Monat: Februar 2015

Warum es nicht alleine geht und auch nicht nur in Kliniken – #MeineGeburtMeineEntscheidung

Es gibt Berufe, die es aus sehr guten Gründen gibt und die nicht weggedacht oder von anderen ersetzt werden können. An meinem eigenen Beruf sehe ich es immer wieder: Ich bin Pädagogin und obwohl ich auch Mutter bin, würde das Wissen allein aus meinem Familienalltag nicht ausreichen, um Familien in der Art zu beraten und in dem Umfang, in dem es beruflich erforderlich ist. Weiterlesen

Warum wir nicht selber unsere Krone richten und weitergehen müssen

Immer wieder stoße ich auf den Spruch “Hinfallen, aufstehen, Krone richten, weitergehen”. Er begegnet mir auf Facebook, Instagram, in Läden als Bild mit Rahmen. Und so sehr ich ihn auch verstehe in dem, was er uns sagen will – das Leben geht weiter nach einer Krise – so sehr finde ich ihn auch einfach falsch. Weiterlesen

Das Kind schläft nicht ein – über Mütterbedürfnisse

Dies ist einer dieser Abende: Ein Abend, an dem gebadet, eine lange Geschichte vorgelesen, gesungen und gestillt wurde. Und dennoch: das Kind schläft nicht. Vorbei ist die Zeit, in der das Stillen in den Schlaf hinein führte wie ein sanfter Schlummertrunk. Auch die immer gleichen Rituale und Abläufe, sie wirken an manchen Tagen nicht. Ich liege im Bett neben meinem Kind, meine Atmung wird langsam schneller, ich werde ungeduldig. Und je unruhiger ich werde, je mehr sich mein Geist windet und sich wünscht, nun endlich Feierabend zu haben, sich auf das Sofa zurück zu ziehen und fernzusehen oder ein Buch zu lesen oder einfach nur Zeit mit meinem Partner zu verbringen, desto unruhiger wird auch das Kind an meiner Seite. Natürlich spürt es mein Unbehagen. Ein Kreislauf beginnt von gegenseitigen Widerwillen: Das Kind will nicht schlafen, ich will die Vorstellung eines freien Abends nicht aufgeben.

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Bastelzeit – warum das tägliche Basteln so ein Schatz ist

Das Basteln gehört zu den Dingen, die wir tatsächlich jeden Tag machen. Aus einer Fülle von verschiedenen Materialien können sich die Kinder bedienen: Es gibt verschieden große Blätter weißes Papier, es gibt unterschiedliche Pappen, Kataloge oder Zeitungen, aus denen Bilder ausgeschnitten werden, Aufkleber Weiterlesen

10 Sätze, die wir unseren Kindern öfter sagen können

Wohltuende Worte können manchmal so klein sein. Ein kurzer Satz kann so viel bewirken. Manchmal sind wir im Alltag so gefangen, dass es in uns schwer fällt, die Sicht des Kindes einzunehmen. Diese 10 Sätze sagen mehr als 1000 Worte für Dein Kind – und sie hinterlassen das Gefühl, angenommen zu werden und selbstwirksam zu sein.:

1. Komm in meine Arme.

Ob sich das Kind weh getan hat, einen schlechten Tag hatte oder Streit mit Freunden: Ein ehrliches und offenes “Komm in meine Arme!” hilft so oft weiter. Denn durch positiven Körperkontakt wird das Liebeshormon Oxytozin ausgeschüttet. Oxytozin bewirkt Entspannung, es entsteht ein Gefühl der sozialen Verbundenheit, es mildert Ängste, senkt den Blutdruck, verringert den Kortisolspiegel, verbessert die Wundheilung, regt (Nerven-)Wachstum an – es ist oft genau das, was man braucht, wenn es einem schlecht geht. Unsere Arme sind dabei immer ein Angebot, kein Muss: Sie stehen bereit dafür, das Kind aufzunehmen. Vielleicht aber möchte es jetzt gerade aber auch nicht kuscheln. Auch das ist in Ordnung. Es weiß, dass sie bereitwillig geöffnet werden, wenn sie doch gebraucht werden.

2. Heute machen wir es auf Deine Art.

Warum eigentlich nicht? Stress in der Auswahl der Kleidung, beim Anziehen oder sonst? Schon für kleinste Kinder ist Autonomie wichtig. Dinge selbst zu bestimmen, gibt ihnen ein Gefühl von Selbstwirksamkeit. Das ist u.a. wichtig für die Ausbildung von Resilienz.

Wir alle wissen: Es geht nicht immer, dass die Kinder alles bestimmen können. Aber es sollte im Alltag Zeitfenster geben, in denen Kinder auch bestimmen können und wir sollten sehen, an welchen Stellen wir Selbständigkeit aktiv einbinden können. Hilfreich kann es auch für Kinder ab dem Vorschulalter sein, eine Familienkonfernz einzubinden einmal in der Woche, bei dem alle Familienmitglieder ihre Vorstellungen und Ideen einbringen können und gemeinsam nach einem Weg gesucht wird, diese in den Alltag einzubinden.

3. Es ist nicht schlimm.

Es ist verkehrt einem Kind zu sagen “Es ist nicht schlimm”, wenn es sich verletzt hat oder traurig ist und entsprechende Gefühle zum Ausdruck bringt. Damit würden wir dem Kind die eigenen Gefühle absprechen, die es gerade fühlt und das Kind erfährt, sich nicht auf die eigene Wahrnehmung verlassen zu können.

Wir können aber uns selbst darauf achten, wo ein “Es ist nicht schlimm” angemessen ist. Denn wenn wir ehrlich sind: Viele Situationen, die wir als “schlimm” bewerten, sind wirklich nicht so schlimm bzw. ist es manchmal gar nicht so schlimm, wenn wir etwas anders machen als geplant. Ein “Es ist nicht schlimm.” kann entlastend wirken und uns Erwachsene selbst noch einmal vor Augen führen, zu entspannen.

4. Welches Buch kann ich Dir vorlesen?

Vorlesen ist ein wunderbarer gemeinsamer Zeitvertreib: Gemeinsam die Aufmerksamkeit auf eine Sache richten, sich darüber austauschen, über Dinge und Gefühle sprechen. Vorlesen ist einfach toll. Daher gilt: Einfach zwischendurch Vorlesepausen einlegen, um den Tag zu entspannen, auszuruhen und Zeit zusammen zu haben.

5. Du hast recht.

Viel zu oft gehen wir davon aus, dass wir Eltern immer Recht haben. Einfach weil wir Eltern sind. Es ist gut, wenn wir uns auch mal auf die Ideen der Kinder einlassen und Neues ausprobieren. Manchmal lernen wir nämlich davon etwas und bekommen neue Impulse, wenn wir die Welt aus Kinderaugen sehen. Vielleicht denkt das Kind an etwas, das wir nie bedacht hätten. Wir Eltern liegen nicht immer richtig, bzw. gibt es manchmal auch gute andere Wege und Gedankengänge. Und wenn wir das einsehen, können wir es den Kindern auch sagen. Das ist keine Schwäche, sondern Größe.

6. Ich bin für dich da.

Ein echtes Kinderlachen ist toll. Mitreißend, herzerwärmend, wunderbar. Wir können uns mitfreuen. Und ebenso begleiten wir auch all die anderen Gefühle eines Kindes, denn alle Gefühle haben Platz und dürfen sein. Keines ist besser oder schlechter. Begleiten wir alle Gefühle, lernen Kinder auch mehr und mehr, damit umzugehen. Sie lernen von uns Beruhigungsstrategien, Ausruhmomente und das Mitfreuen. Denn wir sind in all den verschiedenen Momenten für unser Kind da.

7. Wie war Dein Tag?

Am Ende des Tages tut es gut, ihn noch einmal durchzusprechen – auch schon mit den Kleinsten. Was hat sie heute bewegt? Mit wem haben sie gespielt? Was war besonders schön oder doof? Was wünschen sie sich vielleicht für den nächsten Tag? Und wenn sie selber noch nicht so viel sprechen, kann man den Tag selber einfach nochmal erzählen.

8. Wollen wir zusammen was spielen/malen/basteln?

Natürlich müssen wir Eltern nicht ständig mit unseren Kindern spielen, basteln und Lieder singen. Aber ab und zu können wir unsere Kinder fragen oder bei ihren Fragen “ja” sagen. Es ist gut, wenn wir Interesse an den Themen unserer Kinder zeigen – auch wenn sie eigentlich nicht zu unseren Interessen zählen. So lernen Kinder, dass sie mit allen Themen zu uns kommen können und wir uns wirklich für sie interessieren.

9. Es tut mir leid.

Auch wir Eltern sind nicht perfekt. Wir machen Fehler. Ich mache Fehler. Fehler sind menschlich. Manchmal machen wir Fehler im Zusammensein mit unseren Kindern, wir verhalten uns falsch. Und dann entschuldigen wir uns. So sind wir auch ein Vorbild für sie. Und natürlich entschuldigen wir uns auch bei anderen Menschen, wenn wir falsch gehandelt haben. Machen wir das vor unseren Kindern, verlieren wir dadurch nicht an Respekt, sondern Kinder lernen etwas über soziales Miteinander.

10. Ich hab Dich lieb!

Egal was ist. Bedingungslos. Das ist doch eigentlich der wichtigste Satz von allen.

Habt Ihr noch welche zu ergänzen?
Eure

Susanne_clear Kopie

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