Monat: Mai 2018

kindkuechechaos.de: Umgang mit Emotionen für Kleinkinder

Mit einem Kleinkind ist es manchmal nicht einfach. Besonders dann, wenn die Gefühle manchmal den kleinen Menschen geradezu überrollen und das Kind dahingerissen wird in den großen Emotionen. Tina hat hier einen ausführlichen Artikeln mit vielen Ideen geschrieben, wie die Welt der Gefühle mit Kind besprochen werden kann: Von Alltagstipps über Kinderbücher bis hin zu Emotionskarten.

Sei ein digitales Vorbild für Dein Kind – Über digitale Eltern heute und ihre Vorbildfunktion

In der letzten Woche hielt ich einen Vortrag über „Eltern und Kinder im Netz“ in Österreich. Einem Thema, mit dem ich mich immer wieder beschäftige aufgrund dieses Blogs, meiner Facebookgruppen, den Elternberatungen und natürlich auch unserem ganz persönlichen Umgang in der Familie mit dem Thema. Schon 2014 beschäftigte ich mich mit dem „Online-Elternclan“, der mich nicht mehr losgelassen hat mit seiner Bedeutung. Hier gibt es nun ein paar Gedanken zu den Eltern im Netz: Was uns dorthin bringt und warum wir von Anfang an Vorbild für unsere Kinder sind. Weiterlesen

Einladung zur bindungsorientierten Elternschaft

An vielen Stellen ist bindungsorientierte Elternschaft schon bekannt. An anderen Stellen wir bindungsorientiert gelebt, ohne dass es dafür einen Namen gibt. Einfach aus dem Gefühl heraus, aus dem, was sich gut anfühlt für eine Familie. Dies ist wahrscheinlich der leichteste und entspannteste Weg für Familien: Auf das Bauchgefühl vertrauen können, weil es sich gut und richtig anfühlt und tatsächlich auch das ist, was heute unter moderner und unterstützender Begleitung von Kindern angesehen wird. Eltern, die selbst sicher aufgewachsen sind, haben oft ein Bauchgefühl, das ihnen das richtige Handeln natürlich ermöglicht. Andere brauchen manchmal Hilfe, um auf diesen Weg zu kommen, wenn “der Bauch” ganz anderes rät, weil es anders erlernt wurde.

Vorurteil 1: Ich verwöhne mein Kind so zu sehr

An anderen Stellen ist bindungsorientierte Elternschaft noch nicht verbreitet, nicht bekannt. Oder: Es gibt Vorurteile, die Eltern davon abhalten, sich auf diesen Weg zu begeben. Das größte Vorurteil, welches Familien davon abhält, sich an geäußerten Bedürfnissen zu orientieren statt an alten, starren Regeln, ist die Sorge, das Kind durch das Eingehen auf Bedürfnisse zu sehr zu verwöhnen. Ich habe an einigen Stellen schon darüber geschrieben, warum Kinder, insbesondere Babys, nicht durch bindungsorientiertes Verhalten verwöhnt im Sinne von „verzogen“ werden können. In meinem Buch „Geborgene Kindheit“ ist dazu zu lesen:

Bindungsorientiertes Verhalten ist kein Verwöhnen – das müssen wir uns und anderen immer wieder sagen. Wenn wir unsere Kinder liebevoll begleiten und ihre Bedürfnisse respektieren und berücksichtigen, ist das zu keiner Zeit negativ.

Vorurteil 2: Das ist zu anstrengend mit zu vielen Regeln

Der andere Grund, der Eltern davon abhält, sich dem bindungsorientierten Leben zuzuwenden, ist der Gedanke: Das ist mir zu viel! Das ist doch das mit langem Stillen und Familienbett und Tragen statt Kinderwagen und Stoffwindeln und so. Auch dies ist ein Irrtum, denn zwar gehören diese Aspekte zu vielen Familien, die bindungsorientiert leben, aber nicht zu allen. Und vor allem bedienen sich viele Familien aus einer reichen Palette an Möglichkeiten, um die jeweils für sie passenden Ideen und Konzepte zu finden. Bindungsorientierte Elternschaft ist eher wie ein Baukasten, aus dem sich Familien bedienen können, um ihr ganz persönliches Konzept zusammenzustellen.

Die Basis von der Idee besteht nicht in Handlungen oder in Regeln, sondern in dem Beantworten von Bedürfnissen: Als Menschen haben wir alle bestimmte Bedürfnisse, die wir mehr oder weniger direkt äußern. Das Bedürfnis nach Schlaf, nach Nahrung, nach Luft zum Atmen, nach Sicherheit, nach sozialen Kontakten,… Diese Bedürfnisse sind bei uns allen gleichermaßen vertreten. Einige werden kulturell und sozial beeinflusst, andere – die Grundbedürfnisse – sind bei allen gleich. Schon Babys und Kleinkinder äußern ihre Bedürfnisse. Befriedigen wir diese, geben wir ihnen ein Gefühl von Sicherheit. Sie können auf uns vertrauen, können sich geborgen fühlen und aus diesem Gefühl der Sicherheit, des warmen Nests, die Welt erkunden. Das ist es auch, was mit „Wurzeln und Flügeln“ umschrieben wird: Wir geben ihnen durch die Beantwortung von Bedürfnissen sichere, feste Wurzeln, bauen ein sicheres, festes Fundament. So kann das Kind sie Welt erkunden und immer wieder zurück kehren in das behütende Nest, wenn es das Bedürfnis danach hat.

Es gibt immer verschiedene Wege, um Bedürfnisse zu befriedigen Bedürfnisse können dabei auf verschiedene Arten befriedigt werden: Das Bedürfnis nach Nahrung kann befriedigt werden durch das Stillen oder Nahrung aus der Flasche. In Bezug auf die Bedürfnisbefriedigung ist beides, sofern es prompt (ja nach Alter) und auf die Bedürfnisse des Kindes zugeschnitten erfolgt, richtig und gleichermaßen für Sicherheit sorgend. Muttermilch ist die normale Ernährung des Babys und die darin enthaltenen Stoffe sind in anderer Nahrung nicht alle zu finden oder überhaupt reproduzierbar, sie ist deshalb in Hinblick auf die Gesundheit in besonderer Weise wertvoll. In Hinblick auf die Bindung aber ist das Stillen nicht ausschlaggebend dafür, dass Eltern und Kinder eine sichere Bindung entwickeln. Auch nicht gestillte Kinder können ein sicheres Bindungsmuster entwickeln. So verhält es sich in vielen Bereichen: Das Familienbett hat viele Vorteile für Eltern, aber auch Kinder, die im Beistellbett oder in einem anderen Bett im Elternzimmer schlafen, können eine sichere Bindung entwickeln, wenn ihr Bedürfnis nach Sicherheit in der Nacht und Zuwendung befriedigt wird. Stoffwindeln oder Abhalten sind kein Muss, haben aber in Hinblick auf die Kommunikation und Körperwahrnehmung Vorteile.

Bedürfnisse sollten ausgewogen behandelt werden

Die große Kunst aller Eltern – nicht nur in Bezug auf bindungsorientierte Elternschaft – ist es, Bedürfnisse von Erwachsenen und Kindern zu vereinbaren. In der bindungsorientierten Elternschaft sind beide Seiten einer Waage (Eltern und Kind) gleichermaßen bedeutend und es wird beständig nach Kompromissen und Wegen gesucht, die für beide zielführend sind. Das Familienbett kann ein solches Beispiel sein, wenn Eltern sich wünschen, nachts nicht aufstehen zu müssen, um ein weinendes Kind zu beruhigen und das Baby nachts die sichere Nähe der Eltern braucht. Elternbedürfnisse sind ebenso wichtig wie Kinderbedürfnisse. Das ist es auch, wenn wir davon sprechen, dass Eltern und Kinder sich auf Augenhöhe begegnen: Es bedeutet: “Ich sehe Dein Bedürfnis und möchte es beantworten, ich ordne Dein Bedürfnis nicht meinem unter.” Die meisten anderen Erziehungsstile haben ein größeres Gewicht auf den Bedürfnissen der Elternseite und Kinderbedürfnisse werden den Elternbedürfnissen hinten angestellt und müssen sich unterordnen. Das kann dazu führen, dass Kinder sich nicht so sicher fühlen, weil ihre Bedürfnisse weniger wert sind und häufiger zurück stecken müssen. Ist das Gewicht auf Seiten der Kinderbedürfnisse schwerer und Eltern stecken langfristig immer wieder zurück, ist dies ebenfalls ungünstig, da es Eltern in die Erschöpfung führt und dies nicht selten dann mit negativem Erziehungsverhalten einher geht aufgrund der beständigen Überlastung.

Die einzige wirkliche Regel

Die einzige wirkliche Regel, die es daher gibt, ist Kinder feinfühlig und respektvoll zu behandeln. Und in diesem Rahmen haben wir wirklich viele Möglichkeiten, um das zu ermöglichen. Wichtig ist immer wieder, eigenes Handeln zu reflektieren, sich in das Fühlen des Kindes hinein zu versetzen. Manchmal merken wir dann, dass wir auf einem ungünstigen Weg sind und können einen neuen einschlagen. Oft sehen wir wahrscheinlich auch, dass wir es ganz gut machen und nach den Möglichkeiten, die uns eben zur Verfügung stehen. Und dann können wir stolz sein auf unseren Weg, auch wenn andere es vielleicht anders machen. aber diese leben ein anderes Leben mit anderen Rahmenbedingungen, anderen Temperamenten. Jede Familie kann ihren eigenen Weg finden, um gemeinsam zu wachsen. Dabei sollten wir lediglich immer respektvoll miteinander umgehen.

Jeder Artikel ist eine Einladung

Wann immer es Artikel gibt über bindungsorientierte Elternschaft: ob über Stoffwindeln, über das Tragen, über den Alltag, dann sind sie eine Einladung: Eine Einladung, sich dieses Thema einmal anzusehen und das daraus mitzunehmen, was für einen selbst passt. Manches Mal mag man denken: “Mach ich auch so. Das ist schön.” Manches Mal mag man denken: “Da ist vielleicht etwas Wahres dran. Ich schau mal, ob das passen könnte.” Manches Mal denkt man auch: “Autsch, das stimmt ja, darüber hab ich noch nie nachgedacht. Vielleicht schau ich mir das mal genauer an.” Und manchmal denkt man auch: “Nein, das passt nicht zu uns, das mache ich nicht.” Jeder dieser Wege hat seine Berechtigung. Jeder von uns entscheidet über den ganz persönlichen Weg der eigenen Familie. Wir können und Anregungen holen, können uns austauschen. Wir haben heute die Chance, andere Wege zu gehen, weil wir von ihnen erfahren. Es ist eine Bereicherung, das Angebot, etwas mitzunehmen. Das Angebot, in sich selbst hinein zu hören. Nur das Angebot.

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ohpanama: Einfache, leckere BLW Rezepte

Ich koche gerne und probiere neue Rezepte aus – mit Kindern und ohne, aber oft auch einfach für sie. Auf „Oh Panama“ habe ich zwei tolle Rezepte für die Babyzeit gefunden, für BLW und natürlich auch später, die ich in den nächsten Tagen einmal ausprobieren will: Kichererbsen-Rote-Rüben-Taler (ich esse total gerne und viel Kichererbsen und mag auch Rote Beete sehr) und Spinatküchlein mit frischen Kräutern. Klingt wunderbar, oder?

Mit Kindern Papier selber herstellen – Papierschöpfen mit Trockenblumendekor

Zuerst stand die Frage der Kinder im Raum, was eigentlich mit dem Papier in der Papiertonne einmal passiert, wenn sie abgeholt wird. Dazu kam unsere frühjährliche Blütensuch- und Trockenaktion und schließlich haben wir beides zusammengeführt und unsere eigenes Papier aus Papierresten mit getrockneten Blüten hergestellt. Das Blütenpapier kann schön als Lesezeichen benutzt oder als kleiner Frühlingsgruß verschickt werden mit einer Botschaft darauf. Weiterlesen

Hummus mit Gemüsesticks – leckerer Snack für BLW und später

Kleine Zwischenmahlzeiten für Kinder sind oft entweder süß oder sehr getreidelastig: die Brezel hier, Croissant da, ein Riegel etc. Eine leckere und wirklich einfache Alternative ist Hummus mit Gemüsesticks. Weich gedämpftes Gemüse (Möhren, Pastinake, Kartoffelsticks) mit Hummus ist als Beikost schon für viele Kinder eine leckere Hauptmahlzeit, für die größeren sind auch knackige Rohkostgemüsesticks mit Hummus lecker. Wir machen zwei Varianten Hummus je nach Bedarf und Zutaten zu Hause:

vegan und BLW geeignet
250g gekochte Kichererbsen (selbst gekocht oder aus Dose/Glas)
1 EL Olivenöl
1 EL Tahin (Sesammus)
Saft einer halben Zitrone
ggf. Wasser, wenn zu fest
bei Bedarf: klein gehackte Petersilie untermengen

Hummus mit Knoblauch und Skyr
250 g gekochte Kichererbsen (selbst gekocht oder aus Dose/Glas)
1 EL Olivenöl
1/2 Knoblauchzehe
eine Prise Salz
3 EL Skyr
Saft einer halben Zitronensaft

Grenzerfahrung Elternsein – Über den Spiegel, den unsere Kinder uns vorhalten

An manchen Tagen bin ich am Abend erschöpft wie nach einem langen Fußmarsch, habe am Tag das Adrenalin verspürt, das andere Menschen vielleicht bei einem Fallschirmsprung durch ihren Körper rauschen haben. An manchen Tagen bin ich müde wie nach einem Schwimmwettkampf. Ich habe nichts in meinem Leben erlebt, das mich so sehr an meine Grenzen gebracht hat, wie dieses Elternsein. Weiterlesen

kinderwärts: Kinder nicht ausgrenzen bei „schlechtem“ Verhalten

Anna ist Erzieherin und schreibt aus dieser Sicht auf ihrem Blog kinderwärts über Beziehung statt Erziehung im Alltag mit Kindern. Immer wieder lese ich bei ihr schöne Artikel aus der pädagogischen Perspektive einer Erzieherin, die mit Kindern auf Augenhöhe geht. In ihrem Artikel „Kevin auf dem Fensterbrett“ geht es darum, das Kind wirklich zu sehen und nicht nur das problematische Verhalten, das es vielleicht verursacht. Auch für Nicht-Erzieher*innen ein lesenswerter Artikel.