Eine Mutter ist besorgt um ihr neugeborenes Baby: Nach der Geburt hat es abgenommen, an der Grenze des Soll und die Ärztin hat zu einer Wiegeprobe* vor und nach dem Stillen geraten, um zu überprüfen, ob das Baby genug Muttermilch trinken würde. Die Zahlen stimmten nicht, die Eltern sollten Zufüttern, sie sind verängstigt und unter Druck, ohne den Gründen wirklich nachgehen zu können und nehmen unter diesem Druck keine weiter Fachmeinung in Anspruch. Szenenwechsel: Mittagstisch bei einem sechs Monate altem Kind. „Noch ein Häppchen für Papa. Morgen soll doch auch die Sonne scheinen!“ Wieder ein Szenenwechsel: Im Kindergarten sitzt ein Kind lustlos vor der Linsensuppe. „Das wird aufgegessen, sonst gibt es keinen Nachtisch!“ – Druck und Angst. Essen wird immer wieder mit Zwang verbunden, mit Sorgen, mit Grenzüberschreitungen. Kinder würden sonst – so scheint es – nicht essen. Eltern stecken schnell in der Angstfalle: Was, wenn mein Kind nicht ausreichend isst? Oder nicht ausgewogen genug? Weiterlesen