Der Rahmen um die Kindheit

An manchen Tagen, da läuft es nicht gut. Tage, an denen es anstrengend ist, wir müde sind, ich zu viel arbeite, wir zu viel vor haben. An manchen Tagen, da bin ich erschöpft von all dem.

Aber in all dem versuche ich, den Blick abzuwenden von dem, was nicht gut läuft, und auf das zu blicken, was wirklich wunderbar ist: du.Trotz allem, denn ganz tief in mir weiß ich: nicht du bist das Problem, es ist meistens der Rahmen drum herum. Es ist der Rahmen, der mir manchmal zu starr ist, der zu wenig Raum lässt. Der Rahmen, der die Zeitfenster steckt oder die Aktivitäten. Der Rahmen, den auch ich manchmal festlegen mit meinen Erwartungen, meinen Zeitfenstern, meiner eigenen Geschichte.

Es ist der Rahmen, den es zu weiten gilt. Es ist der Rahmen, den wir Erwachsenen selber stecken, den wir auch immer wieder überprüfen sollten. Ich stelle mir an diesen Tagen, die schwierig sind, genau dies vor: Wie wir uns bewegen in einem kleinen Bilderrahmen. Ich, die große Erwachsene, die schon weiß, wie der Rahmen verläuft und nicht aneckt. Die, die darauf achten kann, wohin sie sich bewegt und wie. Und dann stelle ich mir dich vor: Der kleine quirlige Mensch, der beständig irgendwo an die Grenzen stößt, weil er eigentlich doch nur weiter will, weil der Rahmen zu eng ist. Du möchtest dahinter sehen, auf das große Ganze. Du möchtest dich ausprobieren und die Welt kennen lernen.



Manchmal geht es leider nicht. Manchmal ist dieser Rahmen da und manchmal gibt es nicht die Möglichkeit, ihn zu überwinden. Nicht heute, aber vielleicht morgen. Ich nehme mir vor, daran zu denken. Und es wirklich einzuhalten. Bis es soweit ist, hänge ich mir ein Bild an die Wand, das uns beide zeigt: dich und mich. In dem Bilderrahmen, der uns begrenzt und der manchmal viel zu eng für dich ist. Und dieses Bild soll mich daran erinnern, wie es wirklich ist und dass es normal und richtig ist, wie du bist.

Eure

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