Schwangerschaftstagebuch: Die 36. Woche – bereit für den 10. Monat

Die 36. ist vergangen, der 10. Schwangerschaftsmonat bricht an. Nun sind die Wochen bis zur Geburt wahrscheinlich an einer Hand abzuzählen. Ein wenig wehmütig bin ich, wenn ich auf die Zeit zurück blicke und daran denke, dass die Schwangerschaft nun bald vorüber ist. Wahrscheinlich die letzte Schwangerschaft und Geburt (auch wenn ich das schon einmal dachte und eines besseren belehrt wurde). Meine Gedanken kreisen um die Geburt, um unsere Räume und den Nestbau und um Ruhe. Ich bin bereit für die letzten Wochen.

Letzte Vorbereitungen

In den Vorbereitungssachen bin ich dieses Mal recht entspannt. Aus der Erfahrung weiß ich, dass man längst nicht so viele Dinge für den Anfang braucht, wie sie auf vielen Listen vermerkt sind. Sinnvolle Dinge zu kaufen, mitwachsende Kleidung, langlebige Teile und einfache Dinge, die ohne viel Aufwand in Besonderheiten verwandelt werden können, lag mir diesmal besonders am Herzen. Noch sind nicht alle Dinge da: Um eine Babyschale für das Auto habe ich mich noch nicht gekümmert und auch einige andere Dinge müssen noch besorgt werden. Oft in den letzten Tagen kommen auch kleine Pakete an mit Geschenken von LeserInnen oder Firmen, die für den Start etwas mitgeben möchten. Ich sortiere, räume auf. Endlich habe ich die Windeleinlagen vorgewaschen, am Wochenende wird die Babywäsche gewaschen.

Auch wenn ich eine Hausgeburt plane, habe ich mich sicherheitshalber im Krankenhaus meiner Wahl angemeldet und in der letzten Woche dort vorgestellt. Es war schon ein besonderer Besuch dort, denn auch bei den anderen beiden Geburten war ich dort angemeldet und bin nicht gekommen. Die Hebamme, mit der ich das Gespräch führte, war sehr zugewandt und freundlich und doch gab es auch nicht so viel, worüber wir hätten sprechen können. Wir stellten gemeinsam fest, dass ich eben schon zwei spontane Geburten erlebt hätte, dass die dritte sicherlich auf ihre Art anders sei, aber eben auch wieder eine Geburt und ich den Wehenschmerz und alle Sachen drum herum eben schon kennen würde. Und genau so ist es auch, denn ich fühle mich nicht aufgeregt. Ich habe keinen „Geburtsplan“, weil ich weiß, dass ich einfach nach dem gehe, was sich ergibt und was mein Körper von mir wünscht.

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Meine Hebamme, die mich in dieser Woche besucht hat, ist ebenso entspannt. Sollte es doch eine Situation geben, die eine Verlegung erfordert, werde ich eine kleine Tasche bereit halten mit den wichtigsten Dingen. Diese muss ich noch packen. Auch muss ich noch die „Zutaten“ für eine Hausgeburt besorgen, die dieses Mal wieder ähnlich sind wie bei der letzten Geburt.

Vor der Geburt möchte ich auch noch einmal den neuen Lebensabschnitt feiern, den ich bald vor mir habe und mir Kraft und liebevolle Zuwendung von Freundinnen holen. In zwei Wochen feiere ich deswegen einen „Blessingway“, den ich noch vorbereiten muss. Es soll rund um die letzten wichtigen Dinge, um Wohlfühlmomente und den Austausch gehen.

Auch beruflich kehrt nun langsam Ruhe ein. Es müssen noch ein paar Interviews gegeben werden für die Buchveröffentlichung und auch noch ein paar andere Dinge erledigt werden. Wer wird wohl zuerst da sein? Buch oder Baby?

Entwicklung des Babys

Das Baby scheint recht groß zu sein. Nach den Senkwehen am letzten Wochenende liegt das Köpfchen im Becken. Schob es sich zuvor noch manchmal an den Beckenschaufeln vorbei mit dem Kopf, ist es nun ganz richtig eingestellt. Zwar ist der Bauch etwas tiefer, doch ist der Po trotzdem recht weit oben zu spüren. Es dreht sich gerne von der einen auf die andere Seite und ich kann zusehen, wie die kleinen Gliedmaßen unter der Bauchdecke wandern. Es beginnt, sich auf das Leben außerhalb meines Körpers vorzubereiten: In dieser Zeit fangen die Kinder damit an, die Augen zu öffnen, wenn sie wach sind und zu schließen, wenn sie schlafen. Ich spüre anhand der Bewegungen des Babys, ob es wach ist oder schläft und auch die Kinder fragen oft, ob ihr kleiner Bruder gerade wach ist und sie mit ihm reden können.

Mein Körper am Ende des 9. Monats

Ich hatte bei keinem meiner anderen Kinder spürbare Senkwehen und war deswegen dieses Mal von der Intensität überrascht. Letztes Wochenende bin ich sogar nachts von Wehenschmerzen aufgewacht und dachte einen kurzen Moment, es würde nun schon zu früh losgehen. Doch irgendwie fühlte es sich nicht so richtig nach Geburt an und ich wusste, es müssten die Senkwehen sein. Auch wenn sich der Bauch gesenkt hat, hat das Zwerchfell weniger Raum und das Treppensteigen oder Rennen mit den Kindern ist anstrengend. Dennoch bin ich bemüht, meinen Körper beweglich zu halten für die Geburt. Was im oberen Bauchraum an Platz gewonnen wurde durch das Senken, macht sich in der Blasengegend durch einen größeren Druck bemerkbar: Die Toilettenbesuche werden häufiger. Aber auch das kenne ich ja bereits aus den anderen Schwangerschaften, in denen ich zum Ende meist zweimal nachts aufstehen musste – bis bei beiden eines nachts der Blasensprung kam.

Ich bin also bereit für die letzten Wochen und gespannt, wie sie sein werden.
Eure

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2 Kommentare

  1. Stina Gauß

    Hallo Susanne, das gehört zwar nicht hier her, aber ich finde bei dem Beitrag:“Massagen, öle, Hautpflege….“ nicht die oder den Gewinner des Pflegesets:(

    Liebe grüße Stina

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