Ich trinke gerne Kaffee. Sogar sehr gerne. Man könnte sogar sagen, ich bin ein Kaffeehipser, wie Ada Blitzkrieg es beschreibt. Ich liebe guten Cappuccino. Und ohne einen guten Cappuccino am Morgen kann der Tag für mich nicht gut beginnen. Am Nachmittag gönne ich mir immer einen zweiten leckeren Cappuccino und das war es dann für einen Tag.
Natürlich werden nun einige Leute fragen: Aber beim Stillen, kann man denn da Kaffee trinken? Ja, das geht. Und obwohl man es eigentlich anders vermuten würde, hat ein Espresso sogar weniger Koffein als ein normaler Filterkaffee. 25ml Espresso (das ist die normale Espressomenge und eigentlich die Menge Espresso, die in einem Cappuccino verwendet wird), enthält um die 30mg Koffein. Zum Vergleich: Eine Tasse mit 125 ml Filterkaffee enthält etwa 80-120mg Koffein. Einen genauen Grenzwert für stillende Frauen gibt es nicht, bei Schwangeren wird in der Regel von 300mg Koffein am Tag gesprochen und dieser Grenzwert wird auch für Stillende empfohlen. Damit liege ich mit meinen 2 Espressi am Tag deutlich unter dem Grenzwert. Studien zufolge soll ein derart moderater Kaffeekonsum das Schlafverhalten von Babys nicht beeinflussen. Der noch viel gestillte Sohn hat jedenfalls bisher nie Schlafprobleme gehabt. Und was zudem kaum beachtet wird: Koffeinfreier Kaffee ist ja nicht von Natur aus koffeinfrei, sondern wird durch chemische Verarbeitung vom Koffein befreit.
Da Kaffee nun also eines meiner Hobbys ist und wir uns im letzten Jahr auch eine gute Espressomaschine und -mühle gekauft haben, hat der Mann mir zu Weihnachten eine Teilnahme an einem Kaffeeseminar der Berlin School of Coffee geschenkt. Innerhalb von drei Stunden bekommt man dort einen kleinen Einblick in die Unterschiede der verschiedenen Kaffeesorten, erfährt etwas von Mahlgraden, Röstungen und verschiedenen Zubereitungsarten. Ob nun Karlsbader Porzellankanne, Aeroress, Syphon, Türkischer Kaffee oder neue, moderne Filtermethoden: Hier hat man jede Kaffeezubereitung für zu Hause einmal vorgeführt bekommen und durfte dann an den Espressomaschinen etwas rumprobieren in Sachen Espressozubereitung und Milchaufschäumen. Obwohl ich mir eigentlich etwas mehr Übung für den praktischen Gebrauch zu Hause erhofft hatte (zum Beispiel durch Übungen an einem Click-Tamper, die es leider nicht gab oder mehr Milchaufschäumübungen oder Demonstrationen von schlecht getampert vs. gut getampert), war es insgesamt ganz nett. Eine kleine Auszeit war es auf jeden Fall für mich.
Doch nun zum eigentlichen Punkt dieses Artikels. Ich kauf im Kiez nämlich Kaffee. Natürlich kann man Kaffee überall kaufen. Im Supermarkt gibt es reihenweise Kaffee von ganz preiswert bis teuer. Hausmarke bis Illy. Aber wenn man sich einmal vor Augen führt, dass Kaffeegewinnung erst einmal Handarbeit ist, wird man schon etwas stutzig bei den arg preiswerten Kaffees. Und dann gibt es noch die gemahlenen Mogelpackungen, die mit Maltodextrin oder Karamell gestreckt wurden. Was den normal abgepackten Kaffee aus dem Supermarkt auch nicht in Frage kommen lässt, ist die Röstung des Kaffees: Um nämlich einen wirklich guten Geschmack zu erzielen, müssen die Kaffeebohnen nämlich langsam und schonend geröstet werden – das ist in riesigen Industrieanlagen kaum möglich, weshalb sich darin auch immer wieder verkohlte Bohnen befinden. Die Qualität ist also einfach nicht die, die man sich für einen wirklichen Genuss wünscht.
Und ein Genuss sollte es schon sein, wenn man sich täglich nur einen oder zwei Kaffee gönnt und sie auch als bewusste Auszeit im Alltag genießen kann. Gerade für Eltern kann es ja durchaus auch ein schönes Ritual sein, sich einen guten Kaffee zuzubereiten und zu genießen. Daher also hier nun meine Kaffeebezugsquellen für wirklich guten Kaffee in Berlin:
Blaue Bohnen Kaffeerösterei
Seumestr. 14
10245 Berlin
Bonanza Coffee Heroes
Oderbergerstr. 35
10435 Berlin
The Barn
Schönhauser Allee 8
10119 Berlin
(obwohl ich dort eigentlich weniger gern hin gehe, wegen der Sache mit dem Kinderwagen-Poller)
Five Elephant
Reichenberger Str. 101
10999 Berlin
[…] selbstgebackene Brötchen zum Frühstück zu essen. Danach war dann Zeit für mich angesagt: Ein Coffee@Home-Workshop stand auf meinem Wochenendplan. Den hatte ich zu Weihnachten geschenkt bekommen. Und obwohl ich mir […]
Hast du Tres Cabezas in der Boxhagener Straße schon mal probiert?