Frauen, haltet zusammen! – Über Spaltungen in Krankenhaus- und Hausgeburt beim Hebammenprotest

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Der Hebammenprotest hält an und da noch keine tatsächliche Lösung gefunden wurde, gibt es zahlreiche Initiativen, die sich der Erhaltung der Hebammen verschrieben haben. “Vom ersten Gesicht”, der bildlichen Vorstellung von Hebammen und ihren Geschichten, bis hin zu Demonstrationen, Fähnchen und Aufklebern im Alltag. Nun gerade hat eine neue Initiative für Aufmerksamkeit gesorgt: das geplante Buch “Selbstgeboren” von Hebamme Anna Virnich. Es soll ein Buch sein, das Geburtsberichte von Geburten vorstellt, die selbstbestimmt ohne medizinische Intervention verlaufen sind. Dazu hat Anna dazu aufgerufen, ihr Geburtsberichte zuzuschicken. Doch das Feedback zu diesem Aufruf ist zwiegespalten: Frauen, die solche Geburten hatten, melden sich bereitwillig, andere Frauen sprechen von Ausgrenzung, von Stigmatisierung und Abwertung anderer Geburten. Damit wird eine Tendenz auf den Punkt gebracht, die sich schon anderweitig angebahnt hat: im Rahmen des Protestes kommt es zu Spaltungen und zu schwierigen Diskussionen über Geburtserfahrungen. Dabei sollte es doch um etwas anderes gehen…

Konflikt vorprogrammiert: Geburten sind ein hoch emotionales Thema

Schon bei den ersten Protestwellen wurde klar, dass es im Rahmen des Hebammenprotestes an die Substanz geht. Es geht nämlich um einen Berufszweig, der Frauen in der größten Umbruchphase ihres Lebens begleitet. In Situationen, die sie für ihr Leben prägen, an die sie sich immer erinnern werden. Es ist ein höchst emotionales Thema. Und wie es bei diesen Themen und besonders in Sachen Elternschaft und Geburt immer ist, ist es auch ein Bereich, der hoch anfällig für Verletzungen ist. Wir alle wollen immer das Beste geben für unsere Kinder. Dieses Beste kann dabei sehr unterschiedlich aussehen: manche Frauen stillen, andere nicht, manche tragen, andere nutzen Kinderwagen und manche gebären zu Hause und andere im Krankenhaus. Das Beste für Kinder und Eltern kann ganz unterschiedlich aussehen. Es kommt immer auf die Umstände an, auf die Person, auf das bisherige Leben und die Erfahrungen. Doch ganz außer Frage steht immer: Eltern wollen das Beste für ihre Kinder und entscheiden nach ihrem persönlichen Gefühl. Und somit ist jede Entscheidung, die sie treffen, die richtige für dieses Kind und diese Familie. Wir sollten aufhören damit, von Außen zu urteilen, ob irgendetwas besser oder schlechter ist, denn wir kennen die Rahmenbedingungen nicht.

Niemand kann und darf von Außen richten

Um das am Beispiel einer Geburt zu illustrieren: Ich habe Geburten in Krankenhäusern hospitiert und war auch bei einer Kaiserschnittgeburt dabei, die mich sehr bewegt hat. Von außen könnte man sagen: “Ah, eine Frau, die einen Kaiserschnitt hatte. Na da hat sie es ja einfach gehabt und gar keine richtige Geburtserfahrung.” Das sagen Menschen, die nur hören, dass jemand einen Kaiserschnitt hatte und den Rahmen nicht kennen. Die Geschichte ist die, dass da ein junges Paar war, das das erste Kind erwartete. Alles lief gut, aber das Kind wollte sich nicht drehen und lag in Beckenendlage. Die Frau probierte alles mögliche, damit das Kind sich doch noch drehen würde. Tägliche Übungen im Vierfüßlerstand, homöopathische Mittel und ein Versuch einer für sie schmerzhaften äußeren Wendung. Es halft nichts. Sie hatte große Angst vor einer natürlichen Geburt in Beckenendlage, da es in ihrem Bekanntenkreis ein Kind bei der Geburt verstarb. Ihre Ängste konnte sie so kurz vor der Geburt nicht beseitigen, so dass sie frei genug gewesen wäre für eine spontane Geburt in Beckenendlage. Sie entschloss sich mit ihrem Partner für einen Kaiserschnitt. Sie waren darauf vorbereitet und jeder hatte seinen Platz bei der Geburt neben der Hebamme und den Ärzten. Die Hebamme war sehr wichtig an ihrer Seite und auch später für die Narbenpflege. Diese Frau war vollkommen gut und richtig vorbereitet und hat ganz selbstbestimmt entschieden, wie die Geburt laufen soll. Wer könnte hier den ersten Stein werfen? Niemand. Und das sollten wir deswegen auch einfach nie tun. Denn wir kennen nicht den Rahmen. Und selbst wenn, dann kennen wir nie genau die inneren Beweggründe. Alles, was wir wissen müssen, ist: Eltern wollen das Beste. Immer. Und deswegen gibt es keine schlechteren oder besseren Eltern oder Geburten.

“Ich würde mir auch nen Nikolaushut aufsetzen, würde das helfen”

Es ist gut und wichtig, dass wir uns für selbstbestimmte Geburten einsetzen. Und es ist auch gut und wichtig, dass wir Frauen aufzeigen, dass das Gebären auch ohne medizinische Eingriffe möglich ist. Denn ja: Medizinische Eingriffe ziehen oftmals weitere medizinische Eingriffe nach sich. Gerade bei Geburten können sich “kleinere” Maßnahmen wie ein Wehentropf am Anfang auf den weiteren Verlauf der Geburt auswirken. Aber an diesen Umständen sind auf keinen Fall die Gebärenden Schuld! Was hier nämlich verwechselt wird ist die Verantwortung der medizinischen Eingriffe unter der Geburt: Keine Frau und keine Familie kann unter der Geburt gut entscheiden, was getan werden soll, was notwendig ist und was nicht. Schlichtweg, weil sie nicht wissen, welcher Eingriff sich (besipielsweise hormonell) wie auswirken kann und auch, weil sie nicht dazu im Stande sind. Eine Frau kommentierte das ganz wunderbar passend auf meiner Facebookseite: “hätte man mir da gesagt, man setzt mir nen nikolaushut auf weil das helfen würde, ich hätts getan.” Frauen und Paare können vor der Geburt gut und umfassend informiert werden, aber die wirkliche Verantwortung unter der Geburt für den Verlauf tragen die Fachleute. Und sie sind es, die in Hinblick auf Selbstbestimmtheit wachgerüttelt werden müssen. Sie müssen dazu angehalten werden, nicht nur im Interesse der Kostenersparnis und der Einfachheit zu handeln, sondern zum Wohle der Frauen. Gerade in Krankenhäusern, die ja Unternehmen sind, gestaltet sich das manchmal schwierig. Und deswegen gilt auch hier wieder: Keiner Frau kann man irgendwelche Vorwürfe machen, weil sie unter der Geburt dieses oder jenes in Anspruch genommen hat. Ob nun Wehentropf, PDA oder sonstwas. Unter der Geburt werden Eltern immer dem zustimmen, was sie denken, was das Beste für das Kind ist. Und dabei vertrauen sie auf den Rat der Fachleute.

Was bedeutet das für den Protest?

Im Hebammenprotest geht es darum, dass wir uns für den Erhalt der Hebammenarbeit einsetzen. Es geht nicht darum, dass wir uns für eine bestimmte Form der Geburten einsetzen. Hebammen werden bei jeder Art von Geburt benötigt: Im Krankenhaus ebenso wie zu Hause oder im Geburtshaus. Wir brauchen Hebammen. Das ist die einzige derzeitige Aussage, für die wir protestieren. Hebammen sind wichtig und Frauen benötigen sie und ihr Wissen rund um die Geburt. Darüber hinaus ist es wichtig, dass es nicht nur in Krankenhaus angestellte Hebammen gibt, sondern auch freie Hebammen. Denn Frauen müssen wählen können, wie sie ihre Kinder gebären. Und zwar vorurteilsfrei. Auf Basis umfassender Aufklärung müssen Frauen frei entscheiden können, wie und wo sie ihre Kinder gebären. Und das kann das Krankenhaus, die Wohnung oder irgendein anderer Ort sein. Die Entscheidung dafür kann jeder Mensch selbst treffen und zwar deswegen, weil er so entscheidet, wie es für ihn persönlich und das Kind richtig ist.

Meine Wünsche…

Ich wünsche mir, dass die Diskussionen in diesem Rahmen weiter geführt werden: Dass Frauen kein schlechtes Gewissen eingeredet wird für Geburtsumstände, die sie entweder aus bestem Gewissen so gewählt haben oder die sie nicht beeinflussen konnten. Ich wünsche mir auch, dass Frauen, die sich für freie und selbstbestimmte Geburten ohne Interventionen einsetzen, dies ebenso frei tun können, ohne dass es als Angriff gewertet wird. Ich wünsche mir, dass jede Geburtsarbeit einer Frau als Geburtsarbeit anerkannt wird, denn auch Kaiserschnitte sind absolut kein Spaziergang. Ich wünsche mir, dass Frauen – egal welche Geburt sie auch hatten – Stolz sein können auf das Wunder, das sie vollbracht haben: Einen kleinen Menschen empfangen, getragen und geboren. Denn das ist es doch, worauf es letztlich ankommt.

 

15 Kommentare

  1. lostimloft

    Klasse formuliert! Lasst uns nicht spalten – es geht um alle Frauen – und es geht um alle Hebammen!.Nur wer Wahlfreiheit hat, kann auch wirklich frei entscheiden….

  2. Mama notes

    “Ich wünsche mir, dass Frauen – egal welche Geburt sie auch hatten –
    Stolz sein können auf das Wunder, das sie vollbracht haben: Einen
    kleinen Menschen empfangen, getragen und geboren.”
    Das, genau das, wünsche ich mir auch. Danke für diesen sensiblen, wundervollen Text.

  3. Majaluna

    Liebe Susanne, danke für Deinen Artikel. Ich selbst lese mit Erstaunen welche Gefühlsreaktionen teilweise durch meinen Aufruf ausgelöst werden. Ich bin seit 7 Jahren Hebamme und Mutter. Schon während meiner Ausbildungszeit hat mich vor allem die Frage beschäftigt, warum ich so verdammt wenige Geburten OHNE jegliche Interventionen sehe. Mit der Zeit erkannte ich, dass oft sehr früh ein Impuls gesetzt wird, der weitere nach sich zieht. Häufig im Zusammenhang, dass in irgendeiner Weise die Geburt forciert wird und die individuelle Situation der Frau nicht in ausreichender Weise berücksichtigt werden kann, weil dafür kein Raum vorgesehen ist. Ich schreibe eine Buchreihe über selbstbestimmte Schwangerschaft, Geburt und Elternschaft. In diesem Zusammenhang sammle ich die Interviews mit Frauen, die ihre Geburt selbstbestimmt erlebt haben. Die unterschiedlichen Reaktionen machen für mich deutlich, wie sehr sich Frauen durch eine Geburt, bei der alles anders kam als gedacht, tief verletzt fühlen. Auch meine Geburten sind nicht alle so verlaufen, wie ich mir das gewünscht hätte und jede Frau die drei, vier oder mehr Kinder ganz so geboren hat, wie sie es sich gewünscht hat, für die freue ich mich einfach mit. Hauptanliegen meines Buches ist es, Frauenwissen zu bewahren und weiter zu geben. Es haben sich viele Frauen gemeldet, mit einem traumatischen ersten Geburtserlebnis, die dann weitere selbstbestimmte Geburten erlebt haben. Auch diese Geschichten sind Teil des Buches. So wie auch eine Mutter bei der “alles anders als gedacht” gekommen ist und die sehr viel Trauer nach ihrem Notkaiserschnitt erlebt hat. Ich stelle mir vor, eine Geburt ist wie eine Reise in ein neues und unbekanntes Land. Manche Frauen bereisen des gleiche Land und machen ähnliche Erfahrung. Andere bereisen ein ganz anderes Land oder lernen bei jeder Geburt ein neues kennen. Ich war noch nie auf Hawaii und ich habe noch kein Kind am Strand im Wasser zur Welt gebracht. Ich finde die Vorstellung großartig und würde es wahrscheinlich trotzdem selber nicht machen. Wenn eine Frau so eine Geburt erlebt hat und diese öffentlich teilen möchte, freue ich mich darüber und lasse mich davon gerne berühren. Ich kann JEDE Mutter verstehen, die den Wunsch hat über ihre Geburt zu sprechen und wie sie den Schmerz über Interventionen verarbeitet hat. Doch vielleicht versteht ihr auch mein Anliegen, in dem ich im übrigen niemandem abgesprochen habe, selbst geboren zu haben!!! Vielleicht gelingt es Euch auch, diesen Namen einfach als POSITIVE Verstärkung für das Anliegen zu sehen, dass ich mit ihm in die Welt tragen möchte. Um für die Zukunft, für Mädchen, Frauen und Mütter ein Buch zu schreiben, welches dem Leitsatz meiner Hebammenausbildung entspricht, den Frauen dieses Selbstverständnis mit auf den Weg geben zu können: “Die Kraft sich der Urgewalt des Gebärens hinzugeben ist Bestandteil jedes Frau-Seins.” Insgesamt scheint es ein wichtiges und großes Thema zu sein…

    • Danke für diese Worte, Anna 🙂 ich habe gestern mit meinem Mann darüber gesprochen und er sagte so schön “Es ist doch nur dieser Begriff, der dich stört. Selbst geboren.” Und damit hatte er Recht. Jede Frau hat ihre Kinder selbst geboren. Und da du von Frauenwissen redest: Haben Frauen mit Kaiserschnitt, PDA usw. nicht auch Wissen, dass sie weitergeben können?

      Aber genug Haarspalterei. Ich will bei den Mummy Wars nicht mitmachen. Ich respektiere jede Mutter für die unglaubliche Leistung, die sie bei der Geburt und im Alltag vollbringt. Und wenn du ein Buch über Geburten ohne jegliche Eingriffe schreiben möchtest, wünsche ich dir dafür nur das Beste und viel Erfolg. Nur dieser Begriff…. Der stört mich immer noch 😉

  4. Kat Harina

    Liebe Anna, so leid es mir tut, auch wenn sie es anders meinen: Jedes einzelne Ihrer Wörter ist ein Schlag ins Gesicht von Frauen, die gerne die Erfahrung einer Vaginalgeburt gemacht hätten und wo es aus medizinischen Gründen einfach nicht möglich war. Und ich spreche NICHT von ärztlichen Interventionen, die andere Interventionen nach sich zogen sondern von Komplikationen, die einen Kaiserschnitt unausweichlich machten, weil sie sonst zum Tod von Mutter und Kind geführt hätten.
    Bei jedem Ihrer Worte spüre ich nur Wut. Heftige, urgewaltige Wut. Haben Sie überhaupt auch nur einen Hauch einer Ahnung wie es sich anfühlt, NICHT über “die Kraft der Urgewalt des Gebärens, das Bestandteil jedes Frau-Seins” sein soll, zu verfügen? Dann bin ich also von diesem “JEDES Frau-Sein” ausgeschlossen, nur weil mein Kind zu gross, zu quer, meine Platzenta zu weit unten und die Nabelschnur zu verknotet war?! Deshalb sprechen Sie mir mein Frau-Sein ab?!

      • Kat Harina

        Weil ich nicht auf sie persönlich wütend bin.

        Weil ich wirklich denke, sie MERKT gar nicht, wie ihre unbedachten Worte schmerzen, schwächen, und Energie fressen, statt zu der von ihr gewünschten “positiven Verstärkung” zu führen.
        Gut gemeint ist einfach nicht immer gut gemacht!

  5. Doreen Litke

    Liebe Anna, ich finde es sehr anmaßend und beleidigend von dir die Begriffe “selbstbestimmt” und “ohne medizinische Hilfe” synonym zu verwenden. Auch eine PDA, ein KS, eine Einleitung können selbstbestimmte Entscheidungen der Gebärenden sein. Ich habe nach vielen Stunden Wehen Zuhause und im Geburtshaus SELBSTBESTIMMT, dass ich ins Krankenhaus fahren und eine PDA bekommen will. Was mir gegen meinen ausdrücklichen Wunsch aufgedrängt wurde, waren dagegen Globuli. Die Trauer, die ich vielleicht nach meinem Geburtserlebnis empfinde, kommt nicht etwa daher, dass man mir auf meinen Wunsch hin medizinisch geholfen hat, sondern von solchen Anmaßungen wie der von dir, die mir mein selbstbestimmtes und selbstdurchlebtes Geburtserlebnis absprechen wollen.

  6. Liebe Anna, ich verstehe wirklich ganz und gar Dein Anliegen. Ich denke, es ist der Begriff “selbstgeboren”, der viele Frauen so aufbringt. Aber hier in dem Artikel ging es mir vor allem darum, dass wir alle Verständnis gegenüber allen Frauen haben. Dass wir alle Geschichten anerkennen und uns stärken. Deswegen auch der Satz “Ich wünsche mir auch, dass Frauen, die sich für freie und selbstbestimmte Geburten ohne Interventionen einsetzen, dies ebenso frei tun können, ohne dass es als Angriff gewertet wird.” Es geht gar nicht nur um Deinen Aufruf hier. Anhand Deines Aufrufes hat sich nur besonders gezeigt, was schon lange im Rahmen des Hebammenprotests schwelt. Das habe ich auch schon gesehen, als ich meine T-Shirtaktion für die Demo gemacht habe und als Rückmeldung von einigen Frauen gehört habe, dass sie das überhaupt nicht gut fanden, wie ich Jahreszahlen und Geburtsart (Kaiserschnitt bei mir, Hausgeburt und Geburtshaus bei den Kindern) auf den Shirts vermerkt habe. Dein Aufruf weist nur auf ein generelles Problem hin, das derzeit besteht.

    • Anna Virnich

      Liebe Lilly, so sehe ich es auch. Ich weiss, dass sich gerade etwas in vielen Reaktionen widerspiegelt, was nichts mit mir und meiner Arbeit zu tun hat. Doch die ist jetzt ein willkommener Scheiterhaufen. Ich werde mich nicht ins Feuer stellen und jetzt auch nicht weiter dazu kommentieren, denn ich möchte meine Zeit investieren um das Buch fertig zustellen. Ich habe hier auf meinem Blog eine allgemeine Stellungnahme verfasst, dabei werde ich es nun belassen.

  7. Astridka

    Da, was du unter “deine Wünsche” formulierst, sind auch meine Wünsche für die Zukunft, die meiner 3 Enkelinnen, denn ich, selbst zu Hause mit einer Hebamme geboren, habe mein Kind mit einer Hebamme zu Hause geboren & weiß, wie gut mir diese Frau tat. Ich weiß aber auch, wie gut meiner Stieftochter die ärztliche Hilfe bei ihrem zweiten Kind tat. Jede Frau sollte wertgeschätzt werden in ihrer Leistung, ein Kind zur Welt zu bringen. Jede sollte die Unterstützung bekommen, die sie dabei braucht.
    Warum lassen wir uns immer wieder, Generation für Generation, auseinander dividieren?

  8. Aada K. Lopez

    Ich sehe es genauso! Sehr schön zum Ausdruck gebracht. Im Übrigen gehöre ich auch zu den sehr aktiven Frauen, die für die Hebammen protestieren, weil ich sehr dahinter stehe. – Ich stehe dahinter OBWOHL ich selbst sehr schlechte Erfahrungen mit Hebammen gemacht habe, Aber fatale, lebensbedrohliche Fehler können eben auch Ärzten passieren, warum nicht also auch Hebammen(?) Auch das gehört zum Leben dazu. Mir ist die freie Wahl für werdende Mütter sehr wichtig. Das sollte absolut im Vordergrund stehen und dafür wird hier protestiert, zu Gunsten der Hebammen, die in jedem Bereich für die Gebärende da sein können sollte und zu Gunsten der Mütter und Kinder. // Ich finde aber auch, dass bei vielen Hebammen ein Umdenken stattfinden muss! Gerade was Geburtseinleitung, PDA und Kaiserschnitt anbelangt, zeigen zahlreiche Hebammen nur wenig Verständnis. Die wirklich guten Hebammen aber wissen wann es Zeit ist einer Frau bspw. eine PDA setzen zu lassen, damit weder Mutter noch Kind dem hohen Stress ausgesetzt ist. Medizin und Hebammen müssen sich gegenseitig akzeptieren. Sowohl als auch! Nicht umsonst ist unsere Kindersterblichkeit heute so niedrig. 🙂

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