Kategorie: Baby

Windelfrei in Indien

Auf das Windelfrei-Konzept stieß ich während meiner Schwangerschaft zum ersten Mal. Ich hatte davon noch niemals gehört und war sehr überrascht und begeistert. Da ich mir aber nicht sicher war, ob das auch immer und überall klappen würde, wollte ich mich zunächst mit Stoffwindeln eindecken. Für 500 Jahre einen Plastikmüllberg von über einer Tonne zu hinterlassen kam für mich nicht in Frage. Klar war aber auch, dass es im tropischen Klima leichter sein würde, das Baby ohne Windeln zu lassen.

Wir begannen vom ersten Tag an mit dem Abhalten, hatten aber immer auch Windeln als Backup. Einige in meinem Umfeld in Deutschland schüttelten den Kopf. Andere waren begeistert, so wie auch wir. Es ist so unfassbar schön, wenn man auch diese Bedürfnisse des Babys erkennt und darauf reagieren kann! Mein Mann und ich hatten beide das Gefühl, dass dies die Bindung und Beziehung zu unserer Tochter positiv verstärkte.

Der Mythos: In Indien machen alle windelfrei

In der Windelfrei-Literatur wird Indien gerne als Beispiel dafür herangezogen, dass an vielen Orten der Welt windelfrei der Normalfall ist und nicht die Ausnahme. Wie also sieht die Realität aus? Wie immer wenn ich aus unserem Leben in Indien erzähle gilt, dass ich natürlich nur einen winzigen Ausschnitt erlebe. Einige Frauen in meinem Umfeld habe ich auf das Thema angesprochen:

Eine sagte mir, sie ziehe den Kindern nur dann Windeln an, wenn sie das Haus verlasse. Und sie verwende Stoffwindeln. Welcher Art konnte sie mir nicht recht erklären, denn sie sprach nur wenig Englisch und ich kein Telugu (die bei uns übliche Sprache). Eine andere hielt ihr erstes Kind ab, benutzte beim zweiten aber teilweise Windeln, weil es mit zwei Kindern nicht mehr möglich schien, komplett abzuhalten. Ein Vater, mit dem ich sprach, benutzte keine Windeln, beklagte sich aber, dass sein Kind überall hin pinkeln würde. Viele Mütter der oberen Mittelschicht habe ich ausschließlich Plastikwindeln verwenden sehen. Arme Kinder sieht man oft vom Nabel abwärts unbekleidet auf der Straße. 

Es gibt also alles! Die Darstellung Indiens in der Literatur erscheint mir im Nachhinein ein wenig romantisiert.

Töpfchentraining“ ohne Töpfchen und Wickeln im Kindergarten

Viele beginnen hier mit dem sogenannten „toilet training“ schon mit sechs Monaten, wie mir eine Mutter erzählte. Töpfchen und Kloverkleinerungen sind dabei nicht so verbreitet. Es braucht eben oft gar nicht so viele Dinge…
Und es gibt auch Kindergärten, die Windelfrei praktizieren. Vom ersten Tag an kommen die Zweijährigen dort ohne Windel. Andere Einrichtungen wiederum handhaben das flexibler. Was aber anders ist, ist dass hier zum Teil nicht die Erzieherinnen wickeln, sondern Frauen, die auch für die Sauberkeit der Räume zuständig sind. Das hängt mit dem indischen Verständnis von Hierarchie zusammen. Wer saubermacht ist weiter unten in der Hierarchie. Wickeln für die Erzieherinnen wäre daher nicht angemessen. Das ist für uns seltsam, aber zu respektieren. Die Frauen die wickeln, sind die ganze Zeit anwesend, denn sie kümmern sich während des gesamten Kita-Tages, fegen zum Beispiel nach dem Frühstück oder dem Spiel im Sandkasten. Die Kinder nennen sie „Auntie“, also Tante. 

Windeln in Indien kaufen

Pampers und Co gibt es hier inzwischen überall. Das sah vor 10-15 Jahren noch anders aus. Plastikwindeln waren lange sehr teuer hier und sind es für große Bevölkerungsteile weiterhin. Es gibt auch Feuchttücher, aber da hier sowieso überall kleine Krüge mit Wasser vorhanden sind werden auch Kinderpopos meist direkt mit Wasser gereinigt. Servietten, Toilettenpapier, Taschentücher und ähnliche Papierprodukte sind hier insgesamt sehr viel weniger verbreitet. Damit entsteht auch weniger Müll. 

Heute kann man über amazon auch hier hübsche und praktische Stoffwindeln beziehen. Als wir vor fast vier Jahren hier ankamen sah das noch anders aus. Ich brachte die Stoffwindeln aus Deutschland mit als ich zur Geburt dort war. Ich finde amazon furchtbar, hier ist es allerdings oft die einzige Möglichkeit, an viele Dinge überhaupt irgendwie zu kommen. 

Inzwischen findet man online sogar Papierwindeln! Die habe ich für den Notfall und für Reisen zu Hause. Bei den langen Flugreisen und endlosen Reisetagen nach Deutschland erwiesen sich Stoffwindeln nicht als praktikabel. Wenn ich längere Zeit blieb, schleppte ich meine Stoffwindeln aber immer mit. Und abgehalten habe ich überall auf unseren Reisen.

Lange Reisen können sich aufs Abhalten auswirken

Von anderen Familien, die auch in sehr unterschiedlichen Kulturen leben, wurde mir mehrfach das Folgende berichtet: Kinder, die abgehalten wurden, „vergaßen“ nach einer langen Reise in die andere Welt plötzlich, Signale zu geben. Von einem Tag auf den anderen war die Elimination Communication einfach weg, als hätte man es nie probiert. Manchmal wurde das Abhalten wieder möglich, manchmal nicht.

Für mich ist das nachvollziehbar. Ich vergesse nämlich auch oft Geheimzahlen, Passwörter und ähnliches, wenn ich gerade wieder von der einen Kultur in die andere gereist bin. Es kann ganz schön herausfordernd sein, zwischen den Welten zu wechseln. Und gerade die ganz kleinen Menschen meistern das oft erstaunlich gut.

Anka Falk hat einen Magister in Rhetorik und Pädagogik und ist Körperpsychotherapeutin, Coach und Dozentin. Von 2007-2017 arbeitete sie in Lehre und Forschung an einem experimentellen Design Institut in der Schweiz. Sie ist im Alter von 37 Jahren mit ihrem Mann nach Indien gegangen. Ihr Kind hat sie in Deutschland geboren, ist dann aber zurück gegangen nach Indien und berichtet von ihrem Alltag dort. Zudem bloggt sie auf ljuno.de und gibt einen Einblick in ihr Alltagsleben in Indien hier auf Instagram 

Bindung findet im Alltag statt

Es wäre so schön, wenn es das eine Patentrezept geben würde: Tue dies und dein Kind entwickelt eine sichere Bindung zu dir, die es ein ganzes Leben lang schützt und trägt. Gerne werden wahlweise das Stillen, Tragen oder Cosleeping als solche Wundermittel betrachtet. Tatsächlich stecken aber in der Annahme zwei Fehler: Es gibt nicht das eine Wundermittel und Bindungsmuster können sich über das Leben hinweg verändern.

Es ist nicht alles in Stein gemeißelt

Das Bindungsmuster ist nicht in Stein gemeißelt. Diese Erkenntnis bringt für Eltern oft zwei gegenteilige Empfindungen mit: Einerseits entlastet es gerade jene, die vielleicht einen schwierigen Start in das Familienleben hatten, denen es schwer gefallen ist, eine Beziehung aufzubauen und sich nah zu kommen – nach einer Geburt, die ganz anders lief als geplant und nach der Eltern und Kind vielleicht erst einmal getrennt sein mussten oder auch, wenn der Start schwierig war, weil das Baby besonders viel weinte. Für diese Eltern bringt die Erkenntnis, dass sich Bindungsmuster im Laufe des Lebens wandeln können, einen wahren Schatz mit: Es ist nie zu spät! Wir können zu einem späteren Zeitpunkt beginnen, eine tiefe und bedürfnisorientierte Beziehung aufzubauen und das Kind so in der Entwicklung unterstützen.

Es entlastet auch die Eltern, die im Laufe des Familienlebens feststellen, dass es Situationen gibt, in denen es ihnen besonders scher fällt, feinfühlig oder bedürfnisorientiert zu handeln, wenn Stimmen aus der eigenen Kindheit hoch kommen und Eltern ganz anders handeln, als sie es eigentlich wollen. Denn wir können unser Verhalten unserem Kind gegenüber ändern, wenn wir an unseren eigenen inneren Arbeitsmodellen arbeiten (manchmal brauchen wir dafür therapeutische Unterstützung) und können auch unser Kind unterstützen, die inneren Arbeitsmodelle von Bindung zu ändern. Es ist deswegen nie zu spät, eine Beratung und Therapie wahrzunehmen, um den Umgang zu verändern und für Kinder ist es nie zu spät, von einer Änderung des elterlichen Verhaltens zu profitieren. Auch wenn Eltern erst im Verlauf der Kindheit ihren Erziehungsstil ändern hin zu einem respektvollen, bedürfnisorientierten Umgang, kann das für das Kind eine große Unterstützung für das aktuelle und zukünftige Erleben sein.

Auf der anderen Seite bedeutet die Erkenntnis, dass Bindung nicht in Stein gemeißelt ist aber auch: Es reicht nicht, nur am Anfang liebe- und verständnisvoll zu sein, sondern Bindung ist ein Prozess, der sich über das Leben erstreckt und wir haben unsere ganze Elternschaft damit zu tun.

„Bindung kann wachsen und braucht manchmal auch einfach Zeit. Und: Es ist nie zu spät, um Geborgenheit zu geben – wie auch immer der Anfang war.“

S. Mierau „Geborgen wachsen. Wie Kinder glücklich groß werden“

Bindung geschieht im Alltag

Bindung findet also im Alltag statt. In den vielen kleinen Momenten und über die Situationen hinweg verteilt. Sie zeigt sich in dem Mahlzeiten, im Wickeln, im Zubettbringen, im Gespräch und im Spiel. Viel mehr als durch eine bestimmte Handlung oder durch bestimmte Dinge, die wir verwenden oder nicht verwenden, macht sie sich in diesem Alltag bemerkbar in unserer inneren Haltung, unserer Zuwendung und Feinfühligkeit: Nehmen wir Bedürfnisse wahr? Interpretieren wir sie richtig? Reagieren wir (je nach Alter des Kindes) prompt und passend? Ist es dem Kind auch möglich, in den vielen Alltagssituationen auch Gefühle wie Trauer und Wut ausdrücken zu dürfen und wird es dabei begleitet? Vermitteln wir dadurch und in den anderen Handlungen Sicherheit und Zuverlässigkeit für das Kind? Weiß es, dass wir da sind und jedes Gefühl als okay annehmen und begleiten? Sind wir auch nach als schwierig erlebten Situationen wieder zugewandt, verzeihen dem Kind und uns und entschuldigen uns beim Kind, wenn etwas mal nicht gut läuft?

Bringen wir diese Haltung in den vielen Situationen im Alltag mit, haben wir eine gute Chance, eine stabile Basis aufzubauen. Sie kann sich noch immer ändern durch andere Einflüsse, aber wir geben unserem Kind die Chance, auf Basis der positiven Erfahrungen mit uns sicher und aufgeschlossen in weitere Beziehungen und Lernerfahrungen einzutauchen und damit umzugehen. Durch ein sicheres emotionales Zuhause hat es die Chance, abenteuerlustig zu Welt zu erkunden und bei Bedarf zurück zukommen, um Hilfe zu bitten und das sichere Gefühl zu haben, in den Bedürfnissen angenommen zu werden. Wie genau es diesen Alltag gestaltet und auslebt, ist auch eine Frage des Temperaments. Zunächst hat es prinzipiell die Möglichkeit, nach dem eigenen Tempo und Bedürfnis vorzugehen.

Susanne Mierau ist u.a. Diplom-Pädagogin (Schwerpunkt Kleinkindpädagogik)Familienbegleiterin und Mutter von 3 Kindern. 2012 hat sie „Geborgen Wachsen“ ins Leben gerufen, das seither zu einem der größten deutschsprachigen Magazine über bindungsorientierte Elternschaft gewachsen ist. Sie ist Autorin diverser Elternratgeber, spricht auf Konferenzen und Tagungen, arbeitet in der Elternberatung und bildet Fachpersonal in Hinblick auf bindungsorientierte Elternberatung mit verschiedenen Schwerpunkten weiter.  

„Aber das Baby will immer zu Dir an die Brust“ – der nicht stillende Elternteil und die Babyberuhigung

Das Stillen ist eine Möglichkeit, um ein Baby in vielen Situationen zu beruhigen und die Brust ist besonders auch im ersten Jahr der Ort, an dem das Baby oft einschläft. „Einschlafstillen wirkt so sicher wie eine Narkose“ schreibt Hebamme Anja, denn in der Muttermilch sind schlaffördernde Inhaltsstoffe enthalten. Im Darm des Babys wird das Hormon Cholecystokinin ausgeschüttet, das dem Gehirn Sättigung signalisiert und Müdigkeit auslöst (dieses Hormon steht auch im Zusammenhang mit dem Clusterfeeding). Und durch den Körperkontakt kommt es zur Ausschüttung von Oxytocin, das zusätzlich beruhigt. Zudem befindet es sich in der Nähe des bekannten und beruhigenden Herzschlags, ist gewärmt durch die Körperwärme eines anderen Menschen und weiß sich in diesem Kontakt sicher und geborgen. Ein rundum schöner Ort, um einzuschlafen oder beruhigt zu werden. Aber dennoch ist es nicht der einzige Ort, der Beruhigung bietet und Schlaf ermöglicht.

Zum Beruhigen müssen Signale erkannt werden

Eltern können ihre Kinder beruhigen – unabhängig davon, ob sie stillende Eltern sind oder nicht. Für die Beruhigung des Babys ist es wichtig, dass die Signale des Babys wahrgenommen und beantwortet werden: Ist es überreizt, braucht es Ruhe und Reizminderung. Ist es hungrig, braucht es Nahrung. Fühlt es sich in einer nassen Windel unwohl, muss es gewickelt werden… Die Signale des Babys lernen wir zu verstehen, wenn wir mit ihnen Zeit verbringen. Dann lernen wir auch unsere jeweils eigenen Beruhigungsstrategien.

Bevorzugung des Bekannten

Natürlich haben Babys eine Vorliebe für die Beruhigungsstrategien, die sie seit jeher kennen. Wenn sie immer an der stillenden Brust einschlafen, werden sie gegen eine Änderung dieser bequemen und bekannten Beruhigungsstrategie rebellieren. Praktisch ist es deswegen, wenn sie schon früher andere Wege in den Schlaf kennengelernt haben oder auch von anderen Menschen in den Schlaf begleitet wurden auf eine andere Weise.

Individuelle Unterschiede sind in Beruhigungsritualen sind möglich

Wie ein anderes Schlafritual oder Beruhigungsritual aussehen kann, kann ganz verschieden sein. Es ist wichtig, dass jede/r Elternteil ein eigenes Ritual entwickeln kann, ohne dass dieses vom anderen Elternteil bewertet oder vorschnell eingegriffen wird. Das Baby ist in guten Händen: Es wird begleitet in dem Bedürfnis, das es gerade hat, es ist nicht allein und wird umsorgt. Es erfährt: Hier ist jemand, der/die bei mir ist und mir helfen möchte, auch wenn es Zeit braucht.

Für das Baby gilt, was für alle Menschen gleichermaßen in Situationen bedeutsam ist, in denen sie sich fremd und allein fühlen: Ein vertrauter Mensch an der Seite, der beruhigt und liebevoll unterstützt, ist eine große Hilfe.

S. Mierau „Geborgen wachsen“ S. 48

Sichere Bindung geht auch ohne Stillen

Eine sichere Bindung entsteht nicht durch das Stillen, auch wenn es einen Einfluss darauf haben kann. Sichere Bindung entsteht durch Feinfühligkeit und (promptes) Reagieren auf die Signale des Babys. Und das ist unabhängig vom Stillen.

Dass Babys zur Beruhigung auf die gewohnte stillende Brust und Milch zurückgreifen wollen, ist normal, wenn dieses die Hauptberuhigungsstrategie im Alltag ist und sie hat zudem die oben aufgeführten Vorteile. Deswegen ist es gut, wenn beide Elternteile gleichermaßen das Baby beruhigen – von Anfang an. Wenn das Baby zunächst an der stillenden Brust besonders viel beruhigt wurde und nun „umlernen“ soll/kann, braucht es wahrscheinlich eine Zeit des Kennenlernens und beide Beteiligten brauchen die Zeit, um sich einzuspielen und eine gute andere Methode kennen zu lernen: vielleicht ist es das Tragen in Tuch oder Tragehilfe oder das Schaukeln auf einem Sitzball oder das Laufen im Fliegergriff oder das gemeinsame Ausruhen im Bett. Aber diese Zeit und die Möglichkeit, den anderen Elternteil als beruhigenden und umsorgenden Menschen kennenzulernen (jenseits von Nahrung und Sättigungsgefühl), ist eine besonders schöne Möglichkeit, um intensiv in Kontakt zu kommen, sich kennen zu lernen und eine tiefe Verbindung aufzubauen.

Daher beim nächsten Gedanken an „Ich kann das nicht, weil das Baby will sowieso nur an die Brust“ lieber einen Schritt nach vorn gehen und denken „Wir beide probieren jetzt mal unser Ding aus und bekommen das Baby geschaukelt.“ Langfristig ist dies ein Geschenk für alle Mitglieder der Familie und trägt auch zur Entlastung beider Eltern bei.

Susanne Mierau ist u.a. Diplom-Pädagogin (Schwerpunkt Kleinkindpädagogik), DAIS-Stillbegleiterin, Familienbegleiterin und Mutter von 3 Kindern. 2012 hat sie „Geborgen Wachsen“ ins Leben gerufen, das seither zu einem der größten deutschsprachigen Magazine über bindungsorientierte Elternschaft gewachsen ist. Sie ist Autorin diverser Elternratgeber, spricht auf Konferenzen und Tagungen, arbeitet in der Elternberatung und bildet Fachpersonal in Hinblick auf bindungsorientierte Elternberatung mit verschiedenen Schwerpunkten weiter.  

Stillen im Alltag unterstützen – so geht es

Muttermilch ist die natürliche und beste Nahrung für Babys und Muttermilch beinhaltet alles, was das Kind zur Versorgung benötigt in der immer wieder passenden Zusammensetzung, richtig temperiert und schnell verfügbar. Dennoch ist das Stillen bzw. die Ernährung mit Muttermilch nicht immer einfach, weil Wissen, Beratung und vor allem auch Unterstützung fehlen. Die WHO hält genau dies fest:

Breastfeeding is the normal way of providing young infants with the nutrients they need for healthy growth and development. Virtually all mothers can breastfeed, provided they have accurate information, and the support of their family, the health care system and society at large.

Unterstützung meint dabei aber nicht nur das Fachpersonal und fachliche Beratung, sondern uns alle: die Partner*in der Stillenden, die Familie, das Gesundheitssystem, die gesamte Gesellschaft. Wir alle nehmen einen Einfluss auf die Unterstützung und Wahrnehmung des Stillens. Jede Frau sollte nach umfassender Information frei entscheiden können, ob sie stillen möchte oder nicht (sofern nicht sowieso medizinische Gründe dagegen sprechen). Hat sie einen Stillwunsch, sollte sie umfassende Unterstützung bekommen, um diesem nachgehen zu können. Fachliche Unterstützung findet sich bei Hebammen, IBCLCs und Stillberaterinnen/Stillbegleiterinnen, aber auch Kinderärztinnen können stillfreundliche Rahmenbedingungen und Angebote schaffen. Persönliche Unterstützung darüber hinaus können wir alle anbieten in vielen kleinen Alltagsdingen.

Unterstützung durch den anderen Elternteil

Einen besonderen Einfluss auf das Stillen nimmt der andere Elternteil des Kindes. Laut einer Untersuchung in Bayern (Kohlhuber et al. 2008) zum Stillverhalten und der Einstellung des Vaters zum Stillen, stillen Mütter 22mal häufiger, wenn der Vater eine positive Einstellung zum Stillen hat im Vergleich zu Ehepaaren, bei denen der Partner dem Stillen gegenüber negativ eingestellt war. Doch nicht nur auf das generelle Stillen wirkt sich die positive Einstellung des Partners aus: Eine ablehnende Haltung gegenüber dem Stillen ist ein wesentlicher Faktor dafür, dass Babys schon vor dem vierten Monat zugefüttert oder abgestillt wurden. Die Einstellung des anderes Elternteils ist daher ein wesentlicher Einflussfaktor auf das Stillen und die Stilldauer. Anerkennung und Unterstützung können das Stillen erleichtern und verlängern.

Grenzt Stillen den anderen Elternteil aus?

Damit das Baby möglichst lange die besonderen Eigenschaften der Muttermilch nutzen kann, ist es deswegen gut, wenn der andere Elternteil dem Stillen gegenüber aufgeschlossen ist und ausreichend Informationen darüber hat, warum das Stillen bzw. die Muttermilchernährung so wertvoll sind. Dabei kann auch die Sorge, das Stillen würde den anderen Elternteil aus der Beziehung ausgrenzen, entkräftet werden: Eine gute Bindung zum Kind entsteht nicht allein durch das Stillen. Auch wenn das Stillen einen positiven Einfluss auf die Bindungsentwicklung haben kann, ist es keine Grundvoraussetzung dafür und es gibt zahlreiche andere Möglichkeiten für den Bindungsaufbau. So hat der andere Elternteil die Möglichkeit, ganz ohne Ernährung eine Beziehungsband zum Kind zuknüpfen rein über die weitere Interaktion. Hat sich das Stillen eingespielt, kann Muttermilch auch mit der Hand aus der Brust entleert werden und der andere Elternteil kann die Muttermilch mit Hilfe eines Bechers oder anders füttern. Dennoch kann aber auch ganz unabhängig vom Füttern eine tragfähige Beziehung von Anfang an aufgebaut werden durch schöne zweisame Momente, durch das Tragen, das Kuscheln und/oder  Babymassage.

Das stillfreundliche Familienklima

Auch wenn es in früheren Generationen vielleicht anders gehandhabt wurde: Heute können Mutter und Kind so lange stillen, wie es für beide richtig ist und es wird eine ausschließliche Stilldauer von einem halben Jahr empfohlen. Manchmal ist das für Großeltern und andere Familienangehörige noch befremdlich. Aber letztlich ist es das Ziel der Familie, das neue Familienmitglied bestmöglich wachsen zu lassen und rundum gut zu versorgen. Auch für Freunde und Familie kann es hilfreich sein, Informationen über die positiven Eigenschaften der Muttermilchernährung zu erhalten, damit der Wunsch einer guten Versorgung zu einem stillfreundlichen Familienklima ohne negative Kommentare führt. Ist eine stillende Mutter zu Gast, ist ein bequemer Ort zum Stillen von Vorteil. Manche Frauen beschreiben, dass sie beim Stillen immer Durst verspüren und es ist gut, einer stillenden Frau ein Getränk anzubieten. Das muss kein spezieller Stilltee sein, sondern es reicht oft einfach ein Glas Wasser.

Stillfreundlicher Alltag

Ganz konkret können wir jedoch auch unabhängig von Familientreffen eine stillfreundliche Umgebung und Gesellschaft schaffen durch Offenheit, Akzeptanz und Rücksichtnahme. Das bedeutet, dass wir stillende Frauen in der Öffentlichkeit als normal ansehen und sie vor negativen Kommentaren schützen. Hilfreich ist es auch, wenn wir eigene negative Erfahrungen möglichst zurückhalten, um Frauen in der Anfangsphase des Stillens nicht zu verunsichern oder zu ängstigen. Wenn Hilfe oder Unterstützung benötigt wird, können wir mit hilfreichen Tipps zur Seite stehen oder an passende Stellen verweisen und gleichzeitig Verständnis aufbringen für die manchmal auch auftretenden Herausforderungen in einer Stillzeit.

Verständnis, Akzeptanz und Anteilnahme sowie Respekt vor der jeweiligen Entscheidung der Mutter in Bezug auf das Stillen sind die Grundpfeiler, die unsere gesellschaftliche Einstellung gegenüber jungen Familien tragen sollte. Und damit lässt sich schon recht viel erreichen in Hinblick auf ein stillfreundlicheres Klima.

 

 

Susanne Mierau ist Diplom-Pädagogin (Schwerpunkt Kleinkindpädagogik), Familienbegleiterin und Mutter von 3 Kindern. 2012 hat sie „Geborgen Wachsen“ ins Leben gerufen, das seither zu einem der größten deutschsprachigen Magazine über bindungsorientierte Elternschaft gewachsen ist. Sie ist Autorin diverser Elternratgeber, spricht auf Konferenzen und Tagungen, arbeitet in der Elternberatung und bildet Fachpersonal in Hinblick auf bindungsorientierte Elternberatung mit verschiedenen Schwerpunkten weiter.    

 

Liebevolle und verantwortungsvolle Beikosteinführung und -begleitung – So geht es!

Mittlerweile kennen sehr viele Menschen die Stillempfehlungen der WHO*, dass empfohlen wird, Babys nach der Geburt sechs Monate (180 Tage) lang ausschließlich zu stillen, d.h. ohne weitere Speisen und Getränke außer Muttermilch zu ernähren. Die Empfehlungen der WHO gehen aber noch weiter und beziehen sich nicht nur darauf, dass ein Weiterstillen nach Bedarf bis zum Alter von 2 Jahren und darüber hinaus solange Mutter und Kind dies wollen, empfohlen wird, sondern beziehen sich auch ganz konkret auf die Gestaltung von Esssituationen und Beikost – und diese Empfehlungen sind natürlich unabhängig von Muttermilchernährung oder nicht.

Liebevoll und bedarfsgerecht Beikost einführen

Bei der Einführung von Beikost und am Familientisch kommt es nicht nur darauf an, was das Kind als Nahrung erhält, sondern besonders auch auf die Rahmenbedingungen: wie, wann, wo und von wem wird das Kind auf welche Weise gefüttert bzw. beim Essen begleitet? Essen ist mehr als „nur“ Nahrungsaufnahme – genau darauf geht die WHO auch ein.

Kinder sollten direkt von den erwachsenen Personen gefüttert werden, in einem direkten Kontakt bzw. beim selbständigen Essen unterstützt werden, wobei die Anzeichen von Hunger und Sättigung beachtet werden sollen: Ist das Kind satt, ist es satt. Möchte es mehr essen, bekommt es mehr. Kinder verfügen bereits über ein Sättigungsgefühl und es ist gut, wenn sie aus gesunden Nahrungsmitteln selbst entscheiden können. So wie Stillen nach Bedarf angeboten wird, wird auch andere Nahrung nach Bedarf angeboten.

Wichtig ist auch: Wenn Kinder gefüttert werden, sollte das langsam und geduldig erfolgen. Kinder müssen nicht zum Essen ausgetrickst werden und sollten nicht gezwungen werden. Sie erkunden mit allen Sinnen die Nahrungsmittel und manchmal braucht das auch einfach Zeit: Hier wird im Mund befühlt, geschmeckt und es wird berochen. Als Eltern sollten wir die Geduld mitbringen, diese Neugierde des Kindes nicht nur zu tolerieren, sondern wertzuschätzen. Wenn das Kind nicht mehr essen möchte, möchte es nicht mehr essen. Weder übergriffige Körperhaltungen, um das Kind zu zwingen (Arm des Kindes hinter den eigenen Rücken legen und anderen Arm festhalten) noch andere Zwangsmaßnahmen sind angebracht.

Es kommt immer mal wieder vor, dass Kinder Phasen haben, in denen sie mehrere oder einige Nahrungsmittel ablehnen oder gerade weniger essen. Es ist gut und wichtig, Kindern die mögliche Vielfalt vorzustellen und auch die Nahrungsmittel, die zunächst abgelehnt werden, immer mal wieder anzubieten. Manchmal macht auch die Kombination verschiedener Nahrungsmittel einen Unterschied oder die Konsistenz der Speise: Kartoffeln können gekocht, als Brei, als Sticks gebacken, als Suppe, als Brei mit Karotten… angeboten werden. Auch der Einsatz von Kräutern kann manchmal an der Akzeptanz etwas ändern. Vielleicht macht es dem Kind auch wirklich eine Freude, wenn das Brot einmal in Herzchenform angeboten wird.

Die Essenszeit ist eine besondere Zeit des Miteinanders, auch ein sozialer Moment. Gerade dann, wenn Kinder eine Phase haben, in der so viele andere Dinge spannender sind als das Essen, empfiehlt es sich, entspannte und ruhige Esssituationen ohne Ablenkung zu gestalten. – Dies bedeutet nicht nur, dass das Kind nicht durch Spielzeug auf dem Tisch abgelenkt werden könnte, sondern auch dass wir Erwachsenen nicht abgelenkt sind durch Zeitungen, Handy oder anderes.

Esssituationen und Füttersituationen sind Situationen des Lernens und des liebevollen Miteinanders. Es sind soziale Situationen, in denen wir miteinander sprechen und Augenkontakt herstellen.

All diese Punkte sollten wir Berücksichtigen, wenn wir Esssituationen mit Kindern gestalten. Aber vor allem ist auch Entspannung wichtig: Kinder kommen mit ihrem eigenen Tempo zu uns und sind zu unterschiedlichen Zeitpunkten reif für die Beikost. Wichtig ist, das eigene Kind in seinen Bedürfnissen wahr zu nehmen, es zu begleiten und den gemeinsamen Weg gut zusammen zu gehen auf Basis von Vertrauen.

Wenn sich tatsächliche Probleme ergeben im Füttern oder in der Beikosteinführung, wenn Kinder Essen lange Zeit strikt ablehnen oder gar abnehmen, sollten Eltern frühzeitig weitere Beratung einholen, um früh einen anderen Weg einschlagen zu können. Hebammen, Stillberaterinnen oder -begleiterinnen und Familienbegleiter*innen können in solchen Situationen erste Ansprechpartner*innen sein.

Eure

 

* http://www.who.int/nutrition/publications/guiding_principles_compfeeding_breastfed.pdf

Susanne Mierau ist u.a. Diplom-Pädagogin (Schwerpunkt Kleinkindpädagogik), Stillberaterin, Familienbegleiterin und Mutter von 3 Kindern. 2012 hat sie „Geborgen Wachsen“ ins Leben gerufen, das seither zu einem der größten deutschsprachigen Elternblogs über bindungsorientierte Elternschaft gewachsen ist. Sie ist Autorin diverser Elternratgeber, spricht auf Konferenzen und Tagungen, arbeitet in der Elternberatung und bildet Fachpersonal in Hinblick auf bindungsorientierte Elternberatung mit verschiedenen Schwerpunkten weiter.  

Der erste Stillmoment & die unglaublichen Kompetenzen des Babys

Dieser erste Moment nach der Geburt, wenn Mutter und Kind sich ansehen, ineinander versinken und die Zeit fast einen Moment stehen bleibt. Bei manchen gibt es diesen Zeitpunkt früher, bei anderen später – je nachdem, wie die Geburt verlaufen ist. Diesen Moment genießen, ganz ineinander eintauchen und sich kennen lernen: So siehst Du aus, so riechst Du, so fühlst Du Dich an – auf Seiten des Kindes und Seiten der Eltern. Ein magischer Moment.

Gerade jetzt haben wir eigentlich alle Zeit der Welt – oder sollten sie haben. Aber oft wird in Filmen, Büchern oder auch durch Fachpersonal vor Ort vermittelt: Nun musst Du Dich beeilen und das Kind anziehen und stillen. Aber das Baby kommt – wenn es reif und gesund zur Welt kommt ohne Gründe, die schnelles Eingreifen notwendig machen – auch mit dem Wunsch zu uns, von Anfang an die Welt mit allen Sinnen kennen zu lernen. Und die Welt beginnt genau jetzt mit dem Menschen, auf dem es liegt und dessen warme Haut es spürt.

Dein Baby lernt Dich jetzt kennen

Da liegt es nun und nimmt zum ersten Mal den Herzschlag nicht aus dem inneren des Körpers wahr, sondern über die Brust im Hautkontakt. Es hört die bekannten Stimmen, aber ganz anders als zuvor. Es fühlt Körperwärme dort, wo es im Körperkontakt steht und spürt zum ersten Mal Kälte an den Stellen, die nackt sind. Es spürt Stoff auf der Haut zum ersten Mal dort, wo es von einer Decke bedeckt ist. Es spürt Haut, aber ganz anders als zuvor im Mutterleib, denn sie fühlt sich anders an.

Instinktiv weiß das Baby, wohin es nun möchte und folgt dem eigenen Geruchssinn, verbunden mit den anderen Sinnen. Wenn es ausreichend geruht hat, beginnt es, sich zu bewegen. Liegt das Baby nun nackt bäuchlings auf nackter Brust oder Oberbauch der Mutter, beginnt es vielleicht, mit dem Kopf und Mund die Brust zu suchen und die Haut um sich mit dem Mund zu ertasten. Es leckt oder saugt an der Haut, die es umgibt, um zu erkennen, ob es sich um die Haut der Brust handeln könnte. Es weiß instinktiv, dass sich die Haut der Brustwarze anders anfühlt als andere Haut und nimmt die unterschiedlichen Empfindungen wahr. Vielleicht beruhigt es sich durch das Saugen zunächst noch einmal, bevor es wieder mit der Suche beginnt. Es kann sich mit den Füßen abstoßen, den Kopf bewegen oder gar ruckartig zu einer Seite schnellen lassen. Auf diese Weise bewegt es sich selbst zu seinem Zielort.

Auch wenn wir versucht sind, an dieser Stelle einzugreifen und das Baby selbst aufzunehmen und an die Brust zu legen, müssen wir es nicht tun. Denn unser Kind ist von Anfang an kompetent und strebt nach Autonomie – nicht erst im Alter von 2 oder 3 Jahren, sondern von Beginn an. Wir können uns zurück lehnen (im wahrsten Sinne des Wortes) und warten – eine Tätigkeit, die wir in den folgenden Jahren immer wieder tun werden: abwarten, das Kind machen lassen. Gerade jetzt und hier, in den ersten Momenten des Familienlebens, lernen wir einen der wichtigsten Eckpfeiler der Elternschaft: Vertrauen in das Kind und dessen Fähigkeiten.

Selbstwirksamkeit: Das Baby findet die Brust

Irgendwann wird das Baby die Brust gefunden haben durch das Riechen, Tasten, Fühlen. Manchmal muss es durch den Arm der Mutter ein wenig gestützt werden, damit es nicht vom Körper rutscht. Aber den Großteil des Weges schafft es ganz allein. Vielleicht befühlt es die Brust mit dem Mund, vielleicht nimmt es die kleinen Hände oder Fäuste zu Hilfe, um die Brust zurecht zu schieben. Vielleicht ruht es sich noch einmal aus und legt den Kopf ab. Irgendwann wird es jedoch den Mund öffnen und mit dem Stillen beginnen – selbstbestimmt und aus eigener Kraft.

Der Vorteil dieses babygeleiteten Anlegens ist, dass das Baby selbst wirksam ist, dass es uns bereits nun, ganz am Anfang, etwas Wesentliches lehrt über den Blick auf das Kind und das Stillen so meist gut und komplikationslos starten kann, da durch die Eigenaktivität des Kindes Anlegeprobleme vermieden werden können, die den Stillstart erschweren. Nicht nur unmittelbar nach der Geburt können daher die Reflexe und Intuition des Babys genutzt werden, um zu stillen, sondern in den ersten Wochen. Gut ist es, wenn Mutter und Kind im direkten  Haut-zu-Haut-Kontakt sein können hierfür.

Eure

 

Susanne Mierau ist u.a. Diplom-Pädagogin (Schwerpunkt Kleinkindpädagogik), Geburtsvorbereiterin, Familienbegleiterin und Mutter von 3 Kindern. 2012 hat sie „Geborgen Wachsen“ ins Leben gerufen, das seither zu einem der größten deutschsprachigen Elternblogs über bindungsorientierte Elternschaft gewachsen ist. Sie ist Autorin diverser Elternratgeber, spricht auf Konferenzen und Tagungen, arbeitet in der Elternberatung und bildet Fachpersonal in Hinblick auf bindungsorientierte Elternberatung mit verschiedenen Schwerpunkten weiter.  

Selbstregulation: Die wunderbaren Fähigkeiten Deines Babys sehen und unterstützen

„Beruhig Dich doch!“ sind wir manchmal verleitet zu sagen zu anderen Menschen: Zu Erwachsenen, die aufgebracht sind, zu kleinen Kindern, die wüten, zu Babys, die auf unserer Schulter liegen und weinen. „Beruhig Dich doch!“ sagt: Du sollst Dich selbst beruhigen. Oder auch: Du kannst Dich selbst beruhigen. Wir alle wissen, dass das nur bedingt geht. Manchmal brauchen wir die Hilfe eines anderen Menschen, um uns zu beruhigen: liebevolle Worte, Verständnis, jemanden, der uns in den Arm nimmt und uns und die Sorgen hält. Genau so geht es auch unseren Kindern: Sie bringen Fähigkeiten zur Selbstberuhigung mit ins Leben. Manche Kinder haben diese Fähigkeit als Babys bereits ausgeprägter, andere weniger ausgeprägt. Manche Babys brauchen handfeste Unterstützung über einige Monate hinweg, um sich zu beruhigen, andere sind von Anfang an in diesem Bereich weiter entwickelt. Weiterlesen

Wie Du Eltern mit einem Schreibaby helfen kannst

Wenn ein Baby mehr weint als andere, sind Eltern neben der Sorge und der Hilflosigkeit oft noch mit anderen Problemen konfrontiert: Dem Umfeld, das oft wahlweise erklärt, Babys wären eben so und die Eltern zu empfindlich, die Eltern wären nicht entspannt genug oder sie würden etwas falsch machen (Ernährung, Beruhigung/Aufregung, Handling). Doch was Eltern gerade jetzt brauchen, sind Hilfe und Unterstützung. Weiterlesen

Wenn Dein Kind auf einmal „Ich!“ sagt…

„Ich! Groß!“ Mit Staunen blicke ich in ein empörtes kleines Gesicht. Fast möchte ich empört zurück blicken, als mir klar wird: Das stimmt ja. Das Kind mir gegenüber ist dem Babyalter schon längst entwachsen. Dort vor mir steht kein Baby, sondern ein selbständiges Kleinkind, das für die eigenen Bedürfnisse eintritt, das Ideen tatkräftig verfolgt. Ein Kind, das „Ich!“ sagt und es so meint. Manchmal fällt es nur so schwer, den Gedanken an das kleine Kind los zu lassen. Weiterlesen