Herbstgebastel mit Bienenwachs

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Der Herbst ist für mich mit dem Geruch von Bienenwachs verbunden: Kerzen, die auf dem Küchentisch brennen oder an der warm dampfenden Badewanne, Bienenwachs zum Kneten, zum Verzieren und Spielen. Weihnachtsgeschenke werden aus Bienenwachs gebastelt und warten bis Heiligabend in Pappkartons darauf verschenkt zu werden.

Kerzenziehen hört sich für viele erst einmal kompliziert an, höre ich immer wieder. Ist es aber tatsächlich gar nicht. In diesem Jahr hat auch der Sohn mit seinen gerade drei Jahren mit dem Kerzenziehen begonnen. Er schafft es noch nicht, eine ganze Kerze zu ziehen, denn das meditative Eintauchen des dicker werdenden Dochtes in das heiße Bienenwachs ist auf Dauer noch zu lang für ihn. Aber einige Male hintereinander schafft auch er es und freut sich dann über seine ganz eigene Kerze. Die Tochter hat mit sechs Jahren schon ihre ganz selbst gezogenen Kerzen hergestellt und später verziert, die wir nun auf unserem Küchentisch zu stehen aber oder die sie zu Weihnachten verschenkt.

Aber wie geht nun das Kerzenziehen? Eigentlich ganz einfach: Dochte werden immer wieder in heißes Bienenwachs getaucht bis die Kerze die gewünschte Dicke erreicht hat. Das Bienenwachs wird dazu in einer Dose im Wasserbad erhitzt, so dass es flüssig wird. Um es noch einfacher zu machen, gibt es ein passendes Set von Stockmar, das wir auch benutzen. Darin befindet sich Bienenwachs für etwa 50 selbst gezogene Kerzen – ausreichend für die Weihnachtsgeschenke. Es ist auch möglich, gleichzeitig mehrere Kerzen zu ziehen, wenn man mehrere Dochte über das Holz hängt und gleichzeitig eintaucht. Anfangs müssen die Dochte immer wieder gerade gezogen werden, damit die Kerzen nicht schief werden und die Tropfreste unter dem Doch müssen entfernt werden. Insgesamt ist es aber sehr einfach und ich finde die Kerzen besonders schön, wenn sie auch ein wenig krumm und holprig sind.

Wer möchte, kann die Kerzen dann nach dem Aushärten mit Bienenwachs verzieren. Hierfür gibt es extra Wachsfolien, aus denen Muster, Buchstaben oder Zahlen ausgeschnitten werden können. Zu den Geburtstagen bekommen die Kinder immer damit selbst gemachte Geburtstagskerzen und auch für andere Geburtstage ist es eine schöne, persönliche Geschenkidee eine selbst gezogene und verzierte Kerze mitzubringen. Natürlich lassen sich auch zauberhafte Weihnachtsmotive auf die Kerzen aufbringen.

Bienenwachsreste können auch noch mit Nussschalen schön verarbeitet werden: In eine halbe Walnusschale wird der noch warme Bienenwachsrest gegeben, so dass sie damit aufgefüllt ist. Ebenfalls aus Bienenwachs oder farbigem Knetbienenwachs kann dann ein kleines Köpfchen geformt und aufgesetzt werden. Darüber wird eine Decke geknetet und gelegt und ein Kinderwagen- oder Wiegenverdeck angebracht. Schon hat man eine kleine Wiege zum Anhängen, für die Fensterbank oder den Jahreszeitentisch.

Dieser Beitrag ist nicht von Stockmar gesponsert, sondern eine persönliche Empfehlung aus unserem Bastelalltag. Die verwendeten Links sind Affiliate-Links, die zu meinem Amazon-Konto führen.

3 Kommentare

  1. Aus den Walnussschalen lassen sich übrigens auch ganz zauberhafte Schwimmkerzen basteln! Einfach in das flüssige Bienenwachs noch ein kleines Stück Docht stecken und lossegeln lassen. Als ich klein war, hatten wir im Herbst immer diese Bienenwachs-Schiffchen und ich liebe sie bis heute! 🙂

  2. Schöne Kerzen.

    Ich bin auch gerade auf Hochtouren was meine Kerzenproduktion betrifft, habe ich doch hobbymäßig eine mittelalterliche Kerzentaucherey und der Weihnachtsmarkt naht.

    Wenn ich noch ein zwei Tipps geben darf… Um den Docht nicht immer gerade ziehen zu müssen, empfehle ich ein kleines Gewicht am unteren Ende, welches später abgeschnitten und wiederverwendet wird. Da Bienenwachs mit allen anderen Metallen außer Alu und Edelstahl reagiert und trübe, braunlich, gräulich wird, sind größere Muttern aus V4A das Mittel der Wahl.

    Ich habe gerade gelesen, das in dem Stockmar-Set ein 5er Docht für die dünnen Kerzen verwendet wird. Ich habe festgestellt, dass die in der Literatur empfohlenen Dochtstärken meistens etwas überdimensioniert sind. Ich verwende für dünne Tafelkerzen i.d.R. einen 2er Docht, ggf. sogar einen 1er bis ca 1,5-2cm Dicke. Den 5er Docht bzw eine Nr größer, den 6er verwende ich für Stumpenkerzen mit 5-6cm Durchmesser.
    Vorteil, die Kerzen brennen deutlich länger.

    Ach ja, wenn Sie öfters Kerzen machen wollen kann ich nur raten das Wachs Kiloweise und den Docht auf 100m Spule zu kaufen. Kommt deutlich günstiger, sofern man das Wachs nicht in der Apotheke holt. Marktpreis derzeit ca 10-15€/kg für 100% reines Bienenwachs.

    Viel Spaß noch mit diesem wunderschönen Hobby

    LG

    Timo

    • Hallo Timo,
      vielen Dank für die großartigen Tipps! Da es den Kindern wirklich viel Freude bereitet und wir in der Vorweihnachtszeit viele Kerzen ziehen, werde ich einige Hinweise auf jeden Fall übernehmen können.
      Liebe Grüße,
      Susanne

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