Manchmal sind es Sekunden. Sekunden, in denen so viel vorbei zieht, so viele Gedanken, so viele Gefühle. Sekunden, die ein ganzes Leben beinhalten. Mit all meinen drei Kindern hatte ich diese Momente bereits. Das schreckliche Gefühl, dass gerade etwas ganz Schlimmes geschehen ist und die Angst davor, dieses Kind zu verlieren. Diesen kleinen Menschen, der so ganz zu einem gehört, so ganz Teil vom Selbst ist. Weiterlesen
Kategorie: Geborgen Wachsen
Babybedürfnisse stillen
Es ist egal, wo Du gerade bist, wenn Dein Baby ein Bedürfnis hat. Denn es selbst erahnt nicht, wo Du gerade stehst, sitzt. Es weiß nicht, dass Du in der Schlange an der Kasse stehst oder an der Ampel. Es weiß nicht, dass Du in einer Ubahn bist und 50 fremde Menschen um Dich herum. Es weiß nicht, dass Du beim Arzt im Wartezimmer sitzt. Dein Baby weiß all diese Dinge nicht, weiß nicht, was Dir unangenehm ist oder gerade zeitlich unpassend oder “nicht angebracht”. Es weiß nur, was es selber spürt: Den Hunger in seinem kleinen Bauch, den es nicht einmal als Hunger beschreiben kann, nur als ungutes Gefühl, vielleicht als Schmerz. Oder die feuchte Windel, die unangenehm klamm wird. Oder das Bedürfnis, im Einkaufszentrum dringend ganz nah an den Körper der vertrauten Person zu wollen, weil all die Reize zu viel sind.
WeiterlesenDas große Missverständnis darüber, was Kinder eigentlich kosten – und wie diese Haltung die Gesellschaft provoziert
Louise ist ausgebildete Musikerin. Nach der Geburt ihrer Tochter Manou hat sich ihr Leben verändert und sie hat die Freiheit und das Reisen für sich und ihre Familie entdeckt. Damit einher geht auch eine andere Sicht auf das Leben und das, was man wirklich braucht. Auf ihrem Blog zwerggeflüster berichtet sie von ihrem Leben und hat hier einige Gedanken darüber formuliert, was Kinder eigentlich kosten: Weiterlesen
Herbstbücher für Kinder
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Der Herbst ist da und auch in unserem Bücherregal ist er schon angekommen. Passend zu jeder Saison werden die Bücher im Regal ausgewechselt und nun habe ich die Herbstbücher vom Schrank geholt und gleich wurden sie wieder angesehen, dabei hat sich das Interesse vom letzten Jahr verlagert: Waren die Bilderbücher im letzten Jahr noch attraktiv für den mittleren Sohn, ist er nun ganz begeistert von den richtig langen Geschichten und natürlich dem wunderbaren Herbstlied/-gedicht vom Herbst auf der Leiter. Auch so bemerkt man, wie die Kinder wachsen und größer werden. Im nächsten Jahr wird der Babysohn zum ersten Mal das Bilderbuch mit den Klappen im Herbst betrachten… Das sind unsere aktuellen Herbstlieblinge, die wir zum Teil auch schon recht lange haben: Weiterlesen
Keine Gewalt gegen Kinder – nicht körperlich, nicht seelisch
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“Mama, kannst Du einen Artikel darüber schreiben, dass Kinder nicht gehauen werden dürfen, damit alle Menschen das wissen?” So endet ein Gespräch mit einem meiner Kinder, das wir kürzlich geführt haben. Der traurige Anlass hier für war, dass das Kind gesehen hat, wie ein Erwachsener ein Kind ins Gesicht schlug. Wir haben lange gesprochen über die Rechte der Kinder, über Gewalt und warum manche Eltern das tun. Und ich habe versprochen, diesen Artikel zu schreiben. Weiterlesen
Als wärst Du immer hier gewesen
Eine kleine Hand patscht am Morgen in mein Gesicht. Ich blicke in zwei Augen, die so vertraut sind. Du lächelst mich an, ein kleines Quieken kommt aus Deinem Mund bevor Du Dich auf mich stürzt. Ich weiß, was Du jetzt möchtest. Ich weiß, wann Du Hunger hast, wann Du spielen möchtest, wann Du Nähe suchst. Wenn ich die Augen schließe, sehe ich Dich ganz genau vor mir. Ich kenne die kleinen Besonderheiten an Dir. Ich kenne Dich. Ich kenne Dich wie die riffelige Oberfläche meines Schreibtisches, auf die ich seit Jahren bei meiner Arbeit blicke. Jedes Muster hat sich eingeprägt. Ich kenne Dich wie mein Lieblingsbuch, das ich schon acht Mal gelesen habe. Ich kenne es auswendig. Dich kenne ich mehr inwendig. Weiterlesen
Entschuldigung.
Als Eltern begleiten wir unsere Kinder durch das Leben. Auch wenn wir sie nicht bewusst steuern, lenken wir sie mit unserer Art, mit unserem Wesen, mit unserer Grundeinstellung. Wir geben eine Richtung vor, in die wir uns ihren Weg wünschen. Wir sind die Erwachsenen in dieser Beziehung. Manchmal vergessen wir, welche Macht das mit sich bringt – nicht, weil wir sie ausüben, sondern weil sie einfach da ist durch den Umstand, dass wir groß sind und unsere Kinder klein und auf uns angewiesen. Manchmal vergessen wir darüber auch, dass wir nicht unfehlbar sind, dass wir Fehler machen und dass man dann auch um Entschuldigung bitten sollte. Weiterlesen
Was war heute das Schönste am Tag?
Am Ende des Tages frage ich meine Kinder immer: “Und, was war heute das Schönste am Tag?” Und immer wieder bin ich überrascht davon, was sie antworten. Es kann etwas Großes sein wie eine besondere Unternehmung, ein Geschenk, das sie bekommen haben oder es ist etwas, an das ich nicht gedacht hätte: ein Eis, ein Kaugummi, ein gefundener Radiergummi. Das Schöne ist immer anders. Es muss nicht groß sein, sondern im Herzen nachwirken.
Wie oft versuchen wir, unseren Kindern etwas ganz Besonderes zu bieten? Die Planung für die Ferien, die großen Kindergeburtstage mit besonderem Programm, die ausgefallensten Geschenke. Immer mehr und größer und toller. Und natürlich auch anders als bei den anderen zu Hause. Wir wollen das Beste für unsere Kinder und denken in unserem erwachsenen Denken, dass das Beste natürlich auch mit besonderen Anstrengungen oder Ausgaben verbunden sein muss. Aber darin liegt das Problem: Wir denken erwachsen. Wir stülpen unseren Kindern unsere Erwartungen, vielleicht den eigenen Wunsch nach besonderer Wertschätzung über. Aber Kinder sind Kinder.
Für Kinder sind andere Dinge schön als für uns. Woran werden sie sich später erinnern? An die Herzmomente ihrer Kindheit. An das Lachen, die Gefühle, die Authentizität. Sie erinnern sich daran, dass sie geliebt wurden. Sie erinnern sich sicherlich auch an das ein oder andere Ding, an ein besonderes Erlebnis, an Ausflüge und Geschenke. Aber allem voran ist es das Gefühl der Geborgenheit, um das es geht und dass ein gefundener Kronkorken ein Schatz sein konnte.
Eure
Die geborgene Erstlingsbox ist jetzt da!
Mit jedem Kind von mir wurde die Erstausstattung etwas kleiner. Nicht nur, weil ich einige Sachen wieder verwenden konnte, sondern vor allem, weil ich wusste, worauf ich achten musste und was wirklich Sinn macht. Mitwachsbodys, Socken, die nicht verloren gehen, Hosen, die lange halten und wirklich bequem sind. Wenn mich Freundinnen fragten, was ich empfehlen könnte, konnte ich ihnen eine gute und ehrliche Antwort geben. Das alles fließt nun zusammen in der “Geborgenen Erstlingsbox“. Weiterlesen
Für weniger Schubladen… – die andere Seite der Geschichte
Heute morgen veröffentlichte ich den Artikel “Schublade auf, Eltern rein, Schublade zu” und am Ende des Tages merke ich, dass auch ich “geschubladet” habe, denn mich erreichte ein Brief von der Frau, die im Café mir gegenüber saß. Ein weiteres gutes Beispiel dafür, dass es immer eine Geschichte davor und danach gibt und alles Momentaufnahmen sind:
“liebe susanne
ich habe deinen eintrag gelesen, da ich über facebook mit deinem blog verlinkt bin. ich bin immer sehr von deinen texten angesprochen und teile in vielen dingen ähnliche oder sogar gleiche ansichten.
ich war gestern die frau,die sich euch im cafe gegenüber setzte. ich habe die zeit über überlegt,als ich dort saß, woher dein gesicht mir bekannt vorkam…und jetzt,als ich deinen text gelesen habe,ist es mir natürlich eingefallen.
ich kenne dieses schubladendenken und kann mich sicher auch nicht davon freisprechen, dass es mir manchmal passiert.
ich möchte dir aber an dieser stelle gerne von der geschichte vor und nach meinem “missbilligenden” Blick,welchen du als solches interpretiert hast, berichten – von meiner geschichte:
als ich morgens meine kleine Tochter Ada zur kita gebracht habe, habe ich mir den rücken verhoben und hatte ziemliche schmerzen,als ich dort saß. ich habe die zeit abgewartet, bis die physiotherapeutin um 10uhr aufmachte, zu der ich im anschluss gegangen bin, damit sie meinen nerv wieder freimachte. gestern war mein erster freier tag nach 4 wochen urlaub mit meinen beiden kindern, an dem ich vormittags frei hatte, um die urlaubswäsche zu waschen…die wohnung auf zu räumen und dann wollte ich noch so gerne gemütlich und ganz alleine eine tasse kaffee auf dem balkon trinken, bevor ich wieder zur kita müsste….aber so mit diesen schmerzen würde mein tag leider ganz anders verlaufen…!das war die geschichte,bevor ich ins cafe trat um die zeit vergehen zu lassen.
ich sah dich und deine süße tochter und dein baby im tuch und da gingen mir so viele gedanken durch den kopf…mein blick wurde von dir als “missbilligend” interpretiert-oder so wahrgenommen. das tut mir leid. vielleicht kam der blick durch die schmerzen oder meine innerlichen sorgen,dass der tag nun ganz anders verlaufen würde…ich auch am mittwoch und donnerstag arbeiten müsste und mit den rückenschmerzen es sehr beschwerlich werden würde….und ein wochenende auf dem land bei meiner freundin ansteht,auf den ich mich so sehr freue….auch nicht schön mit schmerzen und einem 1,5 jahre alten kind…alles meine gedanken hinter meinem blick. Meine weiteren Gedanken waren: was ist das schön so mit dem schlafenden baby vor dem bauch….und wie entspannt….und wie niedlich die tochter mit den kopfhörern! ich musste an meinen sohn denken,der auch immer so gerne neben mir sitzt und seiner musik lauscht….und ich musste an die zeit denken,als ich meine tochter so so viel getragen habe…und auch immer auf diesem platz gesessen habe,an dem ihr gestern gesessen habt.
ich habe euch auch angelächelt…..auch deine tochter,als sie an mir vorbei gegangen ist,um etwas weg zu bringen. vielleicht ist dir das lächeln nicht aufgefallen…..vielleicht,weil mein blick,welcher sich für dich nicht gut angefühlt hat, den Raum für mein Lächeln nicht mehr zugelassen hat.
Nach meinem kaffee bin ich los und es konnte tatsächlich mein nerv befreit werden und mit viel ruhe und liegen konnte ich auch heute arbeiten gehen und fühle mich sehr viel wohler in meinem körper,als gestern.
dies ist die geschichte nach meinem blick.
vielleicht begegnen wir uns einmal wieder-das würde mich total freuen…dann möchte ich dir von herzen ein lächeln schenken,denn ich bin ein sehr offener,neugieriger mensch und erzähle gern und lache gern. und hätte ich gestern nicht diese schmerzen gehabt, ich hätte dich bestimmt gefragt, woher dein tragetuch ist, denn das war auch einer meiner gedanken….es hat mir sehr gefallen und eine freundin ist gerade auf der suche nach einem schönen….!
viele grüße”
Ihr seht: auch ich interpretiere falsch und es ist sicher ein guter Weg, zu versuchen, Schubladen zu vermeiden und negative Blicke auszublenden.
Eure