Es ist ein besonderer Moment: der Kauf der ersten Schuhe für das Baby. Denn es geht nicht nur darum, möglichst gute, passende und verträgliche Schuhe zu kaufen. Es geht auch darum, dass das Baby nun seine ersten Schritte unternimmt und hinein läuft in die Welt. Ein kleiner Mensch auf zwei Beinen. So unglaublich! War nicht gerade eben noch die Geburt? Und nun läuft das Kind schon auf zwei Beinchen, noch etwas wackelig, durch den Raum. Irgendwann zwischen 9 und 18 Monaten machen die meisten Kinder ihre Schritte. Wann, das ist ganz unterschiedlich. Wichtig ist, dass das Baby nach seinem eigenen Tempo alle Bewegungsstadien durchmachen darf, die es es zum eigenständigen Laufen benötigt. Deswegen sollten Kinder möglichst nicht zu früh passiv hingestellt oder an den Händen herum geführt werden.
Neben all den Emotionen, die diesen ersten Schuhkauf begleiten, gibt es auch ein paar ganz klare Fakten, die wichtig sind und an die man sich halten kann, um den richtigen ersten Schuh für Babys Fuß zu erwerben. Obwohl die Lust groß ist, bei den ersten Schritten sofort in den nächsten Schuhladen zu stürmen und dort ein Paar entzückende, kleine Babyschuhe zu kaufen, macht Abwarten Sinn: Schuhe benötigt das Baby erst dann, wenn es wirklich gut läuft und das auch draußen tun möchte. Das ist meist um die 4-6 Wochen nach dem Beginn des Laufens der Fall. Vorher kann man also erst einmal getrost abwarten und schon ein wenig recherchieren, welche Schuhe überhaupt in Frage kommen würden.
Tipps für den ersten Schuhkauf
Kauft man Schuhe nämlich zu früh, ist das Kind vielleicht schon schnell wieder heraus gewachsen. Und genau das soll vermieden werden: das Tragen von zu kleinen Schuhen. Deswegen ist es gut, das Baby beim Schuhkauf dabei zu haben und genau anzusehen, ob die ersten Schuhe auch wirklich passen. Gute Schuhe haben eine herausnehmbare Innensohle. Diese wird bei der Schuhanprobe heraus genommen und der Babyfuß wird auf die Sohle gestellt (nicht nur anhalten, sondern das Baby richtig drauf stellen). Über die Fußspitze hinaus sollte dann noch etwa 1cm Platz sein. Die herausnehmbare Sohle hat nämlich einen großen Vorteil: Bei dem allseits bekannten Ich-drück-auf-die-Schuhspitze-mit-dem-Daumen-Test krallen Kinder nämlich oft die Zehen ein, so dass man kein richtiges Ergebnis bekommt und mehr Platz fühlt als in Wirklichkeit vorhanden ist. Auch der Spann muss beim Schuhkauf berücksichtigt werden: Wer nämlich einen hohen Spann hat, passt der Schuh nicht, obwohl es eigentlich die richtige Länge ist. Die Sohle sollte möglichst flexibel sein, d.h. sie muss mit der Hand ohne großen Kraftaufwand leicht gebogen werden können.
Nach 8 Wochen sollte dann schon wieder nachgemessen werden, ob die Schuhe noch richtig passen. Kinderfüße wachsen schnell und zu kleine Schuhe müssen unbedingt vermieden werden. Deswegen lohnt es sich auch, nach gebrauchten Schuhen zu sehen. Sind die Schuhe nämlich noch gut gepflegt und nicht einseitig abgelaufen, kann man getrost auch zu bereits getragenen Schuhen greifen.
Barfuß ist weiterhin am Besten
Und auch wenn die Schuhe noch so niedlich sind: Für die Kinder sind die ersten Schuhe oft erst einmal gewöhnungsbedürftig. Denn sie sind es bislang nicht gewohnt, in eine enge Form gepresst zu werden. Daher dürfen die Schuhe zum Ausprobieren auch erst einmal zu Hause getragen werden. Weiterhin gilt aber generell: So oft wie möglich das Kind barfuß laufen lassen. Selbst in der kalten Jahreszeit ist das Barfußlaufen zu Hause gut: Mit dem nackten Fuß wird der Untergrund besser wahrgenommen und das Kind kann seine Schritte besser anpassen. Das Fußgewölbe wird besser ausgebildet, alle anatomischen Strukturen gestärkt. Um den Fuß dennoch warm zu halten, kann man Babystulpen aus Wolle bis zum Knöchel ziehen.
Mein Schuh-Favorit
Da der Sohn gerade mit dem Laufen begonnen hat, habe auch ich mich nach Schuhen umgesehen. Meine Wahl fiel diesmal auf Schuhe der Firma Easy Peasy. Sie sind aus 100% vegetabil gegerbtem Leder, haben eine rutschfeste, sehr dünne Sohle, die sich jedem Schritt gut anpassst und ein einfaches Abrollen ermöglicht. Leichte Nässe und normalem Stadtboden hält sie Stand. Für die kalten Wintertage sind sie nicht geeignet, aber für den Herbst noch gut nutzbar.
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Liebe Susanne,
sehr schöner Artikel und ein superoberstarkes Foto!
I LIKE! 🙂
Liebe Susanne, ein super Beitrag ich danke dir für die super nützlichen infos!
Ein wirklich interessanter Artikel.
Allerdings ist es absolut nicht aussagekräftig, den Fuß auf die Sohle zu stellen.
1. hat die Sohle nicht exakt die gleichen Maße in Länge und Breite wie der Schuh selbst
2. sind die Schuhe an der Spitze meist abgeflacht, dort würde der Zeh nicht mehr hinkommen. Ist auf der Sohle noch 1cm Platz beim draufstellen, könnten es im Schuh deutlich weniger sein
3. 1cm ist viel zu wenig Platz. Es sollten mindestens 12mm sein. Bei Laufanfängern dann noch mal bis zu 3mm Zuwachs und bei sicheren Läufern bis zu 5mm