5 Ideen für Familien, um die Umwelt im Alltag weniger zu belasten

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Die Umwelt weniger belasten – das ist von vielen Menschen ein wichtiger Vorsatz und doch scheitert es manchmal an der Umsetzung. Wo kann ich konkret anfangen? Was kann ich mit einfachen Mitteln im Alltag tun? Kann ich das auch, wenn mir gerade die Ressourcen fehlen, um nachhaltig und langfristig meinen Alltag umzukrempeln?

Die gute Nachricht ist: Niemand muss perfekt sein und von heute auf morgen alles ändern. Auf die Umwelt zu achten ist oft ein Prozess, der sich über Jahre hinweg entwickelt und ein Thema führt zum nächsten. In unserer Familie waren es auch immer wieder Kleinigkeiten, die sich ergeben haben und die zu weiteren, anderen Kleinigkeiten führten: vom Bio-Essen über Naturkosmetik zur dekorativen Naturkosmetik, zur besseren Mülltrennung und dem Versuch, insgesamt weniger Müll zu produzieren bis zu Versuchen der Zero Waste Küche und einem anderen Umgang mit „Verbrauchswaren“ wie Strohhalmen, Wattepads und Co. Dabei sind wir noch weit entfernt von dem, was so manch andere Familien in Hinblick auf die Verkleinerung ihres ökologischen Fußabdrucks auf die Beine stellen, aber wir sind auf dem Weg und bemüht darum, unseren Alltag immer mehr auf solche Gesichtspunkte hin zu optimieren. Stück für Stück – oft im wahrsten Sinne des Wortes.

Heute gibt es daher einige Anregungen, die bei uns recht einfach umzusetzen waren und vielleicht ist dabei ja auch die ein oder andere Idee, die in Deiner Familie passen könnte.

  1. Wiederverwendbare To Go Becher
    Es klingt so einfach, aber am Anfang ist es schwer, bis sich eine gewisse Routine entwickelt hat in Hinblick auf das Mitnehmen des eigenen Kaffeebechers und vielleicht auch erst einmal die Überwindung, im Café darum zu bitten, den eigenen Becher zu befüllen. Aber dann entwickelt sich irgendwann eine gute Routine und Verbindung zum eigenen Lieblingsbecher für unterwegs.
    Es lohnt sich aber: Laut Deutscher Umwelthilfe werden stündlich in Deutschland 320.000 Coffee to go-Becher verbraucht. So kommt ein großer Müllberg von drei Milliarden Einwegbecher im Jahr zusammen. Doch nicht nur der Müll ist das Problem, sondern auch schon die Herstellung der Becher, für deren Beschichtung und Deckel Rohöl verbraucht wird. Für die in Deutschland jährlich verwendete Menge an Coffee to go Bechern entstehen und rund 83.000 Tonnen CO2-Emissionen.
  2. Wiederverwendbare Abschminkpads
    Wattepads? Wo ist das Problem, die bestehen doch aus Baumwolle? Der Anbau von Baumwolle erfordert allerdings viel Wasser, häufig wird die Baumwolle und deren Erzeugnisse auch aus fernen Ländern importiert. Eine Alternative zu den Wegwerfwattepads aus der Drogerie oder dem Bioladen sind wiederverwendbare Abschminkpads: selbst genäht, selbst gehäkelt oder gekauft.
  3. Einkaufsnetze
    Jutebeutel haben längst in den Alltag Einzug gehalten und das aus gutem Grund: Das Bundesumweltamt hat im August letzten Jahres geschrieben, dass jedes Jahr 6,1 Milliarden Plastiktüten, 3,1 Milliarden Hemdchenbeutel und 900 Millionen Papiertragetaschen verbraucht werden. Viel Müll und gerade Plastik ist schwer abbaubar und zersetzt sich in Mikroplastik mit weiteren Folgen für Umwelt und Menschen.
    Wer noch ein wenig weiter gehen will als „nur“ die Einkaufstüte auszuwechseln, kann auch eigene wiederverwendbare Einkaufsnetze und -beutel für Obst, Gemüse und Brot verwenden – so wird der Müllberg an Tüten noch ein wenig kleiner. Die kleinen Beutel mit Obst und Gemüse können außerdem auch gut von den Kindern getragen werden, die beim Einkauf so gut mithelfen können.
  4. Metallstrohhalme
    Erst kürzlich ging die Nachricht durch die Medien, dass die EU Einweggeschirr aus Plastik verbieten will. Ob dies nun die Lösung des gesamten Problems ist, sei dahingestellt. Aber natürlich können wir darauf achten, ob wir solche nutzen und gerade bei Familien mit Kindern sind Plastikstrohhalme nicht selten in Gebrauch, denn es macht Kindern einfach oft Spaß, aus Strohhalmen zu trinken. Aus wiederverwendbaren Metallstrohhalmen macht es nicht weniger Spaß. Mit einer kleinen Bürste können sie auch von Innen gereinigt werden.
  5. Bücher
    In unserer Familie ist es immer wieder ein Thema, ob nun Bücher oder eBooks umweltfreundlicher sind. Laut einer Studie des Freiburger Ökoinstituts 2011 sind Ebooks dann die umweltfreundlichere Alternative, wenn man mehr als 10 Bücher pro Jahr liest. Bibliotheksnutzung allerdings ist noch vorteilhafter. Aber auch mit dem Inhalt können wir uns in Hinblick auf Umweltgedanken verbessern. Ein guter Einstieg für mich in das Thema war Stephan Lessenichs „Neben uns die Sintflut: Die Externalisierungsgesellschaft und ihr Preis“, der die Tragweite unserer Entscheidungen und Bequemlichkeit verdeutlicht. Im „Umwelt/Gesellschaft Buchclub“ auf Facebook wird gerade das Buch von Naomi Klein gelesen und diskutiert: „Die Entscheidung: Kapitalismus vs. Klima“

Diese 5 Punkte werden nicht reichen, um den Planeten zu retten. Aber sie sind ein Anfang und ein kleiner Beitrag, den vielleicht einige von uns leisten können. Vielleicht machen sie Euch, wie mir, den Einstieg leichter und Ihr habt dann Lust, auch etwas anderes auszuprobieren und ein Stück weiter zu gehen. Und diese Gedanken dabei natürlich auch an die Kinder weiter zu geben und ihr Augenmerk auf die Dinge zu richten, die getan werden können im Alltag.

Viel Spaß beim Ausprobieren,
Eure

 

* Dieser Artikel enthält Links zu Kivanta und Buchverlinkungen zu Amazon, durch die ich im Falle einer Bestellung eine Provision erhalte ohne dass für Euch Mehrkosten anfallen.
Welt retten und bei Amazon bestellen, passt das? Ehrlich gesagt: Nicht so richtig. Im Moment habe ich aber noch keine gute Lösung für alternative Online-Einkaufsmöglichkeiten, die auch wirklich von Euch genutzt werden. Seien wir ehrlich: Oft geht man dann doch zu Amazon, um zu bestellen. Ich glaube, dass der Effekt, einige der Produkte hier zu verwenden, sich langfristig positiv auswirkt. Wer auch wirklich woanders bestellen würde, kann die tollen Bücher auch bei buch7.de oder ecobookstore bestellen. 

Für die Platzierung der Links werde ich nicht von den Herstellern bezahlt.

5 Kommentare

  1. Danke für diese Auflistung mit Anregungen! Für uns war der Umstieg auf richtige Seife statt Shampoo und Duschgel ein tolles und sehr müll reduzierendes Vorgehen. Wir lieben die Seife von Savion, Bio und ohne Palmöl!
    Dosen beim einkaufen von Wurst und Käse helfen mir zusätzlich, nicht zu viel zu kaufen. Ist die Dose voll, reicht’s für die Woche und es müssen keine Lebensmittel weg geworfen werden.
    LG Petra

    • Von lush gibt es auch ganz tolles Shampoo und Haarspülung „am Stück“. Funktioniert super, schäumt auch richtig, denn das war meine Sorge, bevor ich es ausprobiert habe. Ein Shampoo-Stück ersetzt bei mir zwei Flaschen Flüssigshampoo.
      Und auch für die Hände sind wir wieder von Flüssigseife auf Seifenstücke umgestiegen.

  2. Hallo , eine schöne Anregung. Ich kann dazu auch die Doku „the minimalists“ empfehlen.

  3. Frau Kelu

    Danke für diesen Artikel zu so einem wichtigen Thema. Ich denke, dass ein weiterer wichtiger Aspekt die Mobilität ist – je mehr Wege zu Fuß gehen und Rad fahren, desto besser.
    Und darüber nachdenken, ob ein Urlaubziel, das mit dem Rad oder der Bahn zu erreichen ist, vielleicht den Kindern genauso gut gefällt.

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