Aus dem Bücherregal im Mai 2016

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In diesem Monat sind die Kinderbücherfavoriten recht bunt gemischt und es gibt kein spezielles Thema, das besonders hervorsticht. Ich merke, wie die Zeit des vielen Vorlesens langsam langsam zu Ende geht, da das gute Wetter immer mehr nach draußen lockt und somit einfach weniger Zeit zum Vorlesen zu Hause da ist. Auch das Vorlesen hat so seinen Jahreslauf. Doch natürlich gibt es die ruhigen Momente, in denen wir uns auch bei Sonnenscheinwetter zusammensetzen, es uns im Bett oder auf dem Sofa gemütlich machen. Die Momente, in denen die Kinder eine Pause brauchen beispielsweise nach der Schule.

Ein neues Buch aus der Serie um Tante Grün, Tante Lila und Tante Braun bereichert unser Bücherregal und die Kinder sind sehr erfreut darüber: Peter und Lotta, die beiden Kinder, die von den drei Tanten aufgenommen wurden, erleben auch diesmal wieder Abenteuer. In Peter und Lotta auf dem Jahrmarkt fahren die Tanten mit Onkel Blau zum Jahrmarkt und die Kinder sollen eigentlich daheim bleiben. Doch über viele Irrwege und Abenteuer gelangen sie schließlich doch dorthin. Dieses Buch ist noch etwas aufregender als das zuletzt vorgestellte von Tante Brauns Geburtstag und es gibt einige Stellen, die die Kinder weniger mögen: Beispielsweise als den Kindern beim Baden im Wald die Kleider gestohlen werden oder auf dem Jahrmarkt der „zahme Bär“ auftritt. Auch die Androhung der Rute von Onkel Blau bringt Gesprächsbedarf über Erziehungsmethoden früherer Zeiten. Die Illustrationen sind jedoch so zauberhaft wie immer und insgesamt ist auch dieses wieder ein gern gehörtes Vorlesebuch der Kinder – allerdings mit einigen Gesprächsanlässen.

Ebenfalls ein schönes Vorlesebuch ist Susanne Timbers „Das vergessliche Eichhörnchen„. Das Eichhörnchen ist nicht mehr jung und vergisst ab und zu, wo es seine Nüsse versteckt hat. Doch seine Freunde Siebenschläfer und Igel helfen ihm, sich erinnern zu können. Während das Eichhörnchen und seine Freunde in den Winterschlaf geht, nutzt der Eichelhäher jedoch seine Chance und klaut den gesamten Wintervorrat des Eichhörnchens. Dieses glaubt nach dem Erwachen natürlich, dass es einfach nur vergessen hat, wo die Nüsse sind. Als es kraftlos zusammenbricht,erkennt der Eichenhäher sein falsches Verhalten und rettet gemeinsam mit Siebenschläfer und Igel das Eichhörnchen. Die rührende Geschichte über Winterschlaf und nahenden Frühling ist mit wunderschönen, sanften Bildern unterstrichen.

Ein weiteres Buch habe ich wegen des Themas für die Kinder, besonders die große Tochter, ausgewählt: „Zuhause kann überall sein„. Da in ihrer Klasse Kinder sind, die aus anderen Ländern kommen und zum Teil noch sehr wenig deutsch verstehen oder sprechen, habe ich ein Buch gesucht, das dieses Thema behandelt. In der Geschichte um das Mädchen Wildfang wird mit wenigen Worten sehr schön verdeutlicht, wie es sich anfühlt, in einem Land zu sein, in dem eine andere Sprache gesprochen wird und man nichts versteht. Und es zeigt, wie wichtig es ist, gerade dann liebevoll angenommen zu werden und Freunde zu finden, die diese Sprache erklären, damit sie einen Tages kein „kalter Wasserfall“ mehr ist. Schade ist jedoch, das sich das Mädchen eine neue Decke gestalten muss, die es sprachlich umhüllt anstatt die bereits vorhandene Decke zu erweitern. Denn schließlich wird auch in einem neuen Zuhause die Herkunft und Identität nicht abgelegt. Daher gibt es einige Punkte, die im Gespräch mit dem Kind noch erweitert werden müssen, aber es ist schon einmal ein guter Gesprächsanlass.

Und zum Schluss gibt es noch ein Buch vorzustellen, das nicht direkt ein Kinderbuch ist, das aber einige Ideen für den Alltag mit Kindern bereithält: Im „Garten-Lab für Kinder“ finden sich viele Ideen für die Gartensaison. Zwar haben wir nur einen kleinen Garten, aber die Kinder sind schon jetzt eifrig mit der Planung des Gartens beschäftigt. Im Garten LAB gibt es allgemeine Tipps für das Gärtnern, beispielsweise wie man einen Baum pflanzt oder einen Garten mit Katalogfotos planen kann. Dazu gibt es aber zahlreiche Projekte für kleine GärtnerInnen, die im Laufe das Jahres angegangen werden können: Trittsteine basteln fürs Kräuterbeet, Namensschilder für Blumen oder Futterplätze für die Vögel. Alles sind ganz einfache Projekte, gut bebildert mit natürlichen Fotos. Wir haben nun jedenfalls einige Ideen, die in den nächsten Monaten nach und nach umgesetzt werden können.

Habt Ihr noch weitere Buchempfehlungen?
Eure
Susanne_clear Kopie

2 Kommentare

  1. „Zuhause kann überall sein“ hört sich großartig an – ich werde es mir merken, denn noch sind meine Kinder zu klein für so ein Buch.
    Gibt es eigentlich auch schon für Kinder ab zwei Bücher zum Thema Migration? Ich habe bisher kein schönes gefunden…

  2. kidsaholic

    Ich habe vor kurzen ein tolles Buch zum Thema Kinder & Natur entdeckt, und zwar „Green Parenting“ von Kate Blincoe. Ich hab es selbst noch nicht gekauft, sah beim Durchblätter jedoch sehr ansprechend aus! LG Manuela

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