Das Jahr hat angefangen und ich merke, dass die Zeit jetzt geradezu dahin fliegt. Nun ist schon die 30. Schwangerschaftswoche vergangen (29+0 bis 29+6) und es wird dringend Zeit, wirklich die Vorbereitungen für das Baby zu treffen.
Erstausstattung
Ein richtiges Kinderzimmer gibt es ja bei uns nicht, sondern ein Spielzimmer, das zugleich auch unser großes Familienbett beherbergt. Im Familienbett muss ich noch einen neuen Platz für den Babysohn einrichten und diesen am Rand ein wenig abgrenzen. Hierzu werde ich noch eine Begrenzung aus Holz bauen, an die dann ein weiches Nestchen anbringen werde. Auch ein neues Fell für den Wickeltisch muss noch besorgt werden und überhaupt die Erstausstattung durchgesehen werden. Viele Dinge haben wir ja weggeben und nur einige Sachen von den größeren Geschwistern sind noch da. Also werde ich in der nächsten Zeit eine Bestandsliste machen und auch aufschreiben, was wir noch zusätzlich brauchen. Generell habe ich von den anderen beiden Kindern gelernt, dass gar nicht so viel angeschafft werden muss, wenn man mit Bedacht auswählt. Und diese Bedacht betrifft sowohl die Menge der Produkte als auch deren Beschaffenheit/Qualität. Die Stoffwindeln, die ich für dieses Kind ausgewählt habe, sind glücklicherweise schon da und ich berichte Euch bald, warum ich mich wie entschieden habe.
Geburtsvorbereitungskurs Nummer 3?
Als Geburtsvorbereiterin, die ich selber bin, muss ich natürlich an dieser Stelle schreiben: Geburtsvorbereitungskurse sind toll. Es ist Zeit für Mutter, PartnerIn und Baby, um sich mit der Geburt und allen Dingen, die auf einen so zu kommen, auseinander zu setzen. Ein fester Termin in der Woche, an dem man sich ganz auf das Baby konzentrieren kann. Schließlich umfassen Geburtsvorbereitungskurse mehr als nur die Erfahrung, wie das Baby physiologisch auf die Welt kommen kann oder welche Situationen noch auftreten können. Eigentlich sind es Kurse, in denen man lernt, mit sich selbst in einer besonderen Situation gut umzugehen und sich mit dem Wandel des Lebens zu beschäftigen.
Als Geburtsvorbereiterin, die ich selber bin, muss ich aber auch sagen, dass ich diesmal keinen Kurs besuchen werde, weil ich wohl eher keine Neuigkeiten mehr erfahre und eben schon bei zwei Kursen war. Im ersten Kurs zu dem mich mein Mann begleitet hat bei unserem ersten Kind, ist er eingeschlafen und meinte, dass er das schon alles hundertmal in meiner Ausbildung hören musste und bei den Vorbereitungen zu meinen Lehrproben. Ich fand es damals dennoch sehr schön. Beim zweiten Mal besuchte ich einen reinen Frauenkurs für Mehrgebärende, bei dem ich leider die einzige von 13 Frauen war, die keine traumatische erste Geburt hatte und die zu Hause gebären wollte. Die schlimmen Geschichten der anderen, die dort jedes Mal erzählt wurden, nahmen mir die Freude an einer weiteren Vorbereitung und ich verließ mich doch lieber auf mich. Dieses Mal werde ich also gar nicht erst zu einem Kurs gehen, sondern mich auf meine Erfahrungen, meine Hebamme, meine Doula und Yogaübungen und Mantren verlassen.
Insgesamt aber sind Geburtsvorbereitungskurse aber oft wirklich hilfreich, gerade beim ersten Kind oder wenn man sich als Mehrgebärende eine Zeit in der Woche wünscht, in der man sich ganz auf das neue Baby konzentrieren kann.
Der Körper in der 30. Woche
Mein Bauch ist mittlerweile riesig. Ich werde oft angesprochen, wann es denn nun soweit sei und ungläubige Augen starren auf meinen Bauch, wenn ich berichte, dass ich noch zwei Monate vor mir habe. Die Rückenlage ist nicht mehr angenehm: Zwar bekomme ich kein Herzrasen oder Schwindel, was in diesem Stadium der Schwangerschaft passieren kann, wenn die Gebärmutter die Vena cava gegen die Wirbelsäule drückt und so den Blutfluss vermindert.
Auch das Autofahren macht keine besondere Freude mehr. Noch geht es ganz gut, ist aber schon nicht mehr angenehm. Wichtig ist jetzt, dass der Gurt nicht auf dem Bauch liegt, sondern einmal zwischen Bauch und Oberschenkel verläuft und einmal zwischen Bauch und Brust.
Das Baby in der 30. Woche
Die Bewegungen des Babysohns sind nun wirklich sehr deutlich und oft kann ich an der Bauchdecke sehen, wie er sich hin und her schiebt und sich die Form meines Bauches ändert. Wir sind in Kontakt miteinander: Er bewegt sich, ich lege meine Hand auf die Stelle. Manchmal streiche ich über das Körperteil, das er mir gerade entgegen streckt und spreche mit ihm dabei. Die Kinder sind dann immer ganz aufgeregt und wollen mitmachen. Im Liegen lasse ich sie auch auf dem Bauch tasten und erkläre ihnen, wo gerade der Kopf und wo der Po ist.
Ansonsten verändert sich gerade rein äußerlich nicht viel beim Baby. Es ist in dieser Zeit durchschnittlich 38cm groß und beschäftigt sich gerade damit, sich selbst auf die Geburt vorzubereiten (indem Blut bewusst in die Regionen umgeleitet wird, die unter der Geburt bei erschwerter Durchblutung durch die Wehen besonders das Blut benötigen) und die Blutbildung selbst zu übernehmen. In der nächsten Woche habe ich wieder eine Untersuchung bei der Gynäkologin für die 3. Ultraschalluntersuchung, die dann die Lage des Babys betrachten wird.
Geschwisterkinder – Zurück zu Mama
Gerade fällt mir besonders auf, dass die beiden Großen nun eine Phase haben, in der sie besonders eng an mir sind, sich um Ressourcen streiten und viel Nähe einfordern. Schließlich wird bald noch ein Kind da sein, dass auch Aufmerksamkeit haben möchte und es gilt, schon vorab die eigene Position zu sichern und viel liebevolle Zuwendung aufzutanken. Beide Kinder beschäftigen sich liebevoll mit dem Baby im Bauch, streicheln es und fragen danach, aber dennoch sind sie auch etwas zerrissen und ängstlich vor dem, was kommen mag. In den nächsten Wochen steht deswegen noch mehr Geburtsvorbereitung für die Kinder auf dem Programm: Wir reden darüber, wie Babys auf die Welt kommen, welche Bedürfnisse sie am Anfang haben und wie der Alltag so aussehen wird mit einem kleinen Baby. Wie genau diese Geburtsvorbereitung für Geschwisterkinder aussieht, erzähle ich Euch dann demnächst ausführlich.
Eure