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Kinderbücher zum Thema Umweltbewusstsein

Mit den #fridaysforfuture sehen wir, wie bewegt Kinder vom Umweltthema sind. Eine Studie zeigt nun, dass es den Kindern nicht – wie ihnen oft vorgeworfen wird – einfach nur um „schulfrei“ geht, sondern sie mit ihrem Protest wirklich etwas bewegen wollen und sich auch thematisch mit den Umweltthemen auseinander setzen. Gerade jetzt ist es wichtig, dass wir uns mit Umwelt, Umweltverschmutzung und Nachhaltigkeit beschäftigen. Wir als Erwachsene, aber auch unsere Kinder.

Wie aber kann dieses Thema kindgerecht aufgearbeitet werden ohne Kindern extreme Zukunftsängste aufzuladen oder die Verantwortung für das Wohlergehen fälschlicherweise auf den kleinen Schultern abzuladen? Spielerischer Umgang zum Thema Müll, Müllvermeidung und Ernährung ist ein Anfang. Aber auch Kinderbücher können für Eltern und Kinder ein guter und sanfter Einstieg sein. – Und diese gibt es schon für jedes Alter, wie diese kleine Auswahl zeigt:

Der Traum vom Wald

„Der Traum vom Wald“ (Amazon* | Buch 7* | Buchhandel) ist ein sanft und schön illustriertes Kinderbuch von Ayano Imai: Kinder ab drei Jahren können hier in die Geschichte eines kleinen Jungen eintauchen, der der Spur eines Hasen folgt, der mit einem Säckchen in die kahle Natur läuft, um dort die Samen aus dem Säckchen zu vergraben.Nach ihm kommen weitere Tiere und tun es ihm gleich. Der Junge schläft ein und erwacht in dem Wald, der daraus gewachsen ist und vielen Tieren ein Zuhause bietet. Als er auf dem kahlen Feld wieder aufwacht, beginnt er damit, selber Eicheln einzupflanzen für den Traum vom Wald. Ein wirklich schönes Kinderbuch, das ganz sanft zeigt, welch schöner Raum die Natur ist und wie wir uns mit kleinen Schritten einsetzen können, um ihr Gutes zu tun. Vielleicht gerade jetzt für den Frühling eine schöne Idee, um gemeinsam mit Kindern Blumenpflanzaktionen in der Stadt oder im Garten zu planen.

Hier sind wir: Anleitung zum Leben auf der Erde

Oliver Jeffers macht wunderschöne Kinderbücher. Man kann ihm auch auf Instagram folgen und erhält dort einen Einblick in seine Arbeit, die auch immer ein wenig mit einer politischen Aussage verbunden ist. Sein Buch „Hier sind wir: Anleitung zum Leben auf der Erde“ (Amazon* | Buch 7* | Buchhandel) ist für Kinder von 4 bis 6 Jahren ein schönes Buch, in dem die Vielfalt der Welt dargestellt wird: Wasser und Land, Berge und Tiefen, Städte und Natur, der menschliche Körper und die Vielfalt der Menschen. Alle angerissenen Themen des Lebens auf der Erde werden in einen Zusammenhang gestellt des Miteinanders („Groß sieht sie aus, unsere Erde. Aber wir sind ja auch viele, darum sei nett. es gibt genug für alle.“) und des sinnvollen und nachhaltigen Umgangs mit der Erde („Sie ist alles, was wir haben.“). Ein Buch, das sowohl vom Inhalt als auch durch die Zeichnungen besticht.

Manolito

Für die größeren Kinder ab 10 Jahren kann es dann etwas komplexer werden, wie in Friedrich Hechelmanns „Manolito“ (Amazon* | Buch 7* | Buchhandel): Manolito ist ein elfenartiger Junge, der aus einem Labor flieht und sich aufmacht nach Aronia, um die Welt der Tiere zu retten, denn diese konnten bei den Menschen nicht überleben. In dem schön illustrierten Buch geht es hinter der Geschichte um Manolito eigentlich um die Zerstörung der Natur und um moderne Konsumkritik, dies aber in der Märchengeschichte verpackt ist und so zum Nachdenken und gemeinsamen Diskutieren anregt.

Meine Kuh will auch Spaß haben

Astrid Lindgren hat nicht nur die uns allen bekannten Kinderbücher geschrieben. „Meine Kuh will auch Spaß haben“ (Amazon* | Buch 7* | Buchhandel) ist ihr Buch für größere Teenager, das einen Artikel wiedergibt, den die weltbekannte Kinderbuchautorin zusammen mit einer Tierärztin für eine Tageszeitung geschrieben hat. Darin geht es um die Zustände in der Massentierhaltung und um Tierschutz. Auch wenn der Text bereits 1990 erschienen ist, ist er noch immer aktuell. In dieser neuen Auflage des Buches gibt es deswegen ein aktuelles Nachwort von Mitautoren Kristina Forslund, das auch noch einmal betont, dass es Astrid Lindgren nicht um Veganismus ging, sondern um einen anderen Umgang mit Tieren, Tierhaltung und Schlachtung und Veränderungen in der Politik.

Hierzu kann jeder seine persönliche Meinung haben, ob nun Fleisch heutzutage hier noch verzehrt werden muss oder nicht, aber das Buch führt schon einmal in die grundlegende Thematik ein. Es ist aber nichts für zarte Gemüter, denn es geht tatsächlich um die harten Fakten: „Wenn das Schwein betäubt und abgestochen und ausgeblutet ist, dann wirft man es in den Brühkessel. Da kann es passieren, dass es nicht ausreichend ausgeblutet ist, sondern in dem brühheißen Wasser wieder zum Leben erwacht und so lange verzweifelt herumschwirrt, bis es ertrinkt“ Daher als Empfehlung nur für die großen Kinder, die sich ohnehin aktuell mit Massentierhaltung auseinandersetzen (wie oft in Schulprojekten) oder für Erwachsene.

Kinderbuch: „Umweltschutz“ aus der Reihe Wieso? Weshalb? Warum?

Wieso? Weshalb? Warum? Umweltschutz

Wer richtig mit Informationen in das Thema Umweltschutz einsteigen möchte, kann das mit dem passenden Buch „Umweltschutz“ (Amazon* | Buch 7* | Buchhandel) aus der Wieso? Weshalb? Warum? Reihe von Ravensburger tun. Das Buch bietet für Kinder im Alter von 8 bis 12 Jahren zahlreiche Informationen über den Klimawandel, Erderwärmung und ihre Auswirkungen, Plastik und Mikroplastik, Müll und viele andere Themen. Die Informationen sind dabei kindgerecht aufgearbeitet und stellen die Problemlage dar, ohne zu ängstigen. Die bunten Seiten sind dabei vielfältig gestaltet mit knappen Informationstafeln, Bildern, aber auch Interviews mit Experten und schließlich sogar einem Quiz, um den eigenen ökologischen Fußabdruck zu schätzen und Ideen, was jede*r im Alltag tun kann. Ein gutes Buch, um tiefer in das Thema einzusteigen, auch als Unterstützung für Schulprojekte.

Susanne Mierau ist u.a. Diplom-Pädagogin (Schwerpunkt Kleinkindpädagogik)Familienbegleiterin und Mutter von 3 Kindern. 2012 hat sie „Geborgen Wachsen“ ins Leben gerufen, das seither zu einem der größten deutschsprachigen Magazine über bindungsorientierte Elternschaft gewachsen ist. Sie ist Autorin diverser Elternratgeber, spricht auf Konferenzen und Tagungen, arbeitet in der Elternberatung und bildet Fachpersonal in Hinblick auf bindungsorientierte Elternberatung mit verschiedenen Schwerpunkten weiter.  

* Transparenz:
Dieser Artikel enthält Affiliate-Links zu Amazon und Buch7, durch die Geborgen Wachsen im Falle einer Bestellung eine Provision erhält, ohne dass für Euch Mehrkosten anfallen. Wir empfehlen dennoch, den lokalen Buchhandel durch das Einkaufen vor Ort zu unterstützen. Viele Bücher gibt es darüber hinaus zum Ausleihen in den öffentlichen Bibliotheken. Hier kann beispielsweise nach Büchern in den Bibliotheken in Berlin-Brandenburg gesucht werden.
Die vorgestellten Bücher wurden auf Anfrage von den Verlagen als Rezensionsexemplare zur Verfügung gestellt.

10 Jahre Mutter

10 Jahre Mutter. So viel lachen, so viele Tränen. Durchwachte Nächte, Verzweiflung. Nasse Kinderküsse, abgerupfte Blumen in Kinderfäusten. Krankenhausaufenthalte, das erste „Mama“, Einschulung, Krankheiten, Nächte neben einem kleinen Menschen liegen und staunen, dass es ihn gibt. Bei jedem Kind wieder.

10 Jahre Mutter. Ob ich mir es so vorgestellt hätte? Ehrlich gesagt: Nein. Ich habe nicht die Wucht dieser Gefühle erahnt, die breite Palette an Dingen, die überhaupt gefühlt werden können von unendlicher Liebe bis unendlicher Verzweiflung. Mutterschaft hat all das mit sich gebracht und noch viel mehr.

Als ich damals vor 10 Jahren mein erstes Kind zur Welt brachte, gab es diesen kurzen Moment, in dem ich dachte: Das schaffe ich nie. Dieses Gefühl war es, das immer wieder kam in ganz verschiedenen Gestalten in den vergangenen 10 Jahren. Bei jeder der drei Geburten. In den Zeiten, in denen ich zu müde war, um klar zu denken. Und auch in den Zeiten, in denen ich lernen musste, loszulassen. Das schaffe ich nie: Stark sein, wenn ich eigentlich weinen wollte. Gegen die eigenen, erlernten Muster ankämpfen und sie nicht durchbrechen lassen. Die vielen ersten Male im Muttersein mit all der Aufregung. Und die Erkenntnis: Das schaffe ich doch. Und wenn nicht, muss ich es auch nicht alleine. Denn dieses Elternding ist kein Mutterding. Dieses Elternding ist ein Wir.

Ich hatte mir Mutterschaft nicht rosa-rot ausgemalt, aber schon in den eher warmen Farben. Blicke ich heute auf die vergangenen 10 Jahre zurück, kann ich sehen, dass das Bild viel in diesen Farben gemalt wurde, aber auch in vielen anderen. Ein bunter Mix von all dem, was möglich ist. Mit jedem Kind ein anderer Farbtupfer und jedes Kind hat nicht nur mein Bild mitgemalt, sondern auch mich verändert.

In 10 Jahren Mutterschaft ist mein Körper weicher geworden, meine Gedanken oft schärfer. Meine Brüste sind tiefer gerutscht, meine Ansprüche an die Gesellschaft höher. In 10 Jahren Mutterschaft habe ich gespürt, wo es mangelt und wo es Fülle gibt. Ich habe verglichen und so manches Mal festgestellt, dass Vergleiche nicht gut sind. Und dass es auch falsch ist, von hier auf anderswo zu schließen. Denn es gibt ihn nicht, den einen immer richtigen Weg. Weder hier noch anderswo.

In 10 Jahren Mutterschaft habe ich gesehen, dass wir an vielen Stellen einen weiten Weg gegangen sind, aber dass der Weg vor uns für Mütter, Eltern und Kinder noch viel länger ist. Ich habe gesehen, wie Trends kamen und gingen: Label, Zuweisungen, Erziehungstrends, Moden, Facebook, Instagram. Und wie das alles zusammen hängt mit unseren Bildern und Gedanken und Gefühlen. Wie es uns stützt und wie es uns krank machen kann. Mutter sein war nicht einfach damals und ist es heute zu großen Teilen noch weniger: der Druck, die Gefühle, die Einsamkeit manchmal, die Anforderungen und diese Sache, die sich „Vereinbarkeit“ nennt und dennoch oft nicht so richtig vereinbar ist. Wie soll ich aussehen, was soll ich tragen, welches Spielzeug ist richtig und welcher Ernährungsstil? Manchmal glaube ich fast, vor 10 Jahren war weniger „muss“ und „soll“ – aber vielleicht war es auch nur weniger öffentlich damals, als ich in dieses Abenteuer gestartet bin.

Nach 10 Jahren würde ich gerne sagen: Ich weiß, wie es geht. Aber ich weiß es nicht. Es ist immer wieder lernen und hinsehen und fühlen. Denn was ich weiß: Mutter sein bedeutet, hinzufühlen. Und Vater sein auch. Und das ist es, worum es wirklich geht: 10 Jahre fühlen. Die eigenen Gefühle und die dieser Kinder, die mich auf meinem Weg begleiten und die ich auf ihrem Weg begleiten darf. Fühlen, was genau für mich und uns richtig ist. Fühlen, was aus der großen Masse passt und was nicht. 10 Jahre fühlen und noch hoffentlich viele darüber hinaus. Lasst uns nicht aufhören, zu fühlen. Und lasst uns Gefühle teilen, unterstützen und weitergeben.

Susanne Mierau ist u.a. Diplom-Pädagogin (Schwerpunkt Kleinkindpädagogik)Familienbegleiterin und Mutter von 3 Kindern. 2012 hat sie „Geborgen Wachsen“ ins Leben gerufen, das seither zu einem der größten deutschsprachigen Magazine über bindungsorientierte Elternschaft gewachsen ist. Sie ist Autorin diverser Elternratgeber, spricht auf Konferenzen und Tagungen, arbeitet in der Elternberatung und bildet Fachpersonal in Hinblick auf bindungsorientierte Elternberatung mit verschiedenen Schwerpunkten weiter.  

Ideen fürs Wochenende März #04

In dieser Woche hat der Frühling nun begonnen. Und mit dem frischen Frühling gibt es gleich auch ein paar Ideen für das Wochenende:

Natur-Memory selbstgemacht

Natur-Memory selber machen

Aus einem anderen Bastelprojekt hatte ich in dieser Woche noch ein wenig Modelliermasse übrig, die genutzt werden wollte. Mit den Gedanken an den Frühling, Ausflüge und Naturschätze der Kinder ist daraus ein kleines Natur-Memory entstanden:

Mit einem Glas werden die „Karten“ aus der ausgerollten Modelliermasse ausgestochen. Die Naturschätze werden dann darauf gelegt und noch einmal mit dem Nudelholz eingedrückt. Dann werden Blätter, Blüten und Äste abgezogen und zurück bleibt der Naturabdruck. Das ganze immer Paarweise anfertigen in beliebiger Anzahl. Abschließend nach dem Aushärten können die Paare auch noch mit Wasserfarbe angemalt werden. Für die kleinen Kinder reichen schon 4-5 Paare. Übrigens ist das auch eine schöne Idee für selbstgemachte Geschenkanhänger in Eiform zu Ostern.

Schmetterlinge und Raupen aus Bienenwachs finden Platz im Frühlingsstrauß

Frühlingsstrauß mit Wachsfiguren

Eine Tradition bei uns sind die Frühlingssträuße, für die wir in jedem Jahr kleine Dekorationen aus Bienenwachs basteln. Auf die Zweige werden Raupen,Schmetterlinge und Käfer aus Bienenwachs gesetzt. Mehr dazu findet Ihr hier.

Auch schön: Aus Bienenwachsknete lassen sich Frühlingsblüten formen, die auf Stöcke aus dem Garten gesteckt werden wie hier:Forsythien

Eine schöne Frühlingsdekoration sind aber auch diese Bienen aus Erlenzapfen. Schöne Ideen für Insektenspiele gibt es auch hier bei Chezmamapoule, inklusive Druckvorlagen. Ganz bezaubernd für alle, die häkeln können, ist diese Häkelidee für einen sich wandelnden Schmetterling.

Ein Jahresbuch für jedes Kind

Jahresbuch

Am Montag hat mein großes Kind Geburtstag. Zeit, um die Seite des vergangenen Jahres in ihrem Jahrbuch zu füllen. Ein solches Jahresbuch ist ein kleiner Rückblick auf die vergangenen Jahre. Kürzer als ein Fotoalbum, in dem nur die wichtigsten und besonderen Ereignisse festgehalten werden, dazu ein oder zwei Fotos, eine Zeichnung oder eine besondere Erinnerung wie eine Eintrittskarte. Wie würde die Seite des letzten Jahres in eurem Jahresbuch aussehen?

Susanne Mierau ist u.a. Diplom-Pädagogin (Schwerpunkt Kleinkindpädagogik)Familienbegleiterin und Mutter von 3 Kindern. 2012 hat sie „Geborgen Wachsen“ ins Leben gerufen, das seither zu einem der größten deutschsprachigen Magazine über bindungsorientierte Elternschaft gewachsen ist. Sie ist Autorin diverser Elternratgeber, spricht auf Konferenzen und Tagungen, arbeitet in der Elternberatung und bildet Fachpersonal in Hinblick auf bindungsorientierte Elternberatung mit verschiedenen Schwerpunkten weiter.  

Wildnispädagogik – Altes Naturwissen neu entdeckt

„Die Alten wussten, dass das Herz eines Menschen, der sich der Natur entfremdet,
hart wird.
Sie wussten, dass mangelnde Ehrfurcht, Wertschätzung von allem Lebendigen und allem,
was da wächst, bald auch die Ehrfurcht und Wertschätzung vor den Menschen absterben
lässt.
Deshalb war der Einfluss der Natur, der die jungen Menschen feinfühlig machte, ein
wichtiger Bestandteil ihrer Erziehung.“

Luther Standing Bear, Lakota, 1868 – 1939

Die Natur als wichtiger Bestandteil der Erziehung – ist sie das auch heute noch? Werfen wir einen Blick auf die Gesellschaft von heute, so scheint das nicht mehr der Fall zu sein. Und das „einen Blick darauf werfen“ ist bereits ein Indiz dafür. In den Pisa-Wunderländern in Asien sind über 90% der Kinder kurzsichtig. Das ist kein Zufall. Sie sind im Schnitt weniger als eine halbe Stunde draußen. Und draußen, im Sonnenlicht passiert etwas mit den Augen der Kinder, was wie eine Bremse für Kurzsichtigkeit wirkt: Intensives Licht wirkt dem Wachstum des Auges entgegen. Das kindliche Auge braucht pro Tag mehr als 2 bis 3 Stunden helles Licht (kein helles Tablet-Licht, sondern natürliches, helles Licht!), damit es sich nicht in die Länge streckt und weiterhin in die Ferne scharf sehen kann. Das scharfe Auge gehört zu einem Leben draußen in der Natur dazu. Und schlechtere Augen sind nur eine von vielen gesundheitlichen und psychischen Auswirkungen, die eine Abkehr von der Natur zur Folge hat.

Altes Wissen zugänglich gemacht

Doch es gibt eine Bewegung, die immer größer wird und die die Natur als Bestandteil der Erziehung wieder entdeckt: Die Wildnispädagogik.

Wildnispädagogik tauchte als Begriff erstmals 2002 auf und ist immer noch relativ unbekannt. Mit ihren Inhalten beschäftigen sich jedoch immer mehr Wildnisschulen, die Seminare und Camps anbieten, um das Wissen und die Zusammenhänge der Natur weiterzutragen.

Sie alle orientieren sich an den traditionellen Lehrmethoden der nordamerikanischen Ureinwohner. Die Linie der Wildnispädagogik lässt sich direkt zu einem der letzten Scouts der nordamerikanischen Ureinwohner zurückverfolgen. Es waren drei Männer, die mit der Wildnispädagogik von heute das Wissen und die Kenntnisse der Ureinwohner von damals einer breiteren Masse zugänglich machten.

Einer der drei war der wohl letzte nordamerikanische Ureinwohner, der ein Leben in völliger Freiheit außerhalb der Reservate des »Weißen Mannes« lebte. Er tat dies noch Jahrzehnte nachdem die Bundesbehörden den Tod des „letzten“ frei lebenden Ureinwohners – Ishi, dem letzten Überlebenden der Yana – 1916 beklagt hatten. Sein Name war Stalking Wolf. Er lebte ein Leben abseits der Zivilisation und war dennoch nah dran. Er beobachtete die Weißen, wusste um ihren Lebensstil, beherrschte alle möglichen Überlebenstechniken, und hatte ein umfassendes Wissen um die verschiedensten amerikanischen Ökosysteme, weshalb er in keinerlei Weise auf die Zivilisation angewiesen war.

Stalking Wolf war in seinen 70er Jahren, als er auf seinen Schüler und geistigen Erben Tom Brown jr. traf. Tom war gerade am Fluss spielen und suchte nach uralten Versteinerungen, als Stalking Wolf in sein Leben trat. Er war zu diesem Zeitpunkt ein Junge von sieben Jahren, und die Verkörperung einer Vision, die Stalking Wolf über seinen legitimen Erben viele, viele Jahre vorher, erschienen war. Tom und ein verwandter Junge von Stalking Wolf im gleichen Alter wie er, erhielten in den folgenden zehn Jahren eine umfassende Ausbildung zum Scout, wie sie seit Jahrhunderten viele Kinder dieser Erde erhielten.

Sie hatten wohl Glück, dass ihre Eltern ihr Tun draußen nicht als „Unsinn“ abtaten und sie gewähren ließen. Tom Brown wurde ein junger Wilder. Nach seiner zehnjährigen Lehre bei Stalking Wolf wanderte er weitere zehn Jahre durch Amerika – fernab von dem Hamsterrad und den Zwängen der amerikanischen Zivilisation des späten 20. Jahrhunderts. Schließlich wurde er zum besten Freund der Polizei. Denn nur er schaffte es, die spurlos verlorenen Vermissten zu finden, die Verbrecher aufzuspüren sowie scheinbar unklärbaren Kriminalfällen zu lösen.

Im Südosten der USA gründete er schließlich eine Schule „The Trackerschool“, mit der er den Grundstein einer weltumgreifenden Bewegung legte. Seinen Schüler Jon Young leitete er auf die gleiche Weise wie Stalking Wolf einst ihn selbst zum Scout an. Young ist der dritte im Bunde, dem wir heute diese Bewegung zu verdanken haben. Er hat die Wildnispädagogik schließlich gesellschaftskonform werden lassen. Sein Handbuch „Mit dem Coyote-Guide zu einer tieferen Verbindung zur Natur“ enthält die notwendigen Grundlagen der Wildnispädagogik und ist das Standardwerk für alle, die sich mit diesem Thema näher beschäftigen wollen.  

Uraltes Naturwissen in die heutige Gesellschaft einbringen

Wichtig ist aber, dass die Wildnispädagogik nicht zum Ziel hat, Kinder und Erwachsene zu wilden Wesen werden zu lassen, die fernab der Zivilisation im Untergrund leben. In den zahlreichen Wildnisschulen, von denen es in Deutschland mit die größte Bewegung in Europa gibt, wird lediglich an das alte Wissen angeknüpft. Es werden nicht nur Überlebenstechniken gelehrt, sondern vor allem die Vermittlung eines ökologischen Bewusstseins; eine Weltanschauung, die Respekt und Ehrfurcht vor der Natur bewahrt und ein Leben mit der Erde lehrt.

Mit ihrer Arbeit sorgen sie dafür, dass Eltern und Erziehungsberechtigte das an die Hand bekommen, was abhanden gekommen ist. Ein Gefühl und ein Gespür, wie die Natur ein Bestandteil der Beziehung zu den Kindern sein sollte. Damit die Wertschätzung für alles Lebendige, für unseren Planeten, weitergetragen werden kann. Von unseren Kindern, für unsere Enkel.

„Deshalb war der Einfluss der Natur, der die jungen Menschen feinfühlig machte, ein wichtiger Bestandteil ihrer Erziehung.“

Ich blicke mich um in dieser Gesellschaft und sehe, dass die Natur kein selbstverständlicher Teil der Erziehung/Beziehung zu den Kindern mehr ist. Ich blicke auf mich selbst und meine Familie und sehe, dass auch hier bei uns die Natur noch keinen genügenden Platz in unserem Familienleben hat. Ich lese viel, bilde mich fort, eigne mir theoretisches Wissen an. Doch in der Praxis, im alltäglichen Leben, fällt es mir schwer, dieses Wissen umzusetzen und an mein Kind weiterzugeben. So kam es zu meiner Recherche über Wildnisschulen. Ich suche nach einem Ort, an dem wir alle, groß und klein, Erfahrungen machen dürfen. Wo wir unseren Weg finden dürfen, um eine noch stärkere Verbindung zur Natur zu erleben.

Ich glaube, dieser Sommer führt uns in eine Wildnisschule. Um zu lernen, was die Natur für uns bereithält und wie wir sie in unseren Alltag und in die Beziehung mit unserem Kind noch besser mit einbinden können.

Habt ihr bereits Erfahrungen mit Wildnisschulen gemacht? Welche Programme haben euch gut gefallen, was würdet ihr weiterempfehlen?

Veronika hat Biologie, Naturschutz und Landschaftsplanung studiert und ist Mutter einer Tochter. In ihrer Kolumne „Naturorientiertes Aufwachsen“ berichtet sie von Wegen, auf denen Kindern die Liebe und der Respekt zur Natur als Samenkorn mitgegeben werden können.  Mehr über Veronikas Arbeit und ihre aktuellen Texte zu grünen Themen findet ihr auf ihrer Homepage, Instagram oder Twitter.

Ideen fürs Wochenende März #03

Lieblingsmonat März: drei von fünf Geburtstagen in der Familie stehen vor der Tür und wollen langsam vorbereitet werden. Glücklicherweise sind die Wünsche wir in jedem Jahr sehr klar, nur die Kindergeburtstagsfeiern wollen noch geklärt und vorbereitet werden. Am Wochenende werden deswegen Einladungskarten gebastelt zu einem Thema, das noch festgelegt werden will und einem Zeitpunkt, der noch nicht feststeht. Ganz sicher aber ist: nächstes Wochenende werde ich 39 Jahre alt, der Babysohn wird schon 3 Jahre und meine große Tochter wird 10. 10 Jahre Mutterschaft – aber darüber schreibe ich ein anderes Mal.

Wollschafe für die Fensterbank

Mit dem Grün draußen ist auch das Grün bei uns auf dem Jahreszeitentisch etwas eingezogen, zusätzlich zu den kleinen wolligen Schafen, die unsere Fensterbank besiedeln. Diese lassen sich aus Kartonresten und etwas Wolle ganz einfach basteln und sind schon für kleine Hände ein Wickelvergnügen. Einfach zwei identische Umrisse eines Schafes auf Karton aufmalen und ausschneiden. Die beiden Schafe aufeinander legen und mit Wolle umwickeln und zum Schluss die Beine ein wenig abknicken.

Wer stricken kann, kann sich natürlich auch an einem solchen Waldorf-Schaf oder Osterlamm probieren. Aber auch ein gefilztes Schaf hat seinen Zauber.

Samenbomben selber machen

#fridaysforfuture und #parentsforfuture sollten wir unterstützen. Darüber hinaus können wir mit unseren Kindern aber auch die vielen kleinen Dinge des Alltags erleben, die ihnen die Natur und die Bedeutung der Natur näher bringen. Gerade jetzt im Frühling ist das gut machbar, den Blick für die Natur zu schärfen und sie auch zu unterstützen.

Samenbomben basteln macht schon den kleinsten Spaß, denn sie können ihre Hände in der Erde vergraben und nach Lust und Laune Erdbällchen herstellen – die perfekte Wochenendbeschäftigung, die dann in der nächsten Woche in der Stadt verteilt oder an Freunde und Familie verschenkt werden kann – in Ei-Form übrigens schon eine schöne Vorbereitung für das Osterfest.

Das brauchst Du:
5 Esslöffel Blumenerde
5 Esslöffel Tonerde
1 Esslöffel Samen (beispielsweise Bienenwiese-Mischung)
lauwarmes Wasser

Alle trockenen Zutaten werden in einer Schüssel gut vermengt, dann wird das lauwarme Wasser mit den Händen eingearbeitet und schließlich werden mit den Händen kleine Kugeln geformt, die anschließend ein paar Tage aushärten sollten.

Wer zum Verschenken noch eine tolle, nachhaltige Verpackung sucht, findet auf jeden Fall hier eine tolle Idee, wie alte Tetrapacks zu schönen Taschen und Tüten werden können.

Meal-Prep am Sonntag

Am Sonntag legen wir seit einiger Zeit den Essensplan für die Woche fest und insbesondere das, was am Montag eingekauft werden muss, um für die Woche vorzuplanen. Das hat sich als sehr effizient erwiesen, aber darüber schreibe ich nächste Woche noch einmal genauer.

Susanne Mierau ist u.a. Diplom-Pädagogin (Schwerpunkt Kleinkindpädagogik)Familienbegleiterin und Mutter von 3 Kindern. 2012 hat sie „Geborgen Wachsen“ ins Leben gerufen, das seither zu einem der größten deutschsprachigen Magazine über bindungsorientierte Elternschaft gewachsen ist. Sie ist Autorin diverser Elternratgeber, spricht auf Konferenzen und Tagungen, arbeitet in der Elternberatung und bildet Fachpersonal in Hinblick auf bindungsorientierte Elternberatung mit verschiedenen Schwerpunkten weiter.  

„NEIN!“ – Was das Nein uns sagt und warum es wichtig ist

„Nein!“, „Nein!“, „Nein!“ – Nein ist dein liebstes Wort gerade jetzt. Es ist kein einfaches Wort für dich und mich und uns: Es sagt etwas über mein Kind, sein empfinden und seine Beziehung zu mir. Es macht etwas mit mir, wenn das Nein meines Gegenüber auf mein persönliches Ja stößt. Es ist nicht immer gut zu händeln, das Nein eines Kindes gegenüber den eigenen Wünschen, weil das kindliche Nein oft so viel intensiver ist – und manchmal auch sein muss, um nicht übergangen zu werden.

Das Nein als Zeichen der Eigenständigkeit

Nein! Du grenzt dich ab, denn du hast gelernt, dass du ein eigener Mensch bist mit eigenen Gefühlen, Bedürfnissen und Wünschen. Ein wenig probierst du manchmal dieses Gefühl auch aus, experimentierst damit, wie es sich anfühlt, so selbständig zu sein. Über sich zu bestimmen. Manchmal merkst du: „Ach, das passt jetzt doch nicht so richtig“ und änderst deine Meinung. Oder weißt nicht so recht, wie und was genau du gerade fühlst. Denn das Überlegen, das Reflektieren fällt dir gerade noch schwer. Manchmal weißt du nach dem „Nein“ nicht so richtig weiter, wohin der Weg gehen soll. Erst einmal das „Nein“ – und dann mal sehen.

Ohne Nein kein Ja

Sich abgrenzen zu können und eine Position gegen etwas einzunehmen macht den Weg auch frei für ein Ja. Dafür, bestimmte Dinge aus vollem Herzen annehmen zu können und ganz darin aufzugehen. Sich aus ganzem Herzen über etwas freuen, Glück zu erleben. Sich einer Sache anschließen, weil man dies genau jetzt genau richtig findet. Das Nein beinhaltet auch das Spiel mit dem Gegensatz und ist wichtig dafür. Es ist gut, das Nein aussprechen zu können, fühlen zu können.

Das Nein als wichtige Erfahrung des Sozialen

Ein Nein ist nicht schlimm. Es sagt nichts über elterliches Versagen. Es sagt nicht, dass wir Eltern unsere Sache falsch machen würden. Im Gegenteil: Unser Kind hat die Möglichkeit, sich ganz klar zu positionieren. Es darf sagen, was es fühlt und was es will. Es darf sich auflehnen und spürt vielleicht eine Grenze im Gegenüber. Genau dafür ist das Nein ganz wunderbar: Kinder spüren aus sich heraus die Grenzen des sozialen Miteinander und lernen, damit umzugehen.

Das Nein in der Beziehung zwischen Eltern und Kind

Das Nein sagt auch etwas über uns: dich und mich. Nein, ich sehe die Welt anders als du. Ich habe andere Bedürfnisse und ich bin auch hier und will damit gesehen werden. Manchmal ist unser Alltag so sehr auf uns erwachsene Menschen ausgerichtet, dass wir zu wenig Rücksicht nehmen auf die kindlichen Bedürfnisse und das, was das Kind gerade jetzt leisten kann. Das Nein des Kindes kann auch sagen: „Meine Kraft ist nun zu Ende.“ oder „Ich habe schon so viel gegeben und bin Dir so weit entgegen gekommen, dass ich nun nicht mehr kann.“

Ein Nein ist oft nicht nur die Ablehnung einer Sache, sondern bezieht sich auch auf die Beziehung: „Nein, diesen Vorschlag von dir mag ich nicht.“ Nein, dein Zeitplan passt mir nicht.“ Das Nein eines Kindes bezieht sich oft auf das, was zwischen uns passiert und das Aufeinandertreffen von unterschiedlichen Gedanken und Erwartungen. Es spiegelt uns zurück: Hier bist du als Elternteil zu weit abgekommen vom Weg: Du verlangst zu viel, zu wenig, gerade jetzt das Falsche.

Der Umgang mit dem Nein

Trotz allem Verständnis ist der Umgang mit dem Nein nicht immer einfach. Denn nicht immer können wir dem Wunsch entgegen kommen. Und nicht immer lässt es sich verhandeln oder ein anderer Weg finden. Manchmal können wir nur annehmen, dass vor uns eben ein eigenständiger Mensch steht, der die eigenen Bedürfnisse entdeckt und ausdrücken will. Wir können sagen: „Ich verstehe, dass Du das nicht willst.“ oder „Ich verstehe, dass du etwas anderes möchtest.“ oder „Ich verstehe, dass Du zu erschöpft bist dafür.“ Manchmal tut dieses Verständnis der Situation gut und es können zusammen Alternativen gefunden werden: „Du kannst nicht mehr laufen, komm ich trage dich.“ oder „Du möchtest dein Lieblingsbuch heute nicht vorgelesen bekommen, komm such dir ein anderes aus.“

Manchmal aber gibt es auch Situationen, in denen keine Lösung gefunden werden kann und wir als Eltern nicht Rücksicht nehmen können, weil die Zeit zu knapp ist, weil es keine Alternative gibt. Unsere Bemühungen um Erklärungen laufen ins Leere, denn das Kind kann nicht vom eigenen Plan abweichen. Dann können wir nur erklären: „Ich verstehe, aber heute können wir das nicht tun.“ Wir können Alternativen anbieten mit „Jetzt können wir nicht am Spielplatz halten, aber auf dem Rückweg.“ Vielleicht kann das Kind dieses Angebot in der Situation nicht annehmen, weil es zu sehr im Gefühl der Wut gefangen ist. Aber wir können diesen Vorschlag beherzigen und dann wieder anbringen, wenn wir in der Situation sind, in der wir das Versprechen einlösen können: „Vorhin mussten wir weiter gehen, aber jetzt können wir noch zum Spielplatz gehen. Magst du?“

Aus diesem Umgang mit dem Nein lernt das Kind Alternativen. Es erfährt, dass Dinge manchmal aufgeschoben werden müssen und auch aufgeschoben werden können. Es lernt, dass es eine eigene Stimme hat, die gehört wird und die wichtig ist – auch wenn ihr nicht immer nachgegeben werden kann, wird sie immer gehört. Es lernt, dass es sich mit einem Nein vertrauensvoll an die Bezugspersonen richten kann und nicht alleine damit umgehen muss. Das Nein ist ein ganz wichtiger Teil der Entwicklung unseres Kindes. Kein bequemer, das stimmt. Aber manche Dinge sind gerade wegen ihrer Unbequemlichkeit wichtig.

Susanne Mierau ist u.a. Diplom-Pädagogin (Schwerpunkt Kleinkindpädagogik)Familienbegleiterin und Mutter von 3 Kindern. 2012 hat sie „Geborgen Wachsen“ ins Leben gerufen, das seither zu einem der größten deutschsprachigen Magazine über bindungsorientierte Elternschaft gewachsen ist. Sie ist Autorin diverser Elternratgeber, spricht auf Konferenzen und Tagungen, arbeitet in der Elternberatung und bildet Fachpersonal in Hinblick auf bindungsorientierte Elternberatung mit verschiedenen Schwerpunkten weiter.  

Ideen fürs Wochenende März #02

Auch wenn es erst März ist, scheint das Wetter schon im April angekommen zu sein zwischen Regen, Hagel, Sonnenschein und Wind. Für dieses Wochenende heißt es daher: einen Notfallplan haben dafür, wenn nicht viel Zeit für die Natur zur Verfügung steht.

Ideen für einen bienenfreundlichen Garten?

In der Natur können nun wirklich viele Blumen und Knospen bewundert werden und auch schon die ersten Insekten, die umher krabbeln oder fliegen. Wer einen eigenen Garten hat, kann zusammen mit Kind überlegen, wie der Garten in diesem Jahr bienenfreundlich gestaltet werden kann. Ein paar Ideen dazu gibt es hier beim NABU. Wer bei einem Ausflug oder im eigenen Garten eine erschöpfte Hummel oder Biene findet, findet hier eine Anleitung zum Aufpäppeln – denn jedes dieser kleinen Tiere ist wichtig. Wer gerne mit Holz umgeht, kann auch ein solches Hummelhotel bauen.

Salzteig- und andere Rezepte im Buch „Kastanienkleber & Konfettifarbe“

Den Kaufmannsladen auffüllen

Ein Kaufmannsladen muss nicht aufwändig gefüllt werden mit möglich originalgetreuen Produkten. Kinder haben Fantasie und können sie einsetzen: Nüsse und Kastanien können Brötchen, Kartoffeln oder Eier sein. Wer aber Lust hat, das Sortiment des Kaufmannsladens ein wenig zu vergrößern, kann das auch auf einfache Weise mit Salzteig machen. Aus dem Spielteigklassiker können Brötchen, Brezeln und Laugenstangen hergestellt werden, aber auch Pizza(stücke), Nudeln oder Obst. Der Fantasie sind eigentlich keine Grenzen gesetzt und wer mag, kann auch gleich noch Handabdrücke von den Kindern in Salzteig festhalten. Salzteig kann auf verschiedene Arten hergestellt werden. Ich bevorzuge den Salzteig „Deluxe“ mit Tapetenkleister aus dem Buch „Kastanienkleber & Konfettifarbe“ (Amazon* | Buch 7 | Buchhandel). Nachdem er im Ofen oder an der Luft ausgehärtet ist, kann er bemalt und/oder lackiert werden und bekommt mit verschiedenen Brauntönen eine schöne Backwarenfarbe.

Brötchen, Brezeln und Laugenstangen für den Kaufmannsladen

Wer lieber mit Modelliermasse, Schwamm und Filz arbeitet, findet hier bei Mamahoch2 Anleitungen für Kuchen und Kekse oder auch eine Anleitung für Donuts und Muffins. Noch mehr schöne Ideen aus Stoff und Perlen gibt es auch hier gesammelt bei kopfkonzert.

Aus alten (Kosmetik-)Fläschchen und Schraubgläsern lassen sich mit etwas Farbe auch noch schöne Aufbewahrungsmöglichkeiten für den Kaufmannladen machen.

Onigiri sind leicht gemacht und tolle Mahlzeiten für unterwegs

Onigiri machen – Resteverwertung und/oder Schulsnacks vorbereiten

Manchmal haben sich über die Woche ein paar Reste angesammelt oder Gemüse muss unbedingt aufgebraucht werden. Onigiri sind dafür immer eine gute Idee, denn die Kinder hier mögen die kleinen, handlichen Reishappen, die sich mit nahezu jeder Füllung lecker zubereiten lassen. Der mit Sushi-Essig versehene Reis (wir nehmen oft einfach Milchreis ohne Mich zubereitet, hier gibt es aber auch ein einfaches Rezept für Sushi-Reis) wird abgekühlt in die Onigiri-Form (Amazon* | Asia Shop) gegeben. Darauf kommt die Füllung nach Bedarf, dann wieder Reis. Die Form wird verschlossen und der Inhalt zusammengedrückt, dann wird das Onigiri entnommen. So können nicht nur Reste schön verwertet werden, sondern es lassen sich auch gleich ein paar Onigiri für die Woche vorbereiten, die dann in die Brotdosen kommen. Beliebte Füllungen sind hier: Seitan, Gurke, Avocado, Paprika, gedünstete Pilze oder auch eine süße Füllung mit Pflaume – aber probiert es doch einfach selber einmal aus.

Susanne Mierau ist u.a. Diplom-Pädagogin (Schwerpunkt Kleinkindpädagogik)Familienbegleiterin und Mutter von 3 Kindern. 2012 hat sie „Geborgen Wachsen“ ins Leben gerufen, das seither zu einem der größten deutschsprachigen Magazine über bindungsorientierte Elternschaft gewachsen ist. Sie ist Autorin diverser Elternratgeber, spricht auf Konferenzen und Tagungen, arbeitet in der Elternberatung und bildet Fachpersonal in Hinblick auf bindungsorientierte Elternberatung mit verschiedenen Schwerpunkten weiter.  

Dieser Artikel enthält Affiliate-Links zu Amazon und Buch7, durch die ich im Falle einer Bestellung eine Provision erhalte ohne dass für Euch Mehrkosten anfallen.

Frag dich „Was“ statt „Wieviel“

Wieviel Nähe ist richtig, wieviel ist zu viel? Wieviel Schlaf ist richtig, wie wenig zu wenig? Wieviel Beikost ist richtig, wann ist es zu viel und wann zu wenig? In der Elternschaft beschäftigen wir uns fortwährend mit der Frage nach dem Maß: zu viel oder zu wenig – in allen Bereichen. Doch ist die Frage nach dem Maß eigentlich gar nicht die entscheidende Frage und versperrt uns auch den richtigen Blick auf das Kind.

Eltern auf der Suche nach Orientierung

In Zeiten der Orientierungslosigkeit ist es so hilfreich, harte Fakten zu haben, an denen wir uns festhalten können. Und „orientierungslos“ das sind wir manchmal, wenn die Elternschaft beginnt und dieser kleine, neue Mensch auf einmal in unseren Armen liegt. Oder wenn eine neue Aufgabe hinzu kommt, die uns bislang unbekannt war. Oder wenn wir auf der Suche sind nach anderen Wegen als denen, die wir selbst erlebt haben. All diese Situationen können uns hilflos machen und verstärken den Wunsch, sich an etwas festzuhalten, Regeln zu haben.

Regeln sind manchmal zu starr

Viele der festen Regeln versperren uns jedoch den Blick auf das Kind und die wirklichen Bedürfnisse: Wenn das Baby Hunger hat, möchte es nach Bedarf Nahrung erhalten – dies sowohl über die Brust, wenn es gestillt wird, als auch durch die Flasche, wenn es Premilch erhält. Anstatt uns an Uhrzeiten, Stillabständen oder Mengenangaben festzuhalten, ist es gut, die Sättigungszeichen im Blick zu haben: Die Frage ist: Hat mein Kind Hunger und wann nicht mehr anstatt zu fragen: Wieviel Hunger könnte es in Milliliter haben?

Wenn das Kind Nähe braucht, sollten wir uns als Eltern fragen: Wie kann ich meinem Kind Nähe gut vermitteln anstatt nach Regeln zu suchen wieviel Nähe Kinder wirklich brauchen – denn das Bedürfnis danach ist individuell: manche Babys und Kinder benötigen viel Nähe und längere Zeit noch mehr Sicherheit, um dann in die Abenteuer der Welt aufzubrechen und andere weniger.

Wenn das Kind müde ist, können wir uns fragen: Was braucht das Kind jetzt? Eine Ruhepause? Eine ausgedehnte Schlafzeit? Aber wieviel Schlaf ein Kind braucht, ist ebenfalls wieder äußerst individuell und schon früh gibt es Babys, die weniger Schlaf brauchen und solche, die mehr Schlaf brauchen. Wir machen es uns schwer, wenn wir versuchen, das Kind in einen Rahmen zu pressen, in den es vielleicht nicht passt: Weil es vielleicht abends früher oder später müde wird als andere Kinder, die wir kennen und morgens früher oder später wieder aufwacht. Oder weil es mehr oder weniger Schlafbedürfnis hat als andere Kinder in der Kita oder im Freundeskreis.

Jedes Kind sollte individuell betrachtet werden

Es ist gut, einige Orientierungen zu haben über die groben Bedürfnisse von Kindern. Darüber hinaus sollten uns Regeln und Rahmenbedingungen aber nicht den Blick versperren auf dieses einzelne Kind: Jedes Kind ist individuell, bringt ein eigenes Temperament mit ins Leben, eigene Bedürfnisse. Manche Kinder sind lauter, andere leiser. Manche brauchen sehr viel Körperkontakt, andere weniger. Manche sind zögerlicher, andere mutiger. Die großen Fragen der Elternschaft können wir immer mit der Frage beantworten: Was braucht mein Kind gerade? Nähe, Nahrung, Schlaf, Zuwendung, Spiel, Ruhe, Anregung,… Und dann können wir hinsehen und überlegen, wann es davon gesättigt ist, welche Signale es zeigt, anstatt pauschal eine Menge an Liebe, Zuneigung, Schlaf oder Spielzeiten festzulegen.

Susanne Mierau ist u.a. Diplom-Pädagogin (Schwerpunkt Kleinkindpädagogik)Familienbegleiterin und Mutter von 3 Kindern. 2012 hat sie „Geborgen Wachsen“ ins Leben gerufen, das seither zu einem der größten deutschsprachigen Magazine über bindungsorientierte Elternschaft gewachsen ist. Sie ist Autorin diverser Elternratgeber, spricht auf Konferenzen und Tagungen, arbeitet in der Elternberatung und bildet Fachpersonal in Hinblick auf bindungsorientierte Elternberatung mit verschiedenen Schwerpunkten weiter.  


„Trotzkindzeiten“: Entstresse deinen Alltag und den von anderen

Wir wissen so viel über die kindliche Entwicklung, verstehen unsere Kinder heute so gut und wissen, dass sie kooperieren wollen, dass sie soziale Wesen sind. Wir verstehen, wie und warum sie sich wie entwickeln. Und dennoch fällt es uns an vielen Stellen so schwer, dieses Wissen umzusetzen. Manchmal deswegen, weil unsere verinnerlichten Muster und Handlungsabläufe so stark sind und in schwierigen Situationen reflexhaft abgespielt werden. Dann scheinen wir all das Wissen zu vergessen und es treten Handlungen und Sätze in den Vordergrund, die wir eigentlich gar nicht wollten, die zu unseren sorgsamen Überlegungen über das Leben mit Kindern nicht passen. 

Das Kind ist „nur“ der Tropfen, der das Fass überlaufen lässt

Diese Situationen entstehen oft da, wo wir gestresst und überfordert sind. Daran, dass sich unsere Kinder so verhalten, wie sie sich verhalten in der Kleinkindzeit, können wir nicht viel ändern: Sie können noch nicht analytisch denken wie wir, reagieren oft noch ganz impulsiv und aus dem aktuellen Erleben heraus, sind geleitet von ihrer Neugier, ihrem Drang, die Welt zu erkunden. Das allein ist manchmal – je nach Temperament und Passung des Temperaments in der Familie – schon eine Herausforderung. Wenn aber der Alltag um das Kind herum für uns anstrengend ist, ist das Verhalten des Kindes manchmal nur ein kleiner Tropfen, der das Fass zum Überlaufen bringt. Aber das Kind selbst ist nicht das Fass.

Das Fass ist unser Alltag, der angefüllt ist mit all den Aufgaben und Erwartungen: mit Arbeit, Haushalt, Terminen, eventuell Partnerschaft, Freundschaften und Freizeitstress, vollgestopften Straßen in der Rush Hour und all dem Mental Load, der in unseren Köpfen beständigen im Hintergrund lauert. Und unsere Kinder und ihr Verhalten sind ein kleiner Teil davon, aber nicht alles, das uns in eine Überforderungssituation bringt.

Stress lässt uns weniger gut Signale wahrnehmen: ein Teufelskreis

Wenn dieses Fass nun überläuft, tritt der zuvor schon bestehende, aber noch nicht in ganzer Tragweite erscheinende Stress zutage: Wir sind lauter, neigen eher zu Übergriffigkeit, sind weniger feinfühlig und können durch den Stress auch die Signale des Kindes weniger gut deuten, was weiterhin in eine Spirale der unglücklichen Interaktion mit dem Kind führt.

Wenn es also darum geht, wie wir den Alltag mit unseren Kindern besser gestalten können, um unseren Leitsternen des Zusammenlebens folgen zu können, müssen wir nicht nur auf das kindliche Verhalten schauen, sondern auch auf all die kleinen Teile, die uns zusätzlich belasten. Oft sind sie es, an denen wir die entscheidenden Wendepunkte zu mehr Entspannung für den Familienalltag finden – und nicht das Kind, das sich entsprechend dem Entwicklungsstand normal und richtig verhält. Natürlich gibt es die vielen Tipps und Hinweise, mit denen wir unsere Kinder gut durch die Wut und schwierige Situationen begleiten können. Aber neben dem Verständnis für das kindliche Verhalten, neben dem passenden Umgang damit, kommt es vor allem darauf an, die großen Stressauslöser in unserem Leben zu minimieren, damit wir eine Grundentspannung in unseren Alltag bringen, die uns die Gelassenheit gibt, Kinder gut zu begleiten.

Wo sind deine Stressmomente im Alltag?

Wo die einzelnen Stresspunkte im Familienalltag liegen, ist von Familie zu Familie unterschiedlich. Hilfreich ist es, sich die immer wieder auftretenden Konfliktsituationen aufzuschreiben und zu überprüfen, was die immer wiederkehrenden Probleme sind – im Zusammensein mit dem Kind, aber auch die Punkte, die uns allgemein im Alltag stressen. Eine solche Liste ist ein erster Anhaltspunkt für die Situationen, die wir ändern können. Wir können schauen: Welche Situationen lassen sich vermeiden? Welche Situationen kann ich anders gestalten, damit sie weniger stressig sind? Wo kann ich Aufgaben, Wege oder Tätigkeiten abgeben, die mich stressen?

Gesellschaftliche Erwartungen als Stressverursacher

Ein Punkt, der auf vielen Listen der stressauslösenden Situationen zu finden ist, sind die negative Reaktionen in der Gesellschaft auf normales kindliches Verhalten: Wenn das Kind zu Hause laut ist und Eltern Angst haben vor den Reaktionen der Nachbarn und deswegen verzweifelt mit dem Kind schimpfen, damit es für die Nachbarn leiser ist. Oder wenn das Kind in der Öffentlichkeit wütend stampft oder sich auf den Boden wirft und die andere mit Blicken oder Worten über die schlechten Angewohnheiten des Kindes richten oder gar die Erziehungskompetenz der Eltern öffentlich in Frage stellen, was diese dazu führt, verschämt bedrückt das Kind zu beschämen oder übergriffig versuchen, das Verhalten zu beenden. Es gibt viele Situationen, in denen die Gesellschaft uns durch Normen, Regeln, Erwartungen Stress macht, der eigentlich nicht sein müsste. Denn eigentlich ist es normal, dass Kleinkinder auf Wiesen rennen wollen, auch wenn Verbotsschilder daran stehen. Oder sie nicht lange in einer Warteschlange gelangweilt ausharren können. Oder sie sich im Bus laut beschweren über dieses oder jenes. All das ist kein Zeichen einer „schlechten Erziehung“ und kein Fehlverhalten. All das ist eigentlich normal.

Sei der Wandel, den du dir wünschst!

Wir können in diesen Situationen selbst meist nichts ändern. Manchmal fehlt uns die Schlagfertigkeit oder die Kraft, um auf andere zu reagieren. Und manchmal sind wir auch einfach zu sehr mit unserem Kind beschäftigt. Aber wir können in den Situationen, in denen wir gerade nicht betroffen sind, etwas ändern. In den Situationen, in denen wir „die anderen“ sind: Wir können den Nachbarn mit dem lauten Kind sagen: „Mach dir keinen Stress, das ist schon okay.“ Wir können dem Vater im Supermarkt mit dem wütenden Kind sagen: „Hey, das kenne ich“ oder aufmunternd zulächeln. Wir können selbst ein Klima schaffen, dass den Stress für andere reduziert und Vorbild sein für das, was wir uns auch wünschen. Damit wir beim nächsten Mal auch ein Lächeln statt einer hochgezogenen Augenbraue sehen.

Susanne Mierau ist u.a. Diplom-Pädagogin (Schwerpunkt Kleinkindpädagogik)Familienbegleiterin und Mutter von 3 Kindern. 2012 hat sie „Geborgen Wachsen“ ins Leben gerufen, das seither zu einem der größten deutschsprachigen Magazine über bindungsorientierte Elternschaft gewachsen ist. Sie ist Autorin diverser Elternratgeber, spricht auf Konferenzen und Tagungen, arbeitet in der Elternberatung und bildet Fachpersonal in Hinblick auf bindungsorientierte Elternberatung mit verschiedenen Schwerpunkten weiter.  

Ideen fürs Wochenende März #01

Der März ist unser Geburtstagsmonat, in dem hier gleich drei Geburtstage anstehen. Daher ist das Thema Familie gerade auch bedeutend bei uns und in den Ideen fürs Wochenende geht es rund um Familie.

Einen Stammbaum basteln

Mamas Mama ist Oma, aber wer war eigentlich Omas Mama? Mit größeren Kindern macht es Spaß, sich auf eine Reise in die Familiengeschichte zu begeben. Bildlich kann das wunderbar festgehalten werden mit einem Stammbaum. Entweder wird der Baum selbst gemalt auf ein großes Papier, oder man bedient sich einer Vorlage. In die Mitte des Baumes kommt der Name des Kindes, damit rund herum all die Namen der Familie passen. Bis wohin sind die Verwandtschaftsverhältnisse und Namen bekannt und ab wann wird es schwierig?

Mürbeteig-Familienkekse

Familienkekse backen

Wie wäre es mit einer ganz einfachen, aber sehr besonderen Keksidee? Bei @lebeberlin habe ich kürzlich diese Familienkekse gesehen: Einfacher Mürbeteig, mit einem Glas ausgestochen und dann als Familienmitglied gestaltet: Kekshaut und/oder -haare können mit Kakao, Safran oder rote mit Rote Beete Pulver gefärbt werden. Die Augen werden aus braunem Teig aufgeklebt, der Mund mit dem Messer eingeritzt. Selbst der Mürbeteig kann von Kindern ganz einfach selbst gemacht werden:

  • 300 g Mehl 
  • 200 g kalte Butter 
  • 100 g Zucker
  • 1 Vanilleschote
  • 1 Ei
  • 1 Prise Salz
  • Kakao, Safran, Rote Beete oder Lebensmittelfarben zum Einfärben

verkneten und dann 1 Stunde im Kühlschrank ruhen lassen. Die Kekse dann bei 160°C 10 Minuten backen.

Noch mehr Gesichter

Wenn die Kinder große Freude am Gestalten der Gesichter haben, ist vielleicht auch ein Selbstportrait eine schöne Idee für das Wochenende. Hier bei Claudia gibt es einen Crashkurs für Kinder. Aber unabhängig davon, ob das Bild nun ähnlich sieht oder nicht: Auch kleineren Kinder können sich oder die Familie malen und zusammen wird dann nach einem guten Platz für das Kunstwerk gesucht. Ideal für Kinderkunstwerke sind übrigens Kinderbilderrahmen oder einfach ein aufgehangenes Klemmbrett, bei dem die Kinder das aktuelle Kunstwerk immer selber einfügen können.

Susanne Mierau ist u.a. Diplom-Pädagogin (Schwerpunkt Kleinkindpädagogik)Familienbegleiterin und Mutter von 3 Kindern. 2012 hat sie „Geborgen Wachsen“ ins Leben gerufen, das seither zu einem der größten deutschsprachigen Magazine über bindungsorientierte Elternschaft gewachsen ist. Sie ist Autorin diverser Elternratgeber, spricht auf Konferenzen und Tagungen, arbeitet in der Elternberatung und bildet Fachpersonal in Hinblick auf bindungsorientierte Elternberatung mit verschiedenen Schwerpunkten weiter.