Nun sind meine Kinder schon groß – jedenfalls so groß, dass wir nicht mehr wirklich von Beikost sprechen. Der Sohn wird diese Woche zwei Jahre alt. Er stillt noch, manchmal auch viel. Manchmal gibt es Tage – wenn er krank ist oder einen Entwicklungsschub hat – da stillt er auch mehr als er tatsächlich isst. Aber meistens ist der Familientisch seine Hauptnahrungsquelle geworden. Weiterlesen
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Unaufhaltsam
Der Sohn ist nun 19 Monate alt. Er erkennt sich und andere auf Fotos, benennt seine Körperteile und die anderer Menschen. Er spricht in 3-Wort-Sätzen und spielt wunderbar phantastische Spiele. Im Spielkreis hat er in dieser Woche Stühle zusammen geschoben und sagte „Schiff baut! Springt runter!“ und hat sich von den Stühlen fallen lassen. Nachdem seine Schwester am letzten Wochenende drei Treppenstufen hinunter gesprungen ist, wollte er es ihr gleich tun und landete dabei auf der Nase. Überhaut ist alles, was die große Schwester tut, ganz wunderbar und nachahmenswert. Daher beherrscht er auch die Worte „Kacke“, „Scheiße“ und „Eierloch“, die er sehr gerne in für mich unpassenden Situationen hervor bringt. Beispielsweise in einer langen Schlange bei der Post, wenn er schreit „Warten! Kacke!“ Ich distanziere mich dann gerne ausdrücklich von den Worten und versuche mit einem Lächeln über mein errötetes Gesicht hinweg zu täuschen. Aber natürlich lernt er nicht nur Unsinn von der großen Schwester, sondern hat durch die ein besonderes Interesse an Zahlen und Buchstaben und versucht, Treppenstufen zu zählen und schreit mir gerne ins Ohr, wenn er auf der Straße etwas Geschriebenes entdeckt („Schrieben, Mama, schrieben!“).
Ebenso wie die Wörter mit jedem Tag mehr werden und auch das Spiel phantasievoller und variabler, wächst der Sohn unaufhaltsam. Im ersten Lebensjahr war er ziemlich klein und dünn, etwas unterdurchschnittlich in Größe und Gewicht. Nun aber hat er auf einmal quasi über Nacht einen Sprung gemacht. Die 74/80 passte ganz plötzlich nicht mehr. Neue Bodys, neue Hosen und neue Schuhe mussten her. Seinen absoluten Lieblingsbody haben wir bei me&i gefunden: grün mit Zebras. Der Sohn liebt die Zebras, die er Pferde nennt, denn schließlich liebt ja die große Schwester Pferde und er darf sie jedes Wochenende zum Reiten begleiten.
Und auch wenn er schon über das erste Jahr hinaus gewachsen ist, kann man noch immer von Entwicklungsschüben sprechen. Ich würde sogar bei meiner großen Tochter mit 5 Jahren noch von Entwicklungsschüben sprechen. Wie als kleines Baby sind es Zeiten, in denen er besonders anhänglich ist, besonders viel stillen möchte, viel auf den Arm will. Manchmal lässt er dann auch Dinge, die er schon konnte, wieder weg. Und auf einmal ist sie da, die neue Fähigkeit, das Hüpfen, das Pfeifen. Bei der Tochter ist es nicht mehr so sehr die Anhänglichkeit, wenn der Entwicklungsschub kommt, sondern eher das Gegenteil davon: Das Reiben an Regeln und Normen, die Auseinandersetzung. Oft auch die Zerrissenheit zwischen Autonomie und Anhänglichkeit. Mit 5 Jahren wackelt die Welt, vieles steht auf dem Prüfstand und fügt sich neu zusammen. So ist es für beide Kinder gerade eine aufregende, sich und sie verändernde Zeit.
Frau Mierau lernt nähen und verlost ein zauberhaftes Kreativbuch
Als Kind hatten wir zu Hause eine Nähmaschine. Und da meine Mutter damit nichts anfangen wollte, durfte ich sie allein benutzen. Also fing ich mit 8 Jahren an, Kissen zu nähen. Wie man die Maschine richtig benutzt, habe ich nie gelernt. Es machte aber Spaß. Ich nähte Patchworkkissen, weil ich das im Fernsehen gesehen hatte. Und Kissen, die wie ein Buch zu öffnen waren. Ich nähte meinen Puppen Kleider, die ich persönlich sehr schön fand.
25 Jahre später bin ich Mutter von zwei Kindern. Und wie das nun so in Mütterkreisen ist, kommt doch der Wunsch auf, selber Sachen zu nähen für die Kinder. Mal eine hübsche Splitpants für den Sohn im Winter. Oder eine Hose für die Tochter. Die ersten Nähversuche sind aber eher krumm. Was also tun? Einen Nähkurs besuchen, ist die naheliegende Lösung. Doch es ist gar nicht so einfach, wenn man immer „falsch“ genäht hat, auf einmal anders nähen zu lernen. Der Körper hat Handgriffe gelernt, die er so schnell nicht vergessen möchte. Also wird von Anfang an neu gelernt: Es werden Linien auf Papier nachgenäht, erst gerade Linien, dann Wellenlinien. Kurven werden geübt und Buchstaben auf Papier. Es dauert lange, bis das erste Stück Stoff in die Nähmaschine kommt. Applizieren wird geübt und es entsteht die erste hübsche, tragbare Sache unter meinen Händen: Ein Geburtstagsbody für den Sohn mit einer großen Eins und einer Eisenbahn. Es geht voran. Langsam, aber es geht.
Und wie der Zufall es wollte, kam vom Ratgeberverlag Edition Fischer die Anfrage, ob ich ein Rezensionsexemplar „Das Belle & Boo Kreativbuch“ erhalten möchte. Darin finden sich 25 zauberhafte Kreativideen aus der Welt der kleinen Belle und ihrem Hasen Boo. Gestrickte Fäustlinge mit Schneeflocken und zugehörige Mütze, eine kleine Kochschürze mit Tasche, ein entzückendes Fühlbuch oder ein kleiner, kuscheliger Nachziehelefant? Alle Bastelideen sind präzise illustriert und die Fotos machen die Auswahl schwer, mit welchem Projekt man beginnen möchte.
Ich habe mich für das Nähen des kleinen Elefanten entschieden. Aus dem Stoff einer alten Jeans sollte er gemacht werden. Eine kleine Abwandlung in Sachen Füllung gab es: Die Tochter hat einem kleinen Glasherz Leben eingehaucht und es dann in den Elefanten gesteckt. Und er sollte auch erst einmal keine Räder bekommen, damit man ihn besser bekuscheln kann. Für mein allererstes selbstgenähtes Kuscheltier ist er dank guter Anleitung und beiliegender Schnittmuster sehr schön geworden – so schön, dass ich gleich noch einen zweiten machen muss für den Sohn.
Und wie ist es bei Euch? Habt Ihr Lust, auch eines der schönen Projekte von Belle & Boo nachzubasteln? Ein weiteres Exemplar des zauberhaften Buches habe ich zur Verlosung erhalten. Unter allen geborgen-wachsen Facebook-Fans, die bis 6. Dezember 23:59 Uhr auf Facebook den Aufruf zur Verlosung öffentlich teilen und kommentieren, verlose ich dieses Buch.
Traut Euch! Macht mit und seht, dass es ganz einfach ist Spaß macht. – Und Eure Kinder werden es lieben.