Alle Artikel von Susanne Mierau

Noch einmal Mama auftanken – wenn Kinder Geschwister werden

Nun kommt also bald das dritte Kind. Zwei Kinder sind schon da und wollen momentan mehr als sonst gesehen werden. Mehr als sonst geht es um Ressourcen, um Zuwendung, um Liebe, um Spielsachen, um neue Kleidung, um Ostergeschenke – auf ihrer Seite. Auf meiner Seite geht es mehr als sonst um Verstehen, Annehmen, Aufmerksamkeit, Zuwendung, Aushalten, Innehalten. Weiterlesen

Über das Annehmen und Sehen

An manchen Tagen ist es nicht einfach zu erkennen, was eines meiner Kinder wirklich bedrückt. Ich könnte sagen, dass sie vielleicht „einfach schlechte Laune“ haben und so fühlt es sich auch an: Manchmal beginnt diese schlechte Laune schon morgens: das Frühstück ist falsch, die Lieblingssachen sind in der Wäsche, die Lieblingsbrotdose im Geschirrspüler,… Es ist einfach alles falsch, wie es scheint. Und egal wie sehr wir uns anstrengen, der Tag wird nicht besser. Manchmal ist es nicht rauszufinden, was wirklich dahinter steckt. Manchmal können die Kinder es nicht benennen und ich kann es nicht begreifen. Es bleibt nur das Annehmen und das Gefühl zu vermitteln, es zu sehen. Sie zu sehen. Weiterlesen

Geburtsschmerz

Wenn ich Berichte von Frauen höre oder Videos von Geburten sehe, bei denen die Frauen schmerzfrei ihre Kinder geboren haben, bin ich davon sehr beeindruckt. Denn tatsächlich kann ich mir nicht vorstellen wie eine schmerzfreie Geburt ist. Ich habe zwei sehr schöne Geburten erlebt, wirklich schöne und selbstbestimmte, aber der Schmerz war dabei mein Begleiter. Und bei beiden Geburten gab es einen Moment, in dem ich mir wünschte, dass ich diesen Schmerz jetzt sofort abstellen könnte, ihn einfach nicht spüren müsste. Es waren kurze Momente und für mich gab es im Geburtshaus und zu Hause auch keine Alternative dazu, diesen Schmerz einfach anzunehmen, mich auch von ihm leiten zu lassen und dann das große Wunder zu erleben, wie er wieder verschwindet.  Weiterlesen

„Das wird jetzt aber anstrengend!“ – Wie groß ist Dein Kinderwunsch?

„Oh, das wird jetzt aber anstrengend als Mutter von drei Kindern!“ sagt mir meine Mutter als sie erfährt, dass wir ein drittes Kind bekommen. Seit dieser Nachricht habe ich noch unzählige andere solcher Hinweise bekommen. Zwei Kinder – das ist noch recht normal, da wird noch ein Auge zugedrückt. Drei Kinder – also das ist wirklich anstrengend. Jetzt, kurz vor der Geburt, häufen sich die Meldungen in diese Richtung: „Und wie habt Ihr das jetzt geplant, so mit drei Kindern?“ „Puh, da habt Ihr Euch ja ganz schön was vorgenommen!“ Ich höre die Worte und verstehe doch nicht den Sinn dahinter. Sind Kinder eigentlich immer nur noch Belastung für viele? Weiterlesen

Jahreszeitentisch im März

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Der März ist da und mit ihm der meteorologische Frühlingsanfang. Heute hat man den Frühling hier in Berlin auch schon gespürt, als die Sonne zwischendurch warme Strahlen schickte und die Luft einfach nach Frische roch. Zeit, auch unseren Jahreszeitentisch umzugestalten: Das Tauwetter des letzten Monats und Mütterchen Tau müssen gehen und machen nun einem frischen Grün Platz und den kleinen Osterhasen, die sich auf der Wiese tümmeln. Weiterlesen

Hallo März!

Der März ist da – und damit der wohl aufregendste Monat dieses Jahres. Seit je her ist der März mein Lieblingsmonat, denn ich habe Geburtstag und ich liebe Geburtstage. Doch darüber hinaus ist er seit 7 Jahren auch noch mehr mein Lieblingsmonat, weil meine Tochter nämlich einen Tag nach meinem Geburtstag geboren wurde und wir deswegen schon zwei Geburtstage im März feiern. Wie der Zufall es nun so will, liegt der errechnete Geburtstermin des Babysohns am Tag nach dem Geburtstag der Tochter. Damit haben wir dann vielleicht sogar drei Geburtstage in diesem Monat? Vielleicht auch noch hintereinander oder zwei an einem Tag? Weiterlesen

Schwangerschaftstagebuch: Die 36. Woche – bereit für den 10. Monat

Die 36. ist vergangen, der 10. Schwangerschaftsmonat bricht an. Nun sind die Wochen bis zur Geburt wahrscheinlich an einer Hand abzuzählen. Ein wenig wehmütig bin ich, wenn ich auf die Zeit zurück blicke und daran denke, dass die Schwangerschaft nun bald vorüber ist. Wahrscheinlich die letzte Schwangerschaft und Geburt (auch wenn ich das schon einmal dachte und eines besseren belehrt wurde). Meine Gedanken kreisen um die Geburt, um unsere Räume und den Nestbau und um Ruhe. Ich bin bereit für die letzten Wochen. Weiterlesen

Die letzten Wochen Schwangerschaft

Nun geht sie langsam zu Ende, die Zeit des Wachsens in mir, des Wartens, des Hineinspürens. Einen Menschen in sich zu tragen ist immer wieder ein großes Wunder. Wie er heran wächst, entsteht aus zwei kleinen Zellen, wie er größer wird, wie die ersten zarten Bewegungen wie kleine Schmetterlingsflügelschläge wahrnehmbar sind. Zu kleinen Stupsern werden sie, diese ersten zarten Berührungen, die anfangs kaum spürbar sind. Wie dieser Mensch immer mehr Raum einnimmt im eigenen Körper und schließlich zu spüren ist: Hier ist Dein Kopf, hier ist Dein Rücken, hier ist Dein Bein. Fast ungläubig – selbst beim dritten Kind – schaue ich manchmal auf meinen Bauch und sehe zu, wie sich direkt unter meiner Haut ein Mensch bewegt und von einer auf die andere Seite dreht. Ein Mensch in mir. Teil von mir, Teil von uns und doch so ganz er selbst. Weiterlesen

Mit Kindern sprechen – Nähe als Zauberwort

„Mama, ich hab was ganz Tolles!“ höre ich mein Kind aus einem anderen Zimmer rufen. „Schrei nicht durch die ganze Wohnung!“ rufe ich zurück. Klick, macht es in meinem Kopf. Wie oft rufe ich eigentlich etwas durch die Wohnung, meinem Kind hinterher, wie oft kommuniziere ich aus der Ferne? Und warum mache ich das eigentlich? Ist es wirklich praktischer oder scheint es nur auf den ersten Blick einfacher zu sein? Weiterlesen

Menschlichkeit lässt sich nicht in Vater- und Mutterrollen aufteilen

An manchen Tagen bin ich zugleich verwirrt und traurig über die Dinge, die ich lese. Dies geht mir gerade so, wenn ich Artikel über Vater- und Mutterrollen lese oder Kommentare zu verlinkten Artikeln. Ich ganz persönlich denke nicht, dass es bestimmte Vater- oder Mutteraufgaben gibt. Denn wenn wir diese Dinge, die wir als Aufgaben betrachten, aus Sicht des Kindes betrachten, geht es in erster Linie darum, einem Menschen ein Bedürfnis zu erfüllen – unabhängig davon, wer wir sind und wer er oder sie ist. Weiterlesen