Alle Artikel von Susanne Mierau

Hilfe für Flüchtlingskinder – Teil 2

Vor einigen Wochen schrieb ich hier bereits über meine Spendensammlung für Flüchtlingskinder in Berlin und darüber wie wichtig das für mich ist. Nun ist der kalte Herbst da, der Winter steht schon vor der Tür. Die Dunkelheit nimmt zu, die Kälte. Wir drehen zu Hause die Heizung auf, machen uns einen warmen Tee und essen selbst gebackene Kekse. Am anderen Ende der Stadt sind Menschen vom Kältetod bedroht, Kinder. Jedes Jahr spenden wir warme Kleidung an die Berliner Stadtmission und auch dieses Jahr bringen wir dort wieder warme Jacken und Pullover vorbei. Doch auch das Engagement für die Flüchtlinge und ihre Kinder liegt mir weiter am Herzen. Weiterlesen

Ich liebe Dich, mein Kind! – Bedingungslos.

Ein Kind zu lieben bedeutet, es anzunehmen. So anzunehmen, wie es ist. Nicht, dass wir alles immer und jederzeit genießen und großartig finden müssen. Doch es bedeutet, es in seinem Wesen anzunehmen. Ein Kind zu lieben bedeutet, es ohne Erwartungen zu lieben, ohne einen Gegenwert einzufordern oder auf Wenn-Danns zu setzen. Ein Kind zu lieben bedeutet, Bedingungslosigkeit kennen zu lernen. Weiterlesen

Die Geburt ist ein Fest – Über Planungen zur Geburt in großer Runde

Gestern kam meine Doula zu ihrem ersten Besuch zu uns. Mein Mann und ich haben uns entschieden, dass wir diesmal für unsere Hausgeburt neben der Hebamme auch eine Doula dabei haben möchten. Sie arbeitet schon seit einigen Jahren mit unserer Hebamme zusammen, hat schon viele Geburten begleitet. Ich selber kenne sie seit einigen Jahren von meiner Arbeit und weiß, dass eine Doula zusätzlich zur Hebamme unter der Geburt unterstützen kann und noch einmal andere Aufgaben wahrnimmt als es die Hebamme tut. Zudem hat mir die letzte Geburt gezeigt: Die wohlige Atmosphäre von mehreren liebevollen Personen um mich war genau richtig. Weiterlesen

Klarheit und Gefühl – Wie Kinderworte und -augen unsere Welt verändern

Wie die Welt aussieht oder auch aussehen kann, erfährt man, wenn man Kinder hat. Mit Kindern bekommt man einen neuen Blick auf die Welt, auf die Dinge. Wenn ich mit meinen Kindern unterwegs bin, verlangsamt sich die Zeit: Wir bleiben stehen an einer Schnecke, die an einer Mauer hoch kriecht. Wir bestaunen ein Eichhörnchen, das einen Baum erklimmt. Hätte ich diese Dinge gesehen, wenn meine Kinder nicht da wären? Und wenn ich sie gesehen hätte, hätte ich sie dann so voll Wunder gesehen und gefühlt, wie ich es jetzt tue? Weiterlesen

Berührend – das erste Mal das Baby spüren

Nach vielen Wochen, in denen es durch Übelkeit und Müdigkeit nicht immer angenehm war, in denen Du ab und an Deine Hand beruhigend auf den Bauch gelegt hast, an das Baby in Dir gedacht hast, spürst Du es zum ersten Mal: Wie das Streicheln der Wimpern auf Haut, ein kleiner Schmetterlingsflügelschlag in Deinem Inneren. „Hallo Baby, da bist Du ja!“ Weiterlesen

Aus dem Bücheregal im September

Text enthält Affilate-Links

Es wird wieder kühler draußen. Die letzten schönen Sonnenstrahlen lassen sich noch gut einfangen bei Spaziergängen, beim Sammeln von Kastanien und Eicheln und auch auf dem Spielplatz ist es mit dicker Hose noch gemütlich. Doch mit der Herbstzeit kommt auch wieder das Vorlesen mehr in den Vordergrund. Ein warmer Tee, ein Kakao mit Keks und dazu das gemeinsame Einkuscheln und Vorlesen.  Weiterlesen

Ratlosigkeit statt guter Hoffnung

Ich bin ein positiver Mensch und gehe oft davon aus, dass sich die Dinge schon richten werden. Irgendwie. Dass alles einen Sinn hat und noch in gute Bahnen gelenkt werden kann, auch wenn das Leben mal ziemlich daneben gelangt hat. Ich versuche, bei allen Problemen oder Niederlagen den kleinen Funken zu sehen, der mir sagt, dass ich daraus etwas lerne, dass ein Problem mich auch irgendwie weiter gebracht hat. Aber in Bezug auf die Hebammensituation sehe ich gerade keinen Lichtblick mehr. Ratlosigkeit macht sich breit statt guter Hoffnung. Weiterlesen

Vertrauen und Partnerschaft – Manchmal muss man über seinen Schatten springen

Ich habe ja schon oft über das Loslassen und Vertrauen ins Kind geschrieben: Dass wir in ihre Fähigkeiten vertrauen müssen, damit sie sich selbst entwickeln, damit sie lernen können aus ihrem eigenen Tun und stolz sein können auf das, was sie erleben und bewerkstelligen. Entwicklung kommt aus dem Inneren, aus ihnen selbst. Aber es gibt noch eine weitere Sache, in die wir vertrauen müssen, wenn wir an unsere Kinder denken: in unsere/n Lebenspartner/in und die Entscheidungen, die er/sie trifft. Weiterlesen

Es gibt keine größere Liebe

Als Eltern von zwei Kindern haben wir schon viele anstrengende Zeiten mitgemacht: durchwachte Nächte, in denen ein Kind nicht schlafen konnte, weil gerade die Zähne kamen. Nächte, in denen ich ein Kind stundenlang durch die Wohnung trug, weil es aufrecht besser atmen konnte wegen einer Erkältung. Tage, an denen Kinder krank waren, einen Entwicklungsschub hatten oder unerklärlicherweise viel Nähe und Aufmerksamkeit von uns brauchten. Ich kenne nicht die Anzahl dieser Nächte, habe sie nie notiert. In den Phasen, in denen es schwere Zeiten gab, erscheinen sie mir weitaus mehr als die glücklichen Tage. In glücklichen Zeiten hingegen erscheint es, als wären die anstrengenden Tage nur ein seltener Schatten.

Sie gehören beide zum Elternleben dazu: die guten und die schlechten Zeiten. Manchmal wechseln sie sich ab, manchmal dauert eines eine längere Zeit lang an. Manchmal ist es nach einer langen, problemlosen Phase besonders schlimm, wenn eine schwierige Phase kommt und man sehnsüchtig auf die vergangene, so einfache Zeit blickt. Immer ist alles im Fluss, immer wechseln sich Hoch und Tief ab.

Und dann gibt es diese Momente, in denen man weiß, wofür sich all die durchwachten Nächte, all die Sorgen und einfach alles lohnt. Manchmal ist es nur ein kleiner Augenblick, eine Millisekunde im so hektischen Alltag. Das kranke Kind, das sich im Bett hin und her wirft, so unruhig schläft, dass man selbst kaum ein Auge zu tun kann. Es wacht kurz auf, schaut einen mit diesem wissenden Blick an. Diesem Blick, der uns zu sagen scheint, dass diese Augen schon alles gesehen haben und eine ganz alte Seele hinter ihnen steckt. Ein Blick, der bis ins Innere zu gehen scheint. Eine kleine Hand streckt sich aus, berührt das Gesicht und ein Lächeln huscht über das Gesicht des Kindes bevor es wieder im Schlaf versinkt.

Und Du sitzt da, dankbar für diesen Augenblick. Für diesen kleinen Moment, der das Herz aufgehen lässt. Du spürst: Es gibt keine größere Liebe als in diesem kleinen Moment, der alles andere wie wegzaubert. Du möchtest ihn einfangen, diesen zarten Moment und ihn für immer behutsam in den Händen halten. Du bewahrst ihn ganz tief im Herzen, diesen Moment und kostest ihn immer wieder nach.

Eure

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Das erste Mal nach der Geburt

Mit der Geburt eures ersten Kindes ändert sich unheimlich viel: Ihr werdet vom Liebes- zum Elternpaar und nach einigen Monaten stellt sich häufig die Frage: „Wie können wir neben dem Eltern- auch wieder ein Liebespaar sein?“. Zu einem Liebespaar zählt nicht nur, aber für die meisten Paare auch das Thema Sexualität. Und um dieses Thema soll es in meinem heutigen Gastbeitrag gehen. Konkret geht es um die Frage „Wir sind vor ein paar Monaten Eltern geworden und unsere Sexualität schläft immer noch. Wie können wir das ändern?“. Weiterlesen