Von Großeltern, Enkeln und der Sehnsucht einer Mutter

In der heutigen Zeit, das schreibt Susanne ja auch immer wieder, ist die Familie oft nicht mehr so räumlich eng zusammen wie früher. Wir sind vielleicht in alle Winde verstreut oder haben ganz verschiedene Lebenswelten. Genau damit hardere ich, seit mein Runzelfüßchen auf der Welt ist. Nicht, weil meine Familie nicht in der Nähe wäre, sondern, weil ich mir das anders erhofft hatte.

Kind liebt Großeltern

Meine Tochter hat durch traurige Umstände nur noch ein Großelternpaar. Dieser Fakt an sich tut mir schon leid für sie, denn ich weiß, dass die Eltern meines Manne verrückt nach ihrer Enkelin gewesen wären. Und mein Kind nach ihnen. Denn auch jetzt will sie Fotos ihrer Großeltern angucken, bietet den Bildern ihr Essen und Küsse an.

Meine Eltern haben sich immer, so sagen sie, auf ihre Großelternrolle gefreut. Ganz aus dem Häuschen waren sie, als sie davon erfahren haben. Und ich hatte immer all diese schönen Bilder im Kopf, wie mein Kind bei Oma und Opa auf dem Schoß sitzt, sich vorlesen lässt. Wie sie sehr viel Zeit miteinander verbringen und sehr aneinander hängen. Wie meine Tochter ihre Oma anruft um kleine Geheimnisse mit ihr zu haben. Wie sie ihrem Opa mit einem kleinen Werkzeugkoffer folgt und er ihr ein kleines Baumhaus zimmert. All das mögen Klischees sein, aber so habe ich mir das gewünscht und geträumt und erhofft.

Eltern und Großeltern

Die Realität sieht leider anders aus. Meine Eltern haben sich über ihre Enkelin sehr gefreut. Nach der Geburt waren sie sofort zur Stelle und wollten sie halten, herzen, lieb haben. Mich überforderte das und ich bat sie, mich, uns, nicht so zu überfallen. Sondern uns Zeit zu geben in diesem neuen Leben als Familie anzukommen. Diese Anfangszeit steht heute aber zwischen uns. Weil meine Eltern es als ein bewusstes Fernhalten von ihrer Enkelin interpretiert haben. Das tut mir sehr leid, aber ich kann auch nicht zurück, um meine Lage verständlicher zu machen. Mein Mann und ich wollten unsere Tochter in Ruhe kennenlernen, allein, nur wir. Das Runzelfüßchen war ein sehr sensibles Baby, kurzer Besuch regte sie stundenlang auf und musste verarbeitet werden. Wir wollten nur kuscheln und in unserem Familienkokon leben.

Meine Eltern kamen ab und zu zum Besuch vorbei, aber sie wollten, selbst als wir es angeboten haben, keine Zeit allein mit dem Runzelfüßchen verbringen. Stattdessen waren es kurze Besuche, bei denen sie sich von meiner Tochter auch nicht genug beachtet fühlten. Egal wie oft ich versuchte zu erklären, dass ein Baby (sie war damals vier, fünf Monate alt) sich einfach ein wenig an andere Menschen gewöhnen muss, meine Eltern wurden immer zurückhaltender.

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Kind sehnt sich nach Oma und Opa

Heute aber, anderthalb Jahre später, will meine Tochter am liebsten die ganze Zeit bei ihren Großeltern sein. Sie bringt mir das Telefon und ruft „Oma, Opa, hallo“, wenn sie mit ihnen telefonieren möchte. Das machen wir jeden Tag. Sie lauscht gebannt den Stimmen und ruft wieder und wieder ganz aufgeregt „Hallo, Oma! Hallo Opa!“ Meine Eltern finden das schön, freuen sich dann ehrlich, rufen von sich aus aber sehr selten an.

Regelmäßig fragen wir, ob wir sie besuchen können, oder sie bei uns vorbeikommen wollen. Die Antworten sind verhalten. Es passt ihnen zeitlich nicht, sie hätten schon andere Pläne, ein anderes Wochenende vielleicht. Meine Eltern, das sollte ich vielleicht dazu sagen, wohnen nicht weit entfernt, regelmäßige Treffen wären durchaus möglich.

Vor einigen Monaten habe ich das Großeltern-Enkel-Verhältnis mal ganz offen angesprochen. Ich erklärte, dass ich mir für meine Tochter einen engen Kontakt wünschen würde, dass ich mir vorstellen kann, dass das Runzelfüßchen nach entsprechender behutsamer Annäherung auch bei ihren Großeltern übernachten könne. Ich erntete aber Unverständnis. Für derartige Annährungen hätten meine Eltern wenig Zeit, sie würden meine Tochter gern weiterhin ab und zu mal sehen, regelmäßige Termine wären aber nicht in ihrem Sinn.

Das hat mich vor den Kopf gestoßen. Weil ich es mir für meine Tochter so anders gewünscht hätte. Versteht mich nicht falsch, wenn sie sich sehen, dann sind meine Eltern sehr liebevoll zum Runzelfüßchen und ich sehe ihnen an, wie sehr sie die Zeit genießen. Sie können oder wollen sich aber nicht auf regelmäßige Treffen einlassen, auf exklusive Oma/Opa-Enkelzeit.

Gib ihnen Zeit?!

Ich bedauere das und hoffe gleichzeitig, dass die Zeit etwas daran ändern wird. Vielleicht sind meine Wünsche auch unfair und nicht alle Großeltern wollen oder können viel Zeit mit ihren Enkeln verbringen. Ich weiß, dass ich niemanden zwingen kann, sich so zu verhalten, wie ich es mir wünsche. Das ist alles klar und dennoch ist da dieser kleine Stich im Herzen, der mir sagt „Es wäre doch so schön fürs Kind.“ Vielleicht wird es ja auch irgendwann besser, wenn sich Oma, Opa und Enkelin mehr aneinander gewöhnt haben. Sie sind ja noch ganz am Anfang ihrer Beziehung, vielleicht bin ich zu ungeduldig. Aber da ist dann eben diese Mutterliebe in mir, die nicht verstehen kann, wieso man diesen kleinen Menschen nicht den ganzen Tag bei sich haben möchte. Dabei meinen meine Eltern das sicher gar nicht so ablehnend, wie es für mich wirkt.

Ich hoffe sehr, dass sich meine Wünsche für meine Tochter eines Tages doch erfüllen. Und bis dahin muss ich wohl einfach lernen, dass Eltern und Großeltern manchmal sehr unterschiedliche Ansichten von Zusammensein haben.

Autorenfoto_Andrea Zschocher_kleinAutorin: Andrea Zschocher
Ich bin freie Journalistin und Bloggerin und schreibe über Familienthemen. Dabei steht bei mir sehr oft der schöne Alltag mit Kind im Vordergrund. Nicht, weil es nicht auch herausfordernde Zeiten gibt sondern viel mehr, weil am Ende doch jeder Tag mit Kind auch wunderbare Momente bereithält. Von ihnen berichte ich auf meinem Blog „Runzelfüßchen“.

14 Kommentare

  1. Christina Happ

    Mir geht es da genauso. Unsere Kleine ist jetzt 4 Monate alt und ebenfalls sehr sensibel. Daher habe ich anfangs auch den Besucherstrom stark eingeschränkt. Es fühlten sich dadurch auch einige Leute vor den Kopf gestoßen. Man muss aber immer auf sein Bauchgefühl hören. Und die Großeltern mussten auch ausgebremst werden. Ob das dann irgendwann mal ein Problem bedeutet, wird sich zeigen…

  2. Vielleicht fehlt mir die Empathie, aber ich kann mich nicht in einen Menschen reinversetzen, der keine Lust auf schöne Zeit mit Enkeln hat. Das ist so traurig. Bei uns ist es von der Mann-Seite her ähnlich, aber nicht, weil sie nicht wollen, sondern weil die einstündige Fahrt doch eine Barriere schafft.
    Man telefoniert wenig, man schreibt wenig, die Kluft entsteht. So kam es schleichend, dass wir nicht mehr so viel Zeit miteinander verbracht haben und wahrscheinlich auch, dass nun keine Rücksicht mehr auf die eigentlich geliebten Enkel (z. B. beim Rauchen) genommen wird. Da haben die 3-Generationen-Haushalte doch Vorteile. Ich wünsche mir das manchmal anders, dass ich nicht weggezogen wäre. Manchmal.

  3. Hallo Susanne und Andrea
    Erstmal wünschen wir Susanne und ihrer Familie alles gute zur erneuten Schwangerschaft 🙂

    Andrea spricht mir in diesem Bericht aus der Seele. Bei uns ist es eigentlich genauso, nur das meine Eltern seit der Geburt vor 4 Monaten kaum Interesse zeigen. Bei uns liegt es aber wohl daran, so vermuten wir es, dass wir nicht die gleichen Erziehungsmethoden haben. Wobei man bei 4 Monaten ja kaum von Erziehung sprechen kann. Unsere kleine Maus musste dir ersten 10/11 Wochen den ganzen Tag getragen werden. Sie hatte die ganze zeit geweint und anders konnten wir ihr die Angst nicht nehmen. Meine Eltern verstehen das nicht und sagen wir würden sie verwöhnen und ihr so das tragen angewöhnen. Das Gespräch dazu könnt ihr euch bestimmt vorstellen. Jetzt melden sie sich eigentlich nie. Es geht alles von uns aus. Als wir sie letzten darauf angesprochen haben, sagten sie, dass sie ja nie zeit hätten. Schade für die kleine Maus. Ich dachte immer, man kann sich zeit nehmen, wenn man möchte. Zumal die nur 5 Minuten entfernt wohnen und eigentlich bis auf die Arbeitszeiten sehr viel Zeit hätten.. Die kleine Maus wird sie wohl nur sehen, wenn wir zu ihnen fahren und irgendwann wir sie sich bestimmt sehr darüber freuen, dass dies bei den Großeltern nur „Zuckerwasser“ trinken kann 🙁

  4. Hallo,
    ich habe fast das Gefühl, dass es bei Grosseltern und Kind auch eine Art Bonding gibt. Bei Kind 1 waren sie gleich im Krankenhaus, Kind 2 und 3 habe ich ebenfalls erst Zurückhaltung geübt nach den Hausgeburten. Die Bindung zu Nr 1 ist mE nach wie vor am stärksten. Mit Kind 2 baute sie sich ab 2, 2 1/2 Jahren langsam auf. Kind 3 ist noch unter 2. Das braucht alles Zeit – das sehe ich hier mit der Uroma, die heute 90 wird und mit allen Kindern von Anfang an viel Zeit verbringt. Erziehung, ja, das kann natürlich auch ein Stressfaktor sein, da hat es sich hier bewährt, klar zu sein.
    Lass ihnen Zeit – und du hast recht, diese Beziehung ist etwas Wunderbares.
    Ich hatte als Kind immer weit zu reisen zu den Großeltern und fand das blöd.
    LG
    Lena

  5. Frühlingskindermama

    Das ist bei uns leider ähnlich, was ich auch nicht verstehe und für meine Kinder bedauere. Wir haben auch nur noch ein Großelternpaar, meine Eltern (SchwieMu ist verstorben, SchwieVa ist 90 und lebt im Pflegeheim), die 300 km entfernt wohnen, aber schon Rentner und somit zeitlich flexibel sind. Fit sind sie auch noch, somit stünde häufigen Besuchen nichts im Wege. Bei uns ist es auch so, dass sie sich intensiv und liebevoll um ihre Enkel kümmern, wenn sie da sind oder wir uns mal sehen. Mein Großer hat, seit er 3 ist, auch schon ab und zu bei ihnen übernachtet, was gut geklappt hat. Er hat ein super Verhältnis zu seinem Opa und vergöttert ihn. Sie achten weitestgehend auf meine Bitten und unsere Regeln, den Umgang mit den Kindern betreffend, obwohl sie sicherlich auch einiges anders gemacht haben. Das Problem ist nur: von ihnen selbst kommt nicht viel, ich muss fragen, ich muss vorschlagen, ich muss organisieren, obwohl ich dazu weder Zeit noch Kraft habe. Seit 4 Jahren höre ich, dass sie uns mal in einen Urlaub einladen wollen, wo sie uns entlasten können. Nichts ist passiert. Den Großen nehmen sie maximal 3 Nächte, weil es so anstrengend mit ihm ist (das wissen wir nur zu gut). Sie rufen so gut wie nie an, weil es angeblich nie passen würde. Wir haben niemanden anderen, der uns mal entlasten könnte. Man hat wirklich den Eindruck, sie haben kein Bedürfnis, eine enge Bindung zu ihren Enkeln aufzubauen, was sie natürlich bestreiten würden. Ich weiß auch, dass sie gegenüber anderen Familienmitgliedern oder Bekannten jammern, dass sie uns zu wenig sehen, haha. Da fragt man sich doch, wie verschoben ihr Realitätssinn ist! Bei uns war auch die erste Zeit schwierig und wir haben den Großen von vielem abschirmen müssen, aber ich glaube, daran liegt es nicht. Sie sind einfach total passiv und das ärgert mich sehr, vor allem für meine Kinder. Wenn wir noch andere Großeltern hätten, würde es nicht so ins Gewicht fallen, aber so ist es natürlich echt fatal. Die Entfernung kommt dazu und so ist es einfach eine einzige, jahrelange Enttäuschung. Ich fürchte, das wird sich nicht ändern. LG.

  6. Könnte es sein, dass weniger die Beziehung Grosseltern-Enkel statt vielmehr die Beziehung Grosseltern-Tochter/Schwiegertochter/Sohn/Schwiegersohn belastet ist? Schliesslich läuft der Kontakt gerade bei kleinen Kindern immer über diese „Schaltzentrale“. Unterschiedliche Erziehungsstile, unausgesprochene Erwartungen, Vorwürfe, verschiedene unbereinigte Altlasten aus dem Eltern-Kind-Verhältnis werden durch die Enkel noch einmal „aktiviert“. Eine Aufarbeitung (auf beiden Seiten) durch Gespräche, Briefe, Blogposts(!), fördert Verständnis und wo nötig vielleicht auch Vergebung.

  7. Hallo Andrea,

    danke für diesen schönen und zugleich traurigen Artikel !

    Den ich nachfühlen kann.

    Meine Eltern wohnen knapp 80km von uns entfernt, sie interessieren sich nicht sonderlich für uns. Dies musste ich schmerzhaft schon bei meinem Auszug 2001 erfahren und akzeptieren.
    Sie melden sich nicht und besuchen uns nicht. So baut man keine Nähe auf.

    Sehr froh bin ich über meine Schwiegereltern, sie lieben ihre Enkelin und verbringen gern Zeit mit ihr und uns.

    Was ich noch erfahren habe, Blut oder nicht blutsverwandt spielt keine Rolle, Freunde sind die Familie, die wir uns selbst aussuchen !

  8. Hallo Susanne & Andrea,

    auch ich finde mich in dem Artikel wieder.
    Genau solche Vorstellungen hatte ich im Kopf, damals vor der Geburt unseres ersten Kindes.
    Zumal auch mein Bruder und ich die Ferien damals bei unserer einzigen Oma immer sehr genossen.
    Aber die ersehnte Zeit mit Kind alleine blieb aus. Wenn, dann bis heute- nur durch mich organisiert oder wenn ich zB zum Arzt musste und es eben nicht anders ging.

    Mit Geburt unseres Sohnes dann merkte ich öfter, wie Vorwürfe an unserer Erziehung laut wurden. Schon wieder trinken? Du trägst / verwöhnst zuviel…
    Immer weniger wirkliche Unterstützung kam und kommt noch heute.

    Sie leben ihr Leben (beide Rentner ) und empfinden das Da-sein der Kinder oft als zu laut und zu wild….
    Im Gegenzug möchten Sie aber von mir Unterstützung im Haushalt (Kaufen, Fensterputzen, Arzt…) die ich natürlich auch gerne gewähre. Trotzdem bleibt ein bitterer Beigeschmack.
    Auch die Beziehung als Paar leidet längerfristig…
    Fragen möchte man irgendwann einfach nicht mehr.
    Letzte Woche war es so dass der Sohn (4) nicht mehr zu Oma und Opa wollte. Ich musste arbeiten und der KiGa war zu. (Wenn die Kinder dann mal da sind wird schon gespielt und sich interessiert usw)…Vielleicht hat er insgeheim das Gefühl nicht akzeptiert zu werden…
    An Übernachtungen ist nicht zu denken…

    Mein Mann und ich wollen es später jedenfalls besser machen.
    Kleiner Roman auch von mir 😉

    Liebe Grüße
    Sonja

  9. Antje Müller Meyer Lehmann

    Wir sind auch „Leidensgenossen“..
    Habe mir auch alle Kommentare durchgelesen + stelle mal frech ein paar Thesen auf woran das „Phänomen“ liegen könnte:
    – zu großer Abstand von Geburten in der Familie, die Anpassungsfähigkeit schwindet
    – zu großes Bedürfnis der Selbstverwirklichung, ohne Interessen des Familienclans zu beachten
    – zu hohe Arbeitsauslastung u/o. Entfernung, sie sind ja nicht mehr die Jüngsten 😉
    – zu unterschiedliche Erziehungsstile, vllt. auch Kränkung der Älteren weil „der gute Rat“ nicht anerkannt/angenommen/gebraucht wird

  10. Hallo Andrea danke für diesen Artikel. Hat sich denn in der Zeit etwas verändert? Es tröstet ein wenig, daß es doch so viele andere gibt denen es genauso geht.
    Meine Mutter ist schon in Rente und wohnt nicht weit entfernt von uns. Als unser Sohn vor drei Jahren geboren wurde, wollten wir auch erstmal eine bestimmte Zeit für uns sein um unser Baby kennenzulernen.
    Das steht nun auch zwischen uns und das hat sich auch bei unserem zweiten kind nicht geändert. Wir müssen uns melden und den Kontakt aufrecht erhalten. Dazu muss ich sagen das ich aufgrund meiner Arbeit auch mal spontan ausfallen kann falls eines unserer Kinder mal nicht in die kita kann. Und ich sie auch so nicht unbedingt als „Babysitter“ benötige.
    Ich bedauere vielmehr dass von ihnen aus sehr wenig oder fast gar kein Interesse da ist. Es macht mich sehr traurig. Ich versuche damit um zu gehen und auch nichts zu erwarten, mit der Zeit wird die Trauer vergehen. Man sollte sich über die Freunde und Menschen freuen die es zu schätzen wissen einen kleinen Menschen aufwachsen zu sehen.
    Liebe grüße an alle

  11. Ein ansprechen der Probleme verlief eher kontraproduktiv, ein fast zweijährige Funkstille war das Resultat.
    Mann kann nur versuchen es so zu akzeptieren und nicht zu bewerten
    LG

  12. Sonnenblume

    Oh, Anne, Du sprichst mir aus der Seele. Mein Vater zeigt keinerlei Interesse und meine Mutter ist auch viel zu sehr mit sich beschäftigt.
    Unser Sohn ist 8 Jahre alt und seit 8 Jahren versuche ich mich mit der Situation abzufinden. Alles sehr traurig… 🙁
    Unser Sohn hat zudem auch nur diese einen Großeltern. Habe ab und zu bereits versucht meine Eltern drauf anzusprechen. Totales Unverständnis und alles komplizierte Ausreden. Sehr anstrengend!
    Wenn ich mich nicht bei meinen Eltern melde, dann passiert auch nichts. Am Besten würde es mir gehen, wenn ich den Kontakt abbrechen würde. Dann würde ein möglicher Kontakt zu unserem Sohn auch nicht mehr bestehen und ich würde unserem Sohn seine Großeltern nehmen….. Zudem würde meine Schwester sich übelst darüber auslassen, weil ich mich nicht mehr melde. Das hatte ich auch schon mitgemacht. Habe meiner Familie auch bereits in der gleichen Sprache, derer sie auch mächtig sind, mitgeteilt, was mein Problem ist. Kein Verständnis auf voller Linie.
    Ach, ich könnte hier noch einige Zeilen mit dem Problem füllen.
    Vielleicht schaffe ich es ja irgendwann, damit umzugehen…..

    Liebe Grüße

  13. Bei uns ist es genauso wie von der Autorin beschrieben. Meine Eltern wohnen 15 Min Fahrzeit entfernt. Wir sind absichtlich in die Nähe gezogen, um Nähe zu haben. Sofern wir zu ihnen hin fahren (1x Woche zum Kaffee trinken), ist alles gut, von den Grosseltern (beide Rentner) selbst kommt jedoch kein Interesse, auf Nachfrage nur Absagen (keine Zeit, andere Pläne, möchten lieber zuhause bleiben etc.). Ich frage mittlerweile nicht mehr, komme mir schon blöd vor. Sehen uns daher teils mehrere Wochen nicht.
    In knapp einem Jahr werden wir beruflich bedingt umziehen müssen, dann werden 500km zwischen uns liegen. Ich würde mir wünschen, dass die Zeit jetzt intensiver genutzt würde, doch zwingen kann man niemanden. Sehr schade, aber so ist es eben.
    Bin dankbar zu sehen, dass es anderen ähnlich geht, auch wenn es das natürlich nicht leichter macht.

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