Eines morgens hält mich der Nachbar, der unter uns wohnt, im Hausflur auf. Ob es denn einen Raum in der Wohnung gäbe, an dem man morgens nicht so früh Fußgetrappel hören würde? Das sei am Wochenende schon sehr laut und er überlege, sein Schlafzimmer umzuziehen. Ich überlege. Ein Raum ohne Fußgetrappel? Weiterlesen
Kategorie: Geborgen Wachsen
Körpernah Herznah
“Mama, ich möchte mit Dir kuscheln!” Eine kleine Hand schiebt sich in meine. So klein und warm und weich. So vertraut. Wie oft habe ich diese kleine Hand in meinem Leben schon berührt? Wie oft saß ich da, habe sie im Schlaf angesehen, wie sie da lag. Bewundert, wie sich die kleine Hand so fest um einen meiner Finger schloss, wenn ich sie berührte. Weiterlesen
Leben mit Kindern – Eine Frage des Blickwinkels
Da sitze ich also in meinem Garten inmitten von Lehm, Kies und Gras. Und anstatt den von mir für das Spiel vorgesehenen Spielbereich zu nutzen, hat der Sohn es sich mit den Sandspielsachen auf der Wiese bequem gemacht und unbeobachtet damit begonnen, den Lehm in das Gras ein zu arbeiten. Der ehemalige Rasen ist eine braune Fläche mit einem Durchmesser von etwa einem Meter. Darin befindet sich das Kind, barfuß mit den Füßen vor- und zurück in diesem Schlamm rutschend, von oben bis unten voller Lehm. Ich denke daran, dass ich jetzt eigentlich schnell los wollte mit dem Auto und dass er Haare waschen nicht mag und schreien wird und ich dann genervt sein werde. Weiterlesen
Ich fühl wie Du… oder doch nicht?
Manchmal ist das gar nicht so einfach zwischen den Geschwisterkinder, wenn sie sich nicht verstehen. Oder zwischen Kindern auf dem Spielplatz. Und zwar nicht nur nicht verstehen im Sinne von Streiten, sondern nicht verstehen im wahren Sinne des Wortes: Sie verstehen nicht, was der andere sagt und denkt und darum streiten sie. Denn ein Kind ist noch kleiner und kann sich noch nicht in das andere hinein versetzen. Weiterlesen
Der Geruch der Kindheit
Als ich vor vielen Jahren eine Freundin wieder traf, die ich lange nicht gesehen hatte, umarmte sie mich und sagte: “Du riechst noch immer wie früher!” Sie lächelte. Wahrscheinlich verband sie mit diesem Geruch Abende, an denen wir uns in den Armen gelegen hatten und vor Liebeskummer weinten oder gemeinsame Zeiten auf dem Sofa mit Eis und unseren Lieblingsserien. Gerüche sind so wichtig, erinnern uns an so viele Dinge. In dieser Woche kam die Tochter nach einer Reise zurück nach Hause. Ich schloss die Tür auf, wir schleppten den großen Koffer herein und sie schaute sich um. “Ach, es riecht nach Zuhause!” sagte sie. Weiterlesen
Essen darf kein Zwang sein!
Eine Mutter ist besorgt um ihr neugeborenes Baby: Nach der Geburt hat es abgenommen, an der Grenze des Soll und die Ärztin hat zu einer Wiegeprobe* vor und nach dem Stillen geraten, um zu überprüfen, ob das Baby genug Muttermilch trinken würde. Die Zahlen stimmten nicht, die Eltern sollten Zufüttern, sie sind verängstigt und unter Druck, ohne den Gründen wirklich nachgehen zu können und nehmen unter diesem Druck keine weiter Fachmeinung in Anspruch. Szenenwechsel: Mittagstisch bei einem sechs Monate altem Kind. “Noch ein Häppchen für Papa. Morgen soll doch auch die Sonne scheinen!” Wieder ein Szenenwechsel: Im Kindergarten sitzt ein Kind lustlos vor der Linsensuppe. “Das wird aufgegessen, sonst gibt es keinen Nachtisch!” – Druck und Angst. Essen wird immer wieder mit Zwang verbunden, mit Sorgen, mit Grenzüberschreitungen. Kinder würden sonst – so scheint es – nicht essen. Eltern stecken schnell in der Angstfalle: Was, wenn mein Kind nicht ausreichend isst? Oder nicht ausgewogen genug? Weiterlesen
Innehalten – für ein Kontinuumprinzip für Eltern
Als ich heute spazieren ging, sah ich eine schwangere Frau in einem Café im Sonnenschein sitzen. Sie saß dort, hatte ihr Gesicht der Sonne zugewendet, ihre Hand auf dem Bauch liegen. Ein Bild der Ruhe ging von ihr aus, ein Bild vom Aufgehen in diesem Moment. Was sie wohl gerade empfunden hat? Vielleicht hat sie den Bewegungen ihres Babys nachgespürt, wie es sich von einer zur anderen Seite schob, vielleicht einen Fußtritt bemerkt. Vielleicht hat sie aber auch einfach einen Moment genossen, in dem das Baby schlief. Einen kleinen Moment der Ruhe, ganz eins mit sich. Weiterlesen
Und, was hast Du heut so gemacht?
Ich habe letzte Nacht etwa 7 Stunden geschlafen, dabei mindestens zweimal gestillt. Ich habe drei Mahlzeiten zubereitet und zweimal Obstteller serviert. 5 Pflaster habe ich heute in Kinderhände abgegeben, dabei wurde nur einmal eines wirklich benötigt wegen eines blutenden Fingers. Ich habe Tränen getrocknet und Streit geschlichtet. Ich habe geschimpft und gelacht. Weiterlesen
Über das Loslassen
Das Loslassen begegnet uns Eltern immer wieder in verschiedenen Formen in unserem Elternleben. Manchmal sind es die kleinen Dinge, manchmal die großen. Manchmal fällt es leichter, manchmal so schwer. Manchmal scheint es, die Kinder würden mit einem großen Schritt vorwärts stürmen in ihr Leben und manchmal sind es nur die kleinen, die uns aber auch zeigen, dass sie sich fort bewegen von uns. Und immer hat es mit uns zu tun. Weiterlesen
5 Tipps für einen respektvollen Beikoststart
Über Beikost habe ich bereits viel geschrieben, besonders über Baby-Led Weaning oder breifreie Beikost. So haben meine Kinder Beikost kennen gelernt, so berichte ich davon in Seminaren. Doch natürlich hat es auch seine Berechtigung, mit Brei zu beginnen oder beide Ansätze zu verwenden – alles ist möglich. Unabhängig davon, wie – das heißt ob nun mit Brei oder mit Stückchen – die Beikostzeit begonnen wird, ist der respektvolle Umgang mit dem Kind jedoch bei allen Ansätzen zur Beikosteinführung wichtig. Weiterlesen