Aus dem Bücherregal im Juni

Kürzlich wurde ich gefragt, wo denn eigentlich meine Kinderbuchtipps geblieben wären. Tatsächlich ist mir aufgefallen, dass sie im Trubel der letzten Wochen einfach ein wenig verloren gegangen sind. Daher zeige ich Euch heute, was gerade bei uns im Kinderbücherregal aktuell ist. In den Sommermonaten dreht es sich natürlich ziemlich um die Natur und auch um das, was wir sehen und erleben.

Vorgelesen wird gerade zu Hause Susanne Imbers „Maus will hoch hinaus„. Darin geht es um die Geschichte einer kleinen Zwergmaus, die nicht mehr in ihrer dunklen, feuchten Höhle wohnen möchte und mit Hilfe ihrer Freundin, einer Meise, neue Wege geht. Trotz Warnungen verschlägt es die kleine Zwergmaus zunächst hoch in die Bäume, bevor sie sich ein kugeliges Nest im Gras erreichtet wie ihre Freundin, die Meise. Hier wird in wirklich schönen, sanften Bildern die Geschichte illustriert und von der Bauarbeit berichtet, die wirklich in der Natur zu finden ist. Bei unseren Spaziergängen auf dem Land am Feldweg entlang halten die Kinder daher nun gerne Ausschau nach einem solch kugeligen Nest.

Mein zukünftiges Schulkind bekommt gerade gerne aus einem richtigen Klassiker vorgelesen: Leo Lionnis „Der Buchstabenbaum„. Auf dem Buchstabenbaum wohnen die Buchstaben bis eines Tages ein großer Wind aufkommt und einige der Buchstaben weggeweht werden. Die zurück gebliebenen haben fortan Angst und verstecken sich bis der Wortkäfer zu ihnen kommt und erklärt, dass man aus einzelnen Buchstaben Wörter machen kann. Noch später erfahren die Wörter dann, dass sie sich auch zu Sätzen zusammen finden können, die Bedeutung haben. Ein wirklich zauberhaftes Buch und so schön für den Schulbeginn. Bruno Bettelheim sagte über das Buch „Der Buchstabenbaum zeigt in Wort und Bild, was Lesefähigkeit wirklich bedeutet.“

An einem der Wochenenden habe ich schon einen kleinen Einblick gegeben in ein anderes Buch, das gerade bei uns aktuell ist. Kein Vorlesebuch, sondern eins aus der Kategorie „Bastelbücher für Kinder“: Frank Egholms „Das große Buch vom Schnitzen„. Die Tochter liebt das Schnitzen und auf Ausflügen oder beim Waldspielkreis trägt sie immer ihr Opinel-Schnitzmesser bei sich. Meistens werden Stöcke auf unterschiedliche Art damit bearbeitet. Nun hat sie allerdings ein Anregung, was man wirklich auf dem Holz für Dinge hervorzaubern kann. Neben grundlegendem Wissen finden sich hier viele kleine Anleitungen, wie man Zwerge und Vögel schnitzen kann oder sogar Brett- oder Fädelspiele. Eher für die erwachsene Hand ist dann die Anleitung zum Schnitzen einer Rassel. Das habe ich mir auf eine Liste geschrieben. Jedenfalls ein schönes Buch für alle, die das Schnitzen lieben oder damit beginnen möchten. Auch ein schönes Geschenkbuch zum Geburtstag zusammen mit einem Schnitzmesser.

Und was lest Ihr gerade?
Eure

Susanne_clear Kopie

 

Die hier vorgestellten Bücher sind solche, die wir momentan wirklich lesen und die ich gerne persönlich weiter empfehle. Die Bücher sind mit Affiliate-Links zu meinem Amazon-Konto verbunden.

 

5 Kommentare

  1. Nora_mit_Nathanael

    Toll, wie sich Deine Förderung der Kinder schon so früh zeigt. Deine Tochter ist motorisch sehr begabt, wenn sie im Vorschulalter schon schnitzen kann. Sind da bisher noch keine Unfälle passiert? Ich weiß nicht, ob ich das meinem Großen, einem Bald-Sechsjährigen, schon zutraue…

    • Im Kindergarten wurde mit dem Schnitzen angefangen. Weil es ihr so gut gefallen hat, habe ich ihr dann auch ein solches Schnitzmesser gekauft. Die Kindermesser von Opinel sind sehr gut und wenn die Kinder einige wichtige Regeln beachten, sind die Unfälle gering. Es gab schon kleinere Unfälle, aber nie etwas Schlimmes.

      • Nora_mit_Nathanael

        Stimmt, das hatte ich in dem Wochenendbeitrag schon gelesen. Dann probieren wir es vielleicht doch schon, die von Dir vorgestellten Dinosaurierrohlinge fand ich auch schon so toll. Vielen Dank!

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