Nachts abstillen – Wie die Stillbeziehung mit Kleinkind weiter geführt werden kann ohne nächtliches Stillen

Das Einschlafstillen und nächtliche Stillen hat viele Vorteile, insbesondere im ersten Lebensjahr. Wer lange stillt, kommt aber oft irgendwann im Laufe der Stillbeziehung an einen Punkt, an dem das nächtliche Stillen von Seiten der Mutter nicht mehr gewünscht ist. Natürlich kann die Stillbeziehung auch außerhalb des nächtlichen Stillens fortgeführt werden und es ist möglich, das Kind ausschließlich in der Nacht nicht mehr zu stillen und tagsüber weiterhin nach Bedarf die Brust zu geben.

Einschlafstillen und nächtliches Stillen – darum ist es gut

Wer ein kleines Baby hat, bemerkt schon bald die Wirkung, die das Stillen auf das Baby oft hat: Einschlafstillen wirkt so zuverlässig wie eine Narkose, schreibt Hebamme Anja und hat damit Recht, denn das Stillen bietet dem Kind viele Dinge, die es sich zum Einschlafen wünscht (siehe unten) und dazu unterstützen auch die Hormone, die beim Stillen ausgeschüttet werden, das Einschlafen: Die Zusammensetzung der Muttermilch folgt dem Tagesrhythmus und die nächtliche Milch enthält mehr Tryptophan, das zu Melatonin verstoffwechselt wird, wie auch mehr schlaffördernde Nukleotide. Auch das Bindungshormon Oxytocin und Sättigungshormone erleichtern das Einschlafen.

Hilfreich: Von Anfang an Alternativen zum Einschlafen angewöhnen

Dass Babys also an der Brust einschlafen, ist ganz normal und oft auch eine hilfreiche Möglichkeit der Beruhigung. Dennoch ist es praktisch, wenn Babys von Anfang an auch die Möglichkeit haben, auf andere Weise in den Schlaf zu finden. Für das Einschlafen ist es für viele Kinder wichtig (und dies auch oft noch nach der Babyzeit), dass sie sich sicher fühlen. Grundvoraussetzungen dafür sind, dass sie müde sind, dass sie satt sind, eine angenehme Temperatur vorherrscht (weder schwitzen noch frieren), dass sie sich geschützt fühlen und im Notfall eine schützende Person anwesend ist. Diese Rahmenbedingungen werden insbesondere in der Nähe der Eltern geboten, bei stillenden Müttern besonders bei diesen. Aber auch dicht an eine Bezugsperson gekuschelt oder getragen in Tragehilfe oder Tuch können diese Voraussetzungen erfüllt sein. Es ist gut, wenn Babys nicht nur direkt an der Brust einschlafen, sondern immer mal wieder auch andere Übergänge in den Schlaf finden und merken, dass sie auch ohne das Trinken an der Brust einschlafen können. Diese anderen Momente werden dann, wenn das Stillen nicht mehr zum Ein- oder Weiterschlafen dienen soll, ausgebaut und als Übergänge verwendet. Ein sanftes Abstillen später bereiten wir deswegen schon am Anfang vor, wenn wir dem Kind ermöglichen, auch andere Brücken in den Schlaf kennenzulernen.

Die große Sorge: Stillen und Karies

Als häufiger Grund gegen das nächtliche Stillen (und das lange Stillen überhaupt) wird die Kariesgefahr angeführt: Kinderärzt*innen und Zahnärzt*innen warnen nicht selten davor, dass Karies durch langes/häufiges/nächtliches Stillen entstehen könnte. Mittlerweile gibt es viel Fachliteratur, die gegen die Annahme spricht, dass Muttermilch Karies verursachen könnte. Im Gegenteil wird der Muttermilch häufig sogar ein produktiver Nutzen zugesprochen im ersten Lebensjahr. In Bezug auf gestillte Kleinkinder ist die Datenlage jedoch uneinheitlich und es scheint, dass bei einer entsprechenden Veranlagung (!) das nächtliche Stillen Karies begünstigen könnte. Hier sind weitere Untersuchungen notwendig. Ausführliche Informationen dazu (ggf. auch zur Vorlage bei Ärzt*innen) finden sich hier.

Brauchen Kinder nach dem ersten Geburtstag nachts Nahrung?

Ob und wie viel Nahrung Kleinkinder nachts benötigen, ist nicht pauschal zu beurteilen und hängt von dem individuellen Ernährungsstand des Kindes ab und der Menge und Art der Beikost und Still- oder Flaschenmahlzeiten, die es zu sich nimmt. Schon im ersten Jahr zeigt sich, dass der Bedarf an Nahrung zwischen den einzelnen Kindern für eine gesunde Entwicklung sehr unterschiedlich sein kann: Manche Kinder nehmen wesentlich mehr Nahrung zu sich als andere. In den ersten Jahren benötigt das stark wachsende Gehirn des Kindes Energie und diese Energiezufuhr findet bei vielen Kindern auch noch nachts statt, weshalb es durchaus möglich ist, dass ein Kind auch nach dem ersten Geburtstag nachts noch Hunger hat. In diesem Fall bietet sich oft an, eine Mahlzeit dann noch einmal zu ermöglichen, wenn die Eltern selber schlafen gehen und bei dem Wunsch, nachts nicht mehr zu stillen, die Ernährung und das Stillen am Tag genau zu betrachten und darauf zu achten, dass das Kind genügend gesättigt ist zur Schlafenszeit.

Nächtliches Abstillen – Ursachen und Hintergründe

Wann Kinder durchschlafen, ist höchst unterschiedlich. In unserer Kultur gehen wir davon aus, Kinder würden schon mit einem halb Jahr durchschlafen können, während beispielsweise in Indien vom kindlichen Durchschlafen mit 5 Jahren ausgegangen wird. Unsere Erwartungen spielen in unser elterliches Handeln oft hinein und führen zu Unzufriedenheit und

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Unverständnis. Unabhängig davon kann jedoch ein stündliches Aufwachen auch sehr viel Energie nehmen und irgendwann sind die Ressourcen von Eltern aufgebraucht – besonders dann, wenn tagsüber wenig Zeit ist, um sich zu erholen und/oder die nächtliche Versorgung des Kindes an einer Person allein hängt. Auch wenn das nächtliche Abstillen keine Garantie dafür ist, dass das Kind nun länger schläft, wird das Abstillen häufig als Versuch genutzt, um das Kind zu einem längeren Schlafen zu bewegen. Manchmal ist dies erfolgreich, manchmal nicht. Dennoch muss das nächtliche Abstillen nicht mit einem generellen Abstillen einher gehen: Kleinkinder können weiterhin auch tagsüber gestillt werden, auch wenn nachts das Stillen eingestellt wird.

Vorgehen – So kann ich mein Kleinkind nachts abstillen

Das Abstillen mit einem Kleinkind ist eine bewusste Auseinandersetzung mit einem Menschen um ein Thema: Kleinkinder drücken oft sehr deutlich aus, was sie wollen und nicht wollen. Die lieb gewordene Angewohnheit, durch die Brust in den Schlaf zu finden, geben wenige Kinder daher ganz entspannt auf. Dennoch ist es – auch trotz des Protestes des Kindes – das Recht der Mutter, nun auch die Stillbeziehung zu verändern, wenn sie darunter leidet und sich unwohl fühlt. Stillen ist nicht einseitig und es müssen sich alle Beteiligten dabei wohl fühlen.

Abruptes Abstillen?

Um dem Konflikt aus dem Weg zu gehen, wird oft empfohlen, das Stillen abrupt zu beenden: Ein Urlaub für die Mutter, einige Nächte in einem anderen Zimmer verbringen. Doch dieses Vorgehen ist für beide Seiten oft schwierig: Für die Mutter, die die körperlichen Anstrengungen des abrupten Abstillen tragen muss und vielleicht das Weinen im Nachbarzimmer hört, wie auch für das Kind, das sowohl die gewohnte Zuwendung als auch die Nahrung auf einmal nicht mehr bekommt. Sofern es anders möglich ist, empfiehlt sich immer ein „Abstillen in Beziehung“: Dem Kind wird der Wunsch der Mutter mitgeteilt und es wird dabei begleitet, andere Wege in den Schlaf zu finden. Natürlich kann auch der andere Elternteil die Umstellung begleiten und den Übergang zu neuen Einschlafritualen ermöglichen.

Abstillen in Beziehung

Gut ist es, wenn das Kind die Erfahrung gemacht hat, auch anders in den Schlaf zu finden und daran angeknüpft werden kann durch Übernahme bestimmter Handlungen. Sinnvoll ist aber immer, die neuen Schlafübergänge so zu wählen, dass sie nachts nicht noch mehr Aufwachen und Arbeit für die Eltern bedeuten, denn letztlich sollen die Nächte erholsamer werden. Aufwändige Rituale sind daher nicht zielführend. Hat das Kind gelernt, unabhängig von der Brust beispielsweise in der Trage einzuschlafen, kann es sinnvoll sein, das weinende Kleinkind nachts kurz auf den Arm zu nehmen und zu wiegen und dieses Wiegen dann in den weiteren Nächten in ein sanftes Schuckeln mit der Hand auf dem Bauch überzuführen.

Je nach Temperament des Kindes protestieren einige Kinder stärker gegen die Umgewöhnung als andere oder auch über einen längeren Zeitraum. Dies ist kein Zeichen dafür, dass Eltern etwas falsch machen würden. Es ist aber richtig und wichtig, dass das Kind sein Missbehagen und seine Wut ausdrücken darf. Es ist für ein Kleinkind nicht ersichtlich, dass die Mutter ein anderes Bedürfnis hat und nun das nächtliche Stillen einfach einstellt.

Eine häufig empfohlene Methode ist das nächtliche Abstillen nach Gordon: Eine Methode, bei der das Nicht-Stillen eines Zeitraums von 7 Stunden angepeilt wird: Außerhalb des festgelegten Zeitraums wird weiterhin gestillt wie immer, innerhalb des Zeitfensters wird das Kind durch reden, kuscheln und anfangs (in den ersten 7 Tagen) hochnehmen beruhigt.

10 Tipps zum nächtlichen Abstillen in Beziehung

1. Sprich mit Deinem Kind über das Vorhaben.
2. Wenn Du unsicher bist: Hol Dir Beratung/Begleitung bei einer Hebamme/Stillberaterin/IBCLC.
3. Nutze Brücken zum Schlaf, die es schon kennt.
4. Kleide dich „stillunfreundlich“
5. Lass Dein Kind nicht allein.
Es braucht eine liebevolle Begleitung für den Übergang von einer Bindungsperson.
6. Hunger/Durst wahrnehmen: Nachts Wasser anbieten, tagsüber eventuell die Ernährung so umstellen, dass das Kind abends ausreichend satt ist für eine längere Phase.
7. Eine Umstellung ist anstrengend – für alle Beteiligten. Sorge gut auch für Dich, damit Du Kraft hast, die Umstellung gut zu begleiten.
8. Wenn Du Hilfe brauchst, nimm Hilfe an. Sowohl nachts, wenn ihr Euch abwechseln müsst, als auch tagsüber Unterstützung, wenn Du mal ruhen möchtest.
9. Gib Deinem Kind Zeit – und Dir.
10. Deine Bedürfnisse sind wichtig. Wenn Du nachts nicht mehr stillen möchtest, ist das in Ordnung.

Jedes Abstillen ist anders

Ich habe drei Kinder nachts abgestillt und anschließend noch weiter gestillt. Ein Kind ist auch nach dem vollständigen Abstillen weiterhin oft aufgewacht. Ein Kind hatte von Anfang an nachts nur wenige Aufwachphasen und das Abstillen nachts war sehr einfach. Ein Kind hat nach dem nächtlichen Abstillen wesentlich länger am Stück geschlafen. Alle meine drei Kinder waren in dieser (und vielen anderen Sachen) sehr unterschiedlich. Wie so oft, gibt es nicht den einen richtigen Weg. Aber wichtig ist es immer, die Bedürfnisse zu berücksichtigen und als Elternteil auch für sich selbst zu sorgen. Andere Berichte über das (nächtliche) Abstillen von Kleinkindern könnt Ihr auch hier lesen bei Piepmadame, MamaskindNestlingDie kleine BotinStillzwerg oder miniandme, die sich dann doch dagegen entschieden hat.

Habt Ihr auch irendwann nachts abgestillt oder habt Ihr es vor?
Eure

44 Kommentare

  1. So ein großes und wichtiges Thema für viele Mütter.
    Für uns wurde es auch wichtig, denn ich wollte so versuchen endlich wieder einen Zyklus zu bekommen, weil wir wieder ein Baby wollten.
    Also habe ich mit 1,5 den Bären nachts abgestillt. Sanft und für ihn nachvollziehbar, das war mir wichtig!
    Der genaue Weg findet sich auf meinem Blog zum nachlesen: http://beziehungsweiseliebe.de/was-naechtliches-abstillen-mit-verantwortung-zu-tun-hat-und-ob-das-kind-denn-jetzt-durch-schlaeft/

    • Hallo Anja,
      Ich stille mein Mäuschen nachts (und auch tagsüber) recht gerne.
      „Leider“ haben wir jetzt den Wunsch ein zweites Kind zu bekommen, aber mein Zyklus…
      Hat es bei dir mit/durch das nächtliche Abstillen mit dem Kinderwunsch geklappt?

      • Christina

        Hallo
        Beim ersten Kind hab ich das stillen nach ca 13 Monaten reduziert (nur noch zum einschlafen und nachts) – weil ich sonst keinen richtigen Eisprung hatte. Meine beiden Mäuse haben jetzt nen altersabstand von 25 Monaten- hat also geklappt

  2. Liebe Susanne,
    danke für den ausführlichen Artikel zum Thema. Meine Tochter ist nu ein Jahr alt und ich habe nicht vor, demnächst (nachts) abzustillen. Es ist so einfach, so gemütlich nachts zu stillen.
    Die Erfahrung mit den verschiedenen Bedürfnissen machte ich auch bei meinen ersten beiden Kindern: ein Kind schlief dennoch nicht durch, was ich zum Glück vorher wusste. Abstillen ist kein Garant für den Schlaf.
    Sofern es für beide schön ist, einfach weiter stillen und danach die Ratschläge von Gordon befolgen – finde ich sinnvoll!
    Danke!
    Viele Grüße
    Sarah

    • Liebe Susanne,

      danke für den perfekt passenden Artikel, er hat mich in meinem Vorgehen noch einmal bestärkt. Ich hab mich in den letzten drei Wochen häufig gefragt, ob es nicht doch einfacher für unseren Sohn gewesen wär, wenn der Papa „den Entzug“ übernommen hätte. Aber mein Bauch hat sich dagegen ausgesprochen, ich wollte selbst da sein für meinen Sohn, schließlich ist das ja auch meine Entscheidung, die er mit tragen muss. Ich finde, dass das in erster Linie tatsächlich eine Sache zwischen uns beiden ist und ich es ihm „schuldig“ bin, dann auch (oder gerade deswegen) für ihn da zu sein.

      Heleen hat meinen Artikel ja schon verlinkt, ich würde mich freuen, wenn du Lust hast, ihn zu lesen. Deinen Artikel verlink ich direkt bei mir, ich hoffe, das ist ok.

      Und Heleen, vielen lieben Dank fürs Verlinken!

      Schöne Grüße
      Judith

    • Hallo Sabrina, ich habe eben deinen Artikel gelesen und ihn mir erst mal abgespeichert. Ich glaube ich werde ihn noch ein paar Mal lesen müssen, da du wirklich genau unsere Situation beschreibst. Die letzten Monate sind schlaftechnisch der Horror, aber es ist immer irgendwas anderes, was mich davon abhält nachts abzustillen. Aktuell sind Es die letzten Backenzähne (Nr. 19 und 20)… Letzte Nacht war ich an einem Punkt, an dem ich nicht mehr konnte. Der kleine Mann (bald 23 Monate) stillte… Und stillte und stillte. Dann ließ er kurz ab, um kurz drauf wieder von vorne beginnen zu wollen. Ich konnte einfach nicht mehr und sagte ihm das auch. Ein paar Mal hatte dies schon funktioniert, er drehte sich energisch weg und schlief aber ein. Manchmal noch, nachdem er einen großen Schluck Wasser genommen hatte. Letzte Nacht jedoch nicht. Da wurde er wütend und weinte brüllte regelrecht, wie wir es hier so gar nicht kennen. Er knallte mir sogar seine Fäustchen ins Gesicht und war so sauer und verzweifelt. Eine ganze Weile hielt ich durch und dann knickt ich doch wieder ein… Und dann war ich diejenige, die heulte… „Alles falsch gemacht.“… So fühlte es sich an. Ich hoffe, dass mir drin Erfahrungsbericht und auch alle anderen die ich gelesen habe und noch lesen werde, dabei helfen es das nächste Mal besser zu machen. Vielen Dank, dass ihr eure Erfahrungen mit uns teilt. Sonnige Grüße aus Costa Rica, Caro

      • Hallo Susanne, danke für den Artikel!
        Bei uns sieht es ähnlich aus, wie bei Claudia (letzter Kommentar). Meine Tochter (21 Monate) schläft tagsüber bei Papa, Opa (jeweils im Kinderwagen oder auf dem Arm) und in der Krippe (ohne Probleme alleine auf der Matratze), aber nachts beruhigt sie sich nur an der Brust. Auch wenn ich nicht einschlafgetillt habe. Tragen, singen, summen, Wasser anbieten,… bringt dann alles nichts. Nur die Brust beruhigt sehr schnell und sie schläft direkt weiter. Hast du dazu noch Tipps? Danke dir und liebe Grüße!

  3. Joanna Suhr

    Hallo Susanne, danke für die Infos, der Thema trifft mich besonders gut. Mein Sohn ist 26 Monate jung und ich stille ihn noch. Seit paar Tagen habe ihn aufgehört am Tag zu stillen obwohl würde ich am liebsten doch Nachts abstillen. Ich habe fast seit drei Jahren keine Nacht durchgeschlafen und bin langsam sehr sehr müde. Ich hoffe es wird auch bei uns klappen und ich würde echt lieber mein Sohn am Tag stillen als am Nacht. LG Joanna

    • Ja, das verstehe ich total. tatsächlich ist es oft viel hilfreicher, nachts abzustillen und oft dauert die Stillbeziehung dann doch noch länger an, wenn nur tagsüber gestillt wird.

  4. Hallo Susanne !
    Ich hadere gerade noch mit mir .
    Meine Tochter ist 10 Monate alt , ich stille sie in den meisten Nächten stündlich . Eigentlich will ich das so nicht mehr, da es echt anstrengend ist . Auf der anderen seite ist es aber auch sehr einfach 🙂
    Naja, ich warte noch auf Klarheit… denn ohne die werden wir das abstillen nachts nicht schaffen vermute ich .

  5. Christiane Meyer

    Liebe Susanne, danke für den Artikel! Jedes Kind ist so anders, deswegen ist wohl auch jedes Abstillen anders… Unser Sohn war 22 Monate und hat nur noch zum Einschlafen und nachts 2-stündig ca. gestillt. Irgendwann hatte ich das Gefühl, dass das Einschlafstillen nun ersetzt werden kann, durch Kuscheln und Erzählen. Als Mama spürt man einfach, wenn es soweit ist glaube ich. Da er Bahnen so mag hab ich ihm von der S-Bahn erzählt und wie die Leute ein- und aussteigen, an jeder Haltestelle zwischen unserem Wohnort und der nächsten Großstadt 😉 Statt der Brust wollte er dann nachts kurz den Anfang der Bahngeschichte hören und hat sofort weitergeschlafen. Inzwischen trinkt er Wasser nachts, durchschlafen ist auch jetzt mit zweieinhalb eher die Ausnahme. Aber das ist ok so wie es ist.

  6. Hallo, vielen Dank für den schönen Artikel, der für mich gerade zum richtigen Zeitpunkt kommt. Meine Tochter ist 13 Monate alt und ich gehe seit einem Monat wieder arbeiten. Mein Freund betreut unser Kind bis August zuhause. Wenn ich zuhause bin, stillen wir vermehrt. Nachts wird meist alle 1-2 Stunden kurz gestillt (Tochter schläft daher einfach mit mir im Bett). Das ist einfach ziemlich anstrengend in Kombination mit stressigen Arbeitstagen. Daher überlege ich, ob Abstillen eine Erleichterung sein könnte. Mein Freund könnte dann vielleicht auch abends oder nachts mal unsere Tochter in den Schlaf begleiten. Am Tage klappt das nämlich schon gut. Leider gibt es keine Garantie für irgendwas. Daher bin ich noch nicht entschlossen.

  7. Ich habe in den ersten (sehr ermüdenden) Wochen der zweiten Schwangerschaft den „Großen“ 18 Monate alten Buben nachts abgestillt. Tagsüber trank er schon eine Weile nicht mehr – das hatte sich von allein ausgeschlichen… Ich habe mir den Kopf zerbrochen, wie ich unsere schönen Stillbindung sanft beenden kann. Wir haben es ihm vor dem ins Bett gehen erklärt und er hat es nach einigen Tränen nachts tatsächlich akzeptiert. Nach zwei, drei Nächten schlief er quasi durch. Das schöne jetzt: seit dem Abstillen kuschelt er unwahrscheinlch gerne, umarmt, schmiegt sich an…

  8. Sehr schöner Artikel. Ich hab auch zwei Kinder nachts abgestillt und tagsüber lange weiter gestillt. Bei uns hat folgendes sehr gut geholfen: wenn sie aufwachten haben sie noch einmal naturjoghurt oder Banane gegessen. Dann sind sie danach recht schnell und zufrieden wieder eingeschlafen. Und die „Phase “ war echt kurz, nach zwei Wochen wollten die dann gar nichts mehr (-:. Insgesamt fand ich das nächtliche Abstillen sos sehr entspannt für beide Seiten. Beide waren dabei deutlich über einem Jahr. Ich bin gespannt, wie es sich bei Nummer drei entwickelt…

  9. Christine

    Liebe Susanne,
    vielen Dank für diesen wichtigen Artikel. Mein Sohn ist inzwischen 5 und aus heutiger Sicht kann ich sagen, es ist wichtig, sich mit spätestens 1,5 Jahren (ab da hat mein Kind „richtig“ gegessen) ersthaft Gedanken zu diesem Thema zu machen.
    Ich habe es damals nicht geschafft, und erst kurz nach seinem dritten Geburtstag die Stillbeziehung beendet – und auch das war noch ein Drama.
    In Kombination mit empfindlichem Zahnschmelz und dass wir kein Flour gegeben haben, hat das nächtliches Stillen zu Karies geführt.
    Ich musste dann meinen 4Jährigen in die Vollnarkose begleiten, damit 8 Stellen Karies behandelt werden konnten.
    Unsere Zahnärztin hat uns ganz toll begleitet und eher noch versucht, mir meine Schuldgefühle zu nehmen.
    Diese Geschichte wirft für mich immer einen Schatten auf unsere echt schöne Stillzeit.
    Ganz liebe Grüße! Christine

    • Familie Frühling

      Hm, die Entstehung von Karies ist ja nicht monokausal und dein Kommentar klingt jetzt so, wie als führe nächtliches stillen unweigerlich zu Karies. Ich lasse meine Kinder sich selbst abstillen. Das haben die beiden großen Kinder mit ca 3 getan. Mein mittlerer hat bis ca 2,5 nachts unheimlich oft und viel gestillt und hatte noch nie auch nur ein kleines bisschen Karies. Der große hatte eine Stelle im zahnzwischenraum, weil wir keine zahnseide verwendet hatten,und kommt da im Vergleich zu seinen Altersgenossen auch sehr gut weg. Unsere kinderzahnarztpraxis sagt, es ist eben auch ein Stück Veranlagung und Glück bzw Pech. Man weiß ja nicht, ob dein Sohn nicht auch ohne nächtliches stillen Karies bekommen hätte.
      Ich schreib das nur, damit Mütter, die ihr Kind nicht nachts abstillen, kein schlechtes Gewissen bekommen, das fände ich sehr schade.

  10. Liebe Susanne,
    eine Bekannte hatte ihr Kind nachts abgestillt, in dem sie immer sehr scharfen Senf auf ihre Brust geschmiert hat. Das kann doch nicht ganz normal sein oder? Eine Hebamme hat ihr das empfohlen. Ich bin immer noch darüber erschrocken…
    sind so etwas gängige Methoden?

    • Uh, das würde ich absolut nicht empfehlen. Schärfe ist ja gerade für Babys und kleine Kinder ggf. sogar gefährlich. Ich kenne aus dem Buch „Babys in den Kulturen der Welt“ auch andere Methoden. Aber ich denke, dass die hier vorgestellten Methoden sanfter sind.

  11. Liebe Susanne,
    danke für diesen Beitrag. Wir überlegen momentan, ob und wie ich Töchterlein (10,5 Monate, vollgestillt) nachts abstille. Am
    Stück schlafen wäre sooooooo toll… Laut Hebamme brauchen die Babys ab dem 4./5. Monat nachts nichts mehr, halten auch 10-12h ohne Nahrung aus. Allerdings wacht Töchterlein nachts auf und brüllt direkt auf voller Lautstärke los, ist kaum zu trösten (außer mit der Brust). Sie kommt 1-2x nachts und dann in der Früh. Sie zahnt auch, schläft grundsätzlich kaum alleine. Wir müssen sehen, ob das jetzt „schon“ unser Weg ist. Mein intuitiver Bauch rebelliert… Deinen Artikel speichere ich mir mal ?
    Lg
    Melly

    • Liebe Melly,
      ich glaube, da sollte sich Deine Hebamme ganz dringend mal weiterbilden. Ich finde es ja ziemlich fahrlässig, solche Informationen an Eltern weiter zu geben:/

  12. Natalie Kieczka

    Ich habe anders rum angefangen. Tagsüber langsam weniger stillen, alternative Beschäftigungen o.ä gezeigt und nachts normal weiter gemacht. Irgendwann kam der Punkt, da klappte es mit dem Schlafen.
    Ich wollte ihm nicht die Beruhigung/Nähe nachts nehmen, das sollte von alleine kommen. Es dauerte circa 3 Monate. Nun ist er mit 2,5 abgestillt. Ab und zu (!) wenn es ein anstrengender Tag war, will der Kleine noch kurz kuscheln (nuckeln) aber sonst :))))

  13. Und das schadet sicher nicht der Bindung? Denn ich bin doch in dem Moment für mein Kind die „Böse“, die ihm etwas geliebtes plötzlich vorenthält und sein Bedürfnis nicht feinfühlig erfüllt. Das ist doch eigentlich genau die Voraussetzung für eine innige Bindung, oder? Mein Kind ist jetzt 25 Monate alt, er praktiziert mittlerweile wirklich eine einzige Dauernuckelei, angefangen beim Einschlafen und dann die ganze Nacht. Sobald er wach wird, und das ist nachts ungefähr stündlich, seit zwei Jahren, gibt es keinen anderen Weg als sofort an die Brust. Und dann durchgehend bis zu nächsten Stunde. Und jedesmal wird zwischen den Brüsten gewechselt, also muss auch noch jedesmal im Bett rumgeturnt werden. Ich merke, dass ich langsam aber sicher aggressiv dabei werde und möchte das meinem Kind natürlich nicht antun. Ich sehne mich sehr danach, zumindest nachts nicht mehr derart herhalten zu müssen. Ich fühle mich damit mittlerweile auch sehr unwohl und irgendwie „benutzt“, weil ich einfach nur da liege und er sich permanent einfach selbst an mir bedient, egal was ich sage. Aber bisher hielt mich eben wirklich die Angst davor, dass das unsere Bindung negativ verändern könnte oder er dabei von mir enttäuscht oder sich im Stich gelassen fühlt, davon ab, nachts abzustillen. Ich bin seine engste Bezugsperson und möchte das auch unbedingt bleiben. Ich habe oft gehört, dass nach dem Abstillen der Papa „beliebter“ ist und Mama irgendwie hinter rückt. Damit könnte ich nicht wirklich gut umgehen.

    • Leider hält sich die Annahme, das Abstillen von Seiten der Mutter würde der Bindung schaden, recht hartnäckig. Aber es ist so nicht richtig. Dein Kind hat verschiedene Bedürfnisse wie Nahrung/Sättigung, Schlaf etc. Diese Bedürfnisse wollen erfüllt werden und diese Erfüllung ist sehr wichtig, damit das Kind ein Grundvertrauen entwickelt und dieBindung gestärkt wird. Die Art, wie wir Bedürfnisse erfüllen, kann unterschiedlich sein: Es gibt dafür verschiedene Strategien. Beispielsweise wird das Bedürfnis nach Nahrung ja auch durch die Flaschegestillt und Kinder, die aus der Flasche trinken, müssen keine schlechtere Bindung haben.
      Das Kind hat nun gelernt, das Bedürfnis auf eine bestimmte Weise zu befriedigen und ist natürlich erst verunsichert, verärgert, wütend, traurig, weil es nicht versteht, warum es das ändern sollte. Es reagiert empört, denn es möchte ja nichts ändern. Wir begleiten das Kind aber darin, das Bedürfnis anders zu erfüllen: Es lernt, auch anders einschlafen zu können und wird beider Umstellung natürlich nicht sich selbst überlassen. Das Grundbedürfnis nach Nähe, nach Schlaf etc. bleibt erfüllt und in dem Alter ist das Bedürfnis nach Sättigung wahrscheinlich auch außerhalb des nächtlichen Stillens zu befriedigen.
      Es ist okay, nachts abzustillen, wenn man als Mutter nicht mehr kann oder will.Und wie Du schon schreibst: Es bringt ja auch nichts, unausgeschlafen/schlecht gelaunt zu sein und dann zu negativem Erziehungsverhalten zu neigen.

  14. Danke für deinen Artikel! Er bestärkt mich darin, dieses Thema noch einmal anders anzugehen.
    Wann hast du deine Kinder denn nachts abgestillt? Würdest du sagen, dass sie da ein Mindestalter haben sollten?
    LG

  15. Danke für deine Antwort, Susanne. Kann man denn eine bestimmte Variante als besonders vorteilhaft und schonend ausmachen? Also ich stehe z.B. Zwischen dem Abstillen nach Gordon, was auf mich aber trotzdem etwas radikal wirkt, und der Vorgehensweise, dass man jederzeit nachts anlegt wenn das Kind will, die Brust aber vor dem direkten Einschlafen aus dem Mund zieht. Und wann ist der Punkt des Protestes erreicht, an dem man vllt abbrechen und nachgeben sollte? Ich kann doch das Kind nicht nachts drei Stunden weinen lassen, bis es vor Erschöpfung einschläft? Ist doch nicht wirklich bindungsfördernd oder? Mein Sohn lässt sich da nicht durch kuscheln oder so beruhigen. Er schubst mich dann weg, dreht sich weg, macht sich steif und lässt sich nicht mehr anfassen. Wie soll ich da reagieren um ihn liebevoll und ausreichend zu begleiten?

  16. Caroline

    Liebe Susanne, Danke für den tollen Artikel! Meine Tochter (8,5 Monate) schläft am Liebsten und schnellsten an der Brust beim Stillen ein. Sie nimmt keinen Schnuller, so dass ich glaube, dass sie ihr Saugbedürfnis auch auf diese Weise befriedigt; kann das sein? Manchmal beim Schlafen tagsüber, lässt sie die Brust gar nicht los. Wenn wir unterwegs sind, schläft sie auch in der Trage. Was gibt es denn noch für alternative Einschlafbrücken? Summen, Singen, Tätscheln klappt nicht. Oder ist sie dazu noch nicht „reif“ genug? Du schreibst dass es wichtig ist, dass die Babys früh lernen auch anders in den Schlaf zu finden. Das habe ich dann wohl schon verpasst?
    Liebe Grüße und danke, Caroline

    • Liebe Caroline,
      wenn es für Euch so richtig und stimmig ist, dann ist doch alles wunderbar. Es ist ja erst dann für einige ein Problem, wenn sie nicht Einschlafstillen wollen oder die Kleinkinder eben nicht mehr so schnell an der Brust einschlafen. Deine Tochter ist ja noch sehr jung, hier geht es ja im Text um ein Kleinkind.
      Und das Bedürfnis jedes Kindes ist auch ein wenig anders in Hinblick darauf, was es beruhigt. Manche Kinder brauchen länger viel Körperkontakt, während andere lieber anders einschlafen. Praktisch ist es, wenn das Kind eben auch auf andere Weise in den Schlaf finden kann, beispielsweise durch das Tragen oder wenn man zusammen im Bett liegt, damit daran dann angeknüpft werden kann, wenn das Einschlafstillen ganz weggelassen werden soll.

      • Caroline

        Liebe Susanne,
        danke für deine schnelle Antwort!
        Aktuell ist es noch stimmig für mich. Nur manchmal, wenn Kommentare von außen kommen oder wenn ich was erledigen will, aber an die Couch oder das Bett „gefesselt“ bin, weil sich meine Tochter nicht ablegen lässt, bzw. dann sofort wieder wach werden würde, stört es mich etwas.
        Liebe Grüße, Caroline

  17. Mir ist immer noch nicht ganz klar *wie* ich konkret das Nicht-Stillen bewältigen soll. Seit drei Abenden wollen wir das abendliche einschlafen vom stillen trennen. Als ersten schritt erstmal. Also stille ich nach dem Abendessen auf dem Arm, nicht liegend im Bett. Danach bringt Papi sie ins Bett (tragen, kuscheln und mit wasserflasche) Tag 1 klappte es super. Tag 2 nicht. Zunächst ist sie friedlich, lässt sich in den Schlaf tragen, wacht noch mal auf lässt sich noch mal von ihm beruhigen und in den schlaf begleiten. Und dann schreit sie und ist nicht mehr zu beruhigen bis ich mit der Brust komme. Also auch ich hab keine andere Wahl.
    Länger als 5 Min am Stück lassen wir sie nicht schreien (immer in enger Begleitung)
    Mein Mann und ich teilen uns die Kinderbetreuung, er ist seit einem halben Jahr mit mur in Elternzeit, die zwei haben eine gute Bindung.
    Letzte Woche ist sie ein Jahr geworden.
    Tagsüber lässt sie sich ohne Brust, auch von Oma, in den Schlaf begleiten.

    Ich weiß nicht wie ich vorgehen soll.tagsüber stillen ist für mich voll OK. Ich kann dennoch auch mal 8h weg sein. Dann kommt sie auch gut ohne aus.
    IdR ist das nächtliche Stillen auch kein großes Problem. Aber ich ertrage diese Unabhängigkeit nicht mehr. Ich möchte mal alleine Schlafen. Mal ausgehen. Mal mit einer Freundin in Kurzurlaub fahren. Oder mit meinem Mann. Aber erstmal würde ich ihm die Nachtschicht geben wollen.
    Wie soll ich mich verhalten?!?!
    Wenn sie nassgeschwitzt 5 Minuten geschrien hat, nehme ich sie an die Brust, oder?! Und dann versuchen wir es am nächsten Abend wieder??

    • Liebe Claudia, ich denke, jetzt gerade in dieser Hitzephase ist wirklich auch ein sehr schwieriger Zeitpunkt zum Abstillen, denn die Stillkinder löschen ja wirklich auch sehr viel Durst über die Muttermilch. Wenn sie nicht an ein anderes Getränk gewöhnt ist, ist es deswegen doppelt schwierig: Einerseits soll sie lernen, sich durch etwas anderes zu beruhigen (was sie natürlich nicht versteht, denn aus ihrer Sicht war doch immer alles super so) und andererseits hat sie wahrscheinlich auch wirklich noch Durst. Ich würde Dir daher wirklich – sofern es geht – anraten, es auf die Zeit zu verschieben, wenn es nicht mehr ganz so heiß ist.

  18. Es ist so schade, aber bei uns klappt es einfach nicht. Das Kind (19 Monate) gewöhnt sich nicht an die Stillpause und verlangt auch nach Wochen noch nachts die Brust. Der Schnuller wird wütend aus dem Bett geworfen, die Flasche auch. Ich mag die Trauer nicht mehr. Zumal es so nachts kaum eine Erleichterung ist. Jedes Mal Protest. Gestern dachte ich: ich probiere es nochmal, so of wie sie will. Sie ist einfach nicht so weit. Vielleicht kann ich es ihr noch eine Weile geben. Aber es war so anstrengend. Ich habe ca. sechsmal gestillt, dabei wird immer mehrfach der Brustwechsel verlangt, was mich besonders wach macht.
    Ich weiß nicht weiter, ich werde wohl komplett abstillen, damit die Diskussionen aufhören. Bin sehr traurig, dass die schöne Stillzeit so einseitig enden muss.

  19. Claudia Putz

    Hallo! Erstmal danke für deine Texte und die ganze Arbeit, die dahinter steckt ?
    Ich bin gerade an dem Punkt wo ich überlege abzustillen. Mein Sohn ist jetzt 14.5 Monate alt. Ichchabe immer nach Bedarf gestillt, stille jedoch tagsüber nur mehr zum Mittagsschlaf und in Ausnahmesituationen (krank, viele neue Eindrücke etc). Dafür wird es nachts immer schlimmer. Seit er 6 Monate alt ist. Mimentan schläft er auch nicht wirklich annder Brust ein. Er kuschwlt dann kurz mit mir und dann gehts los. Er wirft sichcauf die Seite, streckt sich durch, schreit und will weg von mir. Keine Beust, kein Kuscheln, kein reden, nix. Er schreit und will aus dem Zimmer raus. Oft ist er kurz vorm wegpennen und plötzlich Zack. Schreit, streckt aich durch etc. Ich geh dann wieder mit ihm raus und wir schauen buch. Manchmal geht mein mann in der trage raus, was 1xsuper geht, dann dauerts 1 stunde. Teilweise hab ich das auch in der Nacht was dann in 2stündigem Muntersein resultiert. Falls es in der nacht gut geht, dann kommt er sehr oft (zum Teil wirklich halbstündig), schläft nur mit der brust wieder ein (hptsl nur nuckeln). Ich bin mit meinen kräften echt am ende, das wirkt sich auch voll auf mein umfeld aus. Und weiss halt nicht wie wir das meistern können.

  20. Elisabeth

    Liebe Susanne, danke für diesen tollen Artikel!
    Wir wollen nun bei unserer zweiten Tochter (13 Monate) mit dem nächtlichen Abstillen beginnen, da ich einfach mal wieder etwas mehr schlafen möchte und vor allem der Papa sich nachts mehr kümmern möchte.
    Eine Frage dazu: Hast du eine Rat, wer die Nächte zu Beginn übernehmen sollte? Also der Papa, so dass die Brust wirklich „weg“ ist? Oder lieber ich als Mama, so dass nicht Brust und Mama auf einmal nachts weg sind? Weißt du, wie ich das meine?
    Vielleicht hast du ja einen Tipp….?! Ich bin mir da grad super unsicher.
    Danke!!
    Liebe Grüße
    Elisabeth

    • Liebe Elisabeth,
      das ist eine schwierige Frage aus der Entfernung. Wenn sie bisher immer mit dir eingeschlafen ist, kann das bei einem empfindsamen Kind eine sehr große Umstellung sein, wenn auf einmal Milch fehlt und Mama.

  21. Funktioniert diese Methode auch bei Babys, die nicht gestillt wurden, sondern Fläschchen trinken auch?
    Nach einer Frühgeburt klappte es mit dem Stillen nämlich nicht mehr, dafür wird tagsüber und auch nachts ‚Milchgekuschelt‘. Ich habe nur mittlerweile den Eindruck, dass nachts immer mehr getrunken und tagsüber immer weniger gegessen wird (12m). Jetzt weiß ich nicht was wir tun sollen.

  22. Bei der Suche nach nächtlichem Abstillen bin ich auf deinen Beitrag gestoßen. Vielen Dank dafür! Heute ist für unseren Sohn und mich Tag bzw Nacht Nummer 4 ohne Stillen nachts. Hatte mich im Vorfeld viel damit beschäftigt und bin u.a. auch auf die Methode nach Gordon gestolpert. Nach einem Gespräch mit einer klugen Frau, die mir geraten hatte, auf mein Bauchgefühl zu hören, hab ich dann die Brust mit Kuscheln ersetzt. Das war es, das unser 11 Monate alter Bub nachts eigentlich auch suchte – Nähe und Geborgenheit. Und tatsächlich waren diese Umarmungen von unserem Kind noch nie so da gewesen. Richtig schön! Tagsüber merke ich, dass er noch daran zu knabbern hat und das nicht-stillen verarbeitet. Alles was ich ihm nun geben kann, ist zusätzlich viel Geduld und Nähe.

  23. Vielen Dank für den Bericht, der alle Bedürfnisse in den Blick nimmt. Ich möchte zeitnah nachts abstillen, allerdings brauche ich nicht direkt die von Gordon vorgeschlagenen sieben Stunden. In einem anderen Beitrag (ich weiß grad nicht, wo), hat die Mama mit vier Stunden angefangen. Das lässt sich ja aber ganz individuell entscheiden. Tagsüber schläft unser Baby (11 Monate) in der Trage, ganz selten im Wagen. Ich versuche sie gerade tagsüber an andere Einschlafformen zu gewöhnen. Wir haben bloß die Situation, dass unsere kleine Zwergin sich mit aller Kraft gegen Berührungen und im-Arm-halten wehrt. Meist passiert es, sobald sie merkt, dass irgendwas anders ist. Sie drückt sich dann weg und mag nicht gehalten werden. Nachts ist es ähnlich, wenn nicht direkt die Brust kommt. Besonders schwierig wird es dann, wenn sie sich hinsetzt oder hochzieht. Manchmal habe ich das Gefühl, ich müsste sie wieder „niederringen“. Mir fehlen einfach Ideen der Beruhigung. Wie gesagt, Berührungen gehen nicht, Stimme geht nicht, Singen geht nicht, Sch sch geht nicht. Gibt es diesbezüglich weitere Ideen oder auch Trage-Positionen, die noch ausprobiert werden könnten? Vielen Dank!

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