffen, indem man den eigenen Rhythmus ablegt. Weiterlesen

Herausforderungen kommen von innen

Ich gehe eine kleine Seitenstraße entlang und höre ein Kind rufen „Ich trau mich nicht!“ Es klingt ein wenig verzweifelt von der anderen Straßenseite her, ein kleines Mädchen. Ich überlege schon fast zu ihm zu gehen, als ich die Mutter auf meiner Straßenseite entdecke. „Du musst aber wirklich lernen, allein über die Straße zu gehen. Jetzt komm herüber und schau Dich vorher um.“ Ich gehe weiter und höre die Stimmen von Mutter und Tochter noch eine Weile hinter mir. Die Tochter, die sich nicht traut, die Mutter, die es aber gerade jetzt beibringen möchte. Ich denke nach über unsere elterlichen Wünsche und Erwartungen an unsere Kinder und über kindliche Fähigkeiten, Mut,  Vertrauen und Können. Herausforderungen kommen immer von innen, denke ich. Weiterlesen

Einen Monat alt

Ich bin immer wieder überrascht davon, wie unterschiedlich Kinder sind und welch verschiedene Wege sie gehen – selbst als Geschwister. Die Natur hat einen Weg vorgegeben, auf dem unsere Kinder entlang gehen. Aber das eine läuft langsamer, das andere schneller. Manche rennen, manche schleichen eher. Wenn wir ihnen aber ihre Zeit geben, wenn wir nicht drängen oder einschränken, geht jedes Kind seinen Weg. Eben in seinem Tempo, aber es geht. Die Natur hat dafür gesorgt, dass Babys und Kinder zu jedem Zeitpunkt genau das können, was sie können sollen, was notwendig ist für den nächsten Schritt. Sie sind keine Mängelwesen, sondern genau so, wie sie sein sollen. Monat für Monat können wir ihre Entwicklung beobachten und begleiten.  Weiterlesen

Warum geborgene Kinder keine Tyrannen werden

Gerade häufen sich wieder die Artikel darüber, dass wir Eltern heutzutage Tyrannen groß ziehen würden: Kinder, die Egoisten werden, Narzissten, die verhaltensauffällig sind oder werden. Und dabei spielt immer wieder das Verwöhnen mit hinein in die Argumentation: Kinder würden zu lange gestillt werden, zu lange im Elternbett schlafen dürfen und überhaupt würde es an Erziehung und Disziplin fehlen. Begriffe werden durcheinander geworfen, Eltern, die bindungsorientiert leben werden per se alsHelikopter-Eltern bezeichnet. Eltern werden wieder einmal verunsichert: Ist mein Bauchgefühl richtig oder muss ich mich doch an bestimmten Richtlinien orientieren?

Was ist geborgenes Aufwachsen?

Nein, wir ziehen keine Tyrannen groß, wenn wir unsere Kinder geborgen wachsen lassen. Geborgenes Aufwachsen kann in verschiedenen Familien ganz unterschiedlich aussehen und dennoch hat es eines gemeinsam: Es geht darum, das Kind zu verstehen, seine Bedürfnisse wahr zu nehmen und angemessen darauf zu reagieren. Geborgenes Aufwachsen hat nichts mit Plänen und Richtlinien zu tun, aber sehr viel mit der Persönlichkeit von uns Eltern und den Persönlichkeitseigenschaften der Kinder.  Unsere Kinder sind in jeder Familie unterschiedlich, unterschieden sich im Temperament vielleicht sogar von Geschwisterkind zu Geschwisterkind. Es ist klar, dass es deswegen keinen einheitlichen Plan geben kann, wie Kinder richtig groß werden. Und auch wir Eltern unterscheiden uns: Ob wir allein erziehen, in Paarbeziehungen oder anderen Konstellationen, wie unsere Temperamente sind. Jede Familie ist irgendwie anders. Es ist die Aufgabe von uns Erwachsenen, unsere Kinder zu erkennen und angemessen auf die zu reagieren. Es geht nicht darum, sie möglichst lange zu stillen oder zu tragen, sondern wirklich auf ihre Bedürfnisse einzugehen nach unseren Möglichkeiten. Wir sind die Erwachsenen, wir sind Vorbilder in unseren Handlungen und wir haben die Fähigkeit, unser Handeln zu reflektieren und auf die Bedürfnisse abzustimmen. Das ist es, was wir wirklich für unsere Kinder tun können.

Wurzeln und Flügel

Wenn wir ihren Bedürfnissen nachkommen, erfüllen wir damit ihre ureigenen Wünsche nach Sicherheit und Zuwendung. Unsere Kinder sind auf uns angewiesen – als Neugeborene und Babys sowieso, aber auch noch als Vorschulkinder und Schulkinder. Sie brauchen uns, unsere Pflege und unsere Unterstützung. Ohne uns Erwachsene könnten sie nicht überleben. Je größer sie werden, desto mehr müssen wir jedoch im Blick haben, wie genau ihre Wünsche aussehen. Neben der Erfüllung der Grundbedürfnisse kommen immer komplexere Bedürfnisse hinzu, derer wir uns klar werden müssen. Je größer sie werden, desto wichtiger werden nicht nur die Wurzeln, die wir ihnen geben, sondern auch die Flügel. Geborgenheit bedeutet nämlich nicht nur, ihnen einen geschützten und liebevollen Rahmen zu geben. Es bedeutet auch, ihnen zu vertrauen und ihnen die Möglichkeit zu geben, sich auszuprobieren, eigene Wege zu gehen, auch mal zu fallen und später Missgeschicke zu erleben, die dann zu Hause wieder aufgefangen werden können.

Warum wir gerade keine Helikopter-Eltern sind

Eltern, die ihre Kinder geborgen wachsen lassen und sich an einer sicheren Bindung orientieren und diese als Ziel ihrer Beziehung betrachten, stehen eigentlich sogar im absoluten Gegensatz zu dem, was man heute als „Helikopter-Eltern“ bezeichnet. Sie geben ihren Kindern einen Raum, in dem sich das Kind frei bewegen kann und der sich nach Entwicklungsstand des Kindes immer mehr weitet – mit der Möglichkeit, dass das Kind bei Bedarf zu ihnen kommen kann in den sicheren Hafen. Sie überwachen ihre Kinder nicht, engen sie nicht ein. Aber sie lassen sie auch nicht ganz allein und alles tun ohne Rücksichtnahme. Sie geben ihnen ein warmes Nest und zugleich lassen sie sie auch fliegen. Nicht entweder-oder, sondern beides.

Sie leben ihnen als Vorbild vor, wie man sich anderen Menschen (und damit auch ihnen selbst) gegenüber richtig verhält, welche Bedeutung Empathie im Leben hat und welche Grenzen Menschen haben. Sie bekommen Oxytocin über Zuwendung, welches wiederum dazu führt, dass sie empfindsam mit anderen Menschen umgehen können. Grenzen sind nicht negativ, denn wir alle haben unsere persönlichen Grenzen. Unser Handeln und unsere Fähigkeiten haben Grenzen und in bestimmten Zeitabschnitten brauchen Kinder auch unsere Hinweise, wo ihre Grenzen liegen könnten. Grenzen sind jedoch dann unnütz, wenn sie willkürlich gesetzt werden, wenn sie nicht nachvollziehbar sind. Sie helfen Kindern nicht, wenn sie durch Bestrafung und Bedrohung gesetzt werden. Geborgenes Aufwachsen bedeutet nicht, dass es keine Grenzen geben würde. Doch es bedeutet, dass Eltern Grenzen reflektieren, sie fließend sind und sinnvoll.

Kinder, die so aufwachsen, werden eben nicht zu Tyrannen, zu gefühllosen Egoisten, sondern vielmehr zu zugewandten Personen, die ihre Möglichkeiten und Fähigkeiten selbst einschätzen können. Sie dürfen erfahren, was Menschlichkeit bedeutet. Menschen, die sich angenommen fühlen in einer Gemeinschaft, die sich einer Gruppe zugehörig fühlen. Wir können unsere Kinder nicht dadurch „verziehen“, dass wir ihre Bedürfnisse im Blick haben. Doch es muss ein ausgewogenes Verhältnis bestehen zwischen Wurzeln und Flügeln.

Fühlt Euch deswegen nicht angesprochen, wenn wieder einmal über das Verwöhnen hergezogen wird und Begriffe falsch ausgelegt oder genutzt werden. Ihr geht Euren Weg mit Euren Kindern, Ihr gebt Freiheit und Zuwendung dafür, dass genau dies auch zukünftig gelebt wird.

Eure

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Ein Tag mit einem Dreijährigen

Während mein Kind schläft, sitze ich hier und denke über den Tag nach: Darüber, wie kompliziert das Leben manchmal ist mit einem dreijährigen Kind. Kompliziert für mich als Mutter, für den Vater, für die große Schwester, den kleinen Bruder und natürlich vor allem auch für dieses Kind, das ja nicht aus seiner Haut kann. Das das Leben ungerecht, andere Menschen bevormundend, sich selbst zu klein oder zu groß findet und überhaupt.   Weiterlesen

DU kennst Dein Kind – andere nicht

Kennenlernen braucht immer Zeit. Selbst an den Menschen, die schon seit Jahrzehnten unser Leben begleiten, entdecken wir hin und wieder neue Dinge – oder sie verändern sich und wir lernen sie wieder neu kennen mit einem neuen Hobby, einer neuen Fähigkeit oder anderem. Menschen sind im Wandel, sie passen sich ihren Umgebungsfaktoren an. Darüber hinaus bringen sie auch ein eigenes Temperament, eigene Vorlieben und Abneigungen bereits mit. <So, wie wir dies bei Erwachsenen wahrnehmen und berücksichtigen, ist es auch bei unseren Kindern: Ganz sicher lerne ich noch immer meine Kinder kennen, entdecke neue Eigenschaften und Interessen an ihnen – auch wenn sie nun schon so lange in unserer Familie sind. Elternschaft bedeutet für mich vor allem auch: verstehen welcher Mensch das Kind ist und wie ich es auf seinem oder ihrem Weg begleiten kann. Und gerade deswegen ist es so verrückt, wenn fremde Menschen einen mit ihren Ansichten belehren wollen.

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3 Wochen Babyzeit

3 Wochen bist Du nun schon hier. So viele Wochen habe ich Dich unter meinem Herzen getragen bis ich Dich vor drei Wochen zum ersten Mal in die Arme nehmen konnte. So klein liegst Du auch jetzt darin. 2 Hand voll Mensch. Ein wenig hat sich Dein Gesicht schon entfaltet nach der anstrengenden Reise. Die kleinen Augen sind aufgegangen. Jeden Tag ein bisschen mehr bist Du hier angekommen, hast um Dich geschaut. Mit staunendem Blick hast Du wahrgenommen was Du bisher nur hörtest: uns, Deine Familie. Weiterlesen