Tag: 24. September 2013

Geborgen bis zum Ende – Über das Sterben in Würde

Großmutter_und_FRauMierau

In diesen Tagen hätte meine Großmutter Geburtstag. Sie starb vor 6 Jahren an Krebs. Und obwohl sie an ihrem Lebensende nur noch ein Schatten ihres früheren Selbst war, dünn und klein im Bett liegend, starb sie, wie sie es sich wünschte: zu Hause. In dem Zuhause, das fast ihr ganzes Leben lang ihr Lebensmittelpunkt war. Wo sie ihre drei Kinder großzog und ihre Enkelkinder bekochte. Wo sie lebte und liebte. Es war wahrlich kein einfaches Ende. Für keinen von uns. Nicht für sie, die sehr an ihrem Leben hing. Nicht für uns, die wir sie in den Tod begleiteten und Tag für Tag neu Abschied nehmen mussten und irgendwann auch auf den endgültigen Abschied für sie hofften. Trotz aller Schwere war es auch ein Abschied in Würde, an den ich oft denken muss. Als sie starb, war ihre Familie um sie. Geborgenheit ist es nicht nur, was wir am Lebensanfang brauchen, sondern auch an seinem Ende.
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