Monat: März 2017

Durchdachte Babykleidung: Zertifizierte Mitwachsmode von Minibär

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Seit 8 Jahren bin ich nun Mutter und auf diesem Weg habe ich viel gelernt darüber, was Kinder brauchen und was sie alles nicht brauchen – in Hinblick auf Spielzeug, Wohnumgebung und Kleidung. Gerade in Bezug auf letzteren Punkt hat sich ein Bild davon herausgebildet, welche Sachen ich ihnen gerne anziehe und worauf ich bei der Auswahl achte. Wichtige Aspekte bei der Kleiderauswahl sind für mich:  Weiterlesen

Für Dich die beste Mama

Ich streichle Deine wilden Haare aus Deinem Gesicht und gebe dir noch einen leichten Kuss auf die Stirn. Deine Augen sind schon geschlossen, Du schläfst nach einem anstrengenden Tag. Anstrengend für mich, anstrengend für Dich. Wenn ich darüber nachdenke, sind die für mich anstrengenden Tage doppelt anstrengend für Dich: Für mich sind sie anstrengend, wenn Du unruhig/laut/schlecht gelaunt bist, weil Du irgendwas verarbeitest. Für Dich sind sie anstrengend, weil Du sowieso schon in Anspruch genommen bist von der Herausforderung, die Dir schlechte Laune macht und dann dazu, weil ich deswegen angestrengt bin. Heute war so ein Tag. Ein anstrengender. Weiterlesen

Tragen und/oder Kinderwagen? Ein Rückblick auf das erste Jahr

Nun ist das erste Lebensjahr meines dritten Kindes vorbei und ich blicke in dieser Woche ein wenig zurück auf dieses Jahr, auf die Entwicklung und die Dinge die ich mir vorgenommen hatte und darauf, wie sie dann tatsächlich waren. Denn natürlich gilt auch hier: Manchmal nimmt das Leben eben doch andere Wege als gedacht. Weiterlesen

Der letzte Tag mit meinem Baby

Da liegst Du in meinen Armen, so warm und weich. Dein kleiner Körper ganz eng an mich geschmiegt. So klein ist er gar nicht mehr. Ich rieche an Deinem Kopf und versuche mich daran zu erinnern, wie ich Dich zum ersten Mal auf meiner Brust liegen hatte. Nach der Geburt, die so lange dauerte. Alles war vergessen, als ich Dich endlich in den Armen hielt und Deinen Geruch in mich aufnahm. Ja, Du bist mein Baby, dachte ich. Weiterlesen

Ein Jahr als Dreikindeltern

Nun wird in diesen Tagen mein drittes Kind ein Jahr alt und ich blicke zurück auf ein Jahr als kinderreiche Familie. Denn genau das sind wir jetzt: kinderreich. Als ich anderen von meiner Schwangerschaft mit dem dritten Kind berichtete, waren die Reaktionen nicht immer freundlich. Nicht alle waren davon überzeugt, dass viele Kinder ein Gewinn sind oder ein drittes Kind unser Familienleben bereichern könnte. Nun blicke ich auf dieses Jahr zurück, das so voll war von Erlebnissen. Ich erinnere mich an viel Lachen, an viel Liebe, aber natürlich auch Tränen und Verzweiflung. Das Leben mit drei Kindern? Es ist ein Abenteuer – das ich niemals missen möchte. Weiterlesen

Das Recht, die Geburt gut zu finden

„Wie geht es Dir denn jetzt, so ein Jahr nach der Geburt?“ wurde ich kürzlich gefragt. Ich bewegte den Kopf hin und her und überlegte, wie es mir aktuell so ginge als Mutter von drei Kindern und an der Schwelle vom Baby- zum Kleinkindalter. Aber die Fragende wollte gar nichts über mein aktuelles Allgemeinbefinden wissen, sondern meinte, ob ich die Geburt verarbeitet hätte. Verarbeitet? Weiterlesen

Warum wir unsere Kinder nicht als Tyrannen bezeichnen sollten

„Der kleine Tyrann“, „die kleine Zicke“, „kleines Teufelchen“ – nahezu jeden Tag sind solche Beschreibungen irgendwo zu hören oder lesen. Niedlich-verharmlosend sehen wir in Schaufenstern Kindershirts hängen, auf denen kleine Teufel aufgedruckt sind mit passenden Sprüchen. Das Kind, das willentlich-widerborstige Wesen, das uns kommandiert, den Weg vorgibt und unser Leben negativ verändert. So haben schon Generationen vor uns die Kinder gesehen. Weiterlesen

#MeinTagohnemich

Wie würde mein Tag ohne mich aussehen? Ein Tag, an dem ich meine Arbeit ruhen lassen: Familienarbeit und Erwerbsarbeit. Ich kann mir einen solchen Tag kaum vorstellen, denn in den vielen Jahren Elternschaft gab es keinen dieser Tage. Selbst wenn ich ohne Familie auf einer Arbeitsreise war, dann war ich zwar ohne Familie, dafür aber habe ich gearbeitet. Wenn ich nicht Geld mit meiner Arbeit verdiene, bin ich mit meiner Familie zusammen. Ein ganzer Tag ohne alles ist mir fremd.

Wie aber wäre nun ein Tag ohne mich? An einem Tag ohne mich würde hier kein Text erscheinen, denn dieses Blog ist Teil meiner Arbeit. Ich würde an keinem meiner Bücher schreiben, würde keine Bücher oder Tragetücher versenden, würde nicht an einem Vortrag oder einem Artikel für ein Magazin arbeiten, wie ich es heute dennoch tue. Ich würde keine der etwa 30 Mails beantworten, die ich jeden Tag erhalte und keine anderen Familien beraten. Ich würde kein Geld verdienen, denn ich bin selbständig und habe keinen bezahlten Urlaub. Ich habe aus ähnlichen Gründen auch bei meinem dritten Kind keinen Mutterschutz in Anspruch genommen und nach der Geburt nahtlos weitergearbeitet. Denn das Elterngeldmodell trägt dem nicht Rechnung, dass ich drei Kinder nah hintereinander bekommen und lange zu Hause betreut habe.

An einem Tag ohne mich würde mein Mann für die Kinder allein zuständig sein. Das würde bedeuten, dass auch er kein Geld verdienen würde an diesem Tag. Der Ausfall wäre sogar noch höher als meiner, denn er verdient besser als ich. Ein Tag ohne mich bedeutet, ein Tag ohne zwei Einkommen. Allein mit drei Kindern bleibt wenig Zeit für wirkliche Arbeitsmomente. Er ist ein erfahrenes Elternteil und weiß, was er mit den Kindern machen würde. Er macht die Dinge anders als ich, eben auf seine Weise. Aber so, dass er und die Kinder zufrieden damit sind. Einzig bei unserem Baby würde es Probleme geben, denn es ist daran gewöhnt, dass ich es jeden Tag umsorge. Nicht, weil ich die Mutter bin und mein Mann es nicht könnte, sondern weil mein Kind es so gewöhnt ist, von mir die meiste Zeit des Tages getragen und nach Bedarf gestillt wird. Wir hätten – wären die gesellschaftlichen Rahmenbedingungen anders – vielleicht eine andere Verteilung der Umsorgung der Kinder gewählt. Wir sind beständig damit beschäftigt, unsere Arbeitsmodelle zu verbessern, um unser Familienleben zu vereinfachen. Ein Tag ohne mich würde für meinen Mann so aussehen.

Mein Tag ohne mich wäre für meine Kinder anstrengend, weil sie es gewohnt sind, dass ich da bin. Es sind die Routinen, die sich ausgebaut haben im Laufe der Jahre. Sie sind wichtig für uns und besonders für sie. Ich stehe mit ihnen auf, helfe ihnen morgens, bereite die Lunchboxen für die Schule vor. Ich trage das Baby, stille und bin da. Ich räume auf, mache den Haushalt und wenn mein Baby schläft, arbeite ich. Der besonders anstrengende Teil des Tages beginnt, wenn ich die großen Kinder nach dem Mittagessen abhole und sie mir ihren Tag anvertrauen. Denn für mich ist der wirklich anstrengende Teil der Carearbeit nicht das handwerkliche Alltagsgeschehen, sondern das emotionale. Dieser Teil ist es auch, der noch weniger gesehen wird als die anderen Bereiche. Denn als Elternteil wechsel ich nicht nur Windeln, koche essen, fege unter dem Tisch die heruntergefallenen Essensreste auf. Ich habe nicht nur viele unbezahlte Wege von zu Hause zum Kindergarten und zur Schule. Ich bin über all das hinaus ein emotionaler Schwamm, ich nehme die Geschichten und Erlebnisse auf, die meine Kinder mitbringen. Ich bin ein Blitzableiter an den Tagen, an denen es anstrengend war und sie ein Ventil suchen, um ihren Ärger los zu lassen. Ich bin manchmal eine Sonne, um wieder etwas Licht in den Tag zu zaubern und manchmal eine Wolke, um mit meiner Trauer und meinem Ärger ihre Gefühle zu bestätigen. Dieser Umstand, diese emotionale Fürsorge wirkt sich auf uns alle aus. Niemand ist glücklich in dem System Familie, wenn er seinen Bedürfnissen entsprechend nicht gesehen wird. Eine Familie besteht nicht nur aus Einzelnen, sondern das Wohlergehen jedes Familienteils wirkt sich auf alle aus.

Carearbeit bedeutet so viel mehr als nur das Sichtbare – das auch schon viel ist. Und gerade deswegen ist sie auch so wichtig. Ihre Bedeutung ist in Geld nicht aufzuwiegen und dennoch ist es erschreckend, dass es nicht einmal ansatzweise ausreichend versucht wird. Ein Tag ohne mich, eine Woche ohne mich, ein Monat ohne mich wären in unserem System nicht machbar ohne Verluste des Wohlbefindens aller anderen.

Eure

#MeinTagohnemich ist initiiert vom Bündnis des Women`s March: Alle Frauen* sind am 8. März 2017 dazu aufgerufen, ihre Arbeit niederzulegen: A Day Without A Woman.

 

Es gibt kein: Jetzt bist Du alt genug zum Mithelfen!

„Du bist wirklich alt genug, um auch mal mitzuhelfen!“ höre ich es vom Nebentisch. Das Kind schaut die Mutter mit großen Augen an. Anscheinend wird erwartet, dass es den Tisch mit abräumt. Offensichtlich ist dies eine neue Aufforderung, denn das Kind weiß damit nichts anzufangen und schaut zwischen hilflos, unwillig und überrascht die Mutter an. Es bewegt sich nicht, die Mutter wiederholt ihre Aufforderung, das etwa vierjährige Kind weigert sich weiterhin und es kommt zum Streit. „Nie hilfst Du mit, aber Du bist schon so groß, dass Du das wirklich können solltest.“ Was hier vorliegt, ist ein weit verbreitetes Problem: Lange denken wir von unseren Kindern, dass sie zu klein wären, um uns zu helfen. Wir bremsen sie, halten sie vonTätigkeiten ab – um sie dann doch eines Tages einzufordern. Dann aber ist das Kind erst einmal überrascht: Warum soll es auf einmal tun, was es nie sollte oder durfte?

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