Wenn morgen mein letzter Tag wäre, würde ich etwas anders machen als sonst? Ich denke, es sind nicht die Dinge, die ich MEHR machen würde, sondern die Dinge, die ich WEG lassen würde: Ich würde weder aufräumen noch die Wäsche machen. Überhaupt würde ich den Tag nicht an den Haushalt verschwenden. Ich würde Essen bestellen oder mit der Familie essen gehen – außer natürlich unser Frühstück, das zu Hause viel schöner ist als irgendwo sonst. Ich würde mit den Kindern zusammen sein, basteln und spielen – wie jeden Tag. Vielleicht würden wir auch Eis essen gehen oder ich würde sie fragen, was sie sich wünschen. Wahrscheinlich würden wir dann einfach mit Eis auf dem Spielplatz sitzen, einem mit Wasserpumpe und ich würde viele Sandkuchen bekommen. Weiterlesen
Kategorie: Allgemein
Hallo Mai
Der erste Maitag hat warme Sonnenstrahlen mit sich gebracht und die Kinder konnten barfuß durch den Garten laufen – schöne Vorboten des neuen Monats. In diesem Monat werde ich in der nächsten Woche die republica besuchen und dort wahrscheinlich spannende Vorträge hören. Ich werde mit meinen Kindern die Angebote für Kinder dort ausprobieren und darüber berichten. Am 7. Mai werde ich mit meiner lieben Alu von grosseköpfe die erste blogfamilia Konferenz in Berlin veranstalten und vorher noch viel zu erledigen haben. Weiterlesen
Wohin wende ich mich als Elter(n), wenn…
Kürzlich telefonierte ich mit einer Frau, die in der 19. Woche schwanger war und eine Hebamme suchte. Sie sei zufällig auf mich gestoßen als Geburtsvorbereiterin und dachte, da sie keine Hebamme finden konnte, könne sie sich an mich wenden. Leider konnte ich ihrem Bedarf aber nicht entsprechen, da ich einfach keine Hebamme bin. Durch die Versicherungsproblematik der Hebammen schränken viele ihre Arbeitsgebiete ein oder aber sind schon lange voll ausgebucht. Immer mehr Frauen haben keine entsprechende Versorgung und sind auf der Suche nach Alternativen. Weiterlesen
Handyverbot für Eltern? Ich sage aus guten Gründen: nein.
Gerade geht wieder der Gedanke durchs Netz, dass Eltern über ihre Handynutzung in Anwesenheit der Kinder nachdenken sollten. Und natürlich ist es so, dass es für Kinder nicht gut ist, wenn ihre Eltern andauernd anderweitig beschäftigt sind und auf die Bedürfnisse des Kindes nicht mehr reagieren können. Liest man aber diese Medienberichte, so scheint es, Weiterlesen
Hallo März
Heute morgen haben wir den Widder auf den Jahreszeitentisch gestellt, denn es ist der Monat unseres Sternzeichens angebrochen: Die Tochter wird in diesem Monat 6, ich werde 35. Zwei ganz besondere Zahlen. Ein runder Geburtstag bei mir, bei der Tochter ist es der Geburtstag vor der Einschulung. Weiterlesen
Bastelzeit – warum das tägliche Basteln so ein Schatz ist
Das Basteln gehört zu den Dingen, die wir tatsächlich jeden Tag machen. Aus einer Fülle von verschiedenen Materialien können sich die Kinder bedienen: Es gibt verschieden große Blätter weißes Papier, es gibt unterschiedliche Pappen, Kataloge oder Zeitungen, aus denen Bilder ausgeschnitten werden, Aufkleber Weiterlesen
Hallo Februar
Der erste Februar: Am Morgen ein paar Schneeflocken, dann bricht die Sonne durch. Es duftet nach Frühling und die Pferde verlieren ihr Winterfell, sagt unsere Reitlehrerin. Ich liebe diese Jahreszeit des Aufbruchs. Auch die Kinder sind gerade damit beschäftigt: Aufbruch. Weiterlesen
2015 – was es auf geborgen-wachsen für Neuigkeiten geben wird
Das neue Jahr hat begonnen, die To-Do-Listen werden vervollständigt und abgearbeitet. Auch für mich bringt das neue Jahr wieder viel Arbeit, viele Gedanken, viele Projekte. Das letzte Jahr hat mich sehr beeindruckt – Ihr habt mich sehr beeindruckt. Im Dezember haben hier auf dem Blog 144.452 einzelne Nutzer insgesamt 280.693 Seitenaufrufe getätigt. Weiterlesen
Initiative: Wochenende in Bildern
Seit Jahren teile ich Wochenende für Wochenende meine Bilder vom Wochenende mit meinen LeserInnen hier auf dem Blog. Immer wieder erfahre ich über Kommentare im Blog, auf Facebook, Twitter oder ganz persönlich per Mail, dass diese Einblicke in das Wochenende mit Kindern ganz besondere Bedeutung für die Eltern haben, die sie sich ansehen: Es gibt einen Einblick in das Leben einer Familie mit 3 Kindern. Weiterlesen
Ich geh mit Dir wohin Du willst – Über Beständigkeit
In der Diskussion darum, dass Kinder nicht allein auf der Straße stehen gelassen werden sollten, vielleicht noch mit den Worten „Wenn Du nicht mit kommst, gehe ich eben alleine“ oder – wie auch oft anzutreffen – sich Eltern beim Vorgehen noch verstecken um den Druck des Nachkommens noch zu erhöhen, ging es immer wieder um die Frage, wie Eltern dennoch den Weg vorgeben können. Ja, Eltern müssen den Kindern den Weg vorgeben. Sie müssen präsent sein und Stärke zeigen. Sie geben an, wo es lang geht, was richtig ist und was nicht und sie strukturieren auch den Tag. Doch das alles geht ohne Machtspiele, ohne Gewalt. Aus der natürlichen Elternschaft heraus auf einem bindungsorientiertem Weg.
Kinder brauchen starke Eltern. Eltern, die sich sicher sind in dem, was sie tun. Alles im Leben der Kinder ist noch neu und sie müssen erst nach und nach lernen, wie die Welt funktioniert, wie sie sich in ihr bewegen können. Deswegen ist es so wichtig, dass sie sichere Orientierungspunkte haben. Und die Bindungspersonen, mit denen sie die meiste Zeit verbringen, sind ihr Leitfaden im Leben. Sie geben den Tagen einen Rhythmus und eine Struktur. Für einige ist es wichtig, dass diese Struktur sehr ausgeprägt und gradlinig ist, für andere sind es eher grobe Merkmale: Einige essen immer zur gleichen Uhrzeit, andere handhaben dies eher spontan nach Gefühl. Doch für welchen Lebensentwurf man sich auch entscheidet, gibt es immer eine Art Richtschnur, nach der man sich verhält und sie dem Kind mitgibt. Wichtig ist nicht, ob wir jeden Tag zur selben Uhrzeit essen oder nicht, sondern dass wir das, was wir tun, selbstsicher und gleichbleibend tun. Kinder brauchen es, Dinge voraus sehen zu können. Sie lieben es, wenn Abläufe gleich bleiben und Menschen vorhersehbar sind in ihrem Verhalten.
Wir müssen uns nicht an starren Zeitplänen festhalten, aber vielleicht an Reihenfolgen, an Ritualen. Und darin steckt eine Sache, die für die Kinder ganz besonders wichtig ist: Dass wir von dem, was wir tun, überzeugt sind. Wir geben ihnen vor, wie der Tag ist, wie wir uns bewegen und was wir tun. Wir sind ganz natürliche Vorbilder in dem, was wir täglich erleben. Dies gilt auch dafür, wie wir uns draußen bewegen. Kinder folgen uns, weil sie es auf natürliche Weise tun solange sie klein sind. Sie richten sich an unserem Vorbild aus, an unserem Verhalten. Sie achten auf uns, die wir Schutz und Zuwendung und Orientierung bieten. Es ist, als wäre ihr innerer Kompass auf uns ausgerichtet auf natürliche Weise. Wir alle wissen, wie schnell Kinder in bekannten Umgebungen auftauen, sich von ihren Bezugspersonen fort bewegen und wieder zurück kommen und wie wenig sie dies in ganz fremden Umgebungen tun und vielleicht erst abwarten und ihre Bezugsperson beobachten, wie sie sich verhält.
Dieses Nachfolgen gilt auch auf der Straße: Wir Erwachsenen geben den Weg vor. Wir zeigen, dass wir bei Rot stehen bleiben an der Ampel, dass wir nicht zu nah an die Fahrbahn oder den Radweg gehen und wir erwarten genau dies von unseren Kindern. Wir ermahnen sie gelegentlich, aber sie lernen besonders durch unser Vorbild. Je klarer und berechenbarer wir sind in unserem Verhalten, desto besser verstehen Kinder, was in einer bestimmten Situation zählt. Einmal über Rot gehen und beim nächsten Mal erwarten, dass das Kind stehen bleibt, ist daher eher ungünstig. Beständigkeit ist das Zauberwort.
Kinder sehen sich so das passende Verhalten ab. Doch wenn andere Dinge in den Vordergrund treten, dann ist das nicht mehr so einfach, dies zu verstehen. Vielleicht ist es zu laut, das Kind erschreckt sich vor einer Sirene oder es tritt eine dieser Situationen auf, in der das Kind eben nicht weiß, was es tun will und sich gegen das, was wir wollen, hartnäckig aufbäumt. Nein, dann folgen Kinder nicht einfach hinterher und das tun sie auch nicht, wenn wir einfach weiter gehen – wie tausende von Eltern schon viele Male erlebt haben. Kinder kommen nicht einfach hinterher. Sie bleiben stehen, weinen oder streiken. Wenn sie größer werden, treten andere Bedürfnisse der Erkundung in den Vordergrund. Auch das ist normal und es ist unsere Aufgabe als Eltern, beständig zu bleiben: Abwarten, Fragen beantworten und dann den Weg fortsetzen. Und manchmal, wenn keine Zeit zum Abwarten vorhanden ist, freundlich-liebevoll-beständig gemeinsam gehen.
Wenn wir manchmal von unserem Weg abweichen und nicht weiter gehen, sondern auf das Kind zugehen, ist das keine Inkonsequenz. Es ist ein Zeichen, dass wir verstehen, dass wir zuhören und dass wir da sind. So, wie wir immer da sind. Denn wir zeigen auch darin Beständigkeit, wenn wir einfach immer da sind, wenn unser Kind uns braucht. Und dies ist die wohl wichtigste Beständigkeit im Leben.
Eure