20 Wochen – Die Hälfte der Schwangerschaft

Die 20. Woche liegt hinter mir (19+0 bis 19+6), die 21. Woche ist angebrochen. Die Hälfte der Schwangerschaft ist vergangen. Unverkennbar wölbt sich ein Schwangerenbauch vor mir und ich werde immer wieder darauf angesprochen: „Das wievielte Kind ist das jetzt?“ „Das Dritte.“ „Oh!“ Ist es wirklich so ungewöhnlich 3 Kinder zu haben? Manche trauen sich auch noch nicht, mich auf den Bauch anzusprechen. Sie blicken im Gespräch immer wieder an mir hinunter und ich höre nahezu ihre Gedanken: „Ist sie schwanger? Oder nicht? Kann ich sie fragen?“ In diesen Momenten bin ich verunsichert und frage mich, ob ich wirklich so eindeutig schwanger aussehe wie ich es denke. 5 Kilo habe ich bisher zugenommen. Zwei neue Kleider hängen in meinem Schrank, zwei Schwangerschaftshosen. Bald schon werde ich mir auch neue BHs kaufen müssen: Nach dem Abstillen des Sohns zum 3. Geburtstag sind die Brüste wieder weicher und größer geworden.

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Das Baby merke ich jetzt jeden Tag. Die Gebärmutter befindet sich etwa auf Höhe des Bauchnabels und ich spüre über den Tag verteilt immer mal wieder die Bewegungen des Babys, besonders die kleinen Streckungen der Beine. 25cm groß sind Babys durchschnittlich in der 21. Woche. Es ist jedes Mal wieder ein besonderer Moment diese kleinen Stupse zu spüren und die Hand darauf zu legen. Ob es noch einmal stupsen wird, direkt in meine Hand? An manchen Morgenden wache ich auf von den kleinen Füßen, die sich gegen meinen Bauch pressen, der auf der Matratze liegt. Wahrscheinlich werde ich mir bald wieder ein Seitenschläferkissen oder großes Stillkissen für das Schlafen auf der Seite kaufen müssen. Zum Stillen habe ich die Stillkissen tatsächlich nie benutzt, aber zum Schlafen in der Schwangerschaft und später als Kuschelplatz fürs Baby waren sie eine praktische Hilfe.

Für das Baby habe ich die wenigen Sachen, die von den beiden anderen Kindern noch übrig sind (ich hatte ja fast alles weggeben) durchgesehen und neu sortiert. Ein paar kleine Neuanschaffungen gibt es bereits. Neben Kinderkleidung und neuen Stoffwindeln werden wir wohl aber kaum etwas Neues kaufen müssen: Weder Babybadewanne noch TummyTub wurden wirklich benutzt, Tragetücher und -hilfen habe ich in verschiedenen Ausführungen zu Hause. Das Baby wird im Familienbett schlafen und eine Federwiege als Schlafmöglichkeit in einem anderen Raum ist noch vorhanden. Überhaupt habe ich von den letzten beiden Kindern gelernt, dass Kinder viel weniger brauchen als einem oft suggeriert wird. Die einzige wirklich große und neue Anschaffung wird ein Kinderwagen sein. Lange habe ich hin und her überlegt, aber für den Nachmittagsweg „Zuhause – Sohn vom Kindergarten abholen – einkaufen – Tochter von Schule abholen – nach Hause“ ist dies für mich die beste Lösung. Das soll nicht bedeuten, dass ich nicht auch bei diesem Kind viel tragen werde, aber dieser tägliche Programmpunkt mit Einkäufen und Schulranzentransport macht mir ein ungutes, stressiges Bauchgefühl und so werden wir uns demnächst Kinderwagen ansehen. Über Hinweise und Tipps zu verschiedenen Modellen bin ich dankbar, da ich mich damit bisher nicht auskenne.

„Wisst Ihr schon was es wird?“ werde ich nun oft gefragt. Nein, ich weiß es noch nicht. Die meisten Vorsorgeuntersuchungen macht meine Hebamme, worüber ich sehr glücklich bin. Ich spüre das Baby, ich bin mir sicher, dass es ihr oder ihm gut geht. Beim Organscreening, das Ende des Monats bei meiner Gynäkologin gemacht wird und wofür wir uns bewusst entschieden haben, werden wir dann wohl das Geschlecht erfahren. Und dann wird auch die Namenssuche wohl konkreter werden. Bisher haben wir jeder für sich unsere Lieblingsnamen über die App eines Freundes meines Mannes gesammelt (Max & Mila) und werden dann mal sehen, ob wir Übereinstimmungen in unseren Vorlieben haben. Die Kinder sind weiterhin der Überzeugung, dass es ein Mädchen wird und ich würde fast auch in diese Richtung gehen… Bald wissen wir wohl mehr darüber.

Ich merke, wie es im Alltag langsam schwerer wird: Ich bin kurzatmiger, das Tragen fällt mir zunehmend schwer. „Mama, ich will auf Deinen Arm!“ höre ich meinen Sohn sagen, das Tragekind. „Nur ein kurzes Stück“, antworte ich ihm. Weite Wege geht es nicht mehr und Hebamme und Gynäkologin haben mir auch davon abgeraten. Rücken und Beckenboden danken es mir, wenn ich schwere Lasten vermeide. Auch im Alltag zu Hause geht nicht mehr alles so leicht von der Hand. Das Lehmen der Wände im Landhaus musste ich schon vor Wochen einstellen. Es dauert alles ein wenig länger, ist anstrengender. Ich bin froh über helfende Hände, die im Alltag unterstützen. Ruhepausen gönne ich mir trotzdem noch zu selten, wie ich es im Alltag immer wieder spüre. Bald muss ich mich wohl doch ernsthaft nach einem Yogakurs für Schwangere umsehen. Und werde ich diesmal einen Geburtsvorbereitungskurs besuchen? Vielleicht kann ich Euch beim nächsten Schwangerschaftsbericht schon mehr darüber verraten.

Eure
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14 Kommentare

  1. Kristina Siebert

    Hallo, wir hatten einen Eichhorn Kombikinderwagen. Wir waren mehr als zufrieden damit. Schön gefedert wie früher mit Riemchen. Unser Sohn hat eigentlich sofort geschlafen wenn wir losgelaufen sind. Wir würden diesen Kinderwagen jederzeit wieder kaufen.
    Unserer sucht auch noch einen neuen Besitzer, bereit für die nächste Runde?

  2. Über die Marke kann man streiten aber ich habe auf jeden Fall gute Erfahrungen mit einem gebrauchten Kinderwagen gemacht!
    Wir haben nur 1/3 des Preises bezahlt und er ist jetzt, nach unserem ersten Kind, auch noch für eine zweite Runde bereit.

  3. Julias Buchblog

    Wichtigstes Kriterium beim KiWa-Kauf war für uns die Breite, d.h., dass er bequem durch die Haustür passt, ohne dass man beide Flügel öffen muss. Das hat die Auswahl der Modelle ganz massiv eingeschränkt, denn fast alle sind breiter als 60 cm. Ich bin aber auch sonst froh um unser „Schmalspur-Modell“, denn Einkaufen ist auch entspannter, wenn man bequem durch die Regale kommt! Umbaubar zur Sportwagen-Variante ist auch zu empfehlen, denn Mini mochte den KiWa erst, als sie sitzen konnte, vorher wollte sie ausschliesslich getragen werden. Und solange es keine vernünftigen Buggys mit Blickrichtung zu Mama gibt, ist die Sportwagen-Variante super. Zudem kann man auf die Grundfläche fast alles laden, was man transportieren muss, egal wie schwer und wie sperrig, solange das Kind auf dem Rücken sitzt 😉

    LG, Julia

    • Katrin Rosendahl

      Diesem Tipp kann ich aus leidvoller Erfahrung nur zustimmen. Genau an dieses Problem hatte ich nämlich überhaupt nicht gedacht, als ich 2010 der Empfehlung einer Freundin (der einzigen meiner Freundinnen mit Baby) und von Ökotest folgte und den teutonia Mistral S gekauft habe. Ich muss dafür immer die zweite Seite der Haustür öffnen. Ansonsten bin ich auch nach fast 5 Jahren Gebrauch sehr zufrieden damit: sieht schön aus, gut zu steuern (bewegliche Vorderräder), viiiel Platz untendrin für alle Einkäufe, Taschen und sogar große Pakete; den sportwagenaufsatz kann man in beide Richtungen aufsetzen, und das Netz untendrin ist sogar so stabil und geräumig, dass sich meine Vierjährige manchmal dort reinsetzt der legt, wenn sie müde (oder lauffaul…) ist. Ach, und es gibt von Teutonia mehrere schmalere Modelle, die durch unsere Tür gepasst hätten (u.a. Fun, Cosmo). Lg und alles Gute weiterhin! Katrin

  4. An einen Kinderwagen habe ich beim 3. Kind auch gedacht – und bin im Nachhinein sooo froh, ein günstiges, gebrauchtes Modell besorgt zu haben. Denn im Kinderwagen haben wir nur die Einkäufe spazierengefahren, das Baby habe ich nämlich nut getragen, davon konnte ich nicht lassen. Und auch beim Kind #4 sind wir nicht davon abgewichen 😉

  5. Hallo liebe Susanne, ich kann Dir unbedingt ein gebrauchten Emmaljunga Duo Mondial ans Herz legen. Der hält viel aus, locker 3Kinder und es gibt ein super Kiddybord dazu. Der Korb unten ist groß und robust. Wanne zum liegen hält ewig10-15 Monate, je nach Kind. Anschließend gibt es einen Sportaufsatz. Der Wagen ist super gefedert und leicht zum zusammen klappen.
    Danke übrigens für deinen Blog, ich lese ihn regelmäßig. Schönen Sonntag, wünscht Sara

    • Ja, ein Sportaufsatz ist mir auch wichtig, damit lange in meine Richtung gesehen werden kann und nicht nach vorn.

  6. 🙂
    Ich werde auch hauptsächlich wieder tragen, aber für diesen einen täglichen Weg, da würde ich (vielleicht auch nur für die Einkäufe und den Schulranzen) gerne darauf zurückgreifen. Hatte ja auch über den Bollerwagen als Transportmittel nachgedacht, aber ich glaube, dass der mit Baby vorn in der Trage und dem Ziehen dann einfach zu anstrengend ist. Und die Vorstellung, dass der Sohn dann auf so einem Bord vorne mitfahren kann und mir von seinem Kindergartentag erzählt auf dem Weg zur Schule ist mir auch angenehm.
    Ich bin gespannt, wie es wird. Eine Freundin von mir hatte auch einen Teutonia.

  7. Maike Coelle

    Wie schön zu lesen! Wir hatten (neben Tragehilfe) auch Kinderwagen, weil wir kein Auto haben, ich klein bin und mir das Tragen von Baby plus Einkäufen zu schwer war. Heißer Tipp: Ich fand extrem hilfreich unseren Kinderwagen mit der LEICHTEN Tragetasche zum Rausnehmen. Diese riesigen Wannen schleppt kein Mensch gern lang durch die Gegend, wenn Baby mal tatsächlich schläft. Und Baby schläft ja immer genau dann ein, wenn man kurz vor der Hebammenpraxis zur Rückbildung ist oder vor der Kinderärztin zur U. Also war die leichte, handliche Tragetasche super, weil man die überallhin leicht mitnehmen kann, auch 4 Stockwerke rauf, um das große Kind von der Freundin abzuholen. Außerdem wichtig beim Kinderwagen: Dass er nicht zu kurz ist. In manche Modelle passt das Baby ab 8 Monaten kaum mehr rein. Und dass man ihn so umstellen kann, dass das Kind auch in der „Buggy-Position“ noch die Eltern beim Schieben angucken kann (und nicht zwangsläufig nach vorne guckt).

  8. Maike Coelle

    Ich meinte natürlich eine Tragetasche, in der das Baby schläft, nicht eine Tragetasche für Krimskrams 🙂

  9. Katrin Rosendahl

    Ja, das stimmt natürlich auch wieder:-)! Aber ich glaube, zumindest bei teutonia sind die Wannen alle gleich groß, der Unterschied liegt dort nur im Gestell darunter. Mir persönlich erscheint die Wanne vom Bugaboo z.B. immer recht eng, aber vielleicht täuscht mich da der optische Eindruck auch.

  10. Katrin Rosendahl

    Ach so, wir hatten die feste Wanne, die breiter war, aber natürlich auch sperriger, wenn man ein schlafendes Baby mal in der Wanne irgendwo reintragen wollte – Arztpraxen u.ä. Aber vielleicht hast Du inzwischen ja auch schon einen gefunden, Susanne? Und noch zur Kombi Buggyboard und Baby in der Trage: das konnte ich auch gar nicht, und da meine größere Tochter immer aufs Buggyboard wollte, kam meine kleine immer in den Wagen, wenn ich mit beiden zusammen unterwegs war (also meistens). Getragen habe ich in den ersten Monaten nur in der Wohnung (auch aus Verletzungs-/Beckenbodengründen), draußen erst später.

  11. Marianne

    Liebe Susanne,
    dein Artikel ist zwar schon etwas älter aber ich möchte dich gerne fragen, wie es dir und deinem Sohn ging, als du ihn nicht mehr tragen konntest. Meine Tochter ist nun 2 Jahre und 3 Monate alt, ich habe sie immer sehr, sehr viel getragen und wir haben es beide sehr genossen. Jetzt bin ich wieder schwanger und traue mich kaum mehr, meine Tochter zu tragen, aus Angst, dem Baby schaden zu können. Ich könnte den ganzen Tag nur heulen weil ich die Nähe zu meiner Tochter so vermisse und es mir so unendlich leid tut für sie. Natürlich nehme ich sie immer in den Arm und begleitete sie liebevoll, aber ich glaube, sie versteht die Welt nicht mehr. Und wenn es für mich schon so schlimm ist, frage ich mich natürlich, wie es erst um ihre kleine Kinderseele stehen muss.
    Vielleicht hast du ja einen Geheimtipp für mich, wie ich es meinem Kind und mir leichter machen kann.
    Viele liebe Grüße
    Marianne

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