Kategorie: Stoffwindeln

Mit den Ausscheidungen von Babys und Kleinkindern umgehen

Oft ist das eigene Baby das erste Kind, das wir wickeln: Wir haben keine Übung im Umgang mit Windeln, mit dem richtigen Handling des Babys und der Umgang mit den Ausscheidungen eines anderen Menschen ist uns zunächst fremd, vielleicht erregt eine volle Windel sogar zunächst ein Gefühl von Ekel. Es ist gar nicht so einfach, respektvoll und achtsam mit der so ungewohnten Wickelsituation umzugehen. Dennoch ist es für das Baby und spätere Kleinkind wichtig, dass die Bezugspersonen einen guten Umgang damit finden, schließlich sind Windelwechsel und Körperpflege Routinesituationen, die jeden Tag vielfach stattfinden und als diese einen großen Teil des Tages in Anspruch nehmen.

Respektvoller Umgang ist wichtig

Ein respektvoller Umgang mit den Ausscheidungen des Kindes ist wichtig, damit das Kind ein gutes Körper- und Selbstbild aufbauen kann. Werden Wickelsituationen oder Hilfe bei der Toilettennutzung immer als eklig oder Zumutung beschrieben, können Babys und Kinder dies auf sich als Person beziehen und davon ein negatives Bild über sich ausbilden. Auch mangelnde Kommunikation in diesen Situationen oder Unvermögen des Benennens von Körperausscheidungen und Intimorganen ist für die Ausbildung des Selbstbildes ungünstig: Intimorgane sollten mit den passenden Worten benannt werden, damit Kinder von Anfang an erfahren, wie diese heißen, dass sie zu ihrem Körper dazu gehören und sie auch später selbst richtig benennen können. Im Gespräch sollten Handlungen angekündigt werden bevor sie ausgeführt werden, damit das Kind sich darauf einstellen kann. Schon für Babys ist es unterstützend, wenn ihnen mitgeteilt wird, was als nächstes passiert.

Neben dem Ankündigen der nächsten Handlung ist es hilfreich, Babys und Kleinkinder aktiv (nach ihren aktuellen Möglichkeiten) in die Körperpflege einzubinden: Sie können Windeln öffnen und schließen, können sich mit einem Lappen selbst abwischen/nachwischen, können helfen beim Auftragen von Creme. So wird ihre Selbstwirksamkeit gestärkt und sie werden darin unterstützt, zunehmend eigenständig mit der Körperpflege umzugehen.

Generell ist es hilfreich, sich für Pflegesituationen Zeit zu nehmen, damit alle Handlungen in Ruhe ausgeführt werden können, das Baby einbezogen und angesprochen werden kann. Durch einen derart achtsamen Umgang muss nicht gegen das Baby oder Kleinkind gearbeitet werden, sondern es wird gemeinsam eine Pflegeritual durchgeführt.

Veränderungen der Körperausscheidungen

Körperausscheidungen verändern sich über die Zeit, sowohl in Bezug auf die Menge, als auch in Bezug auf die Konsistenz. Der erste Urin innerhalb der ersten 24 Stunden nach der Geburt ist eine so geringe Menge, dass sie kaum wahrgenommen wird, während die erste Absonderung von Stuhl (Mekonium oder auch Kindspech genannt) wesentlich mehr auffällt: Die klebrige, zähe Ausscheidung ist am besten mit einem warmen, weichen und nassen Tuch zu entfernen, ggf. mit etwas Öl als Zugabe.

Durch die flüssige Nahrungsaufnahme ändert sich nach der Geburt Farbe und Konsistenz des Stuhls, er wird breiiger und gelblich bis hellbraun, nach der Einführung der Beikost können auch unverdaute Beikostbestandteile darin enthalten sein. Auch die Frequenz der Stuhlabsonderung ändert sich häufig über die Zeit: In den ersten Wochen sind es oft noch mehrmals täglich volle Windeln, später verringert sich die Frequenz und gestillte Babys haben manchmal Pausen über mehrere Tage. Für die empfindsame Babyhaut ist es wichtig, dass eine volle Windel möglichst schnell gewechselt wird. Für die Reinigung reicht meist ein nasser Lappen, ggf. mit etwas (Pflanzen-)Öl.

Tritt Durchfall auf, der oft eher grünlich ist und unangenehm riecht, ist die Hautpflege besonders wichtig. Eine Wunschutzcreme kann hier sinnvoll sein, um die Haut zu schützen. Hilfreich ist es auch, möglichst viel Luft an die angegriffene Haut zu lassen und Verständnis dafür zu haben, dass die Babyhaut gerade besonders empfindsam ist und achtsam behandelt werden will.

Wickeln ist mehr als Windelwechsel

Körperpflege und das Wickeln des Babys sind mehr als “nur” Windelwechseln. Es sind Momente des Miteinanders, in denen Beziehung stattfindet. Gerade Routinesituationen in unserem Alltag sind für unsere Beziehungen wichtig, weshalb auch das Windelwechseln aus der Perspektive der Beziehung betrachtet werden sollte. Deswegen ist es wichtig, das Wickeln nicht als “Wickelkampf” zu betrachten, sondern für alle Beteiligten möglichst angenehm zu gestalten. Mit zunehmendem Alter des Kindes tritt dabei die Selbstbestimmung immer weiter in den Vordergrund und Kleinkinder wollen wesentlich mehr selbst entscheiden, was mit ihnen wann gemacht wird, als das Baby bzw. wollen selbst die Kontrolle über die Situation übernehmen und Zeitpunkt und Ablauf bestimmen. Diese Veränderung ist für Bezugspersonen manchmal eine besondere Herausforderung. Von Anfang an auf die Signale und die Mithilfe des Kindes zu achten, macht den Übergang zur selbständigen Körperpflege leichter.

Eure

Zur Autorin:
Susanne Mierau ist Diplom-Pädagogin (Schwerpunkt Kleinkindpädagogik) und Familienbegleiterin. Sie arbeitete an der FU Berlin in Forschung und Lehre, bevor sie sich 2011 im Bereich bedürfnisorientierte Elternberatung selbständig machte. Ihr 2012 gegründetes Blog geborgen-wachsen.de und ihre Social Media Kanäle sind wichtige und viel genutzte freie Informationsportale für bedürfnisorientierte Elternschaft und kindliche Entwicklung. Susanne Mierau gibt Workshops für Eltern und Fachpersonal und spricht auf Konferenzen und Tagungen über kindliche Entwicklung, Elternschaft und Familienrollen.

Foto: Ronja Jung für geborgen-wachsen.de

Zur Autorin:
Susanne Mierau ist Diplom-Pädagogin (Schwerpunkt Kleinkindpädagogik) und Familienbegleiterin. Sie arbeitete an der FU Berlin in Forschung und Lehre, bevor sie sich 2011 im Bereich bedürfnisorientierte Elternberatung selbständig machte. Ihr 2012 gegründetes Blog geborgen-wachsen.de und ihre Social Media Kanäle sind wichtige und viel genutzte freie Informationsportale für bedürfnisorientierte Elternschaft und kindliche Entwicklung. Susanne Mierau gibt Workshops für Eltern und Fachpersonal und spricht auf Konferenzen und Tagungen über kindliche Entwicklung, Elternschaft und Familienrollen.

Foto: Ronja Jung für geborgen-wachsen.de

Abschied von der Windel ohne Töpfchentraining

Wie nur wird das Kind die Windel los? Wann muss ich eingreifen und muss ich das überhaupt? Oft hören wir von komplizierten Systemen, Tricks und Belohnungsaufklebern – aber muss das sein? Ist das Abgewöhnen der Windel wirklich so kompliziert? Und ist es ein Lernvorgang oder doch eher eine natürliche Enwicklung?

Grundvoraussetzung: Ich verstehe das Windelbedürfnis des Kindes

Wenn es darum geht, dass wir ein Kind auf dem Weg begleiten wollen, eine Windel nicht mehr zu tragen, ist eines ganz besonders wichtig: Einfühlungsvermögen. Wir sollten verstehen, warum das Kind überhaupt eine Windel trägt, warum es vielleicht auch daran festhält und wie wir den Übergang dann gut begleiten können. Dass unsere Kinder überhaupt Windeln tragen und daran gewöhnt sind, ihre Ausscheidungen in eine Windel zu machen, ist die Entscheidung von uns Eltern gewesen, die wir für unsere Kinder getroffen haben.

Erschwerend bei der Windelabgewöhnung kommt jedoch hinzu, dass wir den Kindern die Benutzung der Windel quasi antrainieren. Etwa 90 Prozent aller Babys dieser Erde kommen nämlich ganz ohne oder teilweise ohne Windeln aus. […] In unserer Kultur hat es sich jedoch so entwickelt, dass wir die Kinder mit Windeln groß werden lassen.

S. Mierau “Geborgene Kindheit” S. 67

Windeln sind aus dem Familienleben hierzulande kaum wegzudenken: Windeltorten werden zur Geburt verschenkt, zahlreiche Produkte stehen für die Pflege und das Wickeln zur Verfügung: von Wickelunterlagen über Feuchttücher bis hin zu Wegwerf- oder Stoffwindeln. Insbesondere Wegwerfwindeln wurden mit dem Ziel weiterentwickelt, keine Feuchtigkeit an Babys Po kommen zu lassen. In China, einem Land, das lange keine Windeln und dafür Kinder, die mit einem Jahr “sauber” waren, vorzeigen konnte, wurde die Wegwerfwindel mit dem Werbeversprechen populär, einen besseren Schlaf für Kinder zu bringen und damit ihre kognitive Entwicklung zu fördern. Superabsorber in Windeln geben kein Feedback darüber, dass die Windel nass ist und Kinder fühlen sich trotz großer Ausscheidungsmengen darin noch augenscheinlich wohl.

Tatsächlich bringt die Nutzung solcher Windeln Eltern den Vorteil, nachts weniger wickeln oder das Baby abhalten zu müssen und auch tagsüber weniger wickeln zu müssen. Diesen Vorteil steht oft der Nachteil gegenüber, dass Kinder dann durch die Nutzung der Windeln langsamer zur Toilettennutzung kommen als auf anderen Wegen. Es ist eine Entscheidung, die wir Eltern treffen für unsere Kinder: Längere Schlafphasen und weniger Wickel- oder Abhalteaufwand wird eingetauscht gegen die meist längere Windelnutzungszeit (auch mit ihren ökologischen Folgen in Anbetracht der Müllmengen). Die Stoffwindel ist dabei ein Mittelweg zwischen beidem: Sie gibt dem Baby zwar das Feedback, dass die Windel nass wird, aber als Eltern vermitteln wir dennoch – sofern nicht sofort gewechselt wird -, dass das am Körper tragen der Ausscheidungen normal sei. Vorteilhaft ist, wenn Windeln genutzt werden, das Kind immer wieder auch abzuhalten: Teilzeit-Windelfrei sozusagen und verschmutzte Windeln wirklich zeitnah zu wechseln.

Wenn wir also auf einmal ein Kleinkind haben und denken, dieses müsste nun doch endlich einmal von selbst die Windel ablegen und bereit für Töpfchen oder Toilette sein, sollten wir bedenken, dass es unsere Entscheidung als Eltern war, das Kind nicht abzuhalten und so der Möglichkeit nachzugehen, dass das Kind schon früh “trocken” sein kann, oder an das Feedback, dass durch Ausscheidung die Windel nass wird, zu gewöhnen, sondern einen anderen Weg zu gehen. Es ist in Ordnung, diesen anderen Weg zu gehen (es ist in Ordnung, mehr Schlaf einzutauschen gegen längere Windelzeiten, gerade in unserer Zeit und Gesellschaft, in der wir Eltern tagsüber so wenig ruhen), aber wir sollten dabei nicht in Unruhe geraten oder das Kind unter Druck setzen, das die Folgen des elterlichen Handelns trägt.

Wichtig ist also zunächst, zu verstehen: Eigentlich zeigen schon Babys durch Signale wie Weinen und Unruhe, dass sie ausscheiden müssen. In vielen Kulturen werden Babys aufgrund dieser Signale abgehalten, d.h. bei Ausscheidungssignalen so gehalten, dass sie sich in eine Schüssel oder Toilette erleichtern können. Tagsüber und auch nachts, wodurch Kinder je nach Umsetzung dieses Konzepts schon im ersten Babyjahr relativ “trocken” sein können. Durch die Nutzung von Windeln und das Übergehen dieser Ausscheidungssignale gewöhnen wir das Kind an den Gedanken, es sei in Ordnung, in die Windel zu machen und die eigenen Signale zu übergehen. Wenn wir plötzlich einfordern, das Kind solle dies nicht mehr tun, versteht es uns noch nicht und es ist wichtig, geduldig und langsam das Kind an eine neue Möglichkeit heran zu führen.

Grundvoraussetzung: Ins Gespräch kommen

Windelfrei oder “abhalten” wird im englischsprachigen Raum auch als “Elimination Communication” bezeichnet und genau darum geht es in erster Linie: um Kommunikation. Das Baby zeigt durch Signale, dass es ausscheiden muss und wir Eltern reagieren darauf. Nun, wenn das Kleinkind an die Windelnutzung gewöhnt ist, führen wir das Augenmerk zurück auf diese Kommunikation. Wir können fragen: “Musst Du auf Toilette?” oder “Hast Du gerade in die Windel gemacht?” Bevor wir das Kind an ein Töpfchen oder die Toilette gewöhnen können, sollten wir es zu den Signalen des eigenen Körpers zurück führen. Wir richten unser Augenmerk und das des Kindes wieder auf die Ausscheidungsfunktionen des Körpers und die Signale, die der Körper dabei und vorher gibt. Es geht um Körperwahrnehmung und Körperbewusstsein. Mit einem Kleinkind können wir über die Körperwahrnehmung sprechen: Drückt es im Bauch, wenn Du auf Toilette musst? Spürst du etwas? Auch Kinderbücher, die sich mit Körperwahrnehmung beschäftigen, können das unterstützen.

Töpfchentraining?

Das klassische Töpfchentraining spricht hingegen eher gegen die Körperwahrnehmung als Ziel: Beim Töpfchentraining werden Kinder nach bestimmten Zeitfenstern auf das Töpfchen gesetzt oder sollen darauf sitzen bleiben, bis sie ausgeschieden haben. Häufig führt ein Töpfchenzwang aber zu Frustration und Unwillen. Moderne “Töpfchen” bieten hierfür auch Belohnungssysteme an wie Musik (über Belohnungssysteme kann hier beim Gewünschtesten Wunschkind mehr erfahren werden). Aber auch Belohnungen, Loben, Hervorheben von anderen Kindern, die schon auf die Toilette gehen, oder andere Manipulationen sind nicht von Vorteil für das Kind. Wichtig ist tatsächlich die Ausbildung eines guten Körpergefühls bzw. die Rückkehr dazu, Signale des Körpers wahrzunehmen und entsprechend darauf zu reagieren. Auch für die Beckenbodengesundheit ist es wichtig, dass wir (Erwachsene wir Kinder) bei Harndrang auf die Toilette gehen und nicht nach Situationen: Drängen wir Kinder (und uns) vor dem Rausgehen dazu, auf Toilette zu gehen, erlernt es ein falsches Blasen-Drang-Gefühl und entwickelt kein gutes Bewusstsein dafür, wann es wirklich muss. Deswegen gilt: Nur dann auf Toilette, wenn man wirklich muss!

Grundvoraussetzung: Das Kind möchte ohne Windel sein

Von großem Vorteil ist es, wenn das Kind den Impuls, ohne Windel sein zu wollen, selbst vorbringt. Manchmal ist es für Eltern schwer, auf diesen Impuls zu vertrauen oder die Signale richtig zu deuten. Einige Kinder wehren sich sehr und wollen sich schlicht nicht mehr wickeln lassen. Andere Kinder drücken ihren Wunsch sprachlich aus oder ziehen die Windel einfach beständig selber wieder aus.

Wenn das Kind Anzeichen dafür zeigt, die Windel nicht mehr tragen zu wollen, sollten wir diese Signale ernst nehmen und darauf reagieren. Wir können mit dem Kind sprechen und Möglichkeiten anbieten. In einigen Fällen passiert es tatsächlich, dass das Kind die Entscheidung trifft und innerhalb weniger Tage auf einmal komplett windelfrei sein kann. Manchmal braucht es noch eine Weile, bis das Kind die Körpersignale richtig deuten kann. Trotzdem ist es gut, genau dann die Windelfreiheit anzubieten, wenn das Kind sie einfordert. Hilfreich für den Übergang können dann so genannte Trainerhosen sein, die kleine Mengen Urin auffangen.

Hat das Kind den Wunsch, keine Windeln mehr zu benutzen, lassen wir sie also bewusst einmal weg. Zu Hause kann das Kind einfach nackt sein und den Gang auf das Töpfchen ausprobieren. Oder es nutzt Splitpants drinnen oder draußen und kann sich damit einfach hinhocken. Im Haus sollten wir dann die Umgebung passend vorbereiten, falls der Gang zur Toilette doch einmal zu lang wird – Teppiche und andere Auslegware können eine Weile zur Seite geräumt werden. Ein Töpfchen kann für den Anfang auch im Spielzimmer stehen, damit der Weg nicht zu lang wird. Praktisch ist es, wenn die windelfreie Probierphase in wärmeren Monaten stattfindet und sich das Kind auch draußen nackt oder mit geeigneter Kleidung ausprobieren kann.

S. Mierau “Geborgene Kindheit” S. 69

Sind Kinder sehr an die Windel gewöhnt, kann ihnen der Abschied manchmal auch sehr schwer fallen oder sie können ohne Windel tatsächlich nicht ausscheiden. Hier braucht es kreative Lösungsideen: Hilfreich kann es sein, wenn sich das Kind anfangs mit Windel auf das Töpfchen setzen kann oder in eine Windel ausscheidet. Wichtig ist auch hier: Das Kind und seine Bedürfnisse und Empfindungen annehmen und nicht negativ bewerten. Es ist ein Umstellungsprozess.

Nachts ohne Windeln?

Manche Kinder sind nach der Umstellung tagsüber auch nachts schnell windelfrei, andere brauchen noch ein wenig. Das nächtliche Aufwachen wird von verschiedenen Faktoren beeinflusst. Wichtig ist hier wirklich die Reifung, d.h. die Funktion des Schließmuskels und gleichzeitig der Umstand, dass das Kind durch die Rückmeldung der Blase an das Gehirn aufwacht. Manche Kinder schlafen so fest, dass sie trotz des Harndrangs nicht aufwachen oder dass für das für die Hemmung der nächtlichen Harnproduktion zuständige Hormon ADH wird noch nicht ausreichend gebildet oder die Blase ist noch klein. Wichtig ist auch hier: kein Stress, keine Erwartungshaltung und kein negatives Feedback. Ist das Kind im Vorschulalter, kann auch eine Abklärung beim Arzt helfen, um andere Ursachen auszuschließen. Aber letztlich müssen wir Eltern unsere Kinder begleiten und verstehen.

Der Weg weg von der Windel ist ein großer und wichtiger Meilenstein, den wir nicht erzwingen können oder sollten, sondern auf dem wir unser Kind – wie auch sonst – an die Hand nehmen und es begleiten. Es selbst gibt die Richtung und das Tempo vor und wir müssen entweder Schritt halten oder unseren Schritt verlangsamen – je nach Kind und Temperament und Bedürfnissen. Vor allem aber sollten wir bei welcher Gangart auch immer Verständnis und Einfühlungsvermögen mitbringen.
Eure


Ein Kleinkind wickeln

Ist das Baby noch klein, ist das Wickeln meist noch entspannt möglich: Es rollt und krabbelt nicht weg, protestiert noch nicht vehement, überhaupt nicht gewickelt werden zu wollen. Für das Wickeln kann man sich Zeit nehmen, mit warmem Lappen wischen und ölen und massieren. Doch wenn die Kinder größer werden, ändert sich die Wickelsituation oft und das Wickeln wird unruhiger und schneller. Manchmal wird es auch zu einer stressigen Situation für Eltern und Kinder und die anfangs so schöne Wickelzeit wird zu einem schwierigen Drahtseilakt. Weiterlesen