Schlaf schön und träum was Süßes! – Warum Kinder auch nach dem 1. Geburtstag noch nicht durchschlafen

Immer wieder werde ich von Eltern von Kleinkindern um Hilfe gebeten, weil die Kinder  Schlafwandeln, einen Nachtschreck haben oder eben einfach nicht durchschlafen. Es erscheint vielen Menschen ungewöhnlich, wenn Kleinkinder oder Kindergartenkinder noch nicht vollständig von abends mit morgens durchschlafen – oder noch lange brauchen, um in den abendlichen Schlaf zu finden. Tatsächlich aber ist es ganz normal – weder Babys müssen durchschlafen noch Kleinkinder oder Kindergartenkinder. Und auch wir Erwachsenen wachen in der Nacht immer wieder auf – nur finden wir meist leichter in den Schlaf als die kleinen Kinder.

Aufwachen als Schutz

Wir alle wachen nachts zwischen den Schlafzyklen auf – nur gelingt es uns Erwachsenen meistens leichter wieder einzuschlafen und wir erinnern uns nachts nicht einmal mehr an den kurzen Moment des Aufwachens. Babys und Kleinkinder finden noch nicht so leicht wieder in den Schlaf und benötigen dazu oft die Anwesenheit einer Bezugsperson. Gleichzeitig erfahren sie so, ob eine Bezugsperson noch in der Nähe ist, die Schutz, Nahrung und Wärme gewährleisten kann.

Aber auch ältere Kinder schlafen keinesfalls „einfach so“ durch: Eine Studie des Schweizer Kinderarztes Remo Largo und anderen aus dem Jahr 2006 (pdf) zeigte, dass nur 10 Prozent der untersuchten Eltern ihren Kindern von Geburt an erlaubten, im Elternbett zu schlafen und trotzdem fast die Hälfte der Kinder im Alter von 2-7 Jahren mindestens einmal pro Woche nachts noch ins Elternbett kamen. 

Durchschlafen – was heißt das eigentlich?

Wie sich der Schlaf von Kindern entwickelt, ist dabei sehr unterschiedlich. Manche Kinder schlafen früher durch, andere später. Durchschlafen bedeutet dabei, dass Kinder sechs bis acht Stunden ruhen. Wenn sie zwischendurch aufwachen, schlafen sie von selbst wieder ein und insgesamt dann sechs bis acht Stunden ohne die Zuwendung der Eltern zu benötigen. Durchschlafen bedeutet also nicht, dass Kinder die ganze Nacht lang schlafen und auch nicht, dass sie nachts überhaupt nicht aufwachen.

Das Gehirn braucht Energie – auch nachts

Zudem gibt es noch einen weiteren sehr sinnvollen Grund für das nächtliche Aufwachen: das Kind hat tatsächlich den Bedarf, Nahrung zu erhalten. Zwar ist immer wieder zu lesen, Babys ab dem sechsten Monat würden nicht mehr nächtliche Nahrungszufuhr benötigen, doch beruht diese Grundannahme größtenteils auf Daten von nicht gestillten Kindern, deren Nahrung weniger schnell verwertet wird als Muttermilch und die auch größere Mengen auf einmal zu sich nehmen als Stillkinder. Das in den ersten drei Lebensjahren jedoch stark wachsende Gehirn des Kindes benötigt sehr viel Energie. Diese Energiezufuhr findet bei vielen Kindern auch nach dem ersten Geburtstag noch nachts statt.

Was hilft?

Das Bedürfnis nach Schutz und Nähe aufgrund möglicherweise vorhandener Gefahren und die benötigte Energiezufuhr für die kindliche Entwicklung sind also wichtige Faktoren, die auch nach dem ersten Geburtstag dazu führen, dass Kinder noch nicht durchschlafen. Wie man an diesen Gründen schon erahnen kann, lässt sich daran von Außen kaum etwas ändern: Schlaflernprogramme sind keine sinnvollen Alternativen, um Kindern Angst zu nehmen oder sie besser in den Schlaf zu begleiten und können sich nachteilig auf die Beziehung und Entwicklung auswirken. Kinder müssen im Laufe der Zeit lernen, dass ihre Schlafumgebung sicher ist. Dies können sie, wenn wir einen Schlafplatz in der Nähe der Eltern bieten, bei dem Eltern noch hörbar sind. Kinder müssen nicht völlig ruhig und abgeschieden schlafen. Eine normale Geräuschkulisse, die ihnen das Gefühl gibt, ihre Bindungspersonen sind anwesend, ist völlig in Ordnung. Zum Einschlafen ist es oft auch hilfreich, wenn sie Körperkontakt haben. Wacht das Kind auf, ist es sinnvoll, es im Bett zu beruhigen und ihm zu vermitteln: Dein Bett ist ein sicherer Ort. Wichtig ist auch, auf ihre Bedürfnisse zu achten und sie dann zu Bett zu bringen, wenn sie wirklich müde sind. Gerade bei Kleinkindern ist es sinnvoll, nicht streng nach der Uhr zu gehen, denn kaum etwas ist anstrengender für Eltern, als wenn sie stundenlang neben ihrem kleinen Kind liegen in der Hoffnung, es möge einschlafen. Auch das Bedürfnis nach Nahrung sollte beachtet werden. Gerade bei Kindern, die eher langsam an die Beikost gewöhnt werden oder BLW-Kindern kann das öfter der Fall sein. Und noch einmal: Es ist vollkommen normal, dass es so ist.

Nachtschreck

Der Übergang vom Tief- in den Traumschlaf funktioniert bei einigen Kindern noch nicht reibungslos, das Kind schreckt hoch, schreit, schlägt wild um sich und ist nicht ansprechbar. Es scheint große Ängste zu haben, reagiert aber auf keine Beruhigungsversuche, sondern wehrt diese sogar stark ab. Eltern bleibt dabei nur die Möglichkeit darauf zu achten, dass sich das Kind nicht selbst verletzt oder Schaden nimmt von diesem nächtlichen Schreck. Aktiv einwirken können sie allerdings nicht auf das Erlebnis, so schwer das in der Situation auch fällt. Aufregung, Stress oder ein anstrengender Tag können begünstigend auf das Auftreten wirken.

Wenn der Weg ins Bett das Problem ist

Manchmal ist in der Kleinkindzeit aber auch nicht mehr das Durchschlafen das Problem, sondern eher der Weg ins Bett: Bei einigen Kindern ist abends die Kooperationsbereitschaft aufgebraucht und der Weg vom Abendessen über das Bad bis zum Bett wird schwierig von Müdigkeit, Erschöpfung und Wunsch nach Selbständigkeit. Hier kann es helfen, den Ablauf des Abends zu optimieren: Vielleicht kann schon im Schlafanzug gegessen werden, um das Umziehen danach einzusparen und vom Esstisch geht es direkt Huckepack ins Bad, wo schon alles für das Zähneputzen vorbereitet ist. Bei anderen Kindern ist es schwer, sich vom Tag zu verabschieden: Sie brauchen einen sanften, gleitenden Übergang von der trubeligen Tagzeit in die Nacht hinein. Rituale können hier eine gute Übergangsbegleitung sein: Besonders Bad und Massage haben sich laut Studienlage als gutes Ritual für den Übergang gezeigt. Aber auch andere Ideen, um den Tag sanft immer ruhiger werden zu lassen, können entspannen und beruhigen.

Der Umstand, dass Kinder vielleicht auch weiterhin noch nicht „einfach so“ einschlafen und durchschlafen hilft nicht weiter? Vielleicht doch, denn wir müssen von den Erwartungen weg kommen, dass Kinder schon früh durchschlafen müssen oder können oder gar, dass sie sonst einen Schaden in ihrer Entwicklung nehmen würden, wenn sie es nicht tun. Kinder sind Kinder und sie entwickeln sich nach ihrem Tempo. Genau dies trifft auch beim Schlaf zu. Nicht durchzuschlafen ist auch nach dem ersten Geburtstag sehr weit verbreitet und nicht zwingend Anlass zur Sorge.

Eure

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13 Kommentare

  1. Anika De Mon Müller

    Mein großer Sohn hat recht früh durchgeschlafen mit etwa sechs Monaten…mein kleiner Sohn jedoch ist schon fast 2,5 Jahre und kommt noch immer jede Nacht zu uns ins Bett. Auch kein Problem. Jedes Kind ist eben anders. Und was andere mir sagen was er längst können sollte oder nicht, ist und war mir immer egal. Ich kenne meine Kinder am Besten und bis jetzt haben alle durchschlafen gelernt…die anderen früher die anderen eben später

  2. über diesen Artikel freue ich mich sehr! Mein Baby will auch mit 13 Mon immer noch alle zwei bis vier Stunden stillen. Und, wie fast immer, mach ich, was Baby will.^^ Obwohl ich seit drei Monaten Vollzeit arbeiten gehe und tagsüber echt mal müde bin (was ich vorher aber auch war, ohne ARbeit würd ich ja auch nicht mehr als vier Stunden am Stück schlafen können), will ich nicht nur deshalb aufhören, weil das Kind dann eventuell länger schläft. Ebenso schläft es nicht im Gitterbett, sondern auf ner großen Matratze auf dem Boden, auf der es sich bis zum Einschlafen an mich muckeln kann, bis wir es zum ersten Wachwerden ins Elternbett holen. Es sieht aus wie attachment parenting, aber eigentlich bin ich einfach nur faul! 🙂 Gruß, anna

    • Ist das schön zu lesen, dass es auch anderen so geht wie mir?. Mein kleiner Mann (13 Monate) kommt nachts meistens auch noch aller 2-3 Stunden und will an die Brust. Das bekommt er dann auch, weil er damit garantiert ruhig und selig weiterschläft, am liebsten ganz nah an mir dran.

  3. katirohr

    Meine Tochter wird 4 und wir schlafen auch mit ihr und unserem Sohn im Bett das klappt auch super 🙂

  4. So sehr mir das alles richtig und schlüssig erscheint, frage ich mich in der Praxis dennoch manchmal, wie ich das durchhalten soll …..

    Unsere Tochter kam knapp zwei Monate zu früh auf die Welt. Der Fehler, den wir damals machten, war, sich an die Anweisungen in der Kinderklinik zu halten, sie nicht aus dem Bett zu nehmen, wenn sie schläft, weil sie den Schlaf für ihre Entwicklung bräuchte. Heute weiß ich, dass das insofern Blödsinn war und ist, als dass die Schlafmuster von Frühchen im Körperkontakt mit den Eltern deutlich besser sind als alleine im Bettchen. Wie dem auch sei, kaum war sie zu Hause, haben wir sie nahezu 24/7 am Körper getragen. Es war einfach nicht möglich sie abzulegen. Nachts hat sie grundsätzlich nur auf meinem Bauch geschlafen. Fand ich soweit auch alles gut und in Ordnung, sie hatte ja jede Menge nachzuholen.

    Als sie drei Monate alt wurde, beschloss sie, dass es nicht mehr mein Bauch sein muss, sondern dass neben mir liegen reicht. Wunderbar, kein Problem.

    Bis dahin hat sie sich nachts alle zwei bis vier Stunden gemeldet. Super entspannt.

    Seit sie allerdings mit knapp fünf Monaten anfing, mobiler zu werden, änderte sich ihr Schlafverhalten dahingehend, dass sie sich seitdem nachts stündlich meldet. Die Nächte, in denen ich mal zwei Stunden am Stück geschlafen habe, kann ich an einer Hand abzählen – und sie ist jetzt etwas über 11 Monate alt.

    Wir haben feste Rituale, einen gleichbleibenden Tagesablauf, sie schläft nach wie vor bei uns im Bett. Der einzige Unterschied ist, dass sie seit einigen Wochen nachts nicht mehr so viel nuckeln möchte (Schnuller nimmt sie nicht), sondern dass wiegen und kuscheln reicht. Gleichzeitig hat sich aber eingebürgert, dass sie trotz allem – also egal wie schnell ich auf sie und ihre Bedürfnisse reagiere – erst einmal weint, sodass ich dann natürlich hellwach bin.

    Den Nachtschreck kennen wir auch, das ist manchmal etwas beängstigend, weil ich dann nicht zu ihr durchdringe und sie sich nicht beruhigt, aber das kommt nun nicht sooo oft vor und ist nun mal nicht zu ändern.

    Angst bekomme ich nur, wenn ich mir vorstelle, dass das alles noch jahrelang so weitergehen könnte. Also nicht, dass sie nachts wach wird und mich braucht – das ist ja vollkommen in Ordnung. Sondern dass es weiterhin im Stundentakt passiert und ich tagsüber immer weniger in der Lage bin, irgendetwas auch nur irgendwie Zusammenhängendes zu denken oder zu tun. Das geht echt an die Nerven.

    • Hallo Ines!
      Vielen Dank für deinen Bericht in dem ich mich fast 1:1 wieder finde was das Schlafverhalten deiner Kleinen angeht. Wie alt ist sie denn inzwischen? Wie hat sich ihr Schlafverhalten entwickelt?

      Unser Kleiner ist gerade 14 Monate und schläft seit Geburt an schlecht (man kann an beiden Händen abzählen wie oft er mal 3 Stunden am Stück geschlafen hat und erst 2 mal 4 Stunden am Stück). Er wird so alle 1-2 Stunden wach nachtsüber.

      Ich würde mich freuen eine Antwort von dir zu bekommen.

      GlG

      Doreen

      • Hallo Doreen,

        meine Kleine ist inzwischen 26 Monate alt.
        Als sie ungefähr 19 Monate alt war, hat mein Mann beschlossen, dass es so nicht weitergehen kann. Er ist mit ihr ins Kinderzimmer gezogen, wo die beiden sich dann ein Bett geteilt haben. Ich war erst sehr skeptisch, aber sie hat so direkt viel ruhiger geschlafen und sich seltener gemeldet. Wie das ganz genau verlaufen ist, weiß ich nicht mehr genau, aber sie war recht schnell bei viermal aufwachen die Nacht. Ich bin dann immer zu den beiden rüber gegangen und habe sie gestillt. Auch wenn viele es andersherum empfinden, für mich war es eine echte Erleichterung, nur noch viermal die Nacht geweckt zu werden, selbst wenn ich dann die drei Schritte ins Kinderzimmer gehen musste.
        Nach einigen Wochen hat mein Mann dann versucht, sie alleine schlafen zu lassen, und es funktionierte tatsächlich. Sie hat sich dann immer noch vier-, manchmal fünfmal die Nacht gemeldet, aber es war deutlich ruhiger und entspannter als vorher.
        Seit mehreren Wochen hat es sich nun eingependelt, dass sie sich ungefähr zweimal pro Nacht meldet. Nur in wenigen Nächten ist es häufiger. Gefühlt sind wir alle deutlich wacher und entspannter, mir scheint fast, dass es auch für sie angenehm ist, mehr zu schlafen. Ich gehe nach wie vor zu ihr und bin nach wie vor dankbar, dass es nurmehr zwei Mal sind.

        Wenn die Nächte mit dem neuen Arrangement nicht ruhiger geworden wären, hätte ich sie wieder zurück in unser Bett geholt. Die ganze Nacht zu rennen wäre mir dann wohl zu anstrengend gewesen.

        Allerdings weiß ich nicht, ob sie so unruhig schlief, weil ich als „Milchquelle“ zu verlockend nah dran war oder ob sie nachts ruhiger wurde, weil sie sich einfach entsprechend weiterentwickelt hatte.

        Ich wünsche dir und euch, dass die anstrengende Nachtzeit bald überstanden ist und ihr alle mehr Schlaf finden könnt!

        Ganz liebe Grüße
        Ines

  5. Zum fressen gern

    Du hast so recht, mir ginge es viel besser, wenn ich die Frage nach dem Durchschlafen nicht mehr hören müsste. Ich finde es macht sogar einen Unterschied, ob jemand nur fragt, wie unsere Tochter schläft. Das klingt in meinen Ohren viel offener.
    Mich zermürbt das Antworten darauf mehr, als der „schlechte“ Schlaf an sich, weil ja suggeriert wird, durchschlafen sei die Norm, der wir aber mal so gar nicht entsprechen. Und das wird sicher noch ne ganze Weile so bleiben, weil sie ganz klar alles neu erlernte im Schlaf verarbeitet. Das vermute ich, weil Schluss mir durchschlafen war, als sie sich umdrehen und rollen konnte. Und jetzt mit fast 10 Monaten steht das aufstellen und laufen lernen auf dem Plan, Zähne sind auch noch keine in Sicht und in drei Monaten beginnt die Eingewöhnung in der Krippe. Es liegt also noch viel vor uns, das in der Nacht verarbeitet werden will. Leider schläft sie auch nur an der Brust wieder ein, da kann ich mich auch nicht mit meinem Mann abwechseln. Aber in dem Tempo, in dem sie wächst, scheint sie das auch zu brauchen.

  6. Danke, danke ,danke!
    Seit unser Sohn 1 Jahr als ist, schläft er nicht mehr durch. Er ist tagsüber ein Wirbelwind und schläft noch immer zu Stillen ein. Nach maximal 2-3 Stunden wacht er wieder auf und das geht dann die restliche Nacht so. Der Artikel hat mir Erklärungen dazu geliefert, ganz herzlichen Dank: -)

  7. Danke, das sind gerade die Worte die ich brauchte. Um mir sicher zu sein das ich es richtig mache und mein Kind keine Schlafstörung hat. Die ist nun 13 Monate alt. Von Anfang an war sie eine schlechte Schläferin.. max 2 bis 3h am Stück, zwischenzeitlich sogar alle 30min.. gerade wacht sie wieder alle 1 bis 1.5h auf.. es ist sehr anstrengend und ich habe schon oft überlegt abzustillen. Ich merke aber das ICH trotz allem noch nicht bereit dazu bin und meine Tochter auch nicht. Ich hoffe dennoch das sich die Schlafphasen bald etwas verlängern und das dauernuckeln ein Ende ninmt ? müde Grüße Karla

  8. Matthias Madeja

    Ich als Vater von zwei Kindern kann bestätigen es ist immer anders als man denkt. Meine Tochter hat ne Routine drin gehabt wann Sie nachts trinken wollte, da wir damals nicht gestillt haben sondern Flaschen gegeben haben, konnte ich die Uhr danach stellen und immer die gleiche Menge an Nahrung dem Kind geben.

    Mein kleiner jetzt, ist sehr sporadisch, geht meistens zur gleichen Zeit ins Bett, er wird meistens um die selbe Uhrzeit müde und signalisiert dieses auch. Nur trotzdem ist es unterschiedlich wie lange er schläft vor der ersten Flasche, und dann trinkt er auch mal 2 am Stück leer je 240 ml. Was mich und meine Frau natürlich schockiert, wir machen uns gedanken ob der kleine zu wenig am Tag ist. Er bekommt Vollkost von uns und Abends den Abendbrei bis er selber fasst platzt 🙂

  9. Danke für den Artikel, den eigentlich jedes werdende Elternteil (inkl. Verwandtschaft!) VOR der Geburt lesen sollte. Ich war nach der Geburt auf einmal mit einem Baby konfrontiert, das nur auf mir und am liebsten an meiner Brust schlafen wollte. Doch weder in der Klinik, noch in der Verwandtschaft schien das normal. „Lass ihn nicht so oft an die Brust“ und „Er muss im Beistellbett schlafen“ waren nur einige der Kommentare (später ergänzt um „Er braucht nachts keine Milch mehr“, „Er sollte alleine einschlafen lernen“, „Was, er schläft noch bei euch im Bett?“). Ich war völlig verunsichert und fing erst mal an, mich im Internet einzulesen. Hier sollte sich grundlegend in der Ausbildung der Hebammen und Klinikmitarbeitenden etwas ändern, um frisch gebackene Mütter darin zu bestärken, ihrer Intuition zu folgen bzw. sie zu beruhigen, dass das ganz normal sei.

    Das häufige (nächtliche) Stillen blieb uns leider laaaange erhalten. Nach 20 Monaten z.T. stündlichem Gewecktwerden habe ich dann abgestillt, weil ich einfach nicht mehr konnte. Alle Versuche, die Stillintervalle nachts sanft zu verlängern, waren gescheitert und ich am Limit. Jetzt wacht er zwar weiterhin oft auf (Zähne, Verarbeiten von Erlebtem…), aber lässt sich immerhin deutlich schneller und auch vom Papa beruhigen. Und ja, er bekommt jetzt mit fast zwei Jahren immer noch Premilch aus der Flasche, weil es ihm gut tut und er dadurch gut zur Ruhe kommt.

    Gar nicht so einfach, den richtigen Weg für alle Familienmitglieder zu finden!

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