Hilfe, mein Kind will nicht die Zähne putzen! – Gewaltfreie Wege der Zahnpflege

Pflegesituationen sind gerade mit größer werdenden Kindern oft nicht einfach und auch das Zähneputzen kann zu einem Konfliktthema zwischen Eltern und Kind werden, wenn das Kind kein Interesse am Zähneputzen hat oder es gar verweigert. Gerade das Zähneputzen ist für viele Eltern eine angstbehaftete Situation, vielleicht aus den eigenen Erfahrungen mit Karies und Zahnbehandlungen heraus, vielleicht aus der Angst um die Unversehrtheit des Kindes heraus oder möglicher Folgeprobleme durch Karies. Tatsächlich ist die Zahnpflege des Kindes wichtig und es sollte von Anfang an ein Zahnpflegeritual etabliert werden – aber auf eine entspannte Art.

Angst ist ein schlechter Berater

Es ist normal, dass Eltern sich um die Gesundheit ihrer Kinder sorgen und ihnen beste Rahmenbedingungen schaffen wollen für die Entwicklung – gerade auch in Hinblick auf die gesundheitliche Entwicklung. Karies ist eine Erkrankung, die sich nachhaltig auswirken und zu größeren Eingriffen führen kann, die gerade bei Kindern vermieden werden wollen. Auch die immer häufiger auftretende Erkrankung der Kreidezähne ängstigt viele Eltern. Obwohl wir darum wissen, dass es in Bezug auf die Vorbeugung von Karies viele Aspekte zu beachten gibt rund um Ernährung, Vermeidung von Ansteckung und dem Nuckeln an Getränken, ist besonders das Zähneputzen bei vielen Eltern der Faktor, der die größte Aufmerksamkeit bekommt.

Angst ist jedoch in vielen Situationen ein schlechter Berater für alltägliches Handeln. Leitet uns Angst in Bezug auf die Körperpflege, sind wir eher verleitet, übergriffig zu reagieren und die Signale des Kindes nicht nur zu übersehen, sondern auch bewusst zu ignorieren. Gerade der Blick auf die Bedürfnisse des Kindes ist es aber, der die Zahnputzsituation entspannen kann. Natürlich dürfen wir das Wissen um Karies nicht aus den Augen verlieren, aber die Angst davor sollte nicht den Blick für das Kind und Alternativen verstellen.

Gewöhnung von Anfang an

Die Zähen des Babys sollten geputzt werden, sobald die ersten kleinen Zähne erscheinen. Doch auch schon vorher können wir das Baby an die Reinigung gewöhnen. Gerade in Zahnungszeiten ist es für einige Kinder angenehm, wenn die Zahnleisten mit Finger oder einem Zahnputzfingerling massiert werden. Die ersten kleinen Zähnchen können dann auch mit einem Zahnbürstenaufsatz für den Finger gereinigt werden und es wird langsam auf eine Zahnbürste umgestiegen. Hier gibt es unterschiedliche Modelle, die auch von Babys schon gut gehalten werden können und Teilhabe ermöglichen.

Wenn das Kind nicht möchte

Aber auch wenn das Zähneputzen schon scheinbar ewig als Ritual etabliert ist, kann es immer wieder vorkommen, dass das Kind sich gegen das Zähneputzen wehrt und gerade jetzt und heute nicht möchte. Und vielleicht auch an einem anderen Tag nicht. Manchmal brechen neue Zähne durch und das Zähneputzen schmerzt, manchmal liegen andere Gründe vor. Anstatt das Kind aber mit Gewalt zum Zähneputzen zu zwingen, können wir die Rahmenbedingungen durchgehen. Das Zähneputzen ist ein wesentlicher Bestandteil der täglichen Körperpflege und hat es deswegen verdient, einen entspannten Platz im Tagesablauf zu finden.

Nur abends geht es nicht

Manche Kinder verweigern abends das Zähneputzen, lassen sich aber morgens bereitwillig die Zähne putzen. Häufig ist dann am Ende des Tages die Kooperationsbereitschaft des Kindes einfach aufgebraucht, vielleicht ist es müde und erschöpft vom Tag. Hier kann es helfen, den Ablauf des Abends noch einmal genauer anzusehen, ggf. das Essen etwas nach vorn verschieben oder das Kind schon im Schlafanzug an den Esstisch setzen, damit nach dem Essen nicht noch weitere Zeit verstreicht, in der das Kind immer weniger Lust auf das Zähneputzen hat. Manchmal kann aber auch eine kreative Zahnputzsituation (siehe unten) die Müdigkeit kurz überdecken.

Manchmal liegt der eigentliche Grund der Verweigerung auch darin, dass das Kind das Zähneputzen als Schwelle zum Schlafengehen betrachtet und noch spielen und den Tag nicht beenden möchte. Auch hier ist es gut, den Ablauf noch einmal genauer anzusehen und das Zähneputzen vom direkten Schlafen zu entkoppeln, so dass das Kind beides nicht in Abhängigkeit voneinander sieht, beispielsweise durch eine kleine Spielsequenz nach dem Zähneputzen vor dem Zubettgehen.

Das empfindsame Kind

Wir alle nehmen Reize unterschiedlich wahr: Gerüche, Geschmäcker, Berührungen und haben auch unterschiedliche Arten, darauf zu reagieren. Einige Kinder sind empfindsamer als andere und/oder drücken ihre Empfindsamkeit besonders stark aus. Das ist normal und richtig. Vielleicht macht sich das auch an anderen Stellen bemerkbar, nicht nur beim Zähneputzen: Das Kind reagiert besonders empfindsam auf Textilien, mag keine Nähte oder Tags an Kleidung, ist sehr empfindsam bei Berührungen. Gerade das Zähneputzen kann für ein empfindsames Kind sehr anstrengend sein, weil das Zähneputzen durch eine andere Person vielleicht schmerzt, der Geschmack der Zahnpasta zu intensiv ist, die Bürsten zu hart.

Hier hilft es, mit dem Kind ins Gespräch zu kommen: „Zeig mir, wie du es magst! Wie soll ich die Zähne schrubbeln oder lieber sanft fegen?“, „Schmeckt dir die Zahnpasta zu stark? Wir können einen anderen Geschmack ausprobieren.“ Manchmal ist es auch die Körperhaltung, die das Kind einnehmen muss: 2 Minuten lang stehen und den Kopf nach oben strecken ist unangenehm und anstrengend. Beim Zähneputzen auf dem Wickeltisch oder der Waschmaschine sitzen und auf Augenhöhe sein mit der putzenden Person in entspannter Körperhaltung ist wesentlich angenehmer. Wenn das Kind uns mitteilt, dass das Zähneputzen unangenehm ist, sollten wir Verständnis entgegen bringen und sehen, an welchen Rahmenbedingungen wir etwas ändern können anstatt zu erklären: „Stell dich nicht so an, tut mir ja auch nicht weh.“

Selbständigkeit ermöglichen

In der Zeit nach dem ersten Geburtstag macht sich das Kind mehr und mehr mit der Welt vertraut und versucht darin eigene Wege zu gehen: selbständig zu werden und zu sein. Die Dinge lernen, die es für das Leben benötigt. Die Körperpflege ist einer dieser Bereiche und auch hier möchte das Kind immer mehr selber machen. gerade dann, wenn wir merken, dass die Selbständigkeit dem Kind wichtig ist und dieser Wunsch zum Gegenwillen führt, wenn wir Erwachsenen „einfach schnell selber machen“ wollen lohnt sich ein Blick auf die Rahmenbedingungen: Kann das Kind gut am Waschtisch stehen und sich vielleicht selber Wasser in den Zahnputzbecher füllen? Kann es sich im Spiegel ansehen beim Putzen? Wer kreativ ist, kann auch einen kleinen Waschtisch nach Montessori improvisieren. Auch das Zähneputzen möchte natürlich selbst durchgeführt werden: Einige Kinder finden es gut, wenn sie zuerst putzen dürfen, andere mögen es, wenn sie die abschließende Reinigung übernehmen und gerade niemand mehr „nachputzt“.

Vorbilder sind wichtig

Unsere Kinder ahmen uns und andere nach und finden auch darüber den Weg in die Selbständigkeit. Wie in vielen anderen Bereichen (beispielsweise Töpfchen/Toilette) ist es auch beim Zähneputzen wichtig, dass das Kind auch andere Menschen dabei beobachten kann und nachahmen darf. Deswegen sind Eltern als Zahnputzvorbilder wichtig: gemeinsam können die Zähne geputzt werden. Das Kind kann dabei auch einmal in die Rolle des Erwachsenen schlüpfen und diesem die Zähne putzen und der Erwachsene dann dem Kind. In der Rolle des Kindes kann die erwachsene Bezugsperson dann auch erfahren, wie sich das Zähenputzen anfühlt und an welchen Stellen es vielleicht aus der Sicht des Kindes Probleme gibt. Vorbilder können Kinder aber auch in Büchern und Videos finden. Es ist viele Bücher rund um das Zähneputzen, die Kindern nicht Angst machen, sondern auch Freude am Zähneputzen wecken.

Kreative Ideen

Und wenn nichts von den genannten Ursachen in Frage kommt? Dann hilft uns manchmal nur ein kreativer Umgang mit dem Zähneputzen mit Hilfe von

  • Zahnputzlieder singen oder Zahnputzgedichte aufsagen
  • Eine Geschichte ausdenken zum Zähneputzen: Jeden Abend müssen die Zahnputzmonster erst lockergeschrubbt und dann herausgefegt werden…
  • Kuscheltiere oder Handpuppen/Waschlappen die Zähne putzen lassen. Ein einfacher Waschlappen kann mit zwei angenähten Knöpfen und etwas Wolle zu einer Zahnputzfee werden, die abends die Zähne säubert
  • Zahnputzvideos ansehen
  • Es gibt elektrische Zahnbürsten mit Apps, bei denen dann die Bakterien aus dem Mund geputzt werden
  • Zähneputzen an unterschiedlichen Orten: „Weißt du, wo wir noch nie die Zähne geputzt haben?“
  • Färbetabletten aus der Apotheke benutzen: Zahnfärbetabletten färben den Plaque blau und es ist sichtbar, wo besser geputzt werden sollte

Manche Eltern denken, es sei absurd, einen großen Aufwand um das Zähneputzen zu betreiben, wenn das Kind doch auch festgehalten werden könnte. Dabei wird aber die körperliche Integrität des Kindes übergangen, was langfristige Folgen haben kann. Auch Zahngesundheit ist ein wesentlicher Bestandteil der körperlichen Gesundheit und es ist wichtig, Kindern nicht das Engagement und die Bereitschaft zu nehmen, sondern das Zähneputzen als gutes Ritual zu etablieren, das Kinder ihr ganzes Leben lang begleiten wird. Die Zeit, in der Kinder vielleicht überredet oder kreativ begleitet werden müssen, ist vergleichsweise kurz in Bezug darauf, für wie lange wir ihnen mit diesem Aufwand ein gutes Vorbild und Gefühl mitgeben können. Gewaltfreiheit ist ein Recht des Kindes und mit Kreativität, geänderten Rahmenbedingungen und Ablenkung schaffen wir es, das Vertrauen des Kindes in uns zu erhalten, dass wir die schützenden Bezugspersonen sind, die unterstützen, helfen und auf dem Weg in das Großwerden begleiten.

Eure

Zur Autorin:
Susanne Mierau ist Diplom-Pädagogin (Schwerpunkt Kleinkindpädagogik) und Familienbegleiterin. Sie arbeitete an der FU Berlin in Forschung und Lehre, bevor sie sich 2011 im Bereich bedürfnisorientierte Elternberatung selbständig machte. Ihr 2012 gegründetes Blog geborgen-wachsen.de und ihre Social Media Kanäle sind wichtige und viel genutzte freie Informationsportale für bedürfnisorientierte Elternschaft und kindliche Entwicklung. Susanne Mierau gibt Workshops für Eltern und Fachpersonal und spricht auf Konferenzen und Tagungen über kindliche Entwicklung, Elternschaft und Familienrollen.

Foto: Ronja Jung für geborgen-wachsen.de

18 Kommentare

  1. Jaja, das Zähneputzen. Im Moment muss ich beim Zähneputzen ein Buch vorlesen. Ich kann aber nur lesen, wenn ich auch das Schrubbgeräusch der Zahnbürsten höre 😉 und manchmal gibts ne kurze Pause, dann putze ich und danach gehts weiter.
    Eine zeitlang durfte ich nur putzen, wenn das Kind mir parallel mit meiner Zahnbürste die Zähne geputzt hat. Eibe interessante Erfahrung.
    Was immer sein muss: ich begebe mich auf Augenhöhe des Kindes (hinsetzen/hinknien) und mache vor, was ich von ihnen will (Aaaaahh, Iiihhhh, ….)

  2. Liebe susanne, dein Beitrag gefällt mir sehr gut. Wenn man dem Kind erklären kann, dass das Pflegen der Zähne wichtig ist, ist es erfolgsversprechend, allerdings stehe ich gerade vor dem Problem, dass mein fünf Monate alte Baby sich beim Wickeln total schnell und gerne auf den Bauch dreht sodass ich die Windel nicht schließen kann. Ich möchte einen gewaltfreien Weg finden, bin aber inzwischen ideenlos. Natürlich erkläre ich ihm, was ich warum tue und bin schon sehr geschickt damit, ihn auf den Bauch anzuziehen aber wickeln bekomme ich nicht hin. Hast du vielleicht eine Idee? Liebe Grüße Nadine

    • Hallo, meine hat sich mit drei Monaten schon am Wickeltisch umgedreht. Ich weiß wie es dir geht.
      Ablenken mit Mobile, Streichelreime (Apfelstrudel) , mit den Füßen spielen etc. hat anfangs noch geholfen, dann haben wir auf Pants Windeln umgestellt. Die lassen sich seitlich aufreißen wenn ein großes Geschäft drinnen ist und sonst wie eine Unterhose runter ziehen.

  3. Danke für die schönen Ideen!
    Ich finde es auch immer wichtig, erst einmal den Druck komplett rauszunehmen, um den Kontakt zum Kind nicht zu verlieren, denn das ist doch schließlich am wichtigsten.

  4. Johanna aus Hamburg

    Ein sehr wichtiges Thema und so tolle Vorschläge. Vielen Dank!
    Hier ist es auch ein großes auf und ab, aber zwei mal am Tag klappt es eigentlich immer. Und wenn es mal gar nicht geht, wegen Krankheit oder weil wir sehr spät an einem Reiseziel angekommen sind, dann können wir das Zähneputzen guten Gewissens ausfallen lassen.

    Seit einigen Monaten klappt es bei uns ganz gut, wenn der 2 1/2 jährige auf meinem Schoß liegt und ich seine Zähne dann nachputze. Vorher hat er selbst geputzt. Er schluckt die Zahnpasta meist einfach runter, aber manchmal steht er auch fünf mal von meinem Schoß auf und geht zum Ausspucken (oder eher Spiegel anspucken;) ans Waschbecken. Finde ich alles noch ok.
    Und wir nutzen abends die Argumentation, „jetzt mit Mama putzen, oder später mit Papa“ . Dann rennt er gleich ins Bad. Während der große und ich dann Zähne putzen, macht der Papa das Baby bettfertig. ich bringe das Baby dann anschließend ins Bett.
    Das Baby ist 8 Monate und hat auch schon zwei Zähne, die ganz liebevoll auf dem Wickeltisch geputzt werden.

    Ich finde, die Vorschläge lassen sich auch für andere evtl. ungeliebte Körperpflegethemen anwenden. ZB das Nägel schneiden ging lange nur mithilfe eines Videos. inzwischen hat er sich aber dran gewöhnt, dass das nichts schlimmes ist, und wir können auch mal ohne das Video Nägel schneiden.

    Liebe Grüße aus Hamburg

  5. Lissi_Konrad

    Unser 1,5-jährigem Kind möchte inzwischen ausschließlich alleine putzen. Während wir zu Beginn uns noch abwechseln konnten (und dafür extra zwei identische Zahnbürsten angeschafft hatten), lässt er uns jetzt gar nicht mehr in seinen Mund. Und das schon seit längerer Zeit. Hast du oder andere Mütter dafür irgendwelche Tipps?

    Und noch eine andere Frage zu einer etwas anderen Pflegesituation: unser Kind hasst es, Nasentropfen zu bekommen. Leider weiß ich natürlich, dass es ihm gerade beim Schlafen sehr helfen würde. Was kann ich tun, um ihm hier die Angst zu nehmen?

    • Janina Rauscher

      Hallo Lissi
      Habe eben deinen Beitrag gelesen. Meine Kleine bekommt auch zu Erkältungszeiten Meersalztropfen in die Nase.Anfangs mochte sie es auch nicht.Ich habe ihr immer wieder gezeigt,dass ich mir selbst in die Nase tropfe, dabei sagte dass es nicht schlimm ist und dann bei ihr. Sie lässt es jetzt ohne Probleme zu.Hoffe,geholfen zu haben 🙂

  6. Toller Artikel! Danke ?Vielen ist gar nicht bewusst, dass das Zähne putzen, zur großen Herausforderung werden kann. Als Mutter von 6 Kindern, habe ich die unterschiedlichsten Erfahrungen gemacht. 5 Kinder putzen wunderbar und 1 Kind überhaupt nicht gut. Zusätzlich hat dieses Kind sehr empfindliche Zähne. Das kann zu einem großen Problem werden. Ich finde gut, das hier darauf aufmerksam gemacht wird und Wege aufgezeigt werden.

  7. Wir haben hier ziemlich viel Glück mit den Genen… Unsere Kinder zahnten alle spät, das Mäuschen zuletzt mit 21 Monaten. Da ist es natürlich einfacher, das Zähne putzen einzuführen. Zumal sie es uns sowieso schon vorher (zahnlos) nachmachen wollte… 😀 Bei den Grossen habe ich nie gross auf’s Zähneputzen bestanden, waren ja eh nur Milchzähne. Auch bestätigte mich mal eine Zahnärztin mit der Aussage: Hauptsache Zahnpasta im Mund. Wir achten da eher drauf, dass die Kinder z.B. tagsüber nur Wasser trinken.

    Andere Kinder hätten so vermutlich zahlreiche Löcher oder schlimmeres. Hier mussten wir bis jetzt vielleicht 1, 2 Löcher flicken bei den Grossen (8 und 10) und das auch erst seit sie mehr oder weniger selber putzen.

  8. Und dann gibts diese Kinder,die sich mit gut 1,5 noch nie haben die Zähne putzen lassen und deren Eltern langsam wirklich verzweifeln…. wir haben echt alles probiert… leider auch ein mal mit festhalten. Aber das kann nicht unser Weg sein. Es gab tatsächlich nicht mal eine einzige Sache,die funktioniert hat. Und dabei hatte sie nie ein schlimmes Erlebnis. Ich weiß einfach nicht mehr,wie ich ihre Zähne pflegen soll.

    • Hallo Melina,
      ich hab das gleiche Problem hier. Hast du inzwischen eine Lösung gefunden???
      Liebe Grüße, Silke

    • Carina Schütz

      Manchmal hilft es das zu hören: bei uns ist es genau so. Zähneputzen ist seit ewigen Zeiten Ritual, morgens und abends, aber der anderhalbjährige lässt sich egal wann und wie nicht die Zähne putzen, stößt die Zahnbürste sofort aus dem Mund oder öffnet den gar nicht erst wenn Mama putzen möchte. Nicht im Liegen, nicht im Stehen, nicht beim wickeln, nicht am kinderwaschbecken. Geschichten Reime Lieder Apps, alles durch. Wenn er selbst „putzt“ wird maximal die zahnpasta abgerutscht. Zähneputzen bei Mama ist aber super. Ich geb nicht auf, hab natürlich auch mal schlechte Tage und werde laut weil ich denke „das muss doch jetzt…“. Verständnis für den Grund des putzens ist natürlich auch eher so semi vorhanden.
      Ich werde jetzt mal eine nanozahnbürste versuchen, da diese feinere und weichere Borsten haben soll (und mehr). Vielleicht liegt es ja daran, dass ihm das putzen sonst weh tut… er hat spät Zähne bekommen und zahnt daher immer noch. Vielleicht hilft dir das einfach zu Wissen, dass du nicht alleine bist damit.

      • Ich bin auch einfach nur „froh“ zu hören dass es anderen Eltern auch so geht :-/ Zähne putzen war nie ein Problem, jeden Morgen und Abend ein festes Ritual … bis plötzlich von heute auf morgen garnichts mehr ging (Sohn 20 Monate), seitdem versuchen wir tagtäglich alles was die Kreativität nur her gibt ..spielen singen handpuppen erklären …mit ach und Krach kriegen wir es irgendwie mal hin zumindest einmal am Tag vernünftig zu putzen (ehrlicherweise oft beim TV) und bin dafür schon sehr dankbar .. aber es macht mich fertig, es sind „nur“ Milchzähne hmmm das teile ich nicht so, auch da finde ich gesunde Zähne wichtig …bin dankbar für jeden Tipp (oder die Beruhigung „einmal am Tag vernünftig reicht und so schnell wird es kein Karies???“ weiß das jemand? :-//)

        • Für dich als Antwort wahrscheinlich mittlerweile zu spät, aber vielleicht auch für andere interessant:
          Wir haben extra unsere Zahnärztin gefragt und diese meinte, dass einmal ordentlich putzen auch reicht (am besten abends vor dem Schlafen gehen). Schöner wäre natürlich zwei Mal am Tag, aber manche Kinder lassen das einfach nicht zu.
          Tja, und so ist das auch bei unserem Kind. Nichts geht…seit Monaten und wir haben fast alle Tipps aus diesem Artikel probiert. Das hat alles immer so drei Mal geklappt und dann war wieder großes Drama. Er ist bald 3 Jahre, ich hoffe, es entspannt sich bald bzw dass meine ganzen Erklärungen, Geschichten, Reime, geduldige Ausführungen doch mal fruchten.
          Ich gebe zu, beim Zähne putzen mache ich keine Kompromisse. Ich habe keine „Angst“, aber der Papa musste als Kind kaum putzen und hatte in der Folge sehr schmerzhafte Zahnarztbesuche zu meistern. Das will ich für mein Kind nicht.
          Mittlerweile putzen wir nur noch gemeinsam, auch das hilft eher so semi…

  9. schlechte Zahnfee

    Danke für den Artikel! Er hilft, auch wenn meine Geduld grad am Ende ist. Unser Kleiner, 2,5 hat ziemlich stark Nukelkaries (vom nächtlichen Stillen nach Bedarf) Ich meinte für mein Kind nur das Beste und jetzt haben wir 4 Schneidezähne die braun sind und einen Backenzahn mit Loch -geiler scheiss!! Von den weiterführenden Zahnbehandlungen bekomm ich richtig Bauchweh.

    Daher ist das Zähneputzen tatsächlich äusserst wichtig bei uns, damit es sich nicht noch mehr verschlimmert und mit dementsprechenden Druck und Kapf min. 2 mal am Tag verbunden. Aufgeben keine Option. Zugern würd ich zumindest 1 mal sagen, dann lassen wirs einfach….. Jeden Tag in der Früh zu spät, jeden Tag nach Kampf ins Bett. Ich hab einfach keine Lust und Geduld mehr 🙁
    Danne fürs ‚zulesen‘

Kommentar verfassen

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert