Kategorie: 28. bis 40. SSW

Dos und Don’ts im Wochenbett: So sind Wochenbettbesuche schön. 7 Tipps für Besucher*innen

Wenn das lang ersehnte Baby im Familien- oder Freundeskreis geboren ist, wollen es viele Menschen begrüßen und die Familie beglückwünschen, beschenken und ihre Freude zum Ausdruck bringen. Gerade die ersten Tage und Wochen aber sind eine sensible Phase, in der sich die kleine neue Familie erst einmal kennen lernen möchte und Zeit und Ruhe benötigt – und liebevolle, fürsorgliche und passende Unterstützung, wenn sie diese wirklich wünscht. Mit diesen Tipps fürs Wochenbett kannst Du eine Familie auf ihrem Weg wirklich unterstützen:

1. Den richtigen Zeitpunkt für den ersten Besuch bestimmen die Eltern

Frisch geborene Babys sind zauberhaft: Es ist toll, einen Menschen ganz am Anfang begrüßen zu können und zu bewundern, wie er die ersten Male die Welt erblickt. Aber: Dieses Wunder ist nun vor allem den Eltern vorbehalten. Sie sind es, die nun eine Beziehung zu ihrem Baby aufbauen. Gerade die Mutter hat vielleicht eine mehr oder weniger anstrengende Geburt zu verarbeiten, das Baby ebenso. Vielleicht fühlt sich die Mutter nicht wohl, hat Schmerzen oder das Stillen bereitet ihr noch Probleme und sie braucht Ruhe, um sich einzufinden. Kleine Babys sind auch noch mit einer Woche zauberhaft und auch noch später. Nicht sofort ins Frühwochenbett eingeladen zu werden, ist keine Abweisung und muss nicht negativ interpretiert werden. Im Gegenteil: Mit dem Besuch zu warten bis zum richtigen Zeitpunkt ist ein zusätzliches Geschenk. Deswegen gilt: Warte auf eine Einladung für den ersten Besuch und gehe nicht spontan vorbei mit der Erwartung, in die Wohnung gelassen zu werden.

2. Sei ein Geschenk!

Beim Begrüßen eines kleinen Menschen sind wir schnell verleitet, unsere eigene Bedürfnisse in den Vordergrund zu stellen: Einmal das kleine Baby halten, es streicheln und tragen. Tipps weiter geben, die für uns wichtig waren, weil wir es schon wissen… Beim Wochenbettbesuch ist es jedoch wichtig, selbst das Geschenk zu sein und sich an die Bedürfnisse vor Ort anzupassen: Das beginnt bei den Rahmenbedingungen: Plane nur einen kurzen Besuch ein, parfümiere Dich nicht, denn sowohl die Mutter als auch das Baby sind gerade sehr empfindsam. Vielleicht möchten die Eltern das Baby noch nicht in fremde Hände legen: Schenke Verständnis dafür und fordere nichts ein und stelle keine Erwartungen auf. Erwarte keine saubere Wohnung und keinen gedeckten Tisch, sondern bringe selber etwas mit für den Tisch.

3. Geschenke sind gut, wenn sie für alle sind

Es gibt so zauberhafte Babysachen, die verschenkt werden können. Oft ist die Familie aber schon gut ausgestattet für die ersten Wochen. Babykleidung sollte daher lieber nach Absprache vorher geschenkt werden und oft ist es sinnvoll, lieber Sachen für die späteren Monate auszuwählen, wenn das Baby der Erstausstattung entwachsen ist. Ins Wochenbett kann mitgebracht werden, was der ganzen Familie gut tut: Vielleicht ein kleines Körbchen mit gekochtem Essen oder anderen Leckereien für die Eltern, einer schönen Wasserflasche für die Mutter, damit sie beim Stillen daraus trinken kann (sofern sie stillt), (Trocken)früchte, einem schönen Buch für das Wochenbett und natürlich ein Geschenk für Geschwisterkinder, wenn es diese gibt.

4. Aufmerksamkeit für alle

Bei einem Besuch im Wochenbett ist natürlich der neue kleine Mensch ein wesentlicher Besuchsgrund, aber eine ganze Familie möchte nun Aufmerksamkeit und Zuwendung haben. In den Gesprächen sollte es sich nicht nur um das Baby drehen, sondern um die Gefühle und das Empfinden aller. Ganz besonders wichtig: andere Kinder der Familie. Sie sollten nach Möglichkeit zuerst begrüßt werden, bekommen ein eigenes kleines Geschenk oder Mitbringsel und werden nach ihrem Empfinden gefragt.

5. Zuhören ist wichtig

Aber nicht nur die Aufmerksamkeit für alle ist wichtig und das Fragesteller. Besonders wichtig ist es nun, zuzuhören: Was wollen die Familienmitglieder erzählen, was loswerden? Wo wollen sie Freude teilen und wo vielleicht auch Kummer und Sorgen? Hier setzt eine liebevolle Unterstützung an: Ich verhelfe nicht meine eigene Geschichte über, sondern nehme die Geschichte dieser Familie auf und schaue, wo ich sie unterstützen kann. Wenn sie wirklich Hilfe brauchen und dies sagen, biete ich individuelle Hilfe an oder schaue mich nach Unterstützung um.

6. Wirklich helfen

Viele Familien brauchen eher Zeit statt Zeug im Wochenbett: Sie brauchen Zeit, um die Geburt zu verarbeiten und im Bett zu liegen und sich kennen zu lernen. Hilfe ist, anzubieten, mit den größeren Geschwistern zu spielen oder spazieren zu gehen. Hilfe ist, essen zu kochen oder vorbei zu bringen. Hilfe ist, einmal durch die Wohnung zu saugen oder einen Gutschein für eine Putzhilfe für die erste Zeit zu schenken. Hilfe ist es, beim Verlassen der Wohnung den Müll mit hinunter zu nehmen. Es können so kleine Dinge sein. Hilfe ist all das, was die Familie wirklich entlastet und einander näher bringt.

7. Anerkennung der persönlichen Familienentscheidungen

Jede Familie geht ihren Weg. Und immer sieht er ein wenig anders aus. Wir haben in unserer Familie, in unserer persönlichen Situation mit einigen Dingen gute Erfahrungen gemacht, mit anderen schlechte – jede Familie geht ihren ganz eigenen Weg. Wir können liebevoll unsere Empfehlungen mit auf den Weg geben, aber wir sollten immer die Entscheidungen einer anderen Familie anerkennen. Das fängt beim Namen des Kindes an, geht über die Ernährungsweise und Kleidung bis hin zu Tragen, Stoffwindeln oder Abhalten. Und auch wenn wir selbst auf Erfahrungen zurück blicken können, darf diese Familie nun ihre ganz eigenen Erfahrungen sammeln.

Und was sind Eure ganz persönlichen Tipps?
Eure

 

Der Geburtsbeginn – unsere gemeinsame Reise in ein neues Land

Es ist halb zwei morgens. Das Ziehen im Bauch hat mich geweckt, mir ist übel. Vor drei Stunden schrieb mir meine Freundin noch, dass sie bald ins Bett gehen würde und in ein paar Stunden meinen Anruf erwartet. Dunkel ist es in unserer Wohnung und alle schlafen. Alle bis auf uns beiden: das Baby in meinem Bauch und mich. Dies sind nun unsere letzten Stunden, die wir so ganz eins verbringen werden. Weiterlesen

Die 39. Woche – bald ist es soweit!

Die 39. Woche geht heute zu Ende. Die Woche des errechneten Geburtstermins beginnt. Die Woche, in der meine Tochter und ich ebenfalls Geburtstag haben. Langsam steigt die Spannung und auch die Ungeduld. Die Schmerzen im Rücken oder Schambein werden jedes Mal kritisch hinterfragt: Ist es jetzt wirklich soweit? Fängt jetzt die Geburt an? Das Gefühl des Länger-hinauszögern-Wollens hat sich gelegt und eigentlich ist es einem Wann-endlich-Gefühl gewichen. Denn: die letzten Tage bringen gerade keine besonders große körperliche Freude mit sich. Weiterlesen

Warten

Ich bin nicht gut im Warten. Ich bin eigentlich eher ein unruhiger Typ. Jemand, der viel in Bewegung ist, dessen Gedanken nicht still stehen. Mir fallen jeden Tag x Ideen für Blogbeiträge ein, für Dinge, die ich tun möchte, Projekte, die ich angehen will. Meine Gedanken kreisen. Ich stehe immer ein wenig unter Strom, meinem eigenen. Aber als Mutter musste ich lernen, dass diese Unruhe nicht zum Leben mit Kindern passt. Ich habe das Warten gelernt, das Stillstehen. Und genau das ist es jetzt gerade wieder, was ich tue: Warten. Weiterlesen

Geburtsschmerz

Wenn ich Berichte von Frauen höre oder Videos von Geburten sehe, bei denen die Frauen schmerzfrei ihre Kinder geboren haben, bin ich davon sehr beeindruckt. Denn tatsächlich kann ich mir nicht vorstellen wie eine schmerzfreie Geburt ist. Ich habe zwei sehr schöne Geburten erlebt, wirklich schöne und selbstbestimmte, aber der Schmerz war dabei mein Begleiter. Und bei beiden Geburten gab es einen Moment, in dem ich mir wünschte, dass ich diesen Schmerz jetzt sofort abstellen könnte, ihn einfach nicht spüren müsste. Es waren kurze Momente und für mich gab es im Geburtshaus und zu Hause auch keine Alternative dazu, diesen Schmerz einfach anzunehmen, mich auch von ihm leiten zu lassen und dann das große Wunder zu erleben, wie er wieder verschwindet.  Weiterlesen

Schwangerschaftstagebuch: Die 36. Woche – bereit für den 10. Monat

Die 36. ist vergangen, der 10. Schwangerschaftsmonat bricht an. Nun sind die Wochen bis zur Geburt wahrscheinlich an einer Hand abzuzählen. Ein wenig wehmütig bin ich, wenn ich auf die Zeit zurück blicke und daran denke, dass die Schwangerschaft nun bald vorüber ist. Wahrscheinlich die letzte Schwangerschaft und Geburt (auch wenn ich das schon einmal dachte und eines besseren belehrt wurde). Meine Gedanken kreisen um die Geburt, um unsere Räume und den Nestbau und um Ruhe. Ich bin bereit für die letzten Wochen. Weiterlesen

Die letzten Wochen Schwangerschaft

Nun geht sie langsam zu Ende, die Zeit des Wachsens in mir, des Wartens, des Hineinspürens. Einen Menschen in sich zu tragen ist immer wieder ein großes Wunder. Wie er heran wächst, entsteht aus zwei kleinen Zellen, wie er größer wird, wie die ersten zarten Bewegungen wie kleine Schmetterlingsflügelschläge wahrnehmbar sind. Zu kleinen Stupsern werden sie, diese ersten zarten Berührungen, die anfangs kaum spürbar sind. Wie dieser Mensch immer mehr Raum einnimmt im eigenen Körper und schließlich zu spüren ist: Hier ist Dein Kopf, hier ist Dein Rücken, hier ist Dein Bein. Fast ungläubig – selbst beim dritten Kind – schaue ich manchmal auf meinen Bauch und sehe zu, wie sich direkt unter meiner Haut ein Mensch bewegt und von einer auf die andere Seite dreht. Ein Mensch in mir. Teil von mir, Teil von uns und doch so ganz er selbst. Weiterlesen

34. Schwangerschaftswoche

Nun ist bereits die 34. Schwangerschaftswoche angebrochen. Langsam wird es eng im Bauch, wie ich an den Bewegungen des Babys merke. Immer wieder spüre ich an der einen Stelle ganz eindeutig kleine Füße, dann mal woanders wahrscheinlich einen Ellenbogen. Ich streiche über den Bauch, streichle sanft mein Baby und stelle mir vor, wie es wohl sein wird in ein paar Wochen. Bald sind es mehr Kinder als Erwachsene in diesem Haushalt. Bald wieder Geburt, Geburtsschmerz und dieses unglaubliche Gefühl, das Kind danach in den Händen zu halten, an meiner Brust liegend. Dieses Kind, das dann 10 Monate in meinem Körper wohnte. Bald wieder Wochenbett, Zeit der Ruhe und des Ankommens, Umgewöhnung für die Kinder. Bald wieder Tragetuchbinden, stillen – ein anderes Leben. Weiterlesen

Geburtsvorbereitung für Geschwisterkinder

Artikel enthält Affiliate-Links

Auf die Geburt vorbereitet zu sein und darauf, Eltern eines (weiteren) Kindes zu werden, ist nicht nur für uns Erwachsene wichtig, sondern auch für die Kinder, wenn es in der Familie schon welche gibt. Die Veränderungen sind – gerade wenn das erste weitere Kind in die Familie kommt – groß für das “große Geschwisterkind”. Bei uns wird es nun das dritte Kind sein und unsere Tochter wird noch einmal große Schwester, unser Sohn wird zum ersten Mal großer Bruder und rückt somit von seinem Platz als kleinstes Familienmitglied in die Mitte. Wie auch schon bei unserem zweiten Kind, sind die Geburt und die Veränderungen ein großes Thema, das uns durch die Schwangerschaft begleitet. Weiterlesen