Alle Artikel von Susanne Mierau

Ideen fürs Wochenende März #02

Auch wenn es erst März ist, scheint das Wetter schon im April angekommen zu sein zwischen Regen, Hagel, Sonnenschein und Wind. Für dieses Wochenende heißt es daher: einen Notfallplan haben dafür, wenn nicht viel Zeit für die Natur zur Verfügung steht.

Ideen für einen bienenfreundlichen Garten?

In der Natur können nun wirklich viele Blumen und Knospen bewundert werden und auch schon die ersten Insekten, die umher krabbeln oder fliegen. Wer einen eigenen Garten hat, kann zusammen mit Kind überlegen, wie der Garten in diesem Jahr bienenfreundlich gestaltet werden kann. Ein paar Ideen dazu gibt es hier beim NABU. Wer bei einem Ausflug oder im eigenen Garten eine erschöpfte Hummel oder Biene findet, findet hier eine Anleitung zum Aufpäppeln – denn jedes dieser kleinen Tiere ist wichtig. Wer gerne mit Holz umgeht, kann auch ein solches Hummelhotel bauen.

Salzteig- und andere Rezepte im Buch “Kastanienkleber & Konfettifarbe”

Den Kaufmannsladen auffüllen

Ein Kaufmannsladen muss nicht aufwändig gefüllt werden mit möglich originalgetreuen Produkten. Kinder haben Fantasie und können sie einsetzen: Nüsse und Kastanien können Brötchen, Kartoffeln oder Eier sein. Wer aber Lust hat, das Sortiment des Kaufmannsladens ein wenig zu vergrößern, kann das auch auf einfache Weise mit Salzteig machen. Aus dem Spielteigklassiker können Brötchen, Brezeln und Laugenstangen hergestellt werden, aber auch Pizza(stücke), Nudeln oder Obst. Der Fantasie sind eigentlich keine Grenzen gesetzt und wer mag, kann auch gleich noch Handabdrücke von den Kindern in Salzteig festhalten. Salzteig kann auf verschiedene Arten hergestellt werden. Ich bevorzuge den Salzteig “Deluxe” mit Tapetenkleister aus dem Buch “Kastanienkleber & Konfettifarbe” (Amazon* | Buch 7 | Buchhandel). Nachdem er im Ofen oder an der Luft ausgehärtet ist, kann er bemalt und/oder lackiert werden und bekommt mit verschiedenen Brauntönen eine schöne Backwarenfarbe.

Brötchen, Brezeln und Laugenstangen für den Kaufmannsladen

Wer lieber mit Modelliermasse, Schwamm und Filz arbeitet, findet hier bei Mamahoch2 Anleitungen für Kuchen und Kekse oder auch eine Anleitung für Donuts und Muffins. Noch mehr schöne Ideen aus Stoff und Perlen gibt es auch hier gesammelt bei kopfkonzert.

Aus alten (Kosmetik-)Fläschchen und Schraubgläsern lassen sich mit etwas Farbe auch noch schöne Aufbewahrungsmöglichkeiten für den Kaufmannladen machen.

Onigiri sind leicht gemacht und tolle Mahlzeiten für unterwegs

Onigiri machen – Resteverwertung und/oder Schulsnacks vorbereiten

Manchmal haben sich über die Woche ein paar Reste angesammelt oder Gemüse muss unbedingt aufgebraucht werden. Onigiri sind dafür immer eine gute Idee, denn die Kinder hier mögen die kleinen, handlichen Reishappen, die sich mit nahezu jeder Füllung lecker zubereiten lassen. Der mit Sushi-Essig versehene Reis (wir nehmen oft einfach Milchreis ohne Mich zubereitet, hier gibt es aber auch ein einfaches Rezept für Sushi-Reis) wird abgekühlt in die Onigiri-Form (Amazon* | Asia Shop) gegeben. Darauf kommt die Füllung nach Bedarf, dann wieder Reis. Die Form wird verschlossen und der Inhalt zusammengedrückt, dann wird das Onigiri entnommen. So können nicht nur Reste schön verwertet werden, sondern es lassen sich auch gleich ein paar Onigiri für die Woche vorbereiten, die dann in die Brotdosen kommen. Beliebte Füllungen sind hier: Seitan, Gurke, Avocado, Paprika, gedünstete Pilze oder auch eine süße Füllung mit Pflaume – aber probiert es doch einfach selber einmal aus.

Susanne Mierau ist u.a. Diplom-Pädagogin (Schwerpunkt Kleinkindpädagogik)Familienbegleiterin und Mutter von 3 Kindern. 2012 hat sie “Geborgen Wachsen” ins Leben gerufen, das seither zu einem der größten deutschsprachigen Magazine über bindungsorientierte Elternschaft gewachsen ist. Sie ist Autorin diverser Elternratgeber, spricht auf Konferenzen und Tagungen, arbeitet in der Elternberatung und bildet Fachpersonal in Hinblick auf bindungsorientierte Elternberatung mit verschiedenen Schwerpunkten weiter.  

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Frag dich “Was” statt “Wieviel”

Wieviel Nähe ist richtig, wieviel ist zu viel? Wieviel Schlaf ist richtig, wie wenig zu wenig? Wieviel Beikost ist richtig, wann ist es zu viel und wann zu wenig? In der Elternschaft beschäftigen wir uns fortwährend mit der Frage nach dem Maß: zu viel oder zu wenig – in allen Bereichen. Doch ist die Frage nach dem Maß eigentlich gar nicht die entscheidende Frage und versperrt uns auch den richtigen Blick auf das Kind.

Eltern auf der Suche nach Orientierung

In Zeiten der Orientierungslosigkeit ist es so hilfreich, harte Fakten zu haben, an denen wir uns festhalten können. Und “orientierungslos” das sind wir manchmal, wenn die Elternschaft beginnt und dieser kleine, neue Mensch auf einmal in unseren Armen liegt. Oder wenn eine neue Aufgabe hinzu kommt, die uns bislang unbekannt war. Oder wenn wir auf der Suche sind nach anderen Wegen als denen, die wir selbst erlebt haben. All diese Situationen können uns hilflos machen und verstärken den Wunsch, sich an etwas festzuhalten, Regeln zu haben.

Regeln sind manchmal zu starr

Viele der festen Regeln versperren uns jedoch den Blick auf das Kind und die wirklichen Bedürfnisse: Wenn das Baby Hunger hat, möchte es nach Bedarf Nahrung erhalten – dies sowohl über die Brust, wenn es gestillt wird, als auch durch die Flasche, wenn es Premilch erhält. Anstatt uns an Uhrzeiten, Stillabständen oder Mengenangaben festzuhalten, ist es gut, die Sättigungszeichen im Blick zu haben: Die Frage ist: Hat mein Kind Hunger und wann nicht mehr anstatt zu fragen: Wieviel Hunger könnte es in Milliliter haben?

Wenn das Kind Nähe braucht, sollten wir uns als Eltern fragen: Wie kann ich meinem Kind Nähe gut vermitteln anstatt nach Regeln zu suchen wieviel Nähe Kinder wirklich brauchen – denn das Bedürfnis danach ist individuell: manche Babys und Kinder benötigen viel Nähe und längere Zeit noch mehr Sicherheit, um dann in die Abenteuer der Welt aufzubrechen und andere weniger.

Wenn das Kind müde ist, können wir uns fragen: Was braucht das Kind jetzt? Eine Ruhepause? Eine ausgedehnte Schlafzeit? Aber wieviel Schlaf ein Kind braucht, ist ebenfalls wieder äußerst individuell und schon früh gibt es Babys, die weniger Schlaf brauchen und solche, die mehr Schlaf brauchen. Wir machen es uns schwer, wenn wir versuchen, das Kind in einen Rahmen zu pressen, in den es vielleicht nicht passt: Weil es vielleicht abends früher oder später müde wird als andere Kinder, die wir kennen und morgens früher oder später wieder aufwacht. Oder weil es mehr oder weniger Schlafbedürfnis hat als andere Kinder in der Kita oder im Freundeskreis.

Jedes Kind sollte individuell betrachtet werden

Es ist gut, einige Orientierungen zu haben über die groben Bedürfnisse von Kindern. Darüber hinaus sollten uns Regeln und Rahmenbedingungen aber nicht den Blick versperren auf dieses einzelne Kind: Jedes Kind ist individuell, bringt ein eigenes Temperament mit ins Leben, eigene Bedürfnisse. Manche Kinder sind lauter, andere leiser. Manche brauchen sehr viel Körperkontakt, andere weniger. Manche sind zögerlicher, andere mutiger. Die großen Fragen der Elternschaft können wir immer mit der Frage beantworten: Was braucht mein Kind gerade? Nähe, Nahrung, Schlaf, Zuwendung, Spiel, Ruhe, Anregung,… Und dann können wir hinsehen und überlegen, wann es davon gesättigt ist, welche Signale es zeigt, anstatt pauschal eine Menge an Liebe, Zuneigung, Schlaf oder Spielzeiten festzulegen.

Susanne Mierau ist u.a. Diplom-Pädagogin (Schwerpunkt Kleinkindpädagogik)Familienbegleiterin und Mutter von 3 Kindern. 2012 hat sie “Geborgen Wachsen” ins Leben gerufen, das seither zu einem der größten deutschsprachigen Magazine über bindungsorientierte Elternschaft gewachsen ist. Sie ist Autorin diverser Elternratgeber, spricht auf Konferenzen und Tagungen, arbeitet in der Elternberatung und bildet Fachpersonal in Hinblick auf bindungsorientierte Elternberatung mit verschiedenen Schwerpunkten weiter.  


“Trotzkindzeiten”: Entstresse deinen Alltag und den von anderen

Wir wissen so viel über die kindliche Entwicklung, verstehen unsere Kinder heute so gut und wissen, dass sie kooperieren wollen, dass sie soziale Wesen sind. Wir verstehen, wie und warum sie sich wie entwickeln. Und dennoch fällt es uns an vielen Stellen so schwer, dieses Wissen umzusetzen. Manchmal deswegen, weil unsere verinnerlichten Muster und Handlungsabläufe so stark sind und in schwierigen Situationen reflexhaft abgespielt werden. Dann scheinen wir all das Wissen zu vergessen und es treten Handlungen und Sätze in den Vordergrund, die wir eigentlich gar nicht wollten, die zu unseren sorgsamen Überlegungen über das Leben mit Kindern nicht passen. 

Das Kind ist “nur” der Tropfen, der das Fass überlaufen lässt

Diese Situationen entstehen oft da, wo wir gestresst und überfordert sind. Daran, dass sich unsere Kinder so verhalten, wie sie sich verhalten in der Kleinkindzeit, können wir nicht viel ändern: Sie können noch nicht analytisch denken wie wir, reagieren oft noch ganz impulsiv und aus dem aktuellen Erleben heraus, sind geleitet von ihrer Neugier, ihrem Drang, die Welt zu erkunden. Das allein ist manchmal – je nach Temperament und Passung des Temperaments in der Familie – schon eine Herausforderung. Wenn aber der Alltag um das Kind herum für uns anstrengend ist, ist das Verhalten des Kindes manchmal nur ein kleiner Tropfen, der das Fass zum Überlaufen bringt. Aber das Kind selbst ist nicht das Fass.

Das Fass ist unser Alltag, der angefüllt ist mit all den Aufgaben und Erwartungen: mit Arbeit, Haushalt, Terminen, eventuell Partnerschaft, Freundschaften und Freizeitstress, vollgestopften Straßen in der Rush Hour und all dem Mental Load, der in unseren Köpfen beständigen im Hintergrund lauert. Und unsere Kinder und ihr Verhalten sind ein kleiner Teil davon, aber nicht alles, das uns in eine Überforderungssituation bringt.

Stress lässt uns weniger gut Signale wahrnehmen: ein Teufelskreis

Wenn dieses Fass nun überläuft, tritt der zuvor schon bestehende, aber noch nicht in ganzer Tragweite erscheinende Stress zutage: Wir sind lauter, neigen eher zu Übergriffigkeit, sind weniger feinfühlig und können durch den Stress auch die Signale des Kindes weniger gut deuten, was weiterhin in eine Spirale der unglücklichen Interaktion mit dem Kind führt.

Wenn es also darum geht, wie wir den Alltag mit unseren Kindern besser gestalten können, um unseren Leitsternen des Zusammenlebens folgen zu können, müssen wir nicht nur auf das kindliche Verhalten schauen, sondern auch auf all die kleinen Teile, die uns zusätzlich belasten. Oft sind sie es, an denen wir die entscheidenden Wendepunkte zu mehr Entspannung für den Familienalltag finden – und nicht das Kind, das sich entsprechend dem Entwicklungsstand normal und richtig verhält. Natürlich gibt es die vielen Tipps und Hinweise, mit denen wir unsere Kinder gut durch die Wut und schwierige Situationen begleiten können. Aber neben dem Verständnis für das kindliche Verhalten, neben dem passenden Umgang damit, kommt es vor allem darauf an, die großen Stressauslöser in unserem Leben zu minimieren, damit wir eine Grundentspannung in unseren Alltag bringen, die uns die Gelassenheit gibt, Kinder gut zu begleiten.

Wo sind deine Stressmomente im Alltag?

Wo die einzelnen Stresspunkte im Familienalltag liegen, ist von Familie zu Familie unterschiedlich. Hilfreich ist es, sich die immer wieder auftretenden Konfliktsituationen aufzuschreiben und zu überprüfen, was die immer wiederkehrenden Probleme sind – im Zusammensein mit dem Kind, aber auch die Punkte, die uns allgemein im Alltag stressen. Eine solche Liste ist ein erster Anhaltspunkt für die Situationen, die wir ändern können. Wir können schauen: Welche Situationen lassen sich vermeiden? Welche Situationen kann ich anders gestalten, damit sie weniger stressig sind? Wo kann ich Aufgaben, Wege oder Tätigkeiten abgeben, die mich stressen?

Gesellschaftliche Erwartungen als Stressverursacher

Ein Punkt, der auf vielen Listen der stressauslösenden Situationen zu finden ist, sind die negative Reaktionen in der Gesellschaft auf normales kindliches Verhalten: Wenn das Kind zu Hause laut ist und Eltern Angst haben vor den Reaktionen der Nachbarn und deswegen verzweifelt mit dem Kind schimpfen, damit es für die Nachbarn leiser ist. Oder wenn das Kind in der Öffentlichkeit wütend stampft oder sich auf den Boden wirft und die andere mit Blicken oder Worten über die schlechten Angewohnheiten des Kindes richten oder gar die Erziehungskompetenz der Eltern öffentlich in Frage stellen, was diese dazu führt, verschämt bedrückt das Kind zu beschämen oder übergriffig versuchen, das Verhalten zu beenden. Es gibt viele Situationen, in denen die Gesellschaft uns durch Normen, Regeln, Erwartungen Stress macht, der eigentlich nicht sein müsste. Denn eigentlich ist es normal, dass Kleinkinder auf Wiesen rennen wollen, auch wenn Verbotsschilder daran stehen. Oder sie nicht lange in einer Warteschlange gelangweilt ausharren können. Oder sie sich im Bus laut beschweren über dieses oder jenes. All das ist kein Zeichen einer “schlechten Erziehung” und kein Fehlverhalten. All das ist eigentlich normal.

Sei der Wandel, den du dir wünschst!

Wir können in diesen Situationen selbst meist nichts ändern. Manchmal fehlt uns die Schlagfertigkeit oder die Kraft, um auf andere zu reagieren. Und manchmal sind wir auch einfach zu sehr mit unserem Kind beschäftigt. Aber wir können in den Situationen, in denen wir gerade nicht betroffen sind, etwas ändern. In den Situationen, in denen wir “die anderen” sind: Wir können den Nachbarn mit dem lauten Kind sagen: “Mach dir keinen Stress, das ist schon okay.” Wir können dem Vater im Supermarkt mit dem wütenden Kind sagen: “Hey, das kenne ich” oder aufmunternd zulächeln. Wir können selbst ein Klima schaffen, dass den Stress für andere reduziert und Vorbild sein für das, was wir uns auch wünschen. Damit wir beim nächsten Mal auch ein Lächeln statt einer hochgezogenen Augenbraue sehen.

Susanne Mierau ist u.a. Diplom-Pädagogin (Schwerpunkt Kleinkindpädagogik)Familienbegleiterin und Mutter von 3 Kindern. 2012 hat sie “Geborgen Wachsen” ins Leben gerufen, das seither zu einem der größten deutschsprachigen Magazine über bindungsorientierte Elternschaft gewachsen ist. Sie ist Autorin diverser Elternratgeber, spricht auf Konferenzen und Tagungen, arbeitet in der Elternberatung und bildet Fachpersonal in Hinblick auf bindungsorientierte Elternberatung mit verschiedenen Schwerpunkten weiter.  

Ideen fürs Wochenende März #01

Der März ist unser Geburtstagsmonat, in dem hier gleich drei Geburtstage anstehen. Daher ist das Thema Familie gerade auch bedeutend bei uns und in den Ideen fürs Wochenende geht es rund um Familie.

Einen Stammbaum basteln

Mamas Mama ist Oma, aber wer war eigentlich Omas Mama? Mit größeren Kindern macht es Spaß, sich auf eine Reise in die Familiengeschichte zu begeben. Bildlich kann das wunderbar festgehalten werden mit einem Stammbaum. Entweder wird der Baum selbst gemalt auf ein großes Papier, oder man bedient sich einer Vorlage. In die Mitte des Baumes kommt der Name des Kindes, damit rund herum all die Namen der Familie passen. Bis wohin sind die Verwandtschaftsverhältnisse und Namen bekannt und ab wann wird es schwierig?

Mürbeteig-Familienkekse

Familienkekse backen

Wie wäre es mit einer ganz einfachen, aber sehr besonderen Keksidee? Bei @lebeberlin habe ich kürzlich diese Familienkekse gesehen: Einfacher Mürbeteig, mit einem Glas ausgestochen und dann als Familienmitglied gestaltet: Kekshaut und/oder -haare können mit Kakao, Safran oder rote mit Rote Beete Pulver gefärbt werden. Die Augen werden aus braunem Teig aufgeklebt, der Mund mit dem Messer eingeritzt. Selbst der Mürbeteig kann von Kindern ganz einfach selbst gemacht werden:

  • 300 g Mehl 
  • 200 g kalte Butter 
  • 100 g Zucker
  • 1 Vanilleschote
  • 1 Ei
  • 1 Prise Salz
  • Kakao, Safran, Rote Beete oder Lebensmittelfarben zum Einfärben

verkneten und dann 1 Stunde im Kühlschrank ruhen lassen. Die Kekse dann bei 160°C 10 Minuten backen.

Noch mehr Gesichter

Wenn die Kinder große Freude am Gestalten der Gesichter haben, ist vielleicht auch ein Selbstportrait eine schöne Idee für das Wochenende. Hier bei Claudia gibt es einen Crashkurs für Kinder. Aber unabhängig davon, ob das Bild nun ähnlich sieht oder nicht: Auch kleineren Kinder können sich oder die Familie malen und zusammen wird dann nach einem guten Platz für das Kunstwerk gesucht. Ideal für Kinderkunstwerke sind übrigens Kinderbilderrahmen oder einfach ein aufgehangenes Klemmbrett, bei dem die Kinder das aktuelle Kunstwerk immer selber einfügen können.

Susanne Mierau ist u.a. Diplom-Pädagogin (Schwerpunkt Kleinkindpädagogik)Familienbegleiterin und Mutter von 3 Kindern. 2012 hat sie “Geborgen Wachsen” ins Leben gerufen, das seither zu einem der größten deutschsprachigen Magazine über bindungsorientierte Elternschaft gewachsen ist. Sie ist Autorin diverser Elternratgeber, spricht auf Konferenzen und Tagungen, arbeitet in der Elternberatung und bildet Fachpersonal in Hinblick auf bindungsorientierte Elternberatung mit verschiedenen Schwerpunkten weiter.  

Wenn geborgene Kinder größer werden

Manchmal erreicht mich die Frage, ob es denn dann alles ganz einfach wäre mit den großen, geborgenen Kindern und wann die “anstrengende” Zeit mit Kindern aufhören würde. Denn wenn wir ihnen einen guten Start gegebene haben, dann haben sie ja ein sicheres Fundament für die Zukunft und sind selbstsichere, starke Persönlichkeiten, die folglich mit den Unwägbarkeiten des Lebens gut umgehen können – so die Theorie.

Das stimmt auch, aber dennoch treffen sie eben auf die Unwägbarkeiten des Lebens und müssen mit ihnen umgehen, begleitet durch uns, solange sie uns dafür brauchen. Und an manchen Stellen ist es für Kinder, die eben in einer neuen Erziehungsgeneration aufwachsen, auch nicht so einfach, wenn sie mit anderen Erziehungsmodellen konfrontiert werden. Das bedeutet nicht, dass es nicht richtig wäre, sie so wachsen zu lassen, wie wir sie heute wachsen lassen. Es bedeutet aber, dass es eben auch weiterhin Begleitung und Verständnis braucht.

Wenn demokratische Kinder größer werden

Wie ist es, wenn Kinder größer werden, die es von Anfang an gewohnt sind, an Entscheidungen Teil zu haben, die ihre eigene Meinung einbringen dürfen und über ihren Körper selbst entscheiden können? Sie werden den Diskurs auch weiterhin mit uns austragen. Sie sagen: “Nein, ich möchte nicht, weil…” oder “Nein, das ist nicht richtig, weil…” oder sie bringen auf einmal ihre ganz eigenen Vorstellungen über Recht und Unrecht mit ein und entschließen sich, bestimmte Dinge zu boykottieren. Vielleicht bäumen sie sich auf und protestieren für oder gegen etwas und setzen sich für sich und ihre Rechte ein. Und so manches Mal gehen sie vielleicht einen ganz anderen Weg, als wir es wünschen und werfen unsere Werte über Bord. Sie haben gelernt, dass sie eine Stimme haben und wenden diese an. Sie diskutieren und überlegen und machen sich ein eigenes Bild von der Welt.

Wir sind so schnell verleitet dazu, anzunehmen, dass durch ein bedürfnisorientiertes Familienleben die Kinder verständnisvoll und entspannt wären und es einen Zeitpunkt geben könnte, an dem sie eben ganz eingefügt sind in das Familienbild, das wir zu vermitteln versuchen. Das mag sicherlich auch daran liegen, dass in uns noch immer der Gedanke verankert ist, dass Erziehung zu Anpassung führt und Kinder Gefäße wären, die von uns gefüllt werden.

Aber es ist eine Fehlannahme, dass Bedürfnisorientierung zu einer Anpassung führen würde. Unsere Kinder haben ein sicheres Fundament, haben Empathie erfahren und können selbst emphatisch sein. Sie haben gelernt, dass das Leben auch aus Verhandlungen besteht, aus Gesprächen und Diskurs. Und diesen Diskurs tragen sie weiter aus, stellen uns in Frage und andere. Das ist nicht einfach, denn die Diskussionen hören eben nicht auf. Aber es ist eben auch das, was unsere Gesellschaft braucht für die Zukunft: Reflexionsfähigkeit, Gesprächskultur, Diskurs und die Beachtung aller auf Augenhöhe. Geborgene Kinder sind keine Tyrannen, aber sie sind nicht zwangsläufig bequeme Kinder, denn sie sind mit dem Recht auf eine eigene Stimme groß geworden.

Passen geborgene Kinder in die Gesellschaft?

Es wäre gelogen, zu sagen, dass es kein Konfliktpotential mit sich bringt, wenn die “modernen” Erziehungshaltungen auf alte Vorstellungen in der Gesellschaft stoßen: Es ist für uns Eltern schwierig, wenn wir in unserem Umfeld unsere Einstellung rechtfertigen und uns dafür einsetzen müssen. Wenn wir im Kindergarten dafür einstehen, dass unsere Kinder nicht aufessen müssen gegen ihren Willen oder keinen Mittagsschlaf machen müssen, wenn sie nicht müde sind.

Wenn unsere Kinder größer werden, stoßen auch sie auf diese Konflikte, die wir früher für sie ausgetragen haben. Sie setzen sich vielleicht zur Wehr gegen Ungerechtigkeit, wenn sie diese in der Schule erleben oder sprechen zu Hause darüber und bitten um Lösung. Wenn verschiedene Haltungen aufeinander treffen, werden sie den für sie gewohnten Weg gehen wollen und sich vielleicht nicht dem Zwang ergeben. Oder sie spüren die Diskrepanz und wir als Eltern müssen sie begleiten und gemeinsam einen guten Weg finden. Wir müssen uns vielleicht mit Erzieher*innen, Lehrer*innen und anderen Eltern auseinander setzen, die andere Vorstellungen haben und Konflikte begleiten, die sich daraus ergeben, dass andere Kinder mit anderen Werten gewachsen sind und verschiedene Vorstellungen aufeinander prallen. Wir müssen vermitteln und auch an einigen Stellen akzeptieren, dass unsere Kinder in der Gesellschaft auch mit anderen Haltungen konfrontiert werden und einen Umgang damit lernen müssen. Wir müssen loslassen und vertrauen und nicht versucht sein, die Kinder einzugrenzen und ihnen Erfahrungen vorzuenthalten, nur weil sie vielleicht nicht ganz mit unseren Gedanken übereinstimmen.

Der Diskurs und die Fragen hören nicht auf

Die Ausrichtung auf Bedürfnisorientierung ist noch relativ neu und wir stoßen in unserer Gesellschaft immer wieder an Grenzen, müssen verhandeln und begleiten. Nein, sie hören nicht auf, die Diskussionen, die Auseinandersetzungen. Kinder, die auf Augenhöhe aufgewachsen sind, sind nicht per se angepasst und der Weg nicht per se einfacher. Das bedeutet aber nicht, dass es das nicht wert wäre, sie weiterhin so zu begleiten und aufwachsen zu lassen. Es wird an einigen Stellen einfacher, aber an anderen nicht. Große Kinder setzen sich auf eine andere Weise mit der Welt auseinander, stellen immer neue Fragen nach dem Leben und den sozialen Beziehungen. Je größer sie werden, desto größer werden auch die Fragen. Aber es sind gute Fragen, es sind gute Diskurse, die zu Veränderungen führen statt zu Stillstand.

Deswegen: Nein, bindungs- und bedürfnisorientiertes Familienleben führt nicht dazu, dass es irgendwann ganz einfach wäre und Kinder nichts mehr in Frage stellen. Es wird anders als in der Baby- und “Trotz”phase, aber Selbständigkeit und Respekt sind immer ein Teil dieses Zusammenlebens und es geht immer um das Aushandeln der Bedürfnisse aller Beteiligten. Aber das ist auch unsere Verantwortung als Eltern, der wir uns nicht entziehen sollten.

Der geborgene Weg ist kein Allheilmittel für Entspannung und Leichtigkeit. Er ist manchmal steinig und anstrengend, aber deswegen nicht weniger wert oder wichtig. Er ist schön, liebevoll und manchmal eben auch schwer. Am Anfang und eben auch später.

Susanne Mierau ist u.a. Diplom-Pädagogin (Schwerpunkt Kleinkindpädagogik)Familienbegleiterin und Mutter von 3 Kindern. 2012 hat sie “Geborgen Wachsen” ins Leben gerufen, das seither zu einem der größten deutschsprachigen Magazine über bindungsorientierte Elternschaft gewachsen ist. Sie ist Autorin diverser Elternratgeber, spricht auf Konferenzen und Tagungen, arbeitet in der Elternberatung und bildet Fachpersonal in Hinblick auf bindungsorientierte Elternberatung mit verschiedenen Schwerpunkten weiter.  

Ideen fürs Wochenende Februar #04

So langsam hält hier wirklich der Vorfrühling Einzug: Die Sonnenstrahlen werden wärmer, die Zeit, die wir entspannt draußen verbringen können, länger. Die Knospen sprießen und die ersten Blumen stecken ihre Köpfe aus der Erde.

Eierkartonblumen

Auf der Suche nach den ersten Blumen, haben die Kinder Schneeglöckchen und Krokusse entdeckt und die Ideen auf Papier festgehalten. Aus Eierkartons lassen sich wunderschöne Blütenkelche ausscheiden und mit etwas Farbe in verschiedene Blumen verwandeln. Ein paar grüne Stiele auf dem Papier werden mit Eierkartonblüten beklebt schnell zu Schneeglöckchen, Krokussen oder Tulpen. Mit größeren Kindern lassen sich die bunten Blumenflecken aber auch schon schön in Aquarellbildern festhalten. Eierkartonblumenideen für Fortgeschrittene finden sich hier.

Der Jahreszeitentisch mit selbst gemachtem Fensterbild

Das Frühlingsbild kann nun auf dem Jahreszeitentisch einen Platz finden. Hier wird das Weiß und Blau nun langsam abgelöst von zartem Grün, ein paar Blumen können erscheinen, Mütterchen Tau oder Wurzelkinder oder Keimlinge. Wer Puppenkinder selber filzen oder nähen kann, kann auch diese zauberhaften Weidenkätzchenpuppen basteln. Ansonsten lasst Euch von der Natur inspirieren: Geht zusammen hinaus und entdeckt den Vorfrühling: Mit einer kleinen Schippe und einem Körbchen ausgerüstet könnt Ihr Blumen ausgraben und zu Hause in Weckgläser, Kannen oder Tassen setzen und so auf den Jahreszeitentisch stellen.

Wer sich als Vorsatz für das neue Jahr vorgenommen hat, einen Jahreszeitentisch zu gestalten, kann nun damit beginnen und einen Vorrat anlegen. Wir haben eine Kiste mit Naturschätzen, die wir das ganze Jahr über benutzen. Darin sind besonders schöne Steine, eine halbe Baumscheibe, Rinde, Moos – Dinge, die wir auf Spaziergängen finden.

Und wer selber ein wenig Hand anlegen möchte an die Frühlingsdekoration, kann sich an einer Fensterbild wagen. Vielleicht kennst du schon das Buch “Etwas von den Wurzelkindern”. Davon inspiriert habe ich ein Fensterbild aus schwarzer Pappe mit Transparentpapier gestaltet (hier gibt es die pdf als Vorlage).

Backen am Wochenende

Die letzten Wochenenden waren ziemlich voll und wir waren viel unterwegs. An diesem Wochenende soll es deswegen gemütlich zugehen: Bei Clara habe ich diesen wunderbaren gedeckten Apfelmuskuchen gefunden – er klingt herrlich und einfach. Sehr lecker ist auch diese vegane Apfelsaftkuchen-Variante, die wir schon sehr oft gegessen haben. Dazu ein guter Kaffee, ein Tee oder ein Kakao – und ganz viel Entspannung.

Susanne Mierau ist u.a. Diplom-Pädagogin (Schwerpunkt Kleinkindpädagogik)Familienbegleiterin und Mutter von 3 Kindern. 2012 hat sie “Geborgen Wachsen” ins Leben gerufen, das seither zu einem der größten deutschsprachigen Magazine über bindungsorientierte Elternschaft gewachsen ist. Sie ist Autorin diverser Elternratgeber, spricht auf Konferenzen und Tagungen, arbeitet in der Elternberatung und bildet Fachpersonal in Hinblick auf bindungsorientierte Elternberatung mit verschiedenen Schwerpunkten weiter.  

Windelfrei in Indien

Auf das Windelfrei-Konzept stieß ich während meiner Schwangerschaft zum ersten Mal. Ich hatte davon noch niemals gehört und war sehr überrascht und begeistert. Da ich mir aber nicht sicher war, ob das auch immer und überall klappen würde, wollte ich mich zunächst mit Stoffwindeln eindecken. Für 500 Jahre einen Plastikmüllberg von über einer Tonne zu hinterlassen kam für mich nicht in Frage. Klar war aber auch, dass es im tropischen Klima leichter sein würde, das Baby ohne Windeln zu lassen.

Wir begannen vom ersten Tag an mit dem Abhalten, hatten aber immer auch Windeln als Backup. Einige in meinem Umfeld in Deutschland schüttelten den Kopf. Andere waren begeistert, so wie auch wir. Es ist so unfassbar schön, wenn man auch diese Bedürfnisse des Babys erkennt und darauf reagieren kann! Mein Mann und ich hatten beide das Gefühl, dass dies die Bindung und Beziehung zu unserer Tochter positiv verstärkte.

Der Mythos: In Indien machen alle windelfrei

In der Windelfrei-Literatur wird Indien gerne als Beispiel dafür herangezogen, dass an vielen Orten der Welt windelfrei der Normalfall ist und nicht die Ausnahme. Wie also sieht die Realität aus? Wie immer wenn ich aus unserem Leben in Indien erzähle gilt, dass ich natürlich nur einen winzigen Ausschnitt erlebe. Einige Frauen in meinem Umfeld habe ich auf das Thema angesprochen:

Eine sagte mir, sie ziehe den Kindern nur dann Windeln an, wenn sie das Haus verlasse. Und sie verwende Stoffwindeln. Welcher Art konnte sie mir nicht recht erklären, denn sie sprach nur wenig Englisch und ich kein Telugu (die bei uns übliche Sprache). Eine andere hielt ihr erstes Kind ab, benutzte beim zweiten aber teilweise Windeln, weil es mit zwei Kindern nicht mehr möglich schien, komplett abzuhalten. Ein Vater, mit dem ich sprach, benutzte keine Windeln, beklagte sich aber, dass sein Kind überall hin pinkeln würde. Viele Mütter der oberen Mittelschicht habe ich ausschließlich Plastikwindeln verwenden sehen. Arme Kinder sieht man oft vom Nabel abwärts unbekleidet auf der Straße. 

Es gibt also alles! Die Darstellung Indiens in der Literatur erscheint mir im Nachhinein ein wenig romantisiert.

Töpfchentraining“ ohne Töpfchen und Wickeln im Kindergarten

Viele beginnen hier mit dem sogenannten „toilet training“ schon mit sechs Monaten, wie mir eine Mutter erzählte. Töpfchen und Kloverkleinerungen sind dabei nicht so verbreitet. Es braucht eben oft gar nicht so viele Dinge…
Und es gibt auch Kindergärten, die Windelfrei praktizieren. Vom ersten Tag an kommen die Zweijährigen dort ohne Windel. Andere Einrichtungen wiederum handhaben das flexibler. Was aber anders ist, ist dass hier zum Teil nicht die Erzieherinnen wickeln, sondern Frauen, die auch für die Sauberkeit der Räume zuständig sind. Das hängt mit dem indischen Verständnis von Hierarchie zusammen. Wer saubermacht ist weiter unten in der Hierarchie. Wickeln für die Erzieherinnen wäre daher nicht angemessen. Das ist für uns seltsam, aber zu respektieren. Die Frauen die wickeln, sind die ganze Zeit anwesend, denn sie kümmern sich während des gesamten Kita-Tages, fegen zum Beispiel nach dem Frühstück oder dem Spiel im Sandkasten. Die Kinder nennen sie „Auntie“, also Tante. 

Windeln in Indien kaufen

Pampers und Co gibt es hier inzwischen überall. Das sah vor 10-15 Jahren noch anders aus. Plastikwindeln waren lange sehr teuer hier und sind es für große Bevölkerungsteile weiterhin. Es gibt auch Feuchttücher, aber da hier sowieso überall kleine Krüge mit Wasser vorhanden sind werden auch Kinderpopos meist direkt mit Wasser gereinigt. Servietten, Toilettenpapier, Taschentücher und ähnliche Papierprodukte sind hier insgesamt sehr viel weniger verbreitet. Damit entsteht auch weniger Müll. 

Heute kann man über amazon auch hier hübsche und praktische Stoffwindeln beziehen. Als wir vor fast vier Jahren hier ankamen sah das noch anders aus. Ich brachte die Stoffwindeln aus Deutschland mit als ich zur Geburt dort war. Ich finde amazon furchtbar, hier ist es allerdings oft die einzige Möglichkeit, an viele Dinge überhaupt irgendwie zu kommen. 

Inzwischen findet man online sogar Papierwindeln! Die habe ich für den Notfall und für Reisen zu Hause. Bei den langen Flugreisen und endlosen Reisetagen nach Deutschland erwiesen sich Stoffwindeln nicht als praktikabel. Wenn ich längere Zeit blieb, schleppte ich meine Stoffwindeln aber immer mit. Und abgehalten habe ich überall auf unseren Reisen.

Lange Reisen können sich aufs Abhalten auswirken

Von anderen Familien, die auch in sehr unterschiedlichen Kulturen leben, wurde mir mehrfach das Folgende berichtet: Kinder, die abgehalten wurden, „vergaßen“ nach einer langen Reise in die andere Welt plötzlich, Signale zu geben. Von einem Tag auf den anderen war die Elimination Communication einfach weg, als hätte man es nie probiert. Manchmal wurde das Abhalten wieder möglich, manchmal nicht.

Für mich ist das nachvollziehbar. Ich vergesse nämlich auch oft Geheimzahlen, Passwörter und ähnliches, wenn ich gerade wieder von der einen Kultur in die andere gereist bin. Es kann ganz schön herausfordernd sein, zwischen den Welten zu wechseln. Und gerade die ganz kleinen Menschen meistern das oft erstaunlich gut.

Anka Falk hat einen Magister in Rhetorik und Pädagogik und ist Körperpsychotherapeutin, Coach und Dozentin. Von 2007-2017 arbeitete sie in Lehre und Forschung an einem experimentellen Design Institut in der Schweiz. Sie ist im Alter von 37 Jahren mit ihrem Mann nach Indien gegangen. Ihr Kind hat sie in Deutschland geboren, ist dann aber zurück gegangen nach Indien und berichtet von ihrem Alltag dort. Zudem bloggt sie auf ljuno.de und gibt einen Einblick in ihr Alltagsleben in Indien hier auf Instagram 

7 Dinge, die Du schon in der Schwangerschaft wissen solltest für einen guten Start mit Baby

Geburtsvorbereitung ist wunderbar, denn in einem Kurs bekommen wir vermittelt, worauf wir bei der Geburt achten können, was uns unterstützt oder was den Geburtsverlauf auch hemmen kann. Wir erfahren, welche Bewegungen gut tun und was wir aktiv tun können, damit das Baby im Weg durch das Becken unterstützt wird. Wenn eine spontane Geburt nicht möglich ist, wird besprochen, wie eine Geburt auch auf andere Weise für alle beteiligten gut erlebt werden kann. Doch neben der Vorbereitung auf die Geburt und das konkrete Ankommen des Babys ist es genauso wichtig, den Weg der Bindung schon in der Schwangerschaft zu ebnen durch Aufklärung über die Fähigkeiten und Bedürfnisse des Babys, um den Start in das Elternleben leicht zu gestalten.

1. Du kannst Dein Baby nicht verwöhnen

Wir hören und lesen es noch immer überall: “Verwöhn das Baby nicht, sonst wird es dich tyrannisieren!” “Erzieh das Baby von Anfang, damit du nicht bei jedem Mucks springen musst!” Diese kleinen, hilfsbedürftigen Wesen werden nicht selten als große Bedrohung unseres Lebensstils dargestellt. Tatsächlich aber ist es so, dass du dein Baby mit liebevoller Zuwendung nicht verziehen kannst. “Verwöhnen” ist wunderbar, wir alle werden gerne verwöhnt, wenn damit gemeint ist, dass einfach unsere Bedürfnisse auf angenehme Weise erfüllt werden. Das Baby bringt eigene Bedürfnisse ins Leben mit: Es hat ein Bedürfnis nach Nähe und Schutz, nach Nahrung, nach Schlaf, nach Pflege und nach sozialem Miteinander. Es möchte mit zunehmendem Alter Die Welt erkunden und dabei aber auch einen sicheren Hafen haben, zu dem es zurück kommen kann. Mit Liebe, die auch Freiraum lässt für eigenständiges Entdecken, verwöhnst du dein Baby nicht.

2. Mütter sind nicht allein verantwortlich

Wir bekommen es an so vielen Stellen vermittelt: Der gebärende Elternteil ist in besonderer Weise verantwortlich für das Kind und muss sich nun primär um die Bedürfnisse des Kindes kümmern. Nicht selten wird dabei auch vermittelt: Und die eigenen Bedürfnisse immer hinten an stellen! Lieselotte Ahnert, Professorin für Angewandte Entwicklungspsychologie, bringt es aber sehr schön in ihrem Buch “Wieviel Mutter braucht ein Kind?” auf den Punkt: “Mit Ausnahme des Stillens gibt es kaum Hinweise, dass Frauen drauf vorbereitet sind, der befähigtere Elternteil zu werden.” Ein Kind zu begleiten, braucht nicht selten viel Kraft. Oft mehr, als wir allein aufbringen können neben all den anderen Dingen, die unseren Alltag mitbestimmen. Es ist sehr wichtig, auch die eigenen Kraftreserven immer wieder aufzufüllen. Das geht besonders gut, wenn das Baby auch schon an andere nahe Bezugspersonen übergeben werden kann und von ihnen liebevoll begleitet wird. Das kann der andere Elternteil sein, aber auch Großeltern, Freunde etc. Die primären Bezugspersonen haben einen wesentlichen Einfluss auf die Entwicklung des Kindes, aber sie sind nicht allein verantwortlich für alles und müssen es auch nicht sein.

3. Das Wochenbett heißt nicht umsonst so

Kraft sammeln, das ist oft auch gerade nach der Geburt wichtig. Manche Wöchnerin hat gerade jetzt auch das Gefühl, besonders viel Kraft zu haben und möchte zu Hause ausruhen, umräumen, Besuch empfangen. Auch bei einem solchen Hoch ist es wichtig, die eigenen Ressourcen im Blick zu halten: Das Wochenbett ist eigentlich eine Phase, in der die Wöchnerin tatsächlich zunächst mit dem Baby im Bett bleibt und sich umsorgen lässt.

Idealerweise kann auch der andere Elternteil darauf teilhaben und diese Zeit des Neubeginns und Kennenlernens nicht nur mit Besorgungen und Haushalt auffüllen, sondern vielmehr auch mit Kuschelzeiten und Annäherung an das Familienleben. Jetzt ist vor allem Zeit wichtig vor allen anderen Dingen und es tut gut, sie sich für einen sicheren Start zu nehmen. Nach der Woche im Bett kann langsam damit begonnen werden, die Wohnung gemeinsam zu erobern – aber Schritt für Schritt. Gerade jetzt finden auf so vielen Ebenen Änderungen statt und so viel Neues tut sich auf, dass Langsamkeit besonders wichtig ist. Und wenn Besuch erwartet wird, kann dieser sich gerne an den Wochenbettbesuchsregeln orientieren.

4. Babys reifen noch nach

Der Schweizer Anthropologe Adolf Portmann prägte die Bezeichnung “physiologische Frühgeburt” in Bezug auf die menschlichen Babys: Sie kommen aufgrund unserer Entwicklung des aufrechten Gangs und den damit veränderten Strukturen im Becken noch relativ “unreif” zur Welt, damit sie in der Regel gut Becken und Gebärkanal passieren können. Dafür aber brauchen sie im Anschluss an die Geburt noch Zeit, um “nachzureifen”. Besonders die ersten drei Monate sind eine Zeit, in der Babys langsam in der Welt ankommen und noch sehr viel Hülle und Schutz brauchen. Besonders in dieser Zeit brauchen viele Babys noch gebärmutterähnliche Rahmenbedingungen, um sich sicher und geborgen zu fühlen: viel Körperkontakt und Wärme, gewiegt werden, beruhigende Töne und das Gefühl, in Symbiose zu sein mit einer sich um die Bedürfnisse kümmernden Bezugsperson.

5. Das Weinen des Babys ist normal und will begleitet werden

Babys kommen schon mit vielen Möglichkeiten der Kommunikation zur Welt und haben eigene Signale, mit denen sie sich mitteilen: Die können Hunger mit Saugen an den Händen oder einer Suchbewegung des Mundes anzeigen, drücken aus, wenn sie Ruhe brauchen durch abwenden des Kopfes und haben auch meistens eigene Fähigkeiten der Regulation. Dennoch ist auch das Weinen Teil der Sprache des Kindes. Manchmal können wir die Signale des Babys nicht wahrnehmen oder das Baby weint einfach ohne dass wir erahnen können, warum. Nicht nur Lachen und Freude sind im Leben mit Kindern wichtig und willkommen, sondern Kinder bringen eine ganze Palette an Gefühlen mit ins Leben ein und dürfen diese auch ausdrücken. Dies gilt auch für das Weinen: Wenn wir die Ursache nicht finden, brauchen sie eine liebevolle Begleitung des Weinens, bis dieses letztlich wieder abebbt. Auch wenn wir die Ursache nicht beheben können, vermitteln wir ihnen damit, dass die mit ihren Problemen nicht allein sind. Weinende Babys sollten nicht allein gelassen werden.

6. Stillen sollte nicht langfristig Schmerzen

Es ist eine ganz persönliche Entscheidung, ob gestillt wird oder nicht und jede Familie geht hier und in anderen Bereichen einen eigenen Weg. Wer sich für das Stillen entscheidet, sollte aber wissen, dass es kein Weg ist “durch den man eben durch muss”. Während es anfangs durchaus zu Schmerzen kommen kann bei der neuen Beanspruchung, und vielleicht auch noch Unsicherheiten in Bezug auf das richtige Anlegen des Babys gibt, sollten sich Probleme nicht über einen längeren Zeitraum hinziehen. Stillen muss manchmal erst geübt werden und hierzu braucht es vor allem Unterstützung: Anerkennung, Verständnis aber nicht selten auch einen fachkundigen Blick mit einigen Tipps. Sollte das Stillen langfristig schmerzen, ziehe schnell Hilfe hinzu.

7. Um Hilfe bitten ist in Ordnung

Es ist in Ordnung, um Hilfe zu bitten! Leider haben wir es an vielen Stellen verlernt oder es wurde uns aberzogen. Wir bekommen nicht selten das Gefühl vermittelt: Familienleben bedeutet, sich um alles selbst zu kümmern. Aber damit sind wir schnell überfordert und Stress ist etwas, das sich negativ auf den Familienalltag und die Interaktion mit dem Baby auswirkt. Daher: Egal was du hörst, um Hilfe bitten ist in Ordnung! Bitte Freund und Familie darum, für die erste Zeit für Dich zu kochen. Bitte darum, dir Einkäufe mit- oder vorbeizubringen. Frag andere, wie sie bestimmte Dinge erledigen und tausche dich mit anderen aus, bilde ein eigenes Netz. Es ist zu viel verlangt, Familie, Job, Haushalt und all die anderen Dinge selbst zu stemmen – und das gerade am Anfang, wenn das Baby erst einmal kennengelernt werden will in seinem Temperament und Bedürfnissen.

Susanne Mierau ist u.a. Diplom-Pädagogin (Schwerpunkt Kleinkindpädagogik)Familienbegleiterin und Mutter von 3 Kindern. 2012 hat sie “Geborgen Wachsen” ins Leben gerufen, das seither zu einem der größten deutschsprachigen Magazine über bindungsorientierte Elternschaft gewachsen ist. Sie ist Autorin diverser Elternratgeber, spricht auf Konferenzen und Tagungen, arbeitet in der Elternberatung und bildet Fachpersonal in Hinblick auf bindungsorientierte Elternberatung mit verschiedenen Schwerpunkten weiter.  

Ideen fürs Wochenende Februar #03

Dieses Mal wird es zauberhaft. Denn in meinem Bastelkurs habe ich in dieser Woche wunderschöne Zauberstäbe gebastelt mit Kindern. Ob nun schon im Harry Potter Fieber oder nicht – ein bisschen Zauber tut immer gut.

selbstgemachte Zauberstäbe

Für die Zauberstäbe braucht es nicht viel: Größere Kinder können sich Zauberstäbe auch schnitzen, für weniger schnitzfreudige Kinder ist diese einfache Anleitung eine Alternative: Einweg-Essstäbchen aus Holz werden in der Mitte auseinander gebrochen und anschließend zu 1/3 mit Heizkleber umhüllt auf der breiteren Seite. Wer mag, kann am Ende des Stabs eine Perle oder einen Edelstein oder auch eine kleine Figur mit Heißkleber festkleben. Ist der Kleber ausgehärtet, wird der Stab mit braunem Lack bemalt. Mit etwas Goldstaub versehen, glänzt der Zauberstab auch noch magisch. – So schön, dass sie auch als Geschenk dienen können. Und wer noch die richtigen Zauberstabbewegungen sucht, findet sie beispielsweise hier. Und wer noch mehr Fangefühl braucht, kann sich hier ein Ollivanders Etikett ausdrucken.

Fühlen und Schütten

Gefärbter Reis und andere Materialien zum Schütten und Fühlen

Gefäße befüllen, umschütten, rühren, fühlen. In der letzten Woche lagen die Spielmaterialien auf der Straße, dieses Mal finden wir sie in der Küche: Mit einigen Hülsenfrüchten, Reis und Schüsseln und Löffeln lassen sich Kleinkinder lange beschäftigen. Auf Instagram habe ich die Idee des gefärbten Reis (aus Reis, Essig und Lebensmittelfarbe) gefunden, beispielsweise hier bei @raising_a_bear_creatively oder hier mit Kichererbsen als Baustelleninhalt.

Jahreszeitentisch im Februar

Naturmomente

Naturschützerin Veronika hat in dieser Woche ein paar Ideen zusammengestellt für Naturspaziergänge, um die Welt der Knospen mit Kindern zu entdecken und gegebenenfalls auch ins Haus zu holen. Da sich langsam dieNaturverändert, wird es auch Zeit, den Jahreszeitentisch wieder ein wenig umzugestalten. In der nächsten Woche zeige ich Euch ein paar Ideen dafür.

Susanne Mierau ist u.a. Diplom-Pädagogin (Schwerpunkt Kleinkindpädagogik)Familienbegleiterin und Mutter von 3 Kindern. 2012 hat sie “Geborgen Wachsen” ins Leben gerufen, das seither zu einem der größten deutschsprachigen Magazine über bindungsorientierte Elternschaft gewachsen ist. Sie ist Autorin diverser Elternratgeber, spricht auf Konferenzen und Tagungen, arbeitet in der Elternberatung und bildet Fachpersonal in Hinblick auf bindungsorientierte Elternberatung mit verschiedenen Schwerpunkten weiter.  

Bindung findet im Alltag statt

Es wäre so schön, wenn es das eine Patentrezept geben würde: Tue dies und dein Kind entwickelt eine sichere Bindung zu dir, die es ein ganzes Leben lang schützt und trägt. Gerne werden wahlweise das Stillen, Tragen oder Cosleeping als solche Wundermittel betrachtet. Tatsächlich stecken aber in der Annahme zwei Fehler: Es gibt nicht das eine Wundermittel und Bindungsmuster können sich über das Leben hinweg verändern.

Es ist nicht alles in Stein gemeißelt

Das Bindungsmuster ist nicht in Stein gemeißelt. Diese Erkenntnis bringt für Eltern oft zwei gegenteilige Empfindungen mit: Einerseits entlastet es gerade jene, die vielleicht einen schwierigen Start in das Familienleben hatten, denen es schwer gefallen ist, eine Beziehung aufzubauen und sich nah zu kommen – nach einer Geburt, die ganz anders lief als geplant und nach der Eltern und Kind vielleicht erst einmal getrennt sein mussten oder auch, wenn der Start schwierig war, weil das Baby besonders viel weinte. Für diese Eltern bringt die Erkenntnis, dass sich Bindungsmuster im Laufe des Lebens wandeln können, einen wahren Schatz mit: Es ist nie zu spät! Wir können zu einem späteren Zeitpunkt beginnen, eine tiefe und bedürfnisorientierte Beziehung aufzubauen und das Kind so in der Entwicklung unterstützen.

Es entlastet auch die Eltern, die im Laufe des Familienlebens feststellen, dass es Situationen gibt, in denen es ihnen besonders scher fällt, feinfühlig oder bedürfnisorientiert zu handeln, wenn Stimmen aus der eigenen Kindheit hoch kommen und Eltern ganz anders handeln, als sie es eigentlich wollen. Denn wir können unser Verhalten unserem Kind gegenüber ändern, wenn wir an unseren eigenen inneren Arbeitsmodellen arbeiten (manchmal brauchen wir dafür therapeutische Unterstützung) und können auch unser Kind unterstützen, die inneren Arbeitsmodelle von Bindung zu ändern. Es ist deswegen nie zu spät, eine Beratung und Therapie wahrzunehmen, um den Umgang zu verändern und für Kinder ist es nie zu spät, von einer Änderung des elterlichen Verhaltens zu profitieren. Auch wenn Eltern erst im Verlauf der Kindheit ihren Erziehungsstil ändern hin zu einem respektvollen, bedürfnisorientierten Umgang, kann das für das Kind eine große Unterstützung für das aktuelle und zukünftige Erleben sein.

Auf der anderen Seite bedeutet die Erkenntnis, dass Bindung nicht in Stein gemeißelt ist aber auch: Es reicht nicht, nur am Anfang liebe- und verständnisvoll zu sein, sondern Bindung ist ein Prozess, der sich über das Leben erstreckt und wir haben unsere ganze Elternschaft damit zu tun.

“Bindung kann wachsen und braucht manchmal auch einfach Zeit. Und: Es ist nie zu spät, um Geborgenheit zu geben – wie auch immer der Anfang war.”

S. Mierau “Geborgen wachsen. Wie Kinder glücklich groß werden”

Bindung geschieht im Alltag

Bindung findet also im Alltag statt. In den vielen kleinen Momenten und über die Situationen hinweg verteilt. Sie zeigt sich in dem Mahlzeiten, im Wickeln, im Zubettbringen, im Gespräch und im Spiel. Viel mehr als durch eine bestimmte Handlung oder durch bestimmte Dinge, die wir verwenden oder nicht verwenden, macht sie sich in diesem Alltag bemerkbar in unserer inneren Haltung, unserer Zuwendung und Feinfühligkeit: Nehmen wir Bedürfnisse wahr? Interpretieren wir sie richtig? Reagieren wir (je nach Alter des Kindes) prompt und passend? Ist es dem Kind auch möglich, in den vielen Alltagssituationen auch Gefühle wie Trauer und Wut ausdrücken zu dürfen und wird es dabei begleitet? Vermitteln wir dadurch und in den anderen Handlungen Sicherheit und Zuverlässigkeit für das Kind? Weiß es, dass wir da sind und jedes Gefühl als okay annehmen und begleiten? Sind wir auch nach als schwierig erlebten Situationen wieder zugewandt, verzeihen dem Kind und uns und entschuldigen uns beim Kind, wenn etwas mal nicht gut läuft?

Bringen wir diese Haltung in den vielen Situationen im Alltag mit, haben wir eine gute Chance, eine stabile Basis aufzubauen. Sie kann sich noch immer ändern durch andere Einflüsse, aber wir geben unserem Kind die Chance, auf Basis der positiven Erfahrungen mit uns sicher und aufgeschlossen in weitere Beziehungen und Lernerfahrungen einzutauchen und damit umzugehen. Durch ein sicheres emotionales Zuhause hat es die Chance, abenteuerlustig zu Welt zu erkunden und bei Bedarf zurück zukommen, um Hilfe zu bitten und das sichere Gefühl zu haben, in den Bedürfnissen angenommen zu werden. Wie genau es diesen Alltag gestaltet und auslebt, ist auch eine Frage des Temperaments. Zunächst hat es prinzipiell die Möglichkeit, nach dem eigenen Tempo und Bedürfnis vorzugehen.

Susanne Mierau ist u.a. Diplom-Pädagogin (Schwerpunkt Kleinkindpädagogik)Familienbegleiterin und Mutter von 3 Kindern. 2012 hat sie “Geborgen Wachsen” ins Leben gerufen, das seither zu einem der größten deutschsprachigen Magazine über bindungsorientierte Elternschaft gewachsen ist. Sie ist Autorin diverser Elternratgeber, spricht auf Konferenzen und Tagungen, arbeitet in der Elternberatung und bildet Fachpersonal in Hinblick auf bindungsorientierte Elternberatung mit verschiedenen Schwerpunkten weiter.