Man hört ja immer wieder wie teuer Babys sind, was man alles kaufen müsse und dass schon ein Kinderwagen heutzutage fast ein Monatseinkommen kosten würde. Ja, man kann tatsächlich heutzutage allerhand (teure) Dinge für Babys kaufen. Muss man aber nicht. Denn eigentlich brauchen Babys gar nicht so viel und schon gar nicht so teure Sachen. Ich gebe es ja zu: Auch ich kaufe gerne ab und zu teuren Schnickschnack und gerne auch mal teure Kinderkleidung. Aber müssen tue ich es nicht. Und deswegen ist es auch etwas ganz Besonderes. Was also kann man sich alles sparen?
Kinderwagen – geht es auch preiswerter?
Fangen wir also mit dem an, was meistens als die teuerste Ausgabe für das erste Jahr betrachtet wird: der Kinderwagen. Die Preisspannen sind riesig und man kann locker 1000 Euro für einen Kinderwagen ausgeben. Dabei gibt es auch noch viel zu beachten: Die Fahrtrichtung des Babys sollte zum Beispiel auch bei einem Umbau zum Buggy noch mit Blick zum schiebenden Elternteil möglich sein und die Testergebnisse von Stiftung Warentest tragen auch zu offenen Augen bei der Auswahl bei. Wer unbelastet unterwegs sein möchte, schaut gerne in Richtung Naturkind-Kinderwagen, die preislich um die 1000 Euro liegen. Doch eigentlich braucht man den teuren und eventuell auch noch belasteten fahrbaren Untersatz nicht unbedingt. Ein Tragetuch oder eine geeignete Tragehilfe kostet vielleicht 1/10 des Kinderwagenpreises (in gebrauchtem Zustand sogar noch weniger), hält lange und ist gesundheitlich unbedenklich – sofern man richtig trägt.
Familienbett spart Geld und Energie
Babys benötigen generell kein eigenes Kinderzimmer. Besser als allein in einem eigenen Raum sind sie im Schlafzimmer der Eltern untergebracht. Hier können sie in einem eigenen Bett liegen, in einem Beistellbett oder gleich im Bett der Eltern. Letzteres ist die preiswerteste Variante und zudem auch noch sehr praktisch. Im Familienbett kann nämlich problemlos nachts gestillt werden. Kein Aufstehen ist nötig, was für die stillende Mutter vorteilhaft ist, aber auch weitere positive Aspekte mit sich bringt.
Sich von der Werbung nicht beirren lassen: Stillende Mütter brauchen keine „Stillhilfsmittel“
Und da sind wir auch gleich bei der Ernährung des Kindes. Muttermilch ist die normale und gesunde Form der Ernährung für ein Baby. Wer also stillen kann, darin unterstützt wird und dem Stillen gegenüber generell positiv eingestellt ist, benötigt keine anderen Hilfsmittel. Natürlich kann es sein, dass das Stillen (oft durch fehlende Unterstützung und Anleitung durch das medizinische Personal in der Klinik) einfach nicht klappt und man auf künstliche Säuglingsnahrung angewiesen ist – darüber muss an dieser Stelle nicht diskutiert werden. Aber wenn alles gut läuft, benötigt man zu Hause keine Fläschchen, kein Flaschendesinfektionsgerät, keine Spülbürsten für Flaschen. Gerade der Markt an so genannten „Stillhilfsmitteln“ ist riesig: Flaschen aus Glas oder Plastik mit den verschiedensten Saugern, Hygieneartikel zur Reinigung und und und. Wer von Anfang an stillen möchte, braucht sich diese Dinge nicht „für den Notfall“ zulegen. Denn im wirklichen Notfall bekommt man auch eine Flasche und Säuglingsnahrung in einer Apotheke, von der Hebamme oder im Krankenhaus. Man muss nicht für jeden Notfall vorab planen und muss sich auch nicht eine Notfall-Säuglingsnahrung in den Küchenschrank stellen. Wenn wirklich ein Notfall eintreten sollte, bekommt man die Nahrung auch. Und ansonsten vergammelt sie im Schrank oder wird in irgendeinem Moment doch genutzt, wenn man zweifelt, ob man wirklich genug Milch hat (oft um den 3. Monat herum) und dann ist der Abstillweg schon eingeleitet. Diesen Weg jedenfalls habe ich schon oft in der Beratung gesehen. Daher: Nein, stillende Mütter benötigen keine Fläschchen und Säuglingsnahrung zu Hause, wenn sie nicht abpumpen müssen, weil sie arbeiten gehen oder andere Gründe für die Flaschennahrung haben. Regine Grensens, IBCLC, beschreibt sogar, dass Stillkissen nach ihren Erfahrungen überflüssig sind. Hebamme Christine Rothenbücher beziffert die Ersparnis bei Familien, die im ersten Jahr stillen und selbst kochen auf 800 Euro. Die Kostenersparnis für das Gesundheitswesen durch das Stillen werden hier aufgelistet. Und auch bei der Beikost geht es mit dem Sparen weiter. Babys benötigen nämlich keine teuren Gläschen, Babytiefkühlprodukte, spezielles Kinderwasser oder andere Dinge. Beikost kann ab dem 6. Lebensmonat einfach vom normalen Familientisch abgezweigt werden. entweder in Form von Baby-Led Weaning oder in Form von Brei, den man aus dem Familienessen anrührt.
Wer auf dem Boden gewickelt wird, der kann nicht fallen
Und wo wir gerade bei der Nahrungsaufnahme sind, können wir auch die Ausscheidung in den Blick nehmen. Das beginnt beim Wickeltisch, denn eigentlich wird ein Wickeltisch nicht benötigt. Wer auf dem Boden wickelt, dem kann das Kind nicht vom Tisch fallen. Preiswerter als komplette Wickeltische können noch Aufsätze für Waschmaschinen sein. Einen solchen haben wir selbst seit 5 Jahren in unserem Bad und ich kann ihn nur empfehlen. Möglich ist es auch, einen solchen Aufsatz einfach selbst zu bauen. Für die Babypflege werden ebenfalls nicht die teuren Kinderprodukte benötigt, die man in der Drogerie in Massen sieht: Vom Babyshampoo über -duschgel, -seife, Badefarben, Pflegeöle bis hin zur Bodylotion. Werden Babys gebadet, benötigt man zunächst nur Wasser. Erst wenn sie sich wirklich draußen schmutzig machen, kann man zusätzlich ein Shampoo/Duschgel benutzen. Ein mildes Pflanzenöl wie Jojobaöl oder Mandelöl kann zur Hautpflege der Hautfalten und zur Massage genutzt werden. Auf einen wunden Po (sofern er vorkommt, was aber bei Stoffwindeln selten der Fall ist, auf die wir gleich noch zu sprechen kommen) kann man Muttermilch geben und für den Notfall noch eine Wundcreme bereit halten. Puder und Co. haben auf der Babyhaut nichts verloren. Stoffwindeln sind dabei nicht nur für die Haut besser und ökologischer, sie sparen auch Geld. Thu von schickgewickelt.de spricht von einer Kostenersparnis von ca. 675 Euro über die gesamte Wickelzeit hinweg. Wer Elimination Communication betreibt, spart noch etwas mehr. Unterwegs müssen keine gekauften Feuchttücher, die manchmal fragliche Inhaltsstoffe haben, verwendet werden, sondern Taschentücher/Windelflies oder wiederverwendbare Waschlappen (die man unterwegs anfeuchtet oder feucht in einer Tüte mitnimmt). Wer mag, kann Feuchttücher auch einfach selber herstellen, wie hier von liebste-windeln.de gezeigt wird:
Es muss nicht immer Prada sein
Und dann gibt es noch den großen Posten der Kinderkleidung. Ja, es gibt bezaubernde Kleidung für Kinder. Doch nur allzu oft haben wir mehr als wir brauchen. Wer das Glück hat, andere Familien im Freundeskreis zu haben, kann sich bei der Geburt zumeist über viele Kisten voll gebrauchter Babykleidung freuen. Wer nicht so viele Unterstützer hat, kann Babykleidung sehr gut gebraucht erwerben. In Berlin gehe ich gerne zu den Kleidermärkten im Hug & Grow oder im Kurz & Klein, wo ich schon viele tolle gebrauchte (auch öko) Lieblingsstücke erworben habe. Gut ist es auch, wenn man sich zur Geburt nicht nur Anziehsachen für sofort in Größe 56/62 schenken lässt, sondern auch ein paar Teile für später, damit man nicht anfangs einen Berg und später zu wenig hat. Auch Online-Flohmärkte wie Mamikreisel sind sehr beliebt.
Eltern und Alltagsdinge sind die schönsten Spielsachen
Einer der beeindruckendsten Märkte ist neben der Kinderkleidung wohl auch der der Spielsachen für Babys. Da gibt es Rasseln in allen Größen und Variationen, mit und ohne Blinklicht oder Musik. Und auch hier gilt wie so oft: weniger ist mehr. Das betrifft sowohl die Menge an Spielzeug als auch die Art des Spielzeugs. Babys brauchen keine große Auswahl an verschiedensten Greiflingen. Sie spielen gerne mit Stofftüchern, später mit Alltagsgegenständen wie Löffel, Schneebesen, Bechern und Schüsseln. Sie lieben es, wenn sie selbst bei einer Sache herausfinden können wie Ursache und Wirkung zusammen hängen, zum Beispiel wenn sie ein kleines Glöckchen im inneren eines Balls selbst sehen. Und es stimmt, was man so oft liest: Das schönste Spielzeug für lange Zeit sind ganz einfach die Bindungspersonen selbst.
Wir können uns mehr sparen als wir denken
Ihr seht: Ein Baby muss nicht teuer sein. Das bedeutet nicht, dass wir unsere Kinder nur in verwaschenen, ausgeblichenen Secondhandsachen durch die Gegend tragen müssen in gebrauchten Stoffwindeln und mit einem Schneebesen in der Hand. Aber wenn wir wieder einmal denken, dass Kinder teuer sind, können wir etwas länger darüber nachdenken und uns daran erinnern, dass wir selbst es vielleicht ab und zu teuer wollen, dass wir uns gerne Luxus für uns oder unsere Kinder gönnen wollen. Aber wir müssen es nicht, denn es geht auch viel preiswerter. Und wisst Ihr was? Wenn wir diese Sachen, die kostengünstiger sind, nutzen, dann geben wir unseren Kindern auch automatisch viele andere guten Dinge mit auf dem Weg: Wer stillen kann und es tut, spart nicht nur, sondern gibt dem Kind durch Muttermilch einen gesunden Start. Wer das Baby im Familienbett schlafen lässt und im Tuch oder einer Tragehilfe trägt, spart nicht nur Geld, sondern fördert die Bindungsbeziehung. Da haben wir es nämlich wieder: Manchmal ist weniger einfach mehr.
Kostenersparnis aus dem Text im Überblick:
kein Kinderwagen, aber Tuch = ca. 900 Euro
kein Kinderbett, kein Beistellbett, aber Familienbett = ca. 150 Euro
kein Fläschchen und keine künstl. Säuglingsnahrung, aber Stillen = ca. 800 Euro
keine Wegwerfwindeln, sondern Stoffwindeln = ca. 675 Euro
Habt Ihr noch andere Tipps. worauf man gut verzichten kann im ersten Jahr oder auch danach?
hallo Susanne, was ich wirklich gar nicht gebraucht habe und mir nur im Weg rum stand, war die BABYBADEWANNE. Ich habe mit meinen Babys entweder zusammen gebadet oder im Waschbecken…
Übrigens gibt es im SNUGATA in der Bänschstrasse in Friedrichshain, dauerhaft eine Secondhandecke, die wirklich süße Sachen beinhaltet. Momentan ist ausserdem SALE!
Stimmt, die Wanne hab ich ganz vergessen. Oje, da muss ich wohl bald im Snugata vorbei… 😉
babybadewanne haben wir zwar günstig quasi nie gebraucht um 20 euro erstanden, aber auch nur zum plantschen auf der terrasse verwendet, zum baden nie 😉
Wir nutzen unsere Babywanne gerne als Wäschekorb. Aber auch zum Baden….einfach in die große Wanne stellen. Spart Wasser und hinterher schwimmt nicht das ganz Bad. Alternativ nutzen wir sie auch zum Spielen mit allerhand „Streu- und Schüttgut“. So konnten wir unserer geschenkten, gebrauchten Babywanne doch noch eine Daseinsberechtigung zusprechen ;-).
Sehr schöner Artikel, die Umsetzung klappt dann aber nur, wenn man sich z.B. bei den Tüchern und den Stoffwindeln von den tollen Farben, Stoffen usw. nicht mitreißen lässt. Ein Problem, dass ich gerade bei den Stoffwindeln habe 🙂 und beim Tragetuch hatte ich mich auch in ein Kokadi verliebt.
Kenn ich – hier liegen ca. 35 Didymos-Tücher… 😉
Hihi, tja, das ist wahr, als ATTA kann man sich schon mal aus dem Geld für einen KiWa ’ne schöne Sammlung zurechtkaufen ;)))
Babybadewanne, extra Wickeltasche, Windeleimer, Stubenwagen, Laufgitter waren die geschenkten Sachen, die wir ungebraucht weiter verschenken konnten.
Da stimme ich auch zu. Bis auf den Stubenwagen – der gibt eine tolle Zimmerdeko ab und jetzt liegen die Puppen der Kinder drin, wenn sie nicht bespielt werden 🙂
Worauf man gut verzichten kann? Auf die ganzen tollen *Tipps* von manchen. V.a. so was wie „Du stillst immer noch?“ oder „Hat er/sie immer noch kein eigenes Bett?“ bis hin zu „Lass ihn/sie doch mal schreien“ 😉
Scherz beiseite. Worauf wir noch verzichtet haben/verzichten?
Schnuller
Babyschuhe bevor sie laufen konnten
Buggy (Kinderwagen=Tragetuch, Buggy=selber laufen lassen oder Tragetuch), Lernspielzeuge (alles was so dudelt, tutet, blinkt und einen sonst wie in den Wahnsinn treibt)
Lauflernhilfen
Kindertee/-säfte
mir fällt bestimmt noch mehr ein 😉
Und ja, das alles geht auch mit Zwillingen
Zwillinge ohne Kinderwagen, alleine? Deinen Rücken möchte ich haben 😉 mir ist eins schon ziemlich schwer im Tragetuch 😉
Und stillen mit Zwillingen geht, chapo an alle die das schaffen, hab’s 2,5 Monate probiert war eine reine Katastrophe und am Ende musste ich eh immer Flasche nachgeben ( haben allerdings auch die schwestern im kh versaut da sie ihnen wegen dem blutzucker gleich Pre gegeben haben statt mir mal je Chance zu geben und ich hatte viel Milch). Jetzt pump ich nur noch geht auch. Aber letzten Endes nöhle ich aber auch nicht rum ob sie teuer sind oder nicht, hab mich schließlich für sie entschieden 😉
Na deinen Rücken möchte ich haben das du 2 6kilo schwere Zwillinge im Tragetuch Rumshleppst ….ist mir zu krass ;). Ansonsten geh ich mit allem mit, aber ich Höhle auch nicht rum. Hab mich schlieslich für die Kinder entschieden und habe meine Eltern auch ein Vermögen gekostet 😉
LG
unterstreich ich fast alles. worauf ich auch im nachhinein noch hätte verzichten können: wickeltasche (ich hab windeln u. feuchttücher in einen kulturbeutel gepackt und dann in eine tasche) und strampler. strampler waren mir zu kompliziert, als ich das baby noch was zerbrlich schien. dann lieber body, hemdchen und hose. was anschaffungen anging, war es echt güngstig. ABER was ja aufs konto geht, sind die „neben“kosten. einmal buchstäblich (mehr wäsche…), dann aber auch das fehlende einkommen in der elternzeit und hinterher die reduzierte stelle bei erhöhten ausgaben für kinderbetreuung…jetzt mit minimes drittem geburtstag sind zumindest die kinderbetreuungskosten gesunken. dafür machen wir jetzt alles noch mal von vorne 🙂
Ich könnte nicht ohne Kinderwagen,da mit einem kaputten Rücken tragen nicht so schön ist. Meine Maus steht da auch nicht mehr so drauf. Im ersten Jahr habe ich es genossen. Die ‚teuren‘ Sachen wie Möbel,Buggy und Kinderwagen haben mich ca 200€ gekostet,da gebraucht. Und es ist alles hochwertig
Gut zusammengefasst.
Trotzdem fehlt, meiner Meinung nach: auch wer Kinderwagen, Wegwerfwindeln, Flasche und Bettchen nutzt, kann eine gute Bindung zum Kind aufbauen.
Stimmt natürlich total!
Danke! Exakt dieser Gedanke kam auch mir.
Was anderes wurde hier auch gar nicht behauptet 😉
Babys sind ausgesprochen genügsam und scheren sich nicht mal darumob sie rosa oder hellblau tragen, egal welchen Geschlechts. Jegliches Spielzeug ist überflüssig, wenn Mama und/oder Papa da sind und Baby bei allem dabei haben.
Aber ich muss auch gestehen: Ich habe noch nie gehört, dass Babys teuer sein sollen. Kinder sind teuer. So viel man beim Baby auch einsparen könnte (aber meist nicht tut, gerade beim ersten Kind), irgendwann muss man ordentlich zahlen. Das fängt beispielsweise bei den Sachen an. Der Hosenverschleiß meines Kita-Kindes ist enorm, denn da wird gern auf Knien gerutscht und in Bäumen geklettert. Auch die Füße wachsen unheimlich schnell und irgendwie müssen ständig neue Schuhe her. Gebrauchte sind da eher ungeeignet (unsere sehen nach mindestens einer Saison meist nach Mülltonne aus). Und wenn man dann noch ein wenig umweltbewusst ist, auch Schadstoffe in den Textilien achtet und guckt, unter welchen Bedingungen die Sachen hergestellt wurden, dann geht das schon mal ordentlich ins Geld.
Spätestens wenn der Nachwuchs in eine staatliche Zwangsanstalt geht, muss man einiges mehr zahlen, denn da kauft man vieles doppelt und dreifach, damit es einerseits an Ort A und an Ort B vorhanden ist, aber auch, weil da gern mal was abhanden kommt oder kaputt gemacht wird. Und bei Reisen? Ja, Babys reisen meist kostenlos mit oder brauchen keinen Eintritt zahlen. Das ändert sich aber schnell, oft ist ein Kind schon ab 1 Jahr nicht mehr nur blinder Passagier.
Was mir beim Artikel übrigens mal wieder auffällt: Es geht nicht mehr darum, wie viel etwas tatsächlich kostet, sondern darum, was man gespart hat. Ist hier beim Vergleich natürlich angebracht. Aber letztlich heißt die Ersparnis nicht gleichzeitig, dass Babys dadurch automatisch „billig“ wären.
Ohje, da hätte ich aber eine Menge Kohle sparen können! 😉 Ganz ehrlich: Ich habe gestillt und pumpe wegen Berufstätigkeit seit 9 Monaten- keine Kosten gespart; ich trage im Tuch, aber ununterbrochen???- keine Kosten gespart; ich benutze rein aus Zeitgründen sowohl Einwegwindeln und Feuchttücher als auch Waschlappen- keine Kosten gespart; unser Kind schläft in seinem Bett, weil wir beide unseren erholsamen Schlaf brauchen, um den Tag zu meistern- keine Kosten gespart. Lediglich bei der Kleidung bin ich kosteneffektiv, indem ich fast alles second Hand kaufe (von Müttern, die ich kenne). Die Tipps sind echt gut, aber mit Familie, Haushalt UND Job nicht immer umsetzbar. Und Hand aufs Herz: wenn Kinder tatsächlich so „günstig“ wären, was rechtfertigt dann Kindergeld? 😉
Naja, die sind nur in den ersten Jahren so günstig. Irgendwann beginnen sie, mehr zu essen, brauchen viel Kleidung, man kauft Spielzeug, im Urlaub kosten sie auch, Spielgruppe, MuKi, Babyschwimmen – kostet auch alles 😉 Und wenn Du gepumpt hast, hast ja immerhin das Milchpulver eingespart!
Die Verknüpfung von Wareneinkauf und Kindergeld ist einfach gar nicht angesagt. Ich finde das Kindergeld brauchen junge Eltern genau aus den Gründen, die du beschreibst: die Bindungspersonen haben weniger Einkommen und Baby will auch wohnen und es warm haben.
Ein Tragetuch ist kein Kinderwagenersatz! Ich habe beides und noch einen Buggy und nutze es in unterschiedlichen Situationen und möchte auf keines verzichten. Aber ich habe unseren Kiwa auch gebraucht gekauft, weil ich definitiv nicht mehr als 300,- Euro ausgeben wollte. Und aus Rückenschongründen will ich auch nicht auf den Wickeltisch verzichten.
Allerdings stimme ich zu, dass nicht alles neu und vor allem nicht teuer sein muss.
Tragetuch ist kein Kiwaersatz? Bei uns schon. Wir haben keinen KiWa und keinen Buggy und brauchen diese auch gar nicht. Aber es ist wohl auch so, dass das, was man nicht hat, auch nicht vermissen kann.
Ich konnte bei dem Artikel nur zustimmend nicken. An allen Stellen.
Wir haben durch Stillen, Windelfrei/Stoffwickelei (ganz oldschool mit Mullwindel und selbstgestrickter Wollüberhose), Breifrei, Seond Hand enorm gespart.
Zugegebenermaßen haben wir auch Fehlkäufe getätigt vor der Geburt. Ich dachte ja tatsächlich, ich geh nach dem Mutterschutz schnell wieder teilweise arbeiten und hab mir deshalb Pumpe, Fläschen und son Dampfdesinfiziergerät gekauft… (Will das vielleicht jemand haben?… ist nahezu unbenutzt…)
Nur die Babybadewanne ist bei uns als Balkonplanschbecken im Sommer immernoch in Gebrauch… Die hat sich tatsächlich gelohnt.
Die unnützeste Anschaffung für unser erstes Kind war der dämliche Badeeimer… Teuer und absolut unpraktisch.
Die Babywanne. Die Duschwanne oder das Waschbecken gehen mitunter auch und nehmen keinen zusätzlichen Stauraum weg. Die Wickeltasche hält die meisten Mamas an den halben Hausstand mitzunehmen, hat man keine trägt oder schiebt es sich leichter.
LG
Sarah
Wie geschrieben: „Wer also stillen kann, darin unterstützt wird und dem Stillen gegenüber generell positiv eingestellt ist, benötigt keine anderen Hilfsmittel. Natürlich kann es sein, dass das Stillen (oft durch fehlende Unterstützung und Anleitung durch das medizinische Personal in der Klinik) einfach nicht klappt und man auf künstliche Säuglingsnahrung angewiesen ist – darüber muss an dieser Stelle nicht diskutiert werden. „
babybadewanne haben wir nie gekauft…Waschbecken oder wäschewanne haben gereicht…
Ein toller Blog. Aber diesen Artikel finde ich etwas einseitig. Bei uns wurde u d wird auch getragen. Aber mit 5 Monaten schon 8 kg, da hatte ich ganz schön zu schleppen u d da der Kleine viel geschrien hat, war ich jeden Tag 2-3 Stunden spazieren, damit er überhaupt mal schläft. Gut, dass wir wir einen Kinderwagen hatten.
Stillen ging wegen LKGS nicht. Also brauchten wir Flaschen, Sauger, Milchpumpe und einiges mehr.
Vielleicht gibt es Familien, die die genannten Sachen nicht brauchen, aber das trifft nicht auf alle zu.
Man kann unsicheren jungen Müttern mit solchen Aussagen auch ein schlechtes Gewissen einreden, weil z. B. nicht gestillt oder getragen wird.
Das ist sicher nicht der Sinn dieses Blogs. Das wichtigste ist doch eine gute Bindung und die kann sich auch bei einem Flaschenkind etc. entwickeln
Hallo Kristina,
das steht ja auch nirgendwo in dem Artikel. Hier ist aufgeführt, dass stillende Mütter keine Fläschchen zu Hause haben müssen. Dass nicht stillende Familien diese brauchen, ist ja klar und auch Familien, in denen abgepumpt werden muss. Wie ausgeführt wurde, wird Familien oft eingeredet, dass sie schon vorher Fläschchen und künstliche Säuglingsnahrung zu Hause haben müssen, was sich aber negativ auswirken kann auf das Stillen.
Es geht um Einsparungen, die möglich wären und nicht solche, die zwingend gemacht werden müssen.
Kann ich bestätigen. Wobei ich nicht auf dem Boden wickeln möchte, meinem Rücken zuliebe 😉 und den Kinderwagen haben Oma und Opa gekauft 🙂 Stillen, Familienbett, Tragen, Stoffwindeln, nur gebrauchte Kleidung 》das sind wir 🙂 teuer werden sie wenn sie älter werden, unsre erste teure Anschaffung war der Reboarder.
Ein Kinderzimmer reicht meiner Meinung nach ab 1,5 Jahren 🙂
Ich wollte auch keinen kinderwagen sondern tragen. Dann bekamen wir am von der familie den gebrauchten geschenkt.
Und das war gut so, denn es wurde ein kaiserschnitt, der lange weh tat. Und ein grossss schweres kind. Ich habe erst im dritten monat mit manduca anfangen können zu tragen. Da wog er schon gut 6kg. Was war ich froh über den kinderwagen!
Und wickeltisch:wie oben beschrieben: mein rücken dankt es mir. Jahrelang gebückt auf dem boden oder bett wickeln – danach hätte ich mir nen neuen rücken besorgen müssen.
Was für ein Unfug da dabei steht- ich kann nur mit dem Kopf schütteln. Jeder soll machen wie er will. Aber keine Notfallsachen Zuhause zu haben? Und wenn man sie braucht aus der Apotheke? Sonntag nachts schwer aufzutreiben und viel zu teuer noch dazu.Und ein Tragetuch als Buggy Ersatz? Wer schleppt sein Kind mit 2 noch im Tuch herum? Welches Kind will denn sowas? Da möchte ein Kind die Welt entdecken und nicht beengt an Mama gepresst sein. Hier wird nicht im Sinne des Kindes gehandelt sondern nur gemacht was Muddi will. Und sich dann später über die Unselbstständigkeit des Kindes beschweren…. und das das Familienbett bei Kindern im säuglingsalter nachgewiesen gefährlich ist steht auch nicht im Text.
Hallo,
im Artikel steht nicht, dass man keine Notfallsachen zu Hause haben soll, sondern keine Muttermilchersatzprodukte, wenn man stillt zu Hause haben muss. Oft senkt das die Schwelle, diese zu verwenden und nicht (voll) weiter zu stillen. Das bezieht sich natürlich nicht auf die Notfallapotheke zu Hause.
Als Traglinge ist es für Kinder normal, getragen zu werden. Wer sich dafür entscheidet, hat oft Kinder, die auch früh mitlaufen, denn der Buggy verleitet viel mehr dazu, das Kind lange zu schieben. Manchmal sind noch 4 oder 5jährige im Buggy sitzen zu sehen. Die Tragehilfe dient nur dazu, müde Kleinkinder zu tragen, wenn sie nicht mehr laufen können.
In Bezug auf den Plötzlichen Kindstod solltest Du Dich noch einmal informieren, denn vom Familienbett wird nicht per se abgeraten.
Auf eine Babybadewanne kann man auch gut verzichten. Leider habe ich über Alternativen dazu viel zu spät nachgedacht und hatte alles schon gekauft. Aber es steht hier nur rum und ich bade unsere Jule in unsere Badewanne mit mir zusammen. Als sie noch kleiner war hätte es andere Alternativen gegeben, wie z.B. hier aufgezeigt wird https://www.babybadewanne.eu/baby-baden/alternativen-zur-babybadewanne toll. So viel rausgeschmissenes Geld…
Ich stimme den meisten Punkten zu – auf gar keinen Fall verzichten möchte ich aber auf den Wickeltisch! Ich hatte die ersten Monate beim Wickeln auf dem Bett/ Boden unglaubliche Rückenschmerzen.
Und beim Familienbett bin ich für die dritte Matratze (ans Elternbett angebautes Kinderbett) schon sehr dankbar. Endlich habe ich nicht mehr ständig Füße im Gesicht 🙂
Ich finde diesen Artikel auch furchtbar einseitig im Gegensatz zu vielen anderen tollen Artikeln auf diesem Blog!
Ich kenne mehrere Babys, die von Anfang an keine ausgesprochenen Traglinge waren und einfach lieber auf ihrer Decke bzw. im Kinderwagen lagen (und nun trotzdem eine sehr gute Bindung zu ihren Eltern haben)! Und ja, das ging von den Kindern aus, nicht von den Eltern, die mitsamt Beratung durchaus gerne getragen hätten.
Dann wird bei den Klamotten ja auf die tolle Kostenersparnis beim Second Hand Kauf hingewiesen. Das geht bei Kinderwägen und Wickelkommoden auch. Unser Kinderwagen ist super robust und hat uns 50€ gekostet. Wesentlich günstiger finde ich gebrauchte Tragetücher auch nicht.
Eigentlich ist mir so was egal, aber diese inkonsistente Kostenaufstellung von aus Überzeugung tragenden Müttern habe ich jetzt schon häufiger gesehen und frage mich immer, was das soll. Ich werbe generell dafür, Kindersachen Second Hand zu erwerben und konkrete Geschenkwünsche im Familien- und Freundeskreis zu wünschen, damit man nicht fünf Schnuffeltücher zur Geburt bekommt, aber welche Anschaffungen sinnvoll sind, hängt doch sehr stark von Kind, Eltern und der Gesamtsituation ab…
Danke Dir für das Feedback. Der Artikel ist auch schon wirklich alt und ich habe mir vorgenommen, ihn einmal zu überarbeiten.
Interessanter Artikel! Es stimmt, viele Dinge braucht man wirklich nicht. Als Alleinerziehende mit Skoliose finde ich sowohl einen Wickelaufsatz als auch einen (gebrauchten) Kinderwagen dann doch ziemlich praktisch, vor allem bei Einkäufen. Wenn ich schwere Sachen im Rucksack und gleichzeitig Baby in der Trage getragen habe, spüre ich das noch den ganzen Rest des Tages. Dafür passt das Familienbett ziemlich gut für uns zwei. Das Notfallfläschen mit Fertigmilch hatte für mich den gegenteiligen Effekt: es hat mich sehr entspannt und ich habe es deswegen nie gebraucht und später im Brei untergerührt. Ist in die Ersparnis durch Stillen denn miteingerechnet, dass man selbst deutlich mehr essen muss als normal?
Liebe Susanne, in dem Artikel (den ich wie alle Deine Artikel gern gelesen habe) fehlt mir irgendwie der Hauptaspekt: Babies SIND teuer, weil in aller Regel erstmal ein Gehalt wegfaellt (und es dann spaeter auch noch zu Abstrichen bei der Alterversorgung kommt). Ob man sich dagegen vorbeugend ein Paeckchen Milch und ein Flaeschen in den Schrank stellt, faellt bei der Frage, ob Babies „teuer“ sind, fuer mich im Vergleich dagegen kaum Gewicht.
Liebe Freddy,
das stimmt. Hier sollte es nur um die Anschaffungen gehen. Ich muss den Artikel mal überarbeiten, er ist ja schon sehr alt.
Dieser Beitrag ist zwar jetzt etwas älter, aber immer noch super relevant! Die Tipps sind sehr wichtig, auch wenn leider nicht alle immer bei jeder Familie so umsetzbar ist. Gerade so ein Thema wie Stillen entsteht bei der ein oder anderen frisch gewordenen Mama sehr viel Druck von außen. Leider… Aber es gibt so viele Bereiche, in denen man bei der Erstausstattung für das Baby sparen kann, da Babys nicht spezielle Produkte für alle Eventualitäten benötigen. Tatsächlich brauchen die Kleinen am Anfang nicht viel. Außer Liebe und Wärme selbstverständlich. Bei Bedarf kann immer noch etwas zugekauft werden.
Bei Babyspielzeug gibt es einen riesigen Markt, der auch sehr viel daran verdient, dass das Spielzeug eher die Aufmerksamkeit an sich reißt, statt die Konzentration zu fördern. „Weniger ist mehr“ ist hier definitiv der beste Rat!