Kategorie: Geborgen Wachsen

Jeder Mensch ist einzigartig – über Inklusion

Der Begriff „Inklusion“ ist in aller Munde und dennoch treffe ich immer wieder auf Unverständnis und sehr viel Fragen, wenn ich davon berichte, dass meine Tochter in eine Inklusionsklasse kommen wird. „Aber Deine Tochter ist doch ganz normal und dann kommt sie in eine Klasse mit Behinderten?“ Mareice Kaiser vom Blog kaiserinnenreich.de würde dies wohl als „Behinderten Moment“ bezeichnen. Weiterlesen

Keine „Wickelkämpfe“ – Anleitung zur achtsamen Körperpflege im Alltag

Ich sitze in einem Café, am Nebentisch eine Familie mit einem vielleicht einjährigem Kind. Es isst gerade ein paar Sachen vom Teller, als die Mutter es vom Stuhl hoch nimmt, an seiner Windel riecht und fragt „Hast Du einen Stinker gemacht?“ Das Kind schüttelt den Kopf. „Na, das glaub ich aber nicht.“ Weiterlesen

Sich auf das Baby einlassen

Kürzlich war ich bei einer Familienfeier eingeladen. Dort war eine Bekannte mit einem noch sehr kleinen Baby. Staunend wurde sie umrandet und befragt, ob der Kleine sie denn auch schlafen lasse, ob er Mama auch mal eine Auszeit gönnen würde. Ob er sich denn schon gut ins Familienleben eingefügt hätte? Diese Mutter saß dort und sagte auf die vielen Fragen einfach nur „Er kommt noch an.“ – Damit brachte sie es eigentlich auf den Punkt, denn es geht nicht darum, in wie weit sich das Baby an unseren Rhythmus anpasst, sondern wie weit wir ihm den Raum geben, anzukommen, uns kennen zu lernen und sich aufeinander einzulassen. Und aufeinander einlassen, das bedeutet zunächst, dass sich Eltern auf das Baby einlassen müssen.

Weiterlesen

„In so einem Fall…“ – über Sprache in der Pränataldiagnostik

Als ich zum ersten Mal in Kontakt kam mit der Pränataldiagnostik war eine Freundin von mir schwanger. Ich war 26 und hatte gerade mein Studium beendet. Ihr Kind, so sagte die Frauenärztin, sei auffällig und müsse bei der Feindiagnostik genauer betrachtet werden. Sie hatte Angst. Um ihr Kind und um sich, um ihre Familie. So saßen wir dort in einem weißen Raum mit vielen modernen Geräten und vielen Bildschirmen. Die Ultraschallbilder wurden direkt auf eine große Leinwand geworfen und zu sehen war das überdimensional große schlagende Herz des Kindes. „Ich erkenne einen white spot in der Herzkammer.“, Weiterlesen

Zwei Kindern gerecht werden

Zwei Kinder, zwei Wünsche, zwei Altersgruppen. Unterschiedliche Bedürfnisse, unterschiedliche Wahrnehmungen der Realität, unterschiedliche Reaktionen. Zwei Menschen sind nun einmal zwei verschiedene Menschen und bleiben es auch – selbst, wenn sie miteinander verwand sind. Und manchmal vielleicht auch gerade deswegen, um sich abzugrenzen, um zu demonstrieren, dass man anders ist, dass man ein eigenständiger Mensch ist und keine kleinere Ausgabe des anderen. Weiterlesen

Ein Leben ohne „wenn… dann“s?

Eltern kennen in der Regel zwei Formen des „wenn…dann“s: Die erste sind die Regeln für die Kinder wie „Wenn Du heute nicht mehr aufräumst, dann darfst Du morgen auch nicht Besuch bekommen.““, die zweite Form sind die selber auferlegten Regeln in der Art des „Nur wenn mein Kind krank ist, dann darf es in meinem Bett schlafen“  – „Wenn…dann“s sollen Struktur geben, sollen uns oder unseren Kindern den Weg vorgeben, den Alltag erleichtern, sie auf das Leben vorbereiten. Aber tun sie das wirklich? Weiterlesen

Über das freie Spiel

Kürzlich waren wir bei Béa Beste in der Tollabox zu Besuch. Die Tochter durfte eine der zukünftigen Tollaboxen testen und ihr „Expertenurteil“ dazu abgeben. Aus dem Schatz an Bastelmaterialien, die es dort im Büro gibt, haben wir eine Rettungsdecke mit nach Hause bekommen, mit der sich die Kinder fortan tagelang beschäftigt haben. Weiterlesen